Profilbild von Buchblog_lesehungrig

Buchblog_lesehungrig

Lesejury Star
online

Buchblog_lesehungrig ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchblog_lesehungrig über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2020

Dieses Buch knipst das Licht in mir an

Wild like a River
1

Wenn Bücher Sterne wären, dann sind manche ganz weit von mir entfernt, andere flimmern vor sich hin, einige strahlen heller, andere blasser, bevor sie gänzlich erlöschen. Wieder andere sind mir ganz nahe. ...

Wenn Bücher Sterne wären, dann sind manche ganz weit von mir entfernt, andere flimmern vor sich hin, einige strahlen heller, andere blasser, bevor sie gänzlich erlöschen. Wieder andere sind mir ganz nahe. So nahe, dass ich sie um Haaresbreite greifen kann und wenn ich die Augen schließe, sehe ich sie noch immer klar vor mir. Ihr Leuchten durchbricht alle Schranken und dringt ungefiltert in mein Herz. Lest weiter, wenn ihr wissen möchtet, in welche Kategorie dieses Buch fällt.

Zum Inhalt:
Haven lebt abgeschieden mit ihrem Vater im Jasper Nationalpark in Kanada. Die Begegnung mit Jackson weckt den Wunsch in ihr, das Stadtleben kennenzulernen und ihm weiterhin nahe zu sein. Mit Herzklopfen folge ich den beiden in die Geschichte.

Zu den Figuren:
Haven ist 19 Jahre alt und studiert per Fernstudium seit zwei Jahren Umweltwissenschaften, da sie eines Tages ihr Geld ebenso als Ranger verdienen möchte, wie ihr Vater. Sie will ein Gastsemester an der Uni in Edmonton absolvieren. Ich beneide Haven etwas. Sie hat so viele erste Male in ihrem Leben noch vor sich und jede Menge Spaß dabei, diese zu entdecken. Beim Lesen durchlebe ich einige dieser Momente mit und bestaune sie ebenso mit großen Augen, weil Haven sie nie vorher erlebt hat.

Durch ihre Unerfahrenheit mit Gleichaltrigen wirkt sie gehemmt, etwas naiv, weil ihr gewisse Interpretationen schwerfallen und erfrischend unschuldig. Das mag ich total. Ihre Entschlossenheit, sich dem Leben zu stellen und alles zu hinterfragen, imponiert mir.

Jackson Levy ist 22 Jahre alt. Er studiert in Edmonton Rechtswissenschaften, weil das in seiner Familie Tradition ist. Sein Charakter berührt mich vom ersten Augenblick an und wie er gemeinsam mit Haven die Welt neu entdeckt, zuerst ihre, und dann seine, ist berührend.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist eindrucksvoll. Mohn hat mich mit den ersten Worten. Ihre Art, mir Geschichten nahe zu bringen, möchte ich als mystisch bezeichnen, denn sofort umfängt mich die Story wie ein kuscheliger Mantel in einer kalten Winternacht, in den ich hineinsinken und den ich nicht wieder hergeben möchte. Ich bin sofort angekommen. Das gemäßigte Tempo im Buch ist passend und alles wird warm und atmosphärisch dicht geschildert.

Jedes Wort reflektiert Gefühle, und ich erkenne einiges tief in mir wieder. Das grandiose Setting katapultiert mich augenblicklich in die kanadische Wildnis und bietet mir ein gelungenes Kopfkino. In den Dialogen liegt eine Lebendigkeit, wie ich sie liebe. Die Geschichte reißt mich mit einer Sanftheit mit, die das Suchtzentrum in meinem Kopf anspricht.

„Wild Like A River“ vermittelt einige wichtige Botschaften. Das Thema Zeit ist eine davon, die komplett nebenbei abläuft. Haven nimmt sich Zeit, um etwas zu erforschen, und gibt sich Zeit ihren Emotionen auf den Grund zu gehen. Etwas absolut Selbstverständliches, das in unserer modernen Welt vollständig verdrängt wird. Überall existieren Hektik und vorgegebene Wege, die Millionen Menschen von uns beschreiten. Den Mut aufzubringen, seinen eigenen zu entdecken und zu wählen, ist eine wichtige Message in diesem Buch. Und ich bin bei allem dicht dabei. Jax und Haven weiche ich nicht von der Seite.

