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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2021

Romantisch und berührend

Chasing Fame
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Lass deine Stärken nicht hinter deinen Schwächen verschwinden.

Für mich ist es der erste Band aus der Montana Arts College-Reihe und ich habe keinerlei Probleme damit, hineinzufinden. Landon und Hazel ...

Lass deine Stärken nicht hinter deinen Schwächen verschwinden.

Für mich ist es der erste Band aus der Montana Arts College-Reihe und ich habe keinerlei Probleme damit, hineinzufinden. Landon und Hazel sind die Protagonisten in dieser Geschichte und ihr Aufeinandertreffen begeistert mich mit Witz und Leichtigkeit, ehe beides schlagartig verfliegt. Ab da ist es zwischen ihnen oft angespannt und es fliegen die Funken in alle Richtungen.

Berührende Figuren und eine tolle Umsetzung:
Hazel ist ein grundehrlicher Typ, der mit etwas Naivität gesegnet ist. Sie ist mutig und talentiert und überrascht mich immer wieder mit einer ihrer forschen Ansagen. Landon hat schon einige Schauspielerfahrung gesammelt und ist von L. A. geprägt, was nicht positiv ist. Seine Entwicklung im Buch ist mindestens ebenso gewaltig wie die von Hazel. Es ist toll, ihre Entfaltung in einem angenehmen Tempo mitzuerleben. Immer wieder kribbelt es beim Lesen in meinem Bauch und das bildhafte Setting holt mich zu hundert Prozent ab. Überhaupt gefällt mir die Atmosphäre, die in den Seiten herrscht, total prima. Der Schreibstil liest sich flüssig und gefühlvoll. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Hazel und Landon im Präsens geschildert, was verflixt gut passt.

Was mich mehr packt, als ich erwartet habe:
Das Theaterspiel nimmt einen wichtigen Teil in der Story ein und berührt mich. Jedes noch so kleine Fitzelchen an Information sauge ich dankbar auf. Ich habe mir nie derartige Gedanken über das Schauspiel an sich gemacht, aber Stein schafft es, das ich mich sogar in den Lesepausen damit beschäftige. Entweder kennt sie sich brillant aus oder sie hat genial recherchiert. Für mich stimmt die Balance zwischen der beruflichen Ausbildung und dem Privatleben der Figuren. In vielen Büchern fällt der Ausbildungsteil an so einem College oft unter den Tisch und besetzt, wenn überhaupt, nur eine Nische am Rande.

Was mich nicht überzeugt:
Layla, ein Nebencharakter – mit ihr hatte ich große Probleme. Sie war mir zu schwammig, undurchsichtig und nicht greifbar. Eine Szene zwischen ihr und Hazel hätte ich nicht gebraucht und überhaupt würde ich sie nicht vermissen, wenn man sie raus schreiben könnte.

Mein Fazit:
„Chasing Fame“ ist ein berührender New Adult College-Roman, der mir wunderbare Lesestunden beschert hat. Mit Charme, Romantik, Humor und Tiefe bringt mir Stein die Protagonisten nahe, lässt mich dabei alles wahrnehmen und schenkt mir lebendige Dialoge. Ich blicke Stück für Stück hinter die Fassade von Landon und entdecke ihn mit den Augen von Hazel. Nate ist eine der Nebenfiguren, die die Story gelungen abrunden. Er erhält in Band drei seinen großen Auftritt. Darauf freue ich mich schon.

Von mir bekommt „Chasing Fame“ 4,5 begeisterte Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Ich lese mich glücklich

Plätzchen gesucht, Liebe gefunden
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Eben habe ich dieses Buch beendet und es lässt mich glücklich lächeln. In meiner Brust sitzt ein warmes, heimeliges Gefühl und ich kann es kaum erwarten, ehe wieder Weihnachten ist.

Zum Inhalt:
Ricarda ...

Eben habe ich dieses Buch beendet und es lässt mich glücklich lächeln. In meiner Brust sitzt ein warmes, heimeliges Gefühl und ich kann es kaum erwarten, ehe wieder Weihnachten ist.

