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Veröffentlicht am 16.09.2020

Schonungslos heftig

Pull the Trigger
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Puh, ist hier bitte irgendwo der Lichtschalter? Diese Story ist an Finsternis kaum zu überbieten und die Brutalität in den Seiten ist heftig, aber so habe ich es gewollt.

Zur Handlung:
Tess taucht nach ...

Puh, ist hier bitte irgendwo der Lichtschalter? Diese Story ist an Finsternis kaum zu überbieten und die Brutalität in den Seiten ist heftig, aber so habe ich es gewollt.

Zur Handlung:
Tess taucht nach sechs Jahren bei ihrem besten Freund Matt in Santa Monica auf und dieser gibt ihr einen Job in der Bar des MC Devil’s Reach. Zwischen dem Präsidenten Trigger und ihr funkt es vom ersten Augenblick an. Beide sind kaputte Seelen und machen es sich gegenseitig nicht leicht. Der Spannungsbogen ist enorm.

Zu den Figuren:
Trigger ist 36 Jahre alt und sein Name ist Programm. Er ist der Präsident der Devil‘s Reach. Trigger ist der personifizierte Alptraum jeder Schwiegermutter. Beim Sex geht es ihm um die reine Triebbefriedigung, für alles andere hat er keinen Platz in seinem Herz. Er braucht es grob und heftig. Trigger handelt mit harten Drogen, aber selbst rührt er das Zeug nicht an. Sein Charakter lässt mich zwiespältig zurück.

Tess ist mit ihren 31 Jahren desillusioniert und bis auf ihren alten Freund Matt, alleine Sie zieht Ärger problemlos an. Mir gefällt ihre Gedankenwelt. Von Tess‘ Vergangenheit erfahre ich nur scheibchenweise etwas und bin am Ende des Buches nicht viel schlauer als vorher. Tess erschüttert mich im Verlauf der Handlung, aber es gibt unzählbare Momente, in denen ich mich mit ihr wohlfühle.

Die zahlreichen Nebenfiguren erreichen mich alle und ich habe zu keiner Zeit ein Problem damit, wer zu wem gehört. Ich mag die meisten und hoffe auf ein Wiedersehen in den Folgebänden.

Die Umsetzung:
Der Einstieg ist gnadenlos brutal. Der Leser wird zu keiner Zeit geschont und erlebt sämtliche Folterungen und Morde hautnah mit. Das Buch strotzt vor roher Gewalt. Selbst die expliziten Szenen sind immer derb und gehen mit einer gewissen Distanz einher. Wer braucht schon Romeo und Julia, wenn er Trigger und Tess haben kann.

Geschickt eingebaute Rückblenden, vermitteln mir einen Eindruck, unter welchen extremen Bedingungen Trigger aufgewachsen ist, was sich als äußerst hilfreich erweist. Mir gelingt es, mich teilweise in ihn hineinzufühlen. Seine Veränderung verläuft subtil und überzeugend ab.

Überhaupt hat mich Drake mit ihren erschreckenden Charakteren gepackt. Sie besitzen eine Kraft, außerhalb der Lesezeit in meine Gedankenwelt einzudringen, die mich überrascht. Der Spannungsbogen reißt im Grunde nie ab und der Cliffhanger am Ende lässt mich beunruhigt zurück.

Was mir nicht gefällt:
Die kursive Schrift in den Rückblenden und die einseitige Verhütung. Gut, bei diesem Buch macht man sich wohl darüber die wenigsten Gedanken, aber da ich alle Bücher gleich bewerte, fließt es logischerweise mit ein.

Das größte Manko ist die oft holprige Übersetzung. Da hält nicht sie den Sitz des Motorrades in einer tödlichen Umklammerung, sondern der Sitz sie. Und dann sind da Passagen, die keinen Sinn ergeben und die ich mir deshalb nicht immer erschließen kann. An manchen Stellen liest sich der Text unvollständig. Es hapert total und dadurch erreichen mich die Gefühle nicht, wie es der Fall sein sollte. Wenn diese Story ordentlich ausgearbeitet wäre, wow, ich hätte komplett das Atmen verlernt, aber so ging leider jede Menge Potential verloren. Ob es rein an der Übersetzung liegt, oder generell am Schreibstil, kann ich nicht beurteilen.