Mein Fazit:
Es gibt Bücher, die sollten nie zu Ende sein. Zum Glück wird es einen Folgeband geben. Auch wenn nicht Haven und Jackson darin die Hauptrollen spielen, freue ich mich riesig darauf. Doch jetzt, versuche ich, erst einmal Abschied von den zweien zu nehmen, und das fällt mir verflixt schwer. In dieser gefühlvollen Lovestory habe ich die beiden höllisch liebgewonnen.

Die Geschichte ist ruhig, warm, witzig, romantisch, unschuldig, zögerlich und doch entschlossen und macht mich glücklich. Vielen Dank, liebe Kira Mohn, für die zauberhaften Lesestunden. Dein Buch knipst die Sonne in mir an.

Von mir erhält diese berührende Liebesgeschichte 5 leuchtende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2020

Bitte mehr davon

Love is Bold – Du gibst mir Mut
0

Den Mutigen gehört die Welt!

Puh, nach Beendung des Buches atme ich erst einmal tief durch. Engel versteht es, mich mitzunehmen, zu fordern, alles aus mir herauszukitzeln und mich für ihre Worte zu öffnen, ...

Den Mutigen gehört die Welt!

Puh, nach Beendung des Buches atme ich erst einmal tief durch. Engel versteht es, mich mitzunehmen, zu fordern, alles aus mir herauszukitzeln und mich für ihre Worte zu öffnen, so das ich keinem Buchstaben mehr etwas entgegenzusetzen habe. Während des Lesens spüre ich kurzzeitig Trotz in mir aufwallen, den ich Bonnie entgegenbringe. Ich will ihr sagen, dass sie sich zusammenreißen soll, das sie es sich und allen anderen nicht so verdammt schwer machen soll, doch wer bin ich, dass ich mir ein Urteil über sie und ihren Schmerz erlaube?

Ein Schmerz, der so tief sitzt. Der sich in Jahren absoluter Unerfahrenheit und Unfähigkeit, sich selbst zu schützen, in ihr Herz und ihre Seele gefressen hat? In diesem Augenblick schäme ich mich für mich selbst, doch Engel zögert nicht eine Sekunde und reißt mich weiter mit, zieht mich tiefer in den Strudel, indem ich beinahe in Emotionen ertrinke. Aber es wäre nicht Engel, wenn ich mich nicht aufgefangen fühlen würde, denn genau das passiert hier.

Je mehr die Geschichte mich vereinnahmt, desto mehr fühle ich mich geborgen, sehe die Zuversicht, die sich unaufhaltsam ihren Weg bahnt. Spüre Jaspers Mut, und mir wird klar, er wird nicht so schnell aufgeben. Ich bin froh, dass es Figuren, wie ihn gibt. Die couragiert sind und die Kraft besitzen, für andere mitzukämpfen, wenn sie es am nötigsten brauchen und am wenigsten können.

Zur Handlung:
Bonnie und Jasper kennen sich seit vielen Jahren und Bonnie ist genauso lange in Jasper verliebt. Ganz heimlich. Ganz unglücklich. In den Mann, der ihre beste Freundin geheiratet hat, mit ihr zwei Kinder bekommen hat und der Mann, mit dem sie in einer Band spielt. Diese heimliche Liebe wird seit vier Jahren vom Tod seiner Frau überschattet und alles soll so weiterlaufen, wenn es nach Bonnie geht, doch zum Glück haben da Amor und ihre Freunde auch ein Wörtchen mitzureden.