Zum Inhalt:
Ricarda und Frank waren als Kinder und Teenager die besten Freunde, ehe Frank aus Karrieregründen seine Heimatstadt verließ. Doch nun ist er zurück und damit steht Ricardas wohlgeordnete Welt auf dem Kopf. Alle verdrängten Gefühle sind wieder da und Frank sendet ihr Signale, die sie weiter verwirren. Wird sie bis zum Fest der Liebe klarsehen oder hat sie längst die Flucht angetreten?

Zu den Figuren:
Ricarda Sternbach ist 32 Jahre alt und die Zwillingsschwester von Patrick. (Seine Geschichte durfte ich schon genießen). Sie gibt sich gerne unterkühlt und Romantik lässt ihr die Haare zu Berge stehen.

Frank Hellberger ist 33 Jahre alt. Der erfolgreiche Jurist übernimmt die Kanzlei seiner Eltern. Obendrein kümmert er sich um die Pudeldame seines Großvaters, die entzückende Naila. Mit Frank bin ich sofort warmgeworden. Er kriecht mir unter die Haut. Ich liebe feinfühlige Menschen, die wissen, was sie wollen.

Zur Umsetzung:
Das Besondere an Schiers Büchern ist, das sie immer einen Hauch Magie enthalten. Elfen, Rentiere, der Weihnachtsmann und seine Weihnachtsfrau tummeln sich in den Seiten und versuchen Ruhe ins Chaos zu bringen. Zudem spielt immer ein Vierbeiner eine tragende Rolle und erhält logischerweise eine Stimme, die mich oft zum Lachen bringt.

Die Vertrautheit zwischen Frank und Ricarda ist sofort spürbar und ich fühle mich so wohl mit ihnen. Ich bin froh, dass die beiden heute keine unreifen Teenager mehr sind, sondern vor allem Frank weiß, was er will, und er bereit ist, für seine Ziele zu kämpfen. Ricarda hat mich etwas entzweit. Auf der einen Seite zeigt sie sich irre sympathisch, ein Mensch zum Pferdestehlen, aber ihre unterkühlte Art, sobald Emotionen ins Spiel kommen, halten mich von ihr fern. Diesen Charakterzug schätze ich nicht besonders. Dafür bin ich wohl viel zu sehr Romantiker und Schnulzenliebhaber. Zum Glück sind Figuren entwicklungsfähig und Ricarda hat sich entwickelt. Schier beweist hier jede Menge Feingefühl, das nötige Quäntchen Druck und schickt mir damit immer wieder ein Kribbeln in den Bauch.

Wer die Bücher der Autorin kennt, der weiß, dass es in dieser Reihe den alljährlichen Backtag bei der Familie Sternbach gibt. Laut, fröhlich und geschäftig, kommen alle zusammen. Und ich stecke mittendrin. Es wundert mich, dass mir nicht das Mehl aus den Haaren rieselt. Schier schreibt eindrucksvoll bildhaft und lebendig. Es sind keine Längen vorhanden und der Fokus verliert sich nie. Auch bleibe ich von aufgesetzten Dramen verschont. Die Spannung kommt rein aus den Figuren, was ich von Herzen genieße.

Mein Fazit:
„Plätzchen gesucht, Liebe gefunden“ beinhaltet die richtige Dosis an Bauchkribbeln, Herzschmerz, weihnachtlicher Vorfreude, sinnlichen Reizen und authentischen Charakteren. Das Wiedersehen mit bekannten Figuren ist schon ein Fest für sich und hier habe ich das Gefühl, immer nur auf Kurzurlaub gewesen zu sein, weil ich im Nu wieder mittendrin stecke. Zwischen all den Menschen, die ich liebgewonnen habe. Mit diesem Buch nehme ich eine gelungene Auszeit von meinem Alltag und tanke Kraft und Liebe beim Lesen. Am Ende der Geschichte erwarten dich einige Rezepte, auf die ich schon beim Schmökern Appetit bekommen habe. Das Ausprobieren lohnt sich.

Von mir erhält „Plätzchen gesucht, Liebe gefunden“ 5 berührende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Für wen wird sich Laura entscheiden?

365 Tage mehr
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Diese Rezension wird schwierig, um nichts zu verraten. Nach dem gemeinen Cliffhanger werde ich ein Stück in die Zukunft geworfen, ehe ich lesen darf, was sich zugetragen hat.

Zur Umsetzung:
Im Buch gibt ...