Mein Fazit:
„Pull the Trigger“ ist ein Buch, das mir einen intensiven Einblick in den äußerst brutalen Alltag der Devil’s Reach bietet. Es fällt mir schwer, die Beziehung von Trigger und Tess als Lovestory zu bezeichnen, obwohl sie durchaus leidenschaftlich aufeinander abfahren. Sie bewegt Rädchen in ihm, die noch nie in Bewegung gekommen sind, und diese Momente berühren mich. Die Story ist so was von düster und ich sehe verdammt wenig Licht darin. Trotz Schwächen in der Übersetzung/Schreibstil, ist meine Leselust auf den Folgeband groß.

Von mir erhält „Pull the Trigger“ 3,5 pechschwarze Sterne von 5 und eine Leseempfehlung für alle ab 18 Jahren aufwärts, die mit einem gutausgestatteten Nervenkostüm unterwegs sind. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Ein Buch, das glücklich macht

It was always love
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Schmerz und Selbstverachtung sind eine toxische Kombination. In Verbindung mit Liebe kann sich alles umkehren und an den rechten Platz rutschen.

Endlich bekommen Noah und Aubree ihre Geschichte und schon ...

Schmerz und Selbstverachtung sind eine toxische Kombination. In Verbindung mit Liebe kann sich alles umkehren und an den rechten Platz rutschen.

Endlich bekommen Noah und Aubree ihre Geschichte und schon das Cover zaubert mir ein Leuchten ins Gesicht. Der Einstieg verläuft gewohnt unkompliziert und ich tauche tief in die Story ein.

Zur Handlung:
Aubree fliegt von der Uni und schlüpft verzweifelt bei ihrer Freundin Ivy unter. Um Aubree herum dreht sich alles. Was zuvor oben war, befindet sich plötzlich unten. Noah, Ivys Bruder, ist quasi Experte in Sachen verdrehte Welt und ist bemüht Aubree zu helfen. Doch wer hilft ihm?

Zu den Figuren:
Noah Blakely ist 20 Jahre alt, an vielen Stellen tätowiert und steckt im 1. Semester seines Wunschstudiengangs. Er liebt den Reitsport und boxt nebenbei, um sich Geld zu verdienen. Das Verhältnis zu seinem Vater und Bruder Asher, ist angespannt. Noah spricht grundsätzlich zuerst, bevor er nachdenkt, was meistens nicht zu seinem Vorteil ausgeht. In ihm finde ich eine Empathie, die mir den Atem raubt. Noahs Feinfühligkeit ist kostbar und macht seinen Charakter unwiderstehlich. Logischerweise hat er auch Seiten, die mich nicht in Lobgesang ausbrechen lassen.

Aubree Sturgess ist 19 Jahre alt und frisch von der Uni geflogen. Sie hat Heftiges durchgemacht und ich erlebe ihre Angst, Unsicherheit und Aufgewühltheit voll mit. Aubree lettert leidenschaftlich gerne in ihrem Bullet-Journal. Sie ist die Tochter einer Schauspielerin, womit sie nicht angibt, was ihr einen zusätzlichen fetten Pluspunkt bei mir einbringt. Ich verspüre das Bedürfnis, sie an meine Brust zu drücken und ihr zu sagen, dass alles wieder gut wird. Sie ist so sensibel und warmherzig. Ich mag sie irre gern.

Die Umsetzung:
Ich genieße Hotels grandiosen Schreibstil, der mir jede Menge zwischen den Zeilen verrät. Er liest sich flüssig, ist atmosphärisch dicht und quillt über vor ehrlichen Emotionen. Mit jeder Seite bringt Hotel mich dem Leben von Noah und Aubree näher. Die Story ist so eindrucksvoll. So anders als der erste Band, den ich liebe, und doch so fantastisch. Von Ivy und Asher zu lesen, lässt mein Herz springen, aber das ist nichts im Gegensatz zudem, was Noah und Aubree mit ihm anstellen. Sie zündeln vom ersten Moment an ihm herum und nach wenigen Augenblicken fängt es Feuer und geht in Flammen auf. Doch Flammen bedeuten Schmerz und Tränen. Ich weine sie, alle, zusammen mit Aubree und Noah.

Hotel greift in ihrer Geschichte ein brisantes Thema auf, vor dem ich mich selbst fürchte. Die Ausarbeitung ist ihr ausgezeichnet gelungen. Mich überzeugt alles davon und wer mich kennt, der weiß, wie wichtig mir Authentizität in Büchern ist. Der Spannungsaufbau der Story ist genial. Ich brenne darauf, zu erfahren, was auf der nächsten Seite geschieht. Diese dauerhafte Grundspannung ist eines der größten Geschenke, die Autoren ihren Lesern bereiten können; gleich neben liebenswerten Charakteren, unvergesslich leidenschaftlichen Momenten und lebhaften Dialogen.
Hotel legt mir das alles zu Füßen und dafür danke ich ihr von Herzen. Das Handlettering ist auch in diesem Band ein Genuss.

Mein Fazit:
„It was always love“ setzt mein Herz in Flammen. Es ist eine Gabe, Buchstaben so miteinander zu verbinden, das sie ihre Leser an die Geschichte fesseln und das ist Hotel zum wiederholten Male gelungen. Verdammt, dafür liebe ich sie. Genauso wie ich ihre traumhaften Cover liebe. Ich möchte die Bücher gar nicht ins Regal stellen, weil sie so einzigartig sind: Ihre Optik, ihre Haptik und erst recht ihr Inhalt, bilden eine verschwenderische Fülle an Glücksgefühlen in mir. Kurzum: Hotels Bücher machen süchtig.

Von mir erhält „It was always love“ 5 überglückliche Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2020

Mancher Verlust macht uns reich!

Herzblitze
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Ich liebe Bücher, die mit einer stürmischen Welle über mich hinwegrollen und mich mit sich reißen. Hier geschieht etwas anderes: Herzblitze ist ein Buch, das leise zu mir kommt. Es benötigt Zeit und folgt ...

Ich liebe Bücher, die mit einer stürmischen Welle über mich hinwegrollen und mich mit sich reißen. Hier geschieht etwas anderes: Herzblitze ist ein Buch, das leise zu mir kommt. Es benötigt Zeit und folgt seinem eigenen Tempo, dabei rollt es in sanften Wellen an mich heran, die nach und nach mein Herz fluten. Am Ende bin ich ebenso umspült, als wenn mich eine Riesenwelle erwischt hätte.

Zur Handlung:
Wie geht es uns, wenn wir ein Jahr unseres Lebens verlieren? Ist es uns egal, frisst es uns auf, macht es uns neugierig oder verunsichert es uns? Mit dieser Tatsache wird Felicitas konfrontiert und ich erlebe hautnah mit, was es in ihr auslöst, zu erfahren, was in ihrem verlorenen Jahr geschehen ist.

Zu den Figuren:
Felicitas Morgenstern ist Mitte vierzig, und hat durch einen Blitzschlag einen Gedächtnisverlust erlitten. Sie ist Mutter einer erwachsenen Tochter und lebt in Trennung von ihrem Mann Mark. Es macht mir irre viel Spaß, mitzuerleben, wie Feli auf der Suche nach den fehlenden 365 Tagen in ihrem Leben, immer mehr zu sich selbst findet.

Sebastian MacAlister ist 43 Jahre alt und Felis neuer Arbeitskollege. Er ist ein weitgereister Mann und besitzt eine eindrucksvolle Ernsthaftigkeit, die er immer an den passenden Stellen einsetzt. Sebastian ist empathisch, sympathisch und einfach ein Schatz und ganz ehrlich: Einem Mann, der unterschiedliche Socken trägt, dem gehört augenblicklich mein Herz.