Zu den Figuren:
Bonnie Bailey ist 23 Jahre alt und hat eine seltsame Art, mit Erinnerungen umzugehen. Sie ist ein kleines Persönchen, dass das größte Instrument in der Band spielt; den Kontrabass. Ich mag sie gerne, auch wenn sie mich im Buch stellenweise den letzten Nerv kostet. Aber ich verzeihe ihr alles, weil sie Bonnie ist. Eine Frau mit Ecken und Kanten und unendlich viel Herz und verqueren Gedanken.

Jasper Hughes ist 26 Jahre alt und hat vor vier Jahren seine Frau Blythe verloren. Geblieben sind ihm die fünfjährige Maya und der achtjährige Weston. Zwei entzückende Kinder. Seine Trauer und Verzweiflung ist übermächtig und eindringlich schildert Engel seinen Weg hindurch, wie in einem Zeitraffer und mir bleibt nichts verborgen. Ich leide mit ihm und den Kindern mit. Heftig. Es schmerzt, und mir bleibt nur weiterzulesen und zu hoffen, dass dieser Schmerz bald vorübergeht und von etwas Schönem abgelöst wir: Der Hoffnung und Liebe.

Ganz besonders freue ich mich, dass Hugo wieder durch die Zeilen philosophiert - auf Hugo Art. Seine Auftritte sind ein außergewöhnlicher Genuss und bereiten mir trotz der schweren Thematik einen Heidenspaß.

Die Umsetzung:
Die Story beginnt mit einer Rückblende von vor 4 Jahren und beschert mir einen Knoten im Hals. Sofort hat mich die Geschichte. Zwischen den Zeilen stehen so viele Worte, die Engel nicht geschrieben hat. Obendrein teilt sie wichtige Erkenntnisse mit ihren Lesern und bringt mich stellenweise zum Nachdenken. Das Buch geht in die Tiefe und kriecht mir unter die Haut. Berührend, aufwühlend und dabei wärmend, kommt die Geschichte von Jasper und Bonnie zu mir. Die abwechselnden Ich-Perspektiven im Präsens passen fantastisch dazu. Der Schreibstil ist bildhaft wie schon im 1. Teil.

Ich mag es total, wie feinfühlig die Autorin immer wieder kurze Rückblenden in die Geschichte einwebt. Im ersten Band hat mir Engel New Orleans bunt, quirlig, laut und leise vor Augen geführt. Das vernachlässigt sie diesmal. Mir wird beim Lesen bewusst, dass das gar nicht nötig ist, weil das Bild, das sie im ersten Band von New Orleans gezeichnet hat, noch so präsent in meinem Kopf schwebt, das es problemlos in diesen Teil übergeht. Alles in diesem Buch ist überzeugend und eindringlich, aber nicht aufdringlich. Engel gibt mir Raum und überlässt es mir, wie weit ich die aufwühlenden Passagen an mich heranlasse und dafür bin ich ihr dankbar.

Mein Fazit:
„Love is Bold – Du gibst mir Mut“ wagt sich entschlossen an ein berührendes Thema heran und die Umsetzung trifft mich mitten ins Herz. Gefühlvoll, ohne allzu kitschig rüberzukommen, und dabei immer ein aufmunterndes Lächeln im Text, präsentiert mir Engel Charaktere, die Fehler haben, Fehler begehen, aber auch Mut beweisen. Immer wieder muss ich schlucken und dann lass ich los und steige voll ein. Lass die Geschichte dicht an mich heran und bereue es keine Sekunde, diesen Schatz in Händen zu halten.

Vielen Dank für dieses berührende Buch, liebe Kathinka Engel. Es hat mich ein Stück meines Herzens gekostet, aber etwas Kostbares in mir zurückgelassen.

Von mir erhält es 5 tiefberührte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

Und wie soll ich es jetzt bis zum 30.11.20 zu „Love is Wild – Uns gehört die Welt“ aushalten? Diese Geschichte wird mir nicht minder unter die Haut kriechen und genau danach bin ich süchtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2020

Humorvoll und temporeich

His Treat – Sündiger Genuss
0

Das Buch ist ein verflixt knackiger und verführerischer Snack für zwischendurch, der ideal zur jeder Tages- und Nachtzeit verschlungen werden kann, weil er leicht verdaulich und ohne jede Nebenwirkung ...