Diese Rezension wird schwierig, um nichts zu verraten. Nach dem gemeinen Cliffhanger werde ich ein Stück in die Zukunft geworfen, ehe ich lesen darf, was sich zugetragen hat.

Zur Umsetzung:
Im Buch gibt es zahlreiche Wendungen, oft provoziert durch die Protagonistin Laura. Bei einigen Szenen fühle ich mich wie beim Pingpong spielen, so rasch fliege ich zwischen den Figuren und Emotionen hin und her. Lipińska hat es absolut drauf, Stimmungen zu kreieren und mich alles fühlen zu lassen. Neben Massimo, Laura und Olga erhält Marcelo eine wichtige Rolle und ich bin an etlichen Stellen nicht sicher, wohin die Reise gehen wird. Neben Leidenschaft und körperlichem Verlangen finden diesmal auch Depressionen und Trauer in die Seiten. Reichtum und Macht sind die Stützpfeiler der Reihe und das ändert sich auch im dritten Band dieser Mafia-Romance nicht. Ich hatte mir für Laura eine tiefgreifende Entwicklung gewünscht, die leider ausgeblieben ist.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, in der Sprache direkt und oft rau, dabei stringent, wenn es um die Rollen der Männer geht. Der maskuline Gestus holt mich jedes Mal ab. Nur bei Laura verliert sie nach wie vor die Balance, aber das gehört einfach zu dieser Figur. In diesem Teil gibt es einige explizite Szenen, die prickelnd und feurig geschrieben sind, aber auch welche, die belasten.

Es gibt gesundheitliche Aspekte in Lauras Leben, die ihren ausschweifenden Alkoholkonsum nahezu unmöglich machen, aber die Autorin sieht das definitiv anders und kann mich damit nicht überzeugen.

Eine Protagonistin, die polarisiert:
Laura, an ihr scheiden sich die Geister. Sie ist eine Frau, die sich nicht einschüchtern lässt. Ihre Entscheidungen sind nicht alle klug und sie verfügt über mehr Ecken und Kanten, als ein Fisch Schuppen hat. Immer wieder macht sie mich mit ihrer egoistischen und aufbrausenden Art wütend. Das zeigt mir, dass sie mir nahe geht, aber Freundinnen werden wir sicher nie werden. Als ich mit dieser Reihe angefangen habe, hätte ich diese Entwicklung nie erwartet. Damit hat mich Lipińska überrascht.

Mein Fazit:
„365 Tage mehr“ zieht mich temporeich durch die Seiten. Vermutlich ist das dem Temperament der Figuren geschuldet. Es wird zu keiner Zeit langweilig, denn es gibt etliche Spannungsbögen. Ich finde nicht jede Entwicklung gut und einiges überzeugt mich nicht, aber alles in allem hat mich diese Reihe prima unterhalten. Im Rückblick passen die Buchtitel hervorragend zur Geschichte. Ich bin gespannt, ob Teil 2 und Teil 3 ebenso verfilmt werden. Das Schauen ist dann absolute Pflicht.

Von mir erhält „365 Tage mehr“ 3 abwechslungsreiche Sterne von 5 und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Die Geschichte bewegt mich tief

Über uns funkeln die Sterne
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Diese Geschichte gehört zur Vorweihnachtszeit wie der Duft von Spekulatius und brennenden Kerzen.

Weihnachten ist die Zeit, die praktisch in jedem von uns etwas weckt. Im besten Fall wohlbehütete Gefühle ...

Diese Geschichte gehört zur Vorweihnachtszeit wie der Duft von Spekulatius und brennenden Kerzen.

Weihnachten ist die Zeit, die praktisch in jedem von uns etwas weckt. Im besten Fall wohlbehütete Gefühle der Kindheit, der Wärme und Liebe. Den Wunsch nach einem Miteinander und des Zusammenrückens. Weihnachten lebt durch unsere Vergangenheit. In ihr schlägt es Wurzeln und entscheidet oft drüber, ob wir Weihnachten lieben oder nicht.

Um was es geht:
Jane braucht dringend eine Auszeit. So sieht das zumindest ihre Chefin und deshalb schickt diese Jane auf eine Pressereise ins verschneite Norwegen. Kaum angekommen, stößt Jane auf eine berührende Liebesgeschichte, die ihren Ursprung im Zweiten Weltkrieg hat. Und wo die Liebe ins Spiel kommt, ist Amor ganz nah.

