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Veröffentlicht am 20.03.2021

Verführerisch süß und sündig heiß

Dominate Me: Erwachen
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Was darf Erotik in Büchern? Erotik darf alles, was gefällt, nur gefällt nicht jedem alles und so wird sie nie jedermanns Geschmack treffen.

Zum Buch:
Wenn man einen erotischen Roman staubtrocken beendet, ...

Was darf Erotik in Büchern? Erotik darf alles, was gefällt, nur gefällt nicht jedem alles und so wird sie nie jedermanns Geschmack treffen.

Zum Buch:
Wenn man einen erotischen Roman staubtrocken beendet, ist etwas falschgelaufen, aber keine Sorge: Hier bleibt kein Höschen trocken. Nachdem mich Lynns letztes Buch nicht völlig begeistert hat, erlebe ich sie hier in Hochform. Sie brennt mich in Windeseile nieder.

Zur Handlung:
Haley möchte zum ersten Mal ihre Unterwürfigkeit ausleben und besucht zu diesem Zweck das Luminous, einen exklusiven BDSM Club. Dort trifft sie auf Männer, die ihr Höschen im Nu verpuffen lassen, und einer von ihnen kommt ihrem Herzen verdammt nahe.

Figuren, die Lynn mir direkt ins Herz schreibt:
Haley Portsmouth ist 27 Jahre alt, geschieden und hat das luxuriöse Urlaubsresort am Lake Michigan von ihren Eltern übernommen. Ihr Job fordert ihr viel ab und ihre freie Zeit ist begrenzt, aber diese möchte sie in Zukunft nur noch mit Praktiken verbringen, die ihr den Atem rauben und nach denen sie sich seid Jahren verzehrt. Ich habe Haley sofort ins Herz geschlossen. Ihre liebenswerte Art und Offenherzigkeit locken mich ebenso an wie Jensen.

Jensen Rhodes ist Anwalt und ein ehemaliger Dom, der der Szene abgeschworen hat. Sein bester Freund Dylan ist immer für ihn da und weiß, welche Knöpfe er bei ihm drücken muss, und das ist gut so. Jensen ist unglaublich präsent, sobald er eine Buchseite betritt, und ich kann meine Augen nicht von ihm lassen. Mit ihm hat Lynn eine eindrucksvolle Figur erschaffen, deren Faszination ich rettungslos erliege.

Was mich sofort überrollt:
Sobald die Protas aufeinandertreffen, knistert die Luft, vibriert der Boden, auf dem sie stehen und alles um sie herum verliert sich im Nichts. Und auch wenn alles erst einmal auf der physischen Ebene abläuft, macht Lynn sofort klar, das da mehr zwischen den beiden ist. Etwas, das tief reingeht. Bei Haley in Tiefen, in die vorher kein Mann vorgedrungen ist.

Lynn macht es spannend: Was ist Jensen passiert, dass ihn innerlich hemmt und auffrisst und ihm Angst einjagt? In meinem Kopf überschlage ich eilig alle Möglichkeiten, die für mich in diesem Bereich des Spielens denkbar sind. Zugegeben, sehr fantasievoll bin ich nicht dabei und mir wird klar, die Autorin bespielt nicht nur die Figuren, sie spielt auch mit mir, was ich total genieße. So etwas erlebe ich nicht oft beim Lesen.

Sinnliche Freuden:
Der erotische Anteil in der Story ist hoch und es kommen einige Spielpraktiken zum Zug. Abwechslung ist garantiert und wenn es gerade nicht durch die Vordertür geht, geschieht das so spielerisch und unverkrampft, wie ich es selten lesen darf. Die Nebenhandlungen beschränken sich auf das Notwendige und der Fokus bleibt bei den Protagonisten, doch sobald Dylan ins Spiel kommt, muss ich schlucken. Jensen und Dylan in Interaktion sind grandios und lassen mich alles vergessen.

Ich kann mich nicht eine Sekunde von den beiden losreißen. Himmel noch mal was für Männer und sie wissen genau, was sie tun. Gegen Ende schleicht sich sogar etwas Crime in die Seiten, was den unterschwelligen Spannungsbogen verändert, der ständig zwischen den Figuren schwebt. Ich liebe genau das. Dieses Buch ist für mich geschrieben worden, anders kann es gar nicht sein. Die winzigen Momente, die mich nicht restlos überzeugen, verlieren sich in sengender Hitze.