Das Buch ist ein verflixt knackiger und verführerischer Snack für zwischendurch, der ideal zur jeder Tages- und Nachtzeit verschlungen werden kann, weil er leicht verdaulich und ohne jede Nebenwirkung daher kommt. Zartschmelzend, mit dem richtigen Topping und der extra Portion Knusprigkeit, zergeht er reizvoll im Mund.

Zur Handlung:
Emily steht kurz vor einem Neubeginn. Die Kunstakademie in Paris hat sie angenommen und so wird sie in wenigen Monaten New York verlassen. Verlieben steht deshalb nicht auf ihrer Aufgabenliste, doch wen schert schon so eine Liste? Amor jedenfalls nicht und so folge ich den beiden in eine verführerische Story.

Zu den Figuren:
Emily White liebt ihre Arbeit, bei der sie ihre Kreativität ausleben kann. Sie ist ein Mensch, der mit beiden Füßen auf dem Boden steht, Horrorfilme in Dauerschleife schaut und die wohl schrägste Freundin an ihrer Seite hat, von der ich je gelesen habe. Lilith verdient unbedingt ihre eigene Geschichte.

Ryan Pearson ist der Inhaber der Bubbly Baker in New York und Emilys früherer Highschool Schwarm. Nachdem sein Herz mehrfach gebrochen wurde, hat er sein Liebesleben auf Eis gelegt. Im Grunde hat er es in der Arktis versenkt. Ryan ist ein liebenswerter Charakter, den ich gerne persönlich kennenlernen würde. Hach, ein Mann zum Träumen. Seine Freunde, Steve und William, erfüllen jedes Klischee – getreu dem Motto: Bei diesen Freunden brauchst du keine Feinde mehr. Sie sind überzeichnet, aber geben der Story ihren Humor.

Zur Umsetzung:
Die Story entwickelt sich temporeich und ich fühle mich beim Lesen total wohl. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Bloom verwöhnt mich wie gewohnt mit einer üppigen Portion Humor. Die explizite Szene ist toll und wunderbar prickelnd geschrieben. Von Beginn bis zum Ende liegt der Fokus auf Ryan uns Emily, was ich total liebe. Im Seniorenwohnheim habe ich mich einige Male vor Lachen verschluckt. Was für witzige Szenen und so bildhaft geschildert. Ich bin bei allem dicht dabei.

„His Treat – Sündiger Genuss“, wird zu 99% abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Emily und Ryan in der Vergangenheit erzählt. Die Annäherung der beiden ist unterhaltsam und mit Sogwirkung ausgestattet, und ich fliege nur so durch die Seiten.

Was mir weniger gefällt:
Da die Geschichte recht kurz ist, wird zwar einiges angerissen, aber findet nicht ausreichend Ausarbeitung, was schade ist. So fehlt mir die Tiefe im Buch.

Mein Fazit:
„His Treat - Sündiger Genuss“ ist eine leichte und flotte Story, die zwar oberflächlich bleibt, mir aber aufgrund des geballten Humors und ihrem Fokus jede Menge Lesespaß beschert. Ich sause nur so durch die Seiten und es gibt keine langatmigen Passagen. Die oft doppeldeutigen und witzigen Dialoge lesen sich lebendig und ich stecke mittendrin. Dazu finde ich Romantik und exzentrische Charaktere, die die Story raffiniert würzen. Kurzum: eine herzige Leckerei, die man ohne jedes schlechte Gewissen genießen darf.

Von mir erhält das Buch 4 humorvolle Sterne von 5 und auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.10.2020

Humorvoll und warmherzig

Winter in Bloomsbury
0

Weihnachten rückt näher und es wird heimelig in den Seiten. Der Zauber von Bloomsbury ist im Winter noch präsenter, als ohnehin schon. Ich liebe diese romantische Buchhandlung mit ihren eindrucksvollen ...