Entzückende Figuren:
Jane Brooke ist mit Leib und Seele Journalistin und lebt in London. Aktuell
steckt sie in einer Trauerphase wegen ihres Ex-Freundes. Zum Glück hat sie eine tolle Freundin an ihrer Seite. Jane verfügt über ein untrügliches Gespür für eine gute Story und wenn sie einmal Witterung aufgenommen hat, legt sie ihr Herzblut hinein. Dabei ist sie loyal und fair und nie an Klatsch und aufgebauschten Geschichten interessiert. Sie will hinter die Fassade schauen.

Auf der Pressereise begleiten Jane einige Charaktere, die ich beim Lesen tief in mein Herz schließe. Sie haben Ecken und Kanten und sind für mich dadurch spielend greifbar.

Zur Umsetzung:
Manchmal kommt die Liebe leise und unaufdringlich, aber nachhaltig zu uns. Ich bekomme jetzt noch eine wohlige Gänsehaut, wenn ich die Story Revue passieren lasse. Das Buch legt mit einer Rückblende im Jahr 1940 in Norwegen los, die mich sofort neugierig macht. Die Entwicklung sämtlicher Figuren ist bemerkenswert und ich werde problemlos in ihrer Mitte aufgenommen und spüre, wie sie zusammenwachsen.

Ich finde die Entfaltung der Geschichte wunderbar, weil mir eine Weile versagt bleibt, zu erfahren, wen Amor für Jane ins Spiel schickt. Ich liebe es, wenn nicht gleich alle Karten aufgedeckt werden. Und hier ist es wichtig, zwischen den Zeilen zu lesen. Hervorheben möchte ich das grandiose Setting. Gladwell führt mich zuerst abseits touristischer Plätze in Norwegen herum und verzaubert mich mit dem vollen Charme des Landes. Ebenso erlebe ich touristische Ziele und vermisse wie die Protagonisten die Ruhe, die an den vorherigen Orten geherrscht hat.

Die Figuren sind vielschichtig, erreichen eine angenehme Tiefe und öffnen sich mir vollständig. Lebendige Dialoge, ein märchenhaftes Setting und menschliche Probleme aus dem Alltag machen das Lesen zu einem absoluten Vergnügen.

Die Handlung hat zwar einen weihnachtlichen Bezug, spielt aber überwiegend im November des Jahres. Das Buch eignet sich hervorragend, um etwas Weihnachtsfeeling zu konsumieren, was aber nicht überladen in den Zeilen vorkommt. Stattdessen zieht sich ein Handlungsstrang durch die Story, der mich von Beginn an fesselt. Es ist eine Liebesgeschichte, die im Jahr 1940 ihren Anfang nimmt und zum Ende des Buches für eine verblüffende Wendung sorgt. Geschickt verwebt die Autorin Erzählungen, Rückblenden und Briefe mit dem Jetzt und lässt mich so nicht mehr los. Besonders berührend ist für mich die Wirkung des Ganzen auf Jane. Sie macht eine nachvollziehbare Entwicklung durch. Einige Personen sind ihr dabei eine große Hilfe, die sie mit viel Einfühlungsvermögen begleiten.

Mein Fazit:
„Über uns funkeln die Sterne“ wärmt mich beim Lesen wie ein Glühwein an einem kalten Wintertag. Die Story zieht mich blitzschnell in seinen Bann. Ich tauche in eine Welt ein, die mir den Zauber Norwegens zu Füßen legt und mich mit einer berührenden Liebesgeschichte fesselt. Dabei wird es nicht kitschig, obwohl jede Menge Romantik durch die Seiten flirrt. Es ist eine Geschichte der leisen Töne, was grandios passt und klammheimlich hat es sich auf meine Highlightliste geschlichen.

Von mir erhält „Über uns funkeln die Sterne“ 5 tiefbewegte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Hochexplosiver Lesestoff

The Gilded Cage
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Nach dem vielversprechenden Ende des ersten Teils benötige ich nur wenige Seiten, um nach zehn Monaten Abstand in die Geschichte zu finden. Und lasst euch eins gesagt sein: Fenn ist ein hottie Cowboy.

Kurz ...