Mein Fazit:
„Dominate me: Erwachen“ reißt mich blitzartig mit. Der flüssige und bildhafte Schreibstil verwöhnt alle meine Sinne. Die Ehrlichkeit von Lynns Worten trifft mich bis ins Mark. Was auch immer im BDSM-Bereich geschieht, es passiert alles freiwillig und die Macht liegt alleine bei der Sub. Der Beginn der Story ist sofort fesselnd. Ich bin bei Haley und ihrer besten Freundin Anya. Es dauert nicht lange und Dylan, ein Dom, erscheint in den Seiten und ich denke so: Wow, was für ein Mann. Doch als Jensen die Bühne betritt, bin ich froh, dass mein Reader nicht in Flammen aufgeht. Ich meine, die Teile sind nicht gerade billig, aber noch schlimmer als das, wäre es, nicht weiterlesen zu können.

Zugegeben, ich bin kein großer Fan von BDSM-Romanen, doch hier stimmt einfach alles. Lynn arbeitet die inneren Konflikte ihrer Figuren ausgezeichnet heraus und ich verliebe mich rettungslos in die Protagonisten. Lynn schenkt mir zahlreiche intime Szenen, die ich ohne Pause inhaliere. Ich fliege nur so durch die Seiten. Zum Glück erscheint im April der 2. Teil dieser genialen Reihe.

Und ein kleiner Tipp am Rande: Nach dem Lesen sollte man sich nur an diese Story erinnern, wenn man Wechselunterwäsche griffbereit hat.

Von mir erhält „Dominate me: Erwachen“ 5 sinnliche Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung für Fans des Genres Erotik.

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Die Liebesgeschichte erreicht mich nicht

Free like the Wind
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Rae bricht zu einer Wanderung im Jasper-National-Park auf, bei der ihr Cayden Gesellschaft leistet. Ausgerechnet Cayden, der eine oberflächliche Außenwirkung versprüht und so gar nicht zu der blauhaarigen ...

Rae bricht zu einer Wanderung im Jasper-National-Park auf, bei der ihr Cayden Gesellschaft leistet. Ausgerechnet Cayden, der eine oberflächliche Außenwirkung versprüht und so gar nicht zu der blauhaarigen jungen Frau passen will, die oft nachdenklich und in sich gekehrt wirkt.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Die Story reißt mich mit

Zwei in Solo
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Es ist erschütternd, dass ein Mensch mehr Angst vor der Liebe haben kann, als vor der alles verschlingenden Dunkelheit.

Dies ist mein zweites Buch von Elja Janus. Hat sie mich mit dem Ersten völlig aus ...

Es ist erschütternd, dass ein Mensch mehr Angst vor der Liebe haben kann, als vor der alles verschlingenden Dunkelheit.

Dies ist mein zweites Buch von Elja Janus. Hat sie mich mit dem Ersten völlig aus den Angeln und damit aus meiner Komfortzone gehoben, fackelt sie mich mit dieser Geschichte komplett ab. Janus ist eine Virtuosin im Wortspiel. Alleine was sie aus dem Wörtchen „merkwürdig“ zaubert. Sie sieht etwas in ihnen, was mir ohne sie verborgen bliebe. Was für eine Gabe.

Wie Janus schreibt, so satt, gehaltvoll, substanziell, da passt kein Millimeter zwischen den Worten und mir. Ich klebe förmlich in den Szenen, erlebe sie hautnah mit und spüre jeder Gefühlsregung hinterher. Ihr Schreibstil wirkt wie ein Brennglas. Alles wird herangezoomt und selbst die Winzigkeit einer Bewegung nimmt Goliath Ausmaße an. Das ist eine Kunst des Schreibens. Janus verschwendet keine Energie auf detailreiche Settings, sondern darauf, die Emotionen lebendig werden zu lassen. So fließen sie in jeden meiner Atemzüge und pflanzen sich tief in mein Herz, wo sie sich dauerhaft verwurzeln und ich ihre Früchte ernten kann. Sie dominieren die Geschichte mit einer Dringlichkeit und halten mich dabei unaufdringlich fest; sind einfach da und lassen mich nicht alleine. Das fasziniert mich immer wieder aufs Neue.

Zur Handlung:
Sophie und Milo treffen sich nach fünf Jahren wieder und fühlen sich zueinander hingezogen, doch ihre Welten sind nicht kompatibel. Wird es ihnen gelingen, sie hinter sich zu lassen, um sich eine Neue zu erschaffen? Ein neues Königreich? Ihr Königreich?

Was für imponierende Figuren:
Sophie Seidel ist 32 Jahre alt und arbeitet als Deutschlehrerin. Ihr Leben verläuft in geordneten Bahnen und es gibt keinerlei Überraschungen in diesem Trott. Welche Macht ihre Erziehung auf jede ihrer Handlungen hat, erlebe ich überdeutlich. Sophies Entwicklung beeindruckt und berührt mich gleichermaßen.

Miloslaw Nowak, genannt Milo ist ihr ehemaliger Schüler und 21 Jahre alt. Sein Herz gleicht einer Geisterstadt, bis er Sophie trifft. Wirklich trifft. Und was dann abgeht, beschert mir eine Dauergänsehaut. Ich inhaliere alles von ihm und er kriecht mir tief unter die Haut. Seine Wandlung ist eindrucksvoll und lässt mich staunen.

Die Umsetzung:
Milo und Sophie kommen aus unterschiedlichen Kreisen und ich bin erschüttert, als mich all die Feinheiten erreichen, die beide Welten ausmachen. Was für krasse Gegensätze und damit meine ich nicht nur die Gesellschaftlichen, sondern die Winzigkeiten, die uns täglich umgeben, oder nicht, und eben die Besonderheiten des Alltages darstellen. Laut, leise, hektisch, still, desillusioniert und hoffnungsvoll und am Ende weniger abweichend als zuerst angenommen.

„Du bist die einzige Kurzwahltaste, die mein Herz besitzt.“, aus „Zwei in Solo“. Manche Sätze lassen mein Herz stolpern und sich dann vor Wärme in der Brust ausbreiten. Bei diesem vertieft sich das Lächeln in meinem Gesicht. Die Geschichte wird aus den wechselnden ich-Perspektiven im Präsens geschildert, was hier auffallend gut passt.

Zuerst wirkt alles so klar, doch je weiter ich lese, umso mehr verschwimmt es, ändert sich, wobei sich gar nichts verändert, außer meiner eigenen Sichtweise und schon sehe ich alles mit anderen Augen. Diese Erkenntnis überrascht mich nur wenig, doch wie spielerisch Janus mich in alles hineinzieht und das erst möglich macht, ist überwältigend.

Das Buch wühlt mich heftig auf und Janus macht mein Herz schwer. In den Lesepausen kreisen meine Gedanken um die Protagonisten und ich bin jedes Mal froh, wenn ich hoffnungsvolle Lichtblicke lese, doch mir ist klar, dass es nicht so bleiben wird. Ich danke Janus für die essenziellen Charaktere, die mich mit Angst, Liebe, Schmerz, Hoffnung und einer tiefen Überzeugung erfüllen. Ich lese erstaunliche Wendungen und es wird tiefgründig, dabei sinke ich bis zum Geo-Zentrum.

Mein Fazit:
In „Zwei in Solo“ wird es bewegend, tiefsinnig, poetisch, gehaltvoll, spannungsgeladen und leidenschaftlich. Wer eine leichte Story für zwischendurch sucht, lässt bitte die Finger von diesem Buch. Bei dieser Geschichte gibt es nur zwei Möglichkeiten, auch wenn Milo sicher anderer Ansicht ist: alles oder nichts. Dieses Buch wurzelt sich entweder tief im Herzen seines Lesers ein und hinterlässt Geschenke, die nahezu magisch wirken, oder es überfordert den Bücherfreund und stößt auf Ablehnung. Dazwischen ist meiner Meinung nach nichts denkbar und genau solche Bücher liebe ich über alles. Ich danke dir, liebe Elja Janus, für diese ergreifende Story.

Von mir erhält „Zwei in Solo“ 5 herzergreifende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Hunde sind wunderbare Freunde

Manchmal kann Glück eben stinken
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Egal wie mies dein Tag war ein Blick in die Augen deines treuen Hundes entschädigt dich für alles.

Da ich selbst Hundehalterin bin, liebe ich es, Geschichten über das oft abenteuerliche Zusammenleben ...

Egal wie mies dein Tag war ein Blick in die Augen deines treuen Hundes entschädigt dich für alles.

Da ich selbst Hundehalterin bin, liebe ich es, Geschichten über das oft abenteuerliche Zusammenleben mit Hunden zu lesen. Dober entführt mich mitten in ihren abwechslungsreichen Alltag und ich folge ihr zu gerne.

Der Aufbau:
„Manchmal kann Glück eben stinken“ besteht aus 24 kurzen Kapiteln, die ich in einem Rutsch inhaliere. Dabei lese ich nicht nur einen Querschnitt aus dem Zusammenleben von Dober mit ihrem vierköpfigen Hunderudel, sondern begleite ein paar der Fellnasen von ihrem Einzug im neuen Heim bis hin zu ihrem Ende. Der Abschied lässt mich mit Tränen ringen und es ist logisch, das ich diesen Kampf nicht gewinnen kann.

Gleich eines der ersten Kapitel hat mich stark an unsere Katzen erinnert, grins. Sie sind Meister darin, dem Menschen ständig etwas anderes in ihre Futterschüssel zaubern zu lassen. Bei unseren Hunden ist das noch nie vorgekommen. Da bin ich der Meinung, dass es eine Rolle spielt, was der Hund erhält, und Paddy ist in dieser Hinsicht deutlich schlauer als seine Zweibeiner. Er weiß eben, was gut für ihn ist und auf was er getrost verzichten kann. Recht hat er. Zum Glück und meiner Freude fliegt doch noch etwas anderes in Paddys Napf, wie ich später lese.

So wichtig:
Die unterschiedlichen Kurzerzählungen regen mich zum Nachdenken an, einige lassen mich laut loslachen und manche regen zur Selbstreflexion an. Mir gefällt es prima, das Dober immer wieder auf den gewaltfreien Umgang mit den Hunden hinweist. Jeder Vierbeiner ist ein Individuum und kann völlig anders reagieren. Das darf er auch, weil er eben er ist und eine komplett andere Prägung und Entwicklung durchgemacht hat, als einer der anderen Hunde im Rudel.

Sie führt Pro und Contra an, was die Anschaffung eines Tierheimhundes oder von einem Züchter mit sich bringt und beschönigt dabei nichts. Es ist enorm, was sie für ihre Tiere leistet und wie viel diese ihr dafür zurückgeben, aber wem erzähle ich das. Jeder Hundebesitzer weiß, was uns unsere liebgewonnenen Mitbewohner in jeder Minute schenken. Und immer wieder springt mir in den Zeilen die Liebe entgegen, die Dober für ihre felligen Familienmitglieder empfindet.

Meine Kritik:
Ein guter Schreibstil weist sich für mich durch eine leicht verständliche Sprache aus, die sich flüssig lesen lässt. Leider hänge ich zu oft an Worten fest, die für meinen Geschmack zu gehoben oder ungewöhnlich sind und vielleicht die Witzigkeit und das Besondere des Moments unterstreichen sollen, aber hier wäre weniger mehr gewesen. Z. B. „fünf Atü“, diametral, Ionenwischer (nur um ein kurzes Beispiel zu geben) und das Wort Brosche bringe ich weder mit Erbrochenem noch mit Nasensekret auf einen Nenner. Mich wirft so etwas aus dem Lesefluss und mein Geist beschäftigt sich dann mit dem ungewöhnlichen Kontext der Worte, als mit dem Gelesenen selbst.

Mein Fazit:
„Manchmal kann Glück eben stinken“ wirft seine Leser direkt in den abenteuerlichen Alltag mit Dobers Rudel und ich muss gestehen: Ich habe mich in jeden ihrer Hunde verliebt. So mancher Hundehalter wird sich in gewissen Situationen wiedererkennen und Dober versteht es, mich dazu zu bringen, mich selbst zu hinterfragen, was ich für einen sehr positiven Nebeneffekt halte. Da ich sicher nie vier Hunde zeitgleich haben werde, ist es umso spannungsvoller für mich, diesem Rudel so nahezukommen. Das Buch empfehle ich jedem, der nicht verlernt hat, über sich und seine Fehler zu lachen, und der Hunde und gute Hundegeschichten ebenso sehr liebt wie ich.