Weihnachten rückt näher und es wird heimelig in den Seiten. Der Zauber von Bloomsbury ist im Winter noch präsenter, als ohnehin schon. Ich liebe diese romantische Buchhandlung mit ihren eindrucksvollen Charakteren, wo jeder seinen Platz hat. Ich lache, bange, staune und liebe mit. Es ist ein verrückter Haufen, und ich habe jeden Einzelnen liebgewonnen.

Zur Handlung:
Weihnachten hat sich wieder hinterrücks angeschlichen und liegt Mattie quer im Magen. Wenn diese Zeit doch nur schon vorbei wäre. Obendrein kollidiert sie immer wieder mit Tom. Einem ausgesprochen attraktiven Mitarbeiter aus der Happy-Ends Buchhandlung, gleich neben ihrem Tearoom, der Weihnachten ebenso sehr verabscheut wie sie selbst. Die beiden ziehen mich magisch an und schwupp stecke ich knietief in der Story drin.

Zu den Figuren:
Mathilda Smith, genannt Mattie, ist 28 Jahre alt und arbeitet in der Teestube neben der Buchhandlung Happy Ends. Matties Lieblingsbücher sind Kochbücher. Sie braucht keine romantischen Liebesromane in ihrem Leben. Nein, dort ist alles hübsch aufgeräumt und weggepackt, denn an die Liebe glaubt sie eh nicht mehr. Nicht mehr seid ihr vor zwei Jahren das Herz aus der Brust gerissen und gemein zertrampelt wurde.

Tom Greer ist mysteriös. Er arbeitet nun seit 5 Jahren als Teilzeitkraft im Happy Ends, aber niemand dort weiß etwas über sein Privatleben, seine Vorlieben, oder ob seine Eltern noch am Leben sind. Nichts, einfach nichts. Kann eine Figur interessanter angelegt sein? Ich finde nicht und so sauge ich jedes bisschen Info über ihn begierig auf und als Mattie seine Doktorarbeit entdeckt, tauchen wir beide darin ein und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Sämtliche Nebenfiguren sind hinlänglich bekannt und geben auch in diesem Teil wieder ihr Bestes und tragen so zu einer gelungenen Unterhaltung bei.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist flüssig, warmherzig, atmosphärisch und bildhaft. Er zieht mich sofort in die Story hinein und mein Gott, Darling macht mich megaglücklich, weil sie Strumpet kurz mitspielen lässt. Ich habe Tränen gelacht. Was liebe ich dieses übergewichtige Katzentier. Die hochschwangere Posy bereitet mir ebenso viel Vergnügen wie Verity und die unvergleichliche Nina. Es ist herrlich wieder bei ihnen zu sein. Indes lassen sich Mattie und Tom Zeit mit ihrer Entwicklung in Liebesangelegenheiten und ich frage mich mehr als einmal, wie Darling hier eine Lovestory hinbekommen möchte.

Doch zack ändert sich alles und ich klebe an den Buchstaben und will kein Wort verpassen. Kein Zwinkern, kein Lächeln, kein Streitgespräch, einfach nichts. Die beiden machen Fehler und auch vieles richtig, sie streiten sich und sie versöhnen sich und ich bin mittendrin und habe so viel Spaß in den Backen. Der Humor, der immer wieder durch die Seiten fließt, ist toll. Die Geschichte wird aus der Sicht von Mattie in der 3. Person geschildert. In diesem Buch werden alle meine Sinne angesprochen und mir läuft mehr als einmal das Wasser im Mund zusammen.

Was mir weniger gefällt:
Es gibt immer wieder kleine Längen, bei denen sich der Fokus zwischen Mattie und Tom verliert. Ihre Schamhaftigkeit im Umgang miteinander ist an manchen Stellen etwas drüber. Es sind einige Schreibfehler im Buch.

Mein Fazit:
„Winter in Bloomsbury“ ist ein absolutes Wohlfühlbuch, das mir wunderbare Lesestunden schenkt. Diese charmanten fiesen kleinen Spitzen, die Mattie und Tom zielsicher aufeinander abfeuern, treffen alle ins Schwarze. Darling würzt alles mit der genau richtigen Prise an Humor, Romantik und Überraschungen, denen ich begeistert nachlese. Am Ende erwartet mich ein leckeres Rezept über Lebkuchen Cupcakes mit Zimthäubchen, welche ich sicher nachbacken werde.

Von mir erhält das Buch 4 glückliche Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2020

Ich genieße tolle Lesestunden

Madly
0

Die wirkliche Schönheit eines jeden sitzt im Inneren. Wenn diese schäbig ist, nutzt die ansprechendste Verpackung nichts. Die Thematik in „Madly“ trifft den Zeitgeist und die Umsetzung ist gelungen. Nach ...

Die wirkliche Schönheit eines jeden sitzt im Inneren. Wenn diese schäbig ist, nutzt die ansprechendste Verpackung nichts. Die Thematik in „Madly“ trifft den Zeitgeist und die Umsetzung ist gelungen. Nach „Truly“ habe ich sehnsüchtig auf den Folgeband gewartet und bin damit nicht alleine. Reed schreibt aktuell, nachvollziehbar, entwaffnend, ehrlich, leidenschaftlich und an wenigen Stellen heiß. Eine Mischung, die süchtig macht.

Zur Handlung:
June hütet ein Geheimnis und geht jeder Beziehung aus dem Weg. Niemand soll ihr näher kommen, so der Plan. Doch Mason hält sich nicht an überflüssige Pläne. Er berührt June im Herzen und kriecht ihr unter die Haut, mehr als ihr lieb ist. Ich folge den beiden begeistert in die Story.

Zu den Figuren:
June Stevens ist 22 Jahre alt und studiert Eventmanagement. Ihr innerer Konflikt ist nicht zu überlesen und sie macht es sich selbst nicht leicht, aber am schwersten dem armen Mason, mit dem ich heftig mitleide. June ist dynamisch, laut, verrückt, liebenswert und eben einfach June. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist kompliziert.

Mason Greene, Besitzer des MASON‘s, hat sich vom ersten Moment an in June verliebt. Es ist imponierend, wie er um sie kämpft. Um jede kleine Aufmerksamkeit von ihr und er möchte so viel mehr von June. Ich liebe ihn. Die Manöver, die er fährt, um June nahezukommen, bereiten mir jede Menge Spaß. Das angespannte Verhältnis zu seinem Vater wird ebenfalls thematisiert.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig und nur an wenigen Stellen hölzern. Ich tauche sofort in die Story ein und genieße es, endlich wieder im MASONS’s zu stehen. Die anderen wieder zu treffen und eine tolle Zeit zu haben. Reed schenkt mir witzige Dialoge, großes Gefühlskino und etwas Romantik. Mason habe ich schon im 1. Teil ins Herz geschlossen und mit diesem Buch sitzt er endgültig ganz fett drin.

June ist ebenso dicht an mich herangekommen, aber sie macht es nicht nur sich, sondern auch allen anderen schwer, inklusive mir. Trotzdem mag ich sie. Sie ist so herrlich crazy, ehrlich und in ihrer Gedankenwelt habe ich jede Menge Spaß. Es gibt einige Wendungen, die ich so nicht vorhergesehen habe. Die Geschichte wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Mason und June im Präsens geschildert.

Mein Fazit:
„Madly“ greift ein Thema auf, das immer aktuell in unserer Gesellschaft ist. Reed hat es in eine Liebesgeschichte gepackt, die nicht vor Zuckerguss und Poesie überquillt. Und das liegt eindeutig an June. Trotzdem erreichen mich alle Gefühle und die überschaubaren expliziten Szenen sorgen für ein Kribbeln in mir. Mit Vollgas sause ich durchs Buch und habe es in wenigen Stunden gelesen. Jetzt kann ich es kaum bis zum Januar zu „Deeply“ erwarten.

Von mir erhält „Madyl“ 5 gelungene Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere