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Veröffentlicht am 10.12.2020

Ich habe tolle Lesestunden

Nachhaltig verliebt
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Um was es geht:
Zoe hat Liebeskummer, als ihre Mutter unverhofft in die USA fliegt. Für Zoe und ihren älteren Bruder Jack steht fest: Sie halten den familieneigenen Laden „Fill up“ am Laufen. Damit ist ...

Um was es geht:
Zoe hat Liebeskummer, als ihre Mutter unverhofft in die USA fliegt. Für Zoe und ihren älteren Bruder Jack steht fest: Sie halten den familieneigenen Laden „Fill up“ am Laufen. Damit ist Zoe mehr als ausgelastet und freut sich über die Ablenkung. Da taucht Leon auf und schleicht sich blitzschnell in ihr Herz. Aufgrund ihrer negativen Erfahrungen ist sie misstrauisch, was alles nicht leichter macht.

Zu den Figuren:
Zoe Becker ist 14 3/4 Jahre alt, (in diesem Alter zählt noch jeder Monat) und leicht zu verunsichern. Sie hat Probleme ihren Körper zu akzeptieren, was in der Pubertät nichts Ungewöhnliches ist. Zoe ist auffällig reif für ihr junges Alter, irre verantwortungsbewusst und ich freue mich, wenn ihr Verhalten mal stimmig für eine pubertierende Vierzehnjährige ist.

Neben Zoe gibt es wichtige Nebenfiguren. Zuerst möchte ich ihren Bruder Jack benennen. Was hätte ich für einen solchen Bruder gegeben. Er ist toll, hilfsbereit, fürsorglich, empathisch, eben ein Goldschatz. Seine Freundin Clara begeistert mich ebenso. Neben diesen Charakteren spielen noch einige Freunde eine Rolle und eben Leon. Bowie, ein Australian Shepherd Mix ist sofort in mein Herz gesprungen.

Zur Umsetzung:
In erster Linie möchte ich den entzückenden Laden „Fill up“ hervorheben. So ein Geschäft wünsche ich mir auch. Nachhaltig einkaufen und sich im Anschluss daran selbst mit gesunden Leckereien auffüllen, das ist genial. In diesem Konzept steckt so viel Liebe drin. Im „Fill up“ sind sie nicht nur hundefreundlich, sondern auch menschenfreundlich. Es darf jeder sein, wie er ist und sich einfach wohlfühlen. Ein Laden mit Herz und Seele. Der Schreibstil ist toll, bildhaft, lebendig und humorvoll. Es ist ein Buch der leisen Töne und jeder davon sitzt. Ich genieße die ungezwungene Atmosphäre, die Schreiber sofort in die Seiten fließen lässt. Weiterhin beeindruckt mich das Mutter-Kinder-Gespann. Wie respektvoll und innig sie miteinander umgehen, treibt mir Tränen der Rührung in die Augen.

Die Geschichte wird aus Zoes Ich-Perspektive im Präsens geschildert. Es geht um Enttäuschungen, Erkenntnisse, Umweltschutz, Freundschaften und die Notwendigkeit Mut zu sich selbst zu haben. Die Teenager imponieren mir mit ihrem Engagement für die Umwelt und bringen mich zum Nachdenken. Das Ende kommt für mich zu abrupt. Da hätte ich gerne den zarten Gefühlen nachgespürt, die sich zwischen den Figuren entspinnen und noch einigen Gesprächen gelauscht.

Mein Fazit:
„Nachhaltig verliebt“ ist eine süße Lovestory, die die globalen Probleme nicht ausklammert. Taffe Charaktere, ein ansprechendes Setting und schlagfertige Dialoge, bereiten mir jede Menge Lesespaß. Die Leseempfehlung ab 12 Jahren bestätige ich uneingeschränkt. Von diesem Buch bin ich nachhaltig begeistert und vergebe 4,5 eindrucksvolle Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne geben kann, runde ich auf.

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Veröffentlicht am 07.12.2020

Beklemmung setzt sich in meiner Brust fest

Cold Kiss – Der Kuss des Todes
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Zur Handlung:
Marlie erlebt einen unvorstellbaren Albtraum, als sie in die Fänge eines Serienkillers gerät. Ihr gelingt die Flucht. Jahre später verschwindet ihre jüngere Schwester spurlos und sie muss ...