Zur Umsetzung:
Herzblitze vermittelt mir einen tiefen Einblick in die Arbeit eines Bestattungsinstituts. Alles, was ich dort an Felis Seite erlebe, berührt mich und bringt mich zum Nachdenken, doch das ist nur ein positiver Nebeneffekt dieser Geschichte, die so viel mehr zu bieten hat. Gemeinsam mit Feli bewege ich mich durch die Seiten und freue mich über ihre Fortschritte. Fridolin, ein Hund aus dem Tierheim, ist immer mit dabei.

Trotz der ernsten Thematik verliert Valentin nicht die Lockerheit und gewährt auch dem Humor zutritt in ihre Geschichte. Einige Aspekte bringen mich zum Grübeln und andere lese ich und verschließe sie sofort wie einen kostbaren Schatz in meinem Herzen. Der Schreibstil ist feinfühlig, angenehm zu lesen, nicht überfrachtet und zeichnet zu jeder Szene das richtige Stimmungsbild.

Mein Fazit:
Herzblitze ist ein Buch der leisen Töne, das mir kostbare Inspirationen schenkt, mein Herz erwärmt und mich Lächeln lässt. Und so ist nicht verwunderlich, dass 5 strahlende Sterne von 5 aufblitzen, und ich eine absolute und unbedingte Leseempfehlung bei voller Punktzahl vergebe.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Großartig!

Love is all we crave
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Nach den ersten beiden spannungsgeladenen Bänden tauche ich sofort tief in den dritten ein und ich staune über die Entwicklung der Story. Es bleibt weiterhin düster, spannungsreich und brutal. Wie sich ...

Nach den ersten beiden spannungsgeladenen Bänden tauche ich sofort tief in den dritten ein und ich staune über die Entwicklung der Story. Es bleibt weiterhin düster, spannungsreich und brutal. Wie sich Abby in dieser alptraumhaften Welt behauptet und sie und Kaiden um einen Platz für ihre Liebe kämpfen, reißt mich voll mit und berührt mich tief.

Sobald die beiden zusammentreffen, brennt die Luft und es kribbelt überall. Kai ist die perfekte Mischung aus verruchtem und anbetungswürdigem Mann, und eben alles, was Abby in ihrem kaputten Leben braucht.

Abbys Vater zerrt auch in diesem Band gigantisch an meinen Nerven. Doch nicht genug damit, es gibt einige diabolische Gestalten in der Geschichte, die nicht minder grausam sind und nur abartige Ziele verfolgen. Sie sind kaltblütig und abgebrüht bis in die letzte Pore und beschleunigen meinen Puls immer wieder heftig.

Ich zittere und leide mit Kai und Abby mit und gehe in Flammen auf, wenn sie sich lieben. Jede Passage davon jagt mir ein enormes Prickeln durch den Körper und Davis versteht es famos, die Emotionen auf eine Ebene zu wuchten, die weit über das körperliche hinausgehen.

Und gegen Ende des Buches fühle ich mich wie unter Wasser gedrückt. Alles um mich herum wird ausgeblendet und ich erlebe jede Sekunde in Zeitlupe. Absolut alles. Wahnsinn, was für ein furioses Finale. Was für eine Lovestory. In einer Welt, die grausamer nicht sein könnte, hat Davis Charaktere entwickelt, die über sich hinauswachsen und sich dabei selbst treu bleiben. Ich habe mich mit allen identifiziert und bin traurig, dass das Buch schon zu Ende ist.

Mein Fazit:
„Love is all we crave“ ist der stimmige Abschluss für Abby und Kai. Finster und bedrohlich rollt die Geschichte über mich hinweg, reißt mich mit sich und begräbt mich unter einer Leidenschaft, die ihresgleichen sucht. Diese Reihe macht süchtig, doch es bleibt auch in diesem Band bei meiner Warnung: Bitte nur mit ausreichend starkem Nervenkostüm lesen. Ich liebe solche Bücher.

Von mir erhält „Love is all we crave“ 5 überzeugende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Ich habe mich in die Bürger von Elwenfels verliebt

Rebenopfer
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Detektivarbeit treibt bisweilen seltsame Blüten, doch manche bringen sogar den Detektiv zum Erblühen.

Zur Handlung:
Privatermittler Carlos Herb soll das Verschwinden eines Millionärs aufklären. Ich habe ...

Detektivarbeit treibt bisweilen seltsame Blüten, doch manche bringen sogar den Detektiv zum Erblühen.

Zur Handlung:
Privatermittler Carlos Herb soll das Verschwinden eines Millionärs aufklären. Ich habe mit vielem gerechnet, aber nicht mit dem, was ich zu Lesen bekomme.

Dieser Krimi ist eine Hommage an die Pfalz und ich habe große Lust, sie zu erkunden. Da das kein gewöhnlicher Krimi ist, wird dies kein gewöhnlicher Rezensionsaufbau, wie ihr ihn von mir kennt. Zunächst bereitet mir der Beginn Startschwierigkeiten und so holpere ich ins Buch. Einerseits liegt das am sperrigen Charakter von Carlos, zum anderen an den immer wieder eingewobenen Pfälzer Dialakt-Passagen. Dialekte höre ich wahnsinnig gerne, aber beim Lesen fällt es mir schwer, mich auf sie einzulassen. Doch dann bin ich drin und fest an Carlos Seite.

Was ihm sofort einen Pluspunkt einbringt, ist die Tatsache, dass er ebenfalls mit der Pfälzer „Sprache“ hadert. Für ihn kommt es einem Ausflug ins Ausland gleich, als er tief in die Gepflogenheiten der Bewohner des imaginären Elwenfels eintaucht. Ab jetzt verzähle ich nur noch, da ich mit ihm hinabgetaucht bin. Der bildhafte Schreibstil und der Humor, ebenso wie der Sarkasmus, der sich immer wieder auf die Seiten stiehlt, gefallen mir prima. Dem Autorenduo Habekost sind eindrückliche Charaktere gelungen, denen ich anfänglich mit Misstrauen begegne, einige später bestaune und andere gerne in der Realität kennenlernen würde.

Über allem schwebt ein Hauch von Magie, doch Habekosts verlieren dabei nicht die Bodenhaftung. Tiefverwobene Dorfgeheimnisse fordern den eigenwilligen Ermittler heraus und führen ihm vor Augen, was im Leben wichtig ist. Die Detektivarbeit kommt dabei nicht zu kurz und die Entwicklung der Story überrascht mich immer wieder. Die kleine Ortskarte von Elwenfels, am Anfang des Buches, hilft prima bei der Orientierung. Ich mag solch liebevolle Details.

Mein Fazit:
Rebenopfer ist ein Krimi, der einige Seiten benötigt, ehe er mir Zugang gewährt. Doch das Durchhalten lohnt sich. Hier werden meine Sinne angesprochen, meine Lachmuskeln gekitzelt und Erwartungen geweckt, die die Leselust hochhalten. Es steckt ordentlich Lokalkolorit in den Seiten. Mit diesem Buch habe ich etwas bekommen, was ich so nicht erwartet habe, und mich total abgeholt hat.

Ich sehe das Zwinkern in den Seiten, was mir klar macht, nicht alles im Leben bierernst zu nehmen. Hoppla, dieses Wort ist im Angesicht der hartgesottenen Weintrinker von Elwenfels ein Affront. Hoffentlich habe ich mir dadurch nicht den Zorn der Elwetritsche zugezogen. Und nicht vergessen: Am Vormittag klappt es mit der Sensorik beim Trinken am besten.

Von mir erhält das Buch „Rebenopfer“ 4 gelungene Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

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