Von mir erhält das Buch 4 tierische Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung für alle Hundefreunde.

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Lesen und Spaß haben

Kings of Passion - Entfesselte Leidenschaft
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Wenn ein Herz hart ist wie ein Diamant, braucht es Liebe und glühende Leidenschaft, um es aus diesen Fesseln zu befreien.

Eine liebenswerte Protagonistin:
Robin Mayne ist 26 Jahre alt, verlobt und arbeitet ...

Wenn ein Herz hart ist wie ein Diamant, braucht es Liebe und glühende Leidenschaft, um es aus diesen Fesseln zu befreien.

Eine liebenswerte Protagonistin:
Robin Mayne ist 26 Jahre alt, verlobt und arbeitet als Restauratorin in einem Museum. Sie lebt in Canberra und hat ein zwiegespaltenes Verhältnis zu ihrer Mutter. Ihre Dialoge haben mich schmunzeln und abwechselnd die Stirn runzeln lassen. Summers gelingt es perfekt, Robins Mutter mit Charaktereigenschaften zu versehen, die mich komplett erreichen. Sehr überzeugend und dabei nicht drüber.

Um was es geht:
Robin muss für einen beruflichen Auftrag nach Melbourne. Diese Abwechslung kommt ihr total gelegen. Nur leider beschränkt sich Robins Ablenkung nicht nur aufs Berufliche, ihr Privatleben ist das, was ihr ums Herz fliegt.

Auf wen sie trifft:
CEO Vaughan Townsend führt das Unternehmen Kings of Passion. Dafür lebt er. Sein Privatleben hält er aus gutem Grund auf Sparflamme: Spaß, ja, Verpflichtungen oder gar Liebe und Glück, nein danke. Vaughan ist überheblich, selbstbewusst und weiß um seine Wirkung auf die Frauenwelt. Er wirkt unnahbar und doch blitzt immer wieder etwas Weiches und Warmes bei ihm durch.

Die beiden bleiben nicht alleine:
Kings of Passion wird durch einige Nebenfiguren ergänzt. Ich lerne Vaughans Brüder kennen und Maya, Robins beste Freundin. Sie ist erfrischend ehrlich und direkt in ihrer Art; im Zusammenspiel verbreiten sie unglaublich gute Leselaune.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist lebendig, bildhaft und die Geschichte entwickelt sich in einem angenehmen Tempo. Von Beginn an fühle ich mich wohl in den Seiten. Das Setting ist gut ausgearbeitet und Summers versteht es, meinen Herzschlag zu beschleunigen und ein heftiges Kribbeln in den Bauch zu schicken. Sie lässt mich einige sinnliche Momente genießen, ehe ich zusammen mit Robin gegen Vaughans kalte Mauer pralle, die von der Höhe her locker mit der der Chinesischen Mauer mithalten kann. Die Geschichte wird aus den Ich-Perspektiven von Robin und Vaughan in der Vergangenheit geschildert.

Meine winzige Kritik:
Es gibt eine Stelle, da hätte ich gerne beide Betrachtungsweisen mitbekommen, und da das nicht möglich ist, wäre ich in diesem Moment lieber bei Vaughan gewesen, um den Konflikt nachzuvollziehen. Im Nachgang hat sich alles aufgeklärt, doch dafür musste ich etwas warten. So konnte ich nur mit Robin mitleiden, was ich bedaure.

Mein Fazit:
„Kings of Passion“ ist temporeich, witzig, sinnlich und prickelnd. Mein Herz bleibt nicht verschont und bricht zeitgleich mit Robins Herz. Ich lese Emotionen, die berühren. Wer sich gerne in eine andere Welt träumt, hat hier Gelegenheit, Zeit in Australien zu verbringen. Eine lockere, leichte Lovestory mit Charme und Wohlfühlatmosphäre lädt dazu ein. Ich habe das Buch in wenigen Stunden durchgelesen. Ich freue mich sehr, dass Vaughans Brüder auch ihre Geschichte bekommen.

Von mir erhält „Kings of Passion“ 4,5 prickelnde Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

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