Zur Handlung:
Marlie erlebt einen unvorstellbaren Albtraum, als sie in die Fänge eines Serienkillers gerät. Ihr gelingt die Flucht. Jahre später verschwindet ihre jüngere Schwester spurlos und sie muss sich fragen, ob der totgeglaubte Täter von einst zurückgekehrt ist.

Zu den Figuren:
Marlie Jacobson lebt etwas außerhalb von Colorado Springs. Ihre Heimatstadt Denver hat sie verlassen, um endlich zu sich selbst zu finden. Sie leidet unter entsetzlichen Albträumen und ist eine Kämpfernatur. Marlie handelt nicht immer rational und macht Kenai damit das Leben und die Ermittlungen schwer.

Kenai Michaelson ist 33 Jahre alt und einer der besten Privatdetektive, allerdings mit einem wenig schmeichelhaften Ruf, was seine Manieren betrifft. Er tritt arrogant und rau auf, was mich sofort neugierig macht. Nachdem er mich hinter seine Fassade sehen lässt, schmelze ich dahin.

Zur Umsetzung:
Zum Start erwartet mich ein spannungsvoller Prolog, ehe die Handlung sieben Jahre später wieder einsetzt. Dieser Zeitsprung ist Foster prima gelungen. Sie vermittelt mir rasch ein Gefühl für Marlie. In den Seiten steckt oft eine große Beklemmung, die sich in mir festsetzt, was Einiges für mich beim Lesen authentisch macht.

Die Stimmung zwischen Kenai und Marlie ist oft aufgeheizt; ein Mix aus Erotik, Schroffheit und Herausforderung. Das bereitet mir Spaß. Der Schreibstil ist top; lebendig, mitreißend und bildhaft und es gibt einige explosive Spannungsbögen. Das manches vorhersehbar ist, stört mich nicht. Die Geschichte wird aus den Ich-Perspektiven von Marlie und Kenai im Präsens geschildert, wobei der größere Anteil auf Marlie entfällt, was für mich passt. Die wenigen expliziten Szenen sind anregend geschrieben.

Was mir nicht gefällt:
Marlie benimmt sich angesichts der drohenden Gefahr äußerst naiv und unvorsichtig. Es gibt eine klassische Szene, wie man sie aus Horrorfilmen kennt: Jedem ist klar, dass das Opfer die falsche Tür wählt und es dahinter kein Entkommen gibt. Ja, in diesem Augenblick rolle ich mit den Augen, denn das hätte Foster geschickter gestalten können.

Die Gefühle zwischen Kenai und Marlie verlieren sich zwischen fürchterlichen Erlebnissen. Sie erreichen mich nicht in dem Maß, wie ich es brauche, was total schade ist.

Leider fehlt die Verhütung.

Mein Fazit:
„Cold Kiss – der Kuss des Todes“ ist ein spannungsvoller Romantik-Thriller, verwoben mit einer süßen Lovestory und einem tollen Privatdetektiv. Mir gefällt seine schroffe Art und das, was sich dahinter verbirgt. Der Schreibstil und die Spannungsbögen ziehen mich mit Magnetwirkung durch die Seiten. Trotz vorhandener Schwächen unterhält mich das Buch prima und entführt mich blitzartig aus meinem Alltag.

Von mir erhält „Cold Kiss – Der Kuss des Todes“ 4 unterhaltsame Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Erschütternd ehrlich

Zwei Nächte und drei Leben lang
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Steht euch im Moment der Sinn nach lockerleichten und humorvollen Geschichten? Das kann ich gut verstehen, denn ich habe unzählige Tage, an denen ich mich sehne, mich in heimeligen Welten zu verlieren ...

Steht euch im Moment der Sinn nach lockerleichten und humorvollen Geschichten? Das kann ich gut verstehen, denn ich habe unzählige Tage, an denen ich mich sehne, mich in heimeligen Welten zu verlieren und auf keinen Fall aufwühlenden Tiefgang beim Lesen durchleben möchte. Wenn dem so ist, dann solltet ihr unbedingt die Augen von diesem Buch lassen. In „Zwei Nächte und drei Leben lang“, wird es emotional, tiefgründig, bewegend und intensiv. Und je nachdem wie euer Leben bisher geschrieben wurde, wirkt es unterschiedlich heftig.