Nach dem vielversprechenden Ende des ersten Teils benötige ich nur wenige Seiten, um nach zehn Monaten Abstand in die Geschichte zu finden. Und lasst euch eins gesagt sein: Fenn ist ein hottie Cowboy.

Kurz zum Inhalt:
Fenn, der seit fünfundzwanzig Jahren vermisste Zwillingsbruder von Emery, lebt und Hayden ist auf dem Weg zu ihm, um ihn zu warnen. Sein Leben steht auf dem Spiel, ebenso wie das seines Bruders. Wird sie rechtzeitig bei Fenn ankommen und wie reagiert Fenn auf diese Nachricht?

Entzündende Figuren:
Fenn Lockwood ist 33 Jahre alt, von Natur aus dominant und reitet Bullen. Er lebt auf einer Farm als Viehzüchter in Walnut Springs in Colorado. Und damit ist er seinem früheren Leben nicht ferner als der Mond zum Mars. Fenn ist ein bewegender Charakter. Ich springe schlagartig auf ihn an und möchte ihm nicht mehr von der Seite gehen. Hinter seiner harten Fassade steckt viel Zartes, Zerbrechliches und ich will ihn sofort beschützen. Vor den schrecklichen Erinnerungen, die ihn immer wieder heimsuchen.

Hayden Thorn ist 24 Jahre alt und die Schwester von Wes. Beide habe ich schon im ersten Teil kennengelernt. Hayden leidet sehr unter der Rolle innerhalb ihrer reichen Familie. In der Liebe läuft es für sie auch nicht prickelnd, weil sie bisher noch nicht den Mann getroffen hat, der in der Lage ist, ihre Lust zu wecken und das zu geben, was sie so dringend braucht.

Und dann geht es los:
Hayden fliegt buchstäblich in Fenns Leben und ab da ist nichts mehr für ihn, wie es vorher war. Ist die Nachricht von Hayden schon schwer genug für ihn, setzt ihm Hayden selbst ungeheuer zu. Sie kriecht ihm unter die Haut wie nie eine Frau zuvor. Fenn bekommt sein Kopfkino überhaupt nicht mehr in den Griff, weil er sich vorstellt, was er alles mit ihr anstellen möchte. Von der ersten Sekunde an brennt die Luft zwischen ihnen. Und Fenn ist ein Meister darin, Haydens Fassade einstürzen zu lassen, was diese wiederum verunsichert und ärgert.

Sie schenken sich nichts, und mir ist rasch klar, wenn beide ihrer Leidenschaft nachgeben, wird es verdammt gefährlich für meinen Reader, das er nicht in Flammen aufgeht. Die expliziten Szenen sind vom Feinsten und in mir kribbelt es, als säße ich in einem Brausefass. Ich erfahre alles aus den abwechselnden Perspektiven aus Sicht der 3. Person. Das Gilded Cuff spielt in diesem Band keine Rolle und die wenigen BDSM-Momente gehören zur soften Art.

Die Crime-Anteile haben Thrillerniveau und sind prima ausgearbeitet. Die Spannungskurve schnellt immer wieder in die Höhe und neben entspannenden Passagen steigt das Tempo rasant an und reißt mich mit. Das Wiedersehen mit einigen Figuren aus dem 1. Teil bereitet mir großen Spaß. Ich lerne Callie kennen. Eine junge Frau, die mit Fenn auf der Farm in Colorado aufgewachsen ist. Um sie und Wes dreht es sich im kommenden Band und diesen kann ich kaum erwarten.

Mein Fazit:
„The Gilded Cage“ ist eine gelungene Fortsetzung der Surrender-Reihe. Explosiv, hocherotisch und gespickt mit einigen Überraschungen entführt mich Smith in eine andere Welt. Ich erlebe Herzschlagmomente, die mir den Atem nehmen. Die Autorin hat Charaktere erschaffen, mit denen ich mich mühelos identifiziere und die nachhaltig in Erinnerung bleiben. Dank des flüssigen und bildhaften Schreibstils kann ich mir den Eintritt für eine Kinoverfilmung sparen. Mit dieser Story erlebe ich beste Unterhaltung und für mich die perfekte Mischung aus Love, S*x und Crime. Ich fiebere dem 3. Band entgegen.

Von mir erhält „The Gilded Cage“ 5 hochexplosive Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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