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Veröffentlicht am 06.10.2020

Humorvoll und temporeich

His Treat – Sündiger Genuss
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Das Buch ist ein verflixt knackiger und verführerischer Snack für zwischendurch, der ideal zur jeder Tages- und Nachtzeit verschlungen werden kann, weil er leicht verdaulich und ohne jede Nebenwirkung ...

Das Buch ist ein verflixt knackiger und verführerischer Snack für zwischendurch, der ideal zur jeder Tages- und Nachtzeit verschlungen werden kann, weil er leicht verdaulich und ohne jede Nebenwirkung daher kommt. Zartschmelzend, mit dem richtigen Topping und der extra Portion Knusprigkeit, zergeht er reizvoll im Mund.

Zur Handlung:
Emily steht kurz vor einem Neubeginn. Die Kunstakademie in Paris hat sie angenommen und so wird sie in wenigen Monaten New York verlassen. Verlieben steht deshalb nicht auf ihrer Aufgabenliste, doch wen schert schon so eine Liste? Amor jedenfalls nicht und so folge ich den beiden in eine verführerische Story.

Zu den Figuren:
Emily White liebt ihre Arbeit, bei der sie ihre Kreativität ausleben kann. Sie ist ein Mensch, der mit beiden Füßen auf dem Boden steht, Horrorfilme in Dauerschleife schaut und die wohl schrägste Freundin an ihrer Seite hat, von der ich je gelesen habe. Lilith verdient unbedingt ihre eigene Geschichte.

Ryan Pearson ist der Inhaber der Bubbly Baker in New York und Emilys früherer Highschool Schwarm. Nachdem sein Herz mehrfach gebrochen wurde, hat er sein Liebesleben auf Eis gelegt. Im Grunde hat er es in der Arktis versenkt. Ryan ist ein liebenswerter Charakter, den ich gerne persönlich kennenlernen würde. Hach, ein Mann zum Träumen. Seine Freunde, Steve und William, erfüllen jedes Klischee – getreu dem Motto: Bei diesen Freunden brauchst du keine Feinde mehr. Sie sind überzeichnet, aber geben der Story ihren Humor.

Zur Umsetzung:
Die Story entwickelt sich temporeich und ich fühle mich beim Lesen total wohl. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Bloom verwöhnt mich wie gewohnt mit einer üppigen Portion Humor. Die explizite Szene ist toll und wunderbar prickelnd geschrieben. Von Beginn bis zum Ende liegt der Fokus auf Ryan uns Emily, was ich total liebe. Im Seniorenwohnheim habe ich mich einige Male vor Lachen verschluckt. Was für witzige Szenen und so bildhaft geschildert. Ich bin bei allem dicht dabei.

„His Treat – Sündiger Genuss“, wird zu 99% abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Emily und Ryan in der Vergangenheit erzählt. Die Annäherung der beiden ist unterhaltsam und mit Sogwirkung ausgestattet, und ich fliege nur so durch die Seiten.

Was mir weniger gefällt:
Da die Geschichte recht kurz ist, wird zwar einiges angerissen, aber findet nicht ausreichend Ausarbeitung, was schade ist. So fehlt mir die Tiefe im Buch.

Mein Fazit:
„His Treat - Sündiger Genuss“ ist eine leichte und flotte Story, die zwar oberflächlich bleibt, mir aber aufgrund des geballten Humors und ihrem Fokus jede Menge Lesespaß beschert. Ich sause nur so durch die Seiten und es gibt keine langatmigen Passagen. Die oft doppeldeutigen und witzigen Dialoge lesen sich lebendig und ich stecke mittendrin. Dazu finde ich Romantik und exzentrische Charaktere, die die Story raffiniert würzen. Kurzum: eine herzige Leckerei, die man ohne jedes schlechte Gewissen genießen darf.

Von mir erhält das Buch 4 humorvolle Sterne von 5 und auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Humorvoll und warmherzig

Winter in Bloomsbury
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Weihnachten rückt näher und es wird heimelig in den Seiten. Der Zauber von Bloomsbury ist im Winter noch präsenter, als ohnehin schon. Ich liebe diese romantische Buchhandlung mit ihren eindrucksvollen ...

Weihnachten rückt näher und es wird heimelig in den Seiten. Der Zauber von Bloomsbury ist im Winter noch präsenter, als ohnehin schon. Ich liebe diese romantische Buchhandlung mit ihren eindrucksvollen Charakteren, wo jeder seinen Platz hat. Ich lache, bange, staune und liebe mit. Es ist ein verrückter Haufen, und ich habe jeden Einzelnen liebgewonnen.

Zur Handlung:
Weihnachten hat sich wieder hinterrücks angeschlichen und liegt Mattie quer im Magen. Wenn diese Zeit doch nur schon vorbei wäre. Obendrein kollidiert sie immer wieder mit Tom. Einem ausgesprochen attraktiven Mitarbeiter aus der Happy-Ends Buchhandlung, gleich neben ihrem Tearoom, der Weihnachten ebenso sehr verabscheut wie sie selbst. Die beiden ziehen mich magisch an und schwupp stecke ich knietief in der Story drin.

Zu den Figuren:
Mathilda Smith, genannt Mattie, ist 28 Jahre alt und arbeitet in der Teestube neben der Buchhandlung Happy Ends. Matties Lieblingsbücher sind Kochbücher. Sie braucht keine romantischen Liebesromane in ihrem Leben. Nein, dort ist alles hübsch aufgeräumt und weggepackt, denn an die Liebe glaubt sie eh nicht mehr. Nicht mehr seid ihr vor zwei Jahren das Herz aus der Brust gerissen und gemein zertrampelt wurde.

Tom Greer ist mysteriös. Er arbeitet nun seit 5 Jahren als Teilzeitkraft im Happy Ends, aber niemand dort weiß etwas über sein Privatleben, seine Vorlieben, oder ob seine Eltern noch am Leben sind. Nichts, einfach nichts. Kann eine Figur interessanter angelegt sein? Ich finde nicht und so sauge ich jedes bisschen Info über ihn begierig auf und als Mattie seine Doktorarbeit entdeckt, tauchen wir beide darin ein und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Sämtliche Nebenfiguren sind hinlänglich bekannt und geben auch in diesem Teil wieder ihr Bestes und tragen so zu einer gelungenen Unterhaltung bei.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist flüssig, warmherzig, atmosphärisch und bildhaft. Er zieht mich sofort in die Story hinein und mein Gott, Darling macht mich megaglücklich, weil sie Strumpet kurz mitspielen lässt. Ich habe Tränen gelacht. Was liebe ich dieses übergewichtige Katzentier. Die hochschwangere Posy bereitet mir ebenso viel Vergnügen wie Verity und die unvergleichliche Nina. Es ist herrlich wieder bei ihnen zu sein. Indes lassen sich Mattie und Tom Zeit mit ihrer Entwicklung in Liebesangelegenheiten und ich frage mich mehr als einmal, wie Darling hier eine Lovestory hinbekommen möchte.

Doch zack ändert sich alles und ich klebe an den Buchstaben und will kein Wort verpassen. Kein Zwinkern, kein Lächeln, kein Streitgespräch, einfach nichts. Die beiden machen Fehler und auch vieles richtig, sie streiten sich und sie versöhnen sich und ich bin mittendrin und habe so viel Spaß in den Backen. Der Humor, der immer wieder durch die Seiten fließt, ist toll. Die Geschichte wird aus der Sicht von Mattie in der 3. Person geschildert. In diesem Buch werden alle meine Sinne angesprochen und mir läuft mehr als einmal das Wasser im Mund zusammen.

Was mir weniger gefällt:
Es gibt immer wieder kleine Längen, bei denen sich der Fokus zwischen Mattie und Tom verliert. Ihre Schamhaftigkeit im Umgang miteinander ist an manchen Stellen etwas drüber. Es sind einige Schreibfehler im Buch.

Mein Fazit:
„Winter in Bloomsbury“ ist ein absolutes Wohlfühlbuch, das mir wunderbare Lesestunden schenkt. Diese charmanten fiesen kleinen Spitzen, die Mattie und Tom zielsicher aufeinander abfeuern, treffen alle ins Schwarze. Darling würzt alles mit der genau richtigen Prise an Humor, Romantik und Überraschungen, denen ich begeistert nachlese. Am Ende erwartet mich ein leckeres Rezept über Lebkuchen Cupcakes mit Zimthäubchen, welche ich sicher nachbacken werde.

Von mir erhält das Buch 4 glückliche Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Ich genieße tolle Lesestunden

Madly
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Die wirkliche Schönheit eines jeden sitzt im Inneren. Wenn diese schäbig ist, nutzt die ansprechendste Verpackung nichts. Die Thematik in „Madly“ trifft den Zeitgeist und die Umsetzung ist gelungen. Nach ...

Die wirkliche Schönheit eines jeden sitzt im Inneren. Wenn diese schäbig ist, nutzt die ansprechendste Verpackung nichts. Die Thematik in „Madly“ trifft den Zeitgeist und die Umsetzung ist gelungen. Nach „Truly“ habe ich sehnsüchtig auf den Folgeband gewartet und bin damit nicht alleine. Reed schreibt aktuell, nachvollziehbar, entwaffnend, ehrlich, leidenschaftlich und an wenigen Stellen heiß. Eine Mischung, die süchtig macht.

Zur Handlung:
June hütet ein Geheimnis und geht jeder Beziehung aus dem Weg. Niemand soll ihr näher kommen, so der Plan. Doch Mason hält sich nicht an überflüssige Pläne. Er berührt June im Herzen und kriecht ihr unter die Haut, mehr als ihr lieb ist. Ich folge den beiden begeistert in die Story.

Zu den Figuren:
June Stevens ist 22 Jahre alt und studiert Eventmanagement. Ihr innerer Konflikt ist nicht zu überlesen und sie macht es sich selbst nicht leicht, aber am schwersten dem armen Mason, mit dem ich heftig mitleide. June ist dynamisch, laut, verrückt, liebenswert und eben einfach June. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist kompliziert.

Mason Greene, Besitzer des MASON‘s, hat sich vom ersten Moment an in June verliebt. Es ist imponierend, wie er um sie kämpft. Um jede kleine Aufmerksamkeit von ihr und er möchte so viel mehr von June. Ich liebe ihn. Die Manöver, die er fährt, um June nahezukommen, bereiten mir jede Menge Spaß. Das angespannte Verhältnis zu seinem Vater wird ebenfalls thematisiert.

Zur Umsetzung:
Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig und nur an wenigen Stellen hölzern. Ich tauche sofort in die Story ein und genieße es, endlich wieder im MASONS’s zu stehen. Die anderen wieder zu treffen und eine tolle Zeit zu haben. Reed schenkt mir witzige Dialoge, großes Gefühlskino und etwas Romantik. Mason habe ich schon im 1. Teil ins Herz geschlossen und mit diesem Buch sitzt er endgültig ganz fett drin.

June ist ebenso dicht an mich herangekommen, aber sie macht es nicht nur sich, sondern auch allen anderen schwer, inklusive mir. Trotzdem mag ich sie. Sie ist so herrlich crazy, ehrlich und in ihrer Gedankenwelt habe ich jede Menge Spaß. Es gibt einige Wendungen, die ich so nicht vorhergesehen habe. Die Geschichte wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Mason und June im Präsens geschildert.

Mein Fazit:
„Madly“ greift ein Thema auf, das immer aktuell in unserer Gesellschaft ist. Reed hat es in eine Liebesgeschichte gepackt, die nicht vor Zuckerguss und Poesie überquillt. Und das liegt eindeutig an June. Trotzdem erreichen mich alle Gefühle und die überschaubaren expliziten Szenen sorgen für ein Kribbeln in mir. Mit Vollgas sause ich durchs Buch und habe es in wenigen Stunden gelesen. Jetzt kann ich es kaum bis zum Januar zu „Deeply“ erwarten.

Von mir erhält „Madyl“ 5 gelungene Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Die Story raubt mir den Atem

Wie die Luft zum Atmen
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Trauer umtost uns mit der Kraft des Meeres und wir treiben wie ein manövrierunfähiges Boot umher, das den Naturgewalten schutzlos ausgeliefert ist. by lesehungrig

Mit diesem Buch greift Cherry ein schweres ...

Trauer umtost uns mit der Kraft des Meeres und wir treiben wie ein manövrierunfähiges Boot umher, das den Naturgewalten schutzlos ausgeliefert ist. by lesehungrig

Mit diesem Buch greift Cherry ein schweres Thema auf, was mich mehr als einmal schlucken lässt. Doch bevor mich der Schmerz komplett einhüllt, holt mich Cherry mit viel Humor wieder zurück ins Licht, wofür ich ihr unendlich dankbar bin.

Zur Handlung:
Liz atmet. Sie lebt, aber zu welchem Preis. Ihre Tochter Emma ist ihr einziger Sonnenstrahl und alles was sie nach vorne treibt und sie von Dummheiten abhält. In diesem Zustand trifft sie auf Tristan, der ebenfalls atmet. Er lebt und er hat keinen Sonnenstrahl, der ihn ins Licht holt. Kann Liz die Sonne für ihn sein, die die Dunkelheit um ihn herum verscheucht, oder werden sie beide darin untergehen?

Zu den Figuren:
Elizabeth Bailey ist 28 Jahre alt und mit ihrer fünfjährigen Tochter Emma nach einem schweren Verlust nach Meadows Creek zurückgekehrt. Sie hat Innenarchitektur studiert, aber findet damit keinen Job. Deshalb bedient sie in einem Café, wo auch ihre beste Freundin Faye arbeitet. Liz ist tapfer, zäh, hat ihre schwachen Momente und ich mag sie sofort. Für Emma ist sie die beste Mutter, die dieses bezaubernde Kind haben kann.

Tristan Cole ist mit 33 Jahren in den Untiefen des Lebens angekommen und lebt mit Hund Zeus, einem Golden Retriever, in der unmittelbaren Nachbarschaft von Elizabeth. Tristan eilen verletzende Vorurteile in der Kleinstadt voraus. Die meisten Bewohner halten ihn für ein Monster und dichten ihm die wildesten Geschichten an. Keiner macht sich die Mühe, ihn zu sehen und den wunderbaren Menschen zu erkennen, der in ihm steckt.

Als Nebenfigur möchte ich unbedingt auf Faye eingehen. Du meine Güte, sie ist kaum in den Zeilen aufgetaucht, da lache ich Tränen und das bleibt bis zum Ende so. Was für eine Frau. Sie hat mich im Sturm erobert.

Die Entwicklung der Figuren ist eindrücklich und ich habe beide tief in mein Herz geschlossen.

Zur Umsetzung:
Das Buch beginnt mit einem schmerzvollen Prolog und Cherry hält die emotionalen Rückblenden bei, die geschickt bis zum Ende in die Story einfließen. Der Schreibstil ist großartig und verschwendet dabei keine Zeile an überflüssige leere Texte. Feinfühlig nimmt sie mich mit und lässt mich alles spüren. Jeder Schmerz kriecht heftig in meinen Körper und macht mir das Herz schwer. Trauer ist das große Thema und wie Cherry sie auf mich einprasseln lässt, mich bricht und dann wieder heilt, ist erstaunlich.

Cherry versteht es, tiefe Gefühle in poetische Worte zu fassen und dabei nicht kitschig zu wirken. Atmosphärisch dicht und wahnsinnig bildhaft führt sie mir alles gestochen scharf vor Augen. Die Geschichte wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Tristan und Liz im Präsens erzählt, die einige überraschende Wendungen parat hält. Die Liebe und Romantik kommen natürlich auch nicht zu kurz, ebenso wenig wie der fantastische Humor, der mich so manche Träne gekostet hat. Und mit Emma schenkt sie mir so rührende Momente, dass mir der Atem wegbleibt.

Was mir weniger gefällt:
Nicht alle Fäden, die hier zusammenlaufen, lesen sich für mich authentisch. Das sind mir in der Summe zu viele und unwahrscheinliche Zufälle, die konstruiert wirken.

Mein Fazit:
„Wie die Luft zum Atmen“ ist eine gefühlvolle und berührende Lovestory, die unter die Haut geht. Cherry holt mich ab und zieht mich im Nu durch die Geschichte. Dabei kommen mir die Charaktere unheimlich nahe und ich fühle mich trotz aller Schwere beim Lesen wohl. Cherry gelingt die Balance zwischen Absturz und aufgefangen werden, ohne in Kitsch abzudriften, und schenkt mir emotionale Lesestunden.

Von mir erhält das Buch 4 beeindruckende Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Düster und leidenschaftlich

Pike - Er wird sich rächen
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Wenn du deine Stärke aus Hass ziehst, wirst du in der Liebe deine größte Schwäche finden. by lesehungrig

Wow, ich tauche erneut in die düstere Welt von T. M. Frazier ein und bereue es keine Sekunde.

Zur ...

Wenn du deine Stärke aus Hass ziehst, wirst du in der Liebe deine größte Schwäche finden. by lesehungrig

Wow, ich tauche erneut in die düstere Welt von T. M. Frazier ein und bereue es keine Sekunde.

Zur Handlung:
Pike und Mickey trennen Welten und dennoch ist da etwas zwischen ihnen, was sie nicht verleugnen können. Jeder verfolgt seine eigenen Ziele und unbemerkt kommt ihnen etwas in die Quere, gegen das sie machtlos sind.

Die Figuren:
Pike ist 22 Jahre alt und genießt hemmungslosen S*x. Er verdient sein Geld als eiskalter Auftragsmörder und vertickt große Mengen an Stoff. Pike hält nichts von Liebe und anderen Gefühlsduseleien. Hass ist das, was ihn nährt, und Schmerzen turnen ihn eher an, als das sie ihn abschrecken. Er funktioniert wie eine verdammte Maschine. Hin und wieder lässt Frazier Erinnerungen an seine Kindheit aufblitzen und so setzen sich weitere Puzzleteile der Geschichte zusammen. Ich lerne, ihn zu verstehen.

Michaela Lovejoy, genannt Mickey, ist 23 Jahre alt und überdurchschnittlich begabt. Sie verfügt über ein fotografisches Gedächtnis und hat bis vor wenigen Jahren ein normales Leben geführt. Jetzt dominiert sie nur noch ein Gedanke: Rache! Ich fühle alles durch sie und verspüre den Drang, sie in den Arm zu nehmen. Mic ist taff, hat Biss und neigt zur Sturheit, was ihr auch Stärke verleiht.

Die Umsetzung:
Das Buch startet mit einer dramatischen Rückblende vier Jahre zuvor, die unzählige Fragezeichen durch meinen Kopf tanzen lässt. Es wird düster, brutal und leidenschaftlich. Hauchweise schleicht sich etwas Humor in die Story, aber dieser ist so flüchtig, wie der Rauch eines ausgepusteten Dochts. Sobald Pike und Mic aufeinandertreffen, weiß ich gar nicht, wohin ich mich flüchten soll, um nicht vom gewaltigen Funkenflug getroffen zu werden. Du meine Güte, die Luft brennt und ich gleich mit. Ich finde die Entwicklung zwischen ihnen extrem aufregend und sie schenken sich nichts. Ihre Emotionen erinnern mich an einen Vulkan kurz vor einem heftigen Ausbruch. Die Eruptionen sind bis zu mir auf die Couch spürbar.

Der Spannungsbogen baut sich immer wieder auf, flacht ab, lässt mich durchatmen, nur um im nächsten Augenblick unvermittelt zuzuschlagen. Die Story reißt mich mit, jagt mich durch die Kapitel und lässt mich am Ende mit einem schockierenden Cliffhanger zurück. Ich habe keine Ahnung, wie ich es bis November aushalten soll.

Die Geschichte wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Pike und Mic im Präsens erzählt.

Was mir nicht gefällt:
Es gibt etliche Schreibfehler, einige unvollständige