Manchmal verlieren wir mehr als nur das Offensichtliche
Jess und Cem sind getrennt. Eine Beziehung, die unzerstörbar war, ist nicht mehr existent. Da schlägt das Schicksal erneut zu und Cem büßt die Erinnerung an die letzten 16 Monate ein. So weiß er nichts von der Trennung zwischen ihm und Jess und als er es erfährt, kann er es nicht nachvollziehen. Cem ist voller Liebe für Jess und will an die Vergangenheit anknüpfen, doch ihr Kopf ist vehement dagegen, obwohl ihr Herz eine andere Sprache spricht.

Sind gebrochene Herzen in der Lage, weiter zu zerbrechen?
Zu den Figuren möchte ich nicht allzu viel verraten. Jess und Cem sind eindrucksvolle Charaktere, in ihrer Zerstörtheit und in ihrer Ganzheit. Man muss sie erlesen: Seite für Seite, Zeile für Zeile, Wort für Wort, Gefühl für Gefühl. Sie gehen tief rein und berühren Ecken in mir, in denen es schon zu lange dunkel ist. Sie reißen Mauern ein und bringen damit Licht herein. Emre, ist Cems bester Freund und besetzt eine tragende Nebenrolle.

Tränen sind Träume, die wir nie leben dürfen
Verrückt, aber zum ersten Mal wünsche ich mir einen banalen simplen Schreibstil, der mir das Grauen des Lebens nicht überdeutlich zeigt. Aber Janus hat eine Gabe und bleibt sich treu. Sie schreibt atmosphärisch dicht, flüssig, poetisch, tiefgründig, aufwühlend, ehrlich und leidenschaftlich. Mein bisschen Leben hat sie mit wenigen Seiten komplett eingerissen. Verdammt! Es liest sich so schmerzhaft und real, dass es mich bis in die letzte Zelle meines Seins schmerzt.

Ich weine. Und nicht einmal der morgendlichen Dusche gelingt es, meine Tränen wegzuspülen. Ich habe erfolgreich um gewisse Bücher herum gelesen. Doch dann kommt diese Geschichte, und ohne Vorwarnung katapultiert sie mich an einen Ort, an dem ich nicht mehr sein möchte. Eine kleine Geste blitzt am Anfang in den Seiten auf. Immer wieder. Für mich eine reichende Hand die ich ergreife. Ich trockne meine Tränen und folge ihr ….

Unser Pulsschlag ist der Atem unserer Seele
Erinnerungen sind eine schreckliche Last und zugleich unser wertvollstes Gut im Jetzt. Cem muss das schmerzlich erfahren. Ich leide mit beiden mit. Das Buch beleuchtet so vieles, ist auf feinfühlige Art lehrreich und bietet jede Menge Raum, um sich selbst darin zu entdecken. Schon beim Lesen wird mir klar: Die Story ist Teil meiner Wahrheit. Die Schwere in den Seiten überwiegt, trotzdem gibt es leichte Momente, die mich Luftholen lassen. Glückliche Augenblicke, für die sich das Atmen lohnt.

Das Buch ist leise, das Buch ist laut. Es ist eindringlich, es ist fordernd, aber dabei nie zu viel. „Zwei Nächte und drei Leben lang“ greift heftige Themen auf und setzt sie überzeugend um. Es gibt Entscheidungen im Leben, die kosten einen Teil unserer Seele. Sie können nicht mehr Rückgängig gemacht werden und sind im richtigen Augenblick überlebensentscheidend. Janus beweist ein Auge für die Banalitäten des Alltags, die in ihrer Summe so kostbar sind. Die Geschichte wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Jess und Cem geschildert, was bestens passt.

Mein Fazit:
„Zwei Nächte und drei Leben lang“ schiebt mich schon am Anfang aus den Fugen und damit aus der Komfortzone. Die Geschichte fordert mich, zwingt mich auf die Knie und schenkt mir im Gegenzug ungeheuer viel. Es ist ein kostbarer Leseschatz, für den es eine Großpackung Taschentücher benötigt. Ein Buch, das gelesen werden soll, das wirkt, nachdenklich macht, dabei tief berührt, und Dankbarkeit in mir entzündet. Und jetzt verlasse ich wieder den Ort, an dem ich so lange nicht war, mit einem leisen Lächeln auf den Lippen. Dieser Ort wird zusammen mit meinem Mann und mir immer ein Ganzes bilden.

Von mir erhält das Buch 5 wertvolle Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Die Story berührt mein Herz

Tief wie das Meer
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Pust dypt inn – das so viel wie "tief durchatmen" heißt und genau das muss ich beim Lesen immer wieder. Auf die Rückkehr nach Lillehamn freue ich mich seit Teil eins dieser bewegenden Reihe und nun ist ...

Pust dypt inn – das so viel wie "tief durchatmen" heißt und genau das muss ich beim Lesen immer wieder. Auf die Rückkehr nach Lillehamn freue ich mich seit Teil eins dieser bewegenden Reihe und nun ist es so weit: Ich tauche intensiv ein und muss darauf achten, nicht unterzugehen, doch Birkland lässt meine Hand nie los.

Zur Handlung:
Espen Solberg ist ein Frauenliebling, der die Freuden körperlicher Liebe ungezwungen genießt, ohne den Hauch einer festen Bindung. Svea hält es wie er und so haben sie eine Freundschaft Plus, was bisher blenden funktioniert. Doch mit der Zeit mogelt sich mehr zwischen die beiden und Svea hat nicht den Hauch einer Ahnung, was Espen vor ihr verbirgt.

Zu den Figuren:
Svea Iversen ist 26 Jahre alt und arbeitet im Labor der Arztpraxis der Geschwister Solberg. Sie ist aus Oslo geflüchtet, um ihren Eltern zu entkommen. Das Verhältnis zu ihnen gleicht dem Temperaturbereich eines zu kalt eingestellten Kühlschranks. Svea betreibt aus Spaß einen Youtube-Kanal, auf dem sie regelmäßig selbstgedrehte Videos postet. Sie ist eine Frau, die zu jeder Sekunde wie aus dem Ei gepellt aussieht, doch in ihr steckt so viel mehr, als ihre hübsche und gepflegte Hülle.

Espen Solberg ist 29 Jahre alt, Alvas Zwillingsbruder, Arzt und ein absoluter Eyecatcher. Er ist die Sonne selbst und wirkt damit ansteckend. Seine humorvolle Art kommt gut an. Doch tief in seinem Inneren hat er das Licht ausgesperrt und hütet eine grausame Dunkelheit, die ihn jede Sekunde zu verschlingen droht.

Die Entwicklung der Protagonisten ist miterlebbar geschildert und für mich authentisch.

Was ein wertvolles Buch ausmacht:
Der Schreibstil ist fühlbar und absolut bildhaft, was bei diesem verführerischen Setting ein Genuss ist. An einigen Stellen fährt es mir in den Magen, weil ich es beim Lesen kaum aushalte. Am Anfang des Buches lächle ich über die Protagonisten, da sie nichtige Probleme mit sich herumtragen, doch dieses Lächeln rutscht mir schlagartig aus dem Gesicht, als mich Espen an sich heranlässt. Kennt ihr diesen Spruch: Jeder bekommt nur so viel aufgebürdet, wie er tragen kann? Ich finde den so etwas von daneben, denn ich gehe nicht ins Fitnessstudio und mache auch sonst nichts für den Muskelaufbau meines Herzens und meiner Seele. Wie soll ich damit viel tragen können und das Gleiche frage ich mich bei Espen und Svea.

Doch das Leben interessiert so etwas nicht und es verteilt an einigen Stellen zu freizügig, ungewollte Groß-Pakete. Nicht selten brechen Herzen und Seelen zusammen, einige erholen sich nie davon. Birkland lässt mich immer wieder Lachen. Das ist wichtig, denn zwischenzeitlich hänge ich emotional etwas schief auf der Couch. Die Autorin trifft diese Balance gut. Und ich erfahre, was einem verlotterten Herz guttut. Diese Geschichte geht unwahrscheinlich tief rein. Ich habe Taschentücher gebraucht.

Liebe Julie Birkland, ich hoffe, du hast keinen Vertrag mit einer besagten Firma abgeschlossen. „Tief wie das Meer“ wird aus Sicht der 3. Person von Svea und Espen geschildert und ich habe in keiner Zeile auch nur einen Fitzel Distanz empfunden. Ich liebe es, wie mich Birkland in die Story führt. Sie gibt mir Zeit anzukommen und mich auf alles einzulassen. Spielerisch vermittelt sie mir ein heimeliges Gefühl, ehe sie ans Eingemachte geht. Der Mix aus Nähe, Emotionen und dem, was das Leben so mit sich bringt, bilden die Grundpfeiler ihres Buches. Ich bin überzeugt, dass jeder Leser etwas Kostbares für sich draus ziehen wird.

Mein Fazit:
„Tief wie das Meer“ ist eine ergreifende Geschichte mit jeder Menge Herzschmerz, Leidenschaft, Tiefgang, Romantik und Wärme in den Zeilen. Ich erlebe einen unvergesslichen Aufenthalt in Norwegen, an den ich mich lange erinnern werde. Wer keine Angst vor berührenden, aufwühlenden und vor allem ehrlichen Emotionen hat und sich gerne mit unverfälschten Charakteren umgibt, der sollte sich unbedingt ein Ticket nach Lillehamn sichern. Am Ende wartet auf jeden ein leckeres Backrezept von Alva, und ein Gefühl in der Brust, das man nicht mit Geld kaufen kann. Es wird nicht jeder nach der letzten Seite dieses Buches empfinden aber diejenigen die es spüren, dürfen sich glücklich schätzen und werden wissen, was ich meine.

Von mir erhält dieses Buch 5 tiefbewegte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.12.2020

Aufwühlend und wertvoll

Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch
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Vorsicht – wer das erste Buch noch nicht gelesen hat, kann durch den folgenden Text gespoilert werden.

B. C. Cherry brennt während des Lesens meine Seele und mein Herz nieder und lässt mich am Ende wie ...

Vorsicht – wer das erste Buch noch nicht gelesen hat, kann durch den folgenden Text gespoilert werden.

B. C. Cherry brennt während des Lesens meine Seele und mein Herz nieder und lässt mich am Ende wie Phönix aus der Asche auferstehen.

Es geht weiter mit Shay und Landon. Oh man, die beiden gehen so tief rein. Mit diesem Buch übertrifft Cherry noch einmal den 1. Teil und das ist eigentlich unmöglich. Cherry knüpft mit dem Fortgang der Geschichte zeitnah an das Ende von Buch eins an und lässt immer wieder angenehme Zeitsprünge folgen, denen ich problemlos hinterherkomme.

Die Umsetzung:
Stellenweise kann ich vor Schmerz kaum atmen. Wie immer Cherry das macht, es grenzt an Magie. Mit jedem Wort streicht sie über meine Seele. Sie bringt mich dazu, genau hinzusehen und vor nichts die Augen zu verschließen. Ich habe keine Ahnung, was Bücher in Lesern auslösen, doch hier bin ich überzeugt, dass es einigen Menschen helfen wird. Depression, dieses alles verschlingende Ungeheuer, wird so anschaulich beschrieben und weil ich selbst Betroffene kenne und eine Ahnung von Landons Dunkelheit habe, berührt es mich besonders heftig.

Das Buch zeigt auf, was das Leben mit uns macht, was die Zeit mit uns macht, und das wir alle Figuren auf einem Spielbrett sind. Mut in der Liebe gewinnt und Mut verliert. Niemand kann sich sicher sein, aber aus Angst aufzugeben, ohne überhaupt gekämpft zu haben, kommt einem Verrat am eigenen Herzen gleich. Während des Lesens bin ich sprachlos und überquellend vor Gefühlen, ebenso am Ende der Geschichte. Doch gerade die letzten Seiten zaubern wieder Leichtigkeit in mich und lassen mich glücklich Lächeln.

Der Schreibstil von Cherry ist und bleibt unvergleichlich. Ihre Bücher in Händen zu halten, bedeutet mir viel, denn ihre Geschichten schreiben Geschichte. Mitten ins Herz – Punktlandung, mal zwei.

Mein Fazit:
„Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch“ ist der berührende Abschluss einer kostbaren Dilogie, die mehr als nur unterhält. Mit Leidenschaft, wahren Emotionen, Poesie, gefüllt mit Herz, Liebe und Schmerz, geht jeder Satz unter die Haut. Eine eindringliche Geschichte, die meine Seele trägt.

Von mir erhält das Buch 5 brillante Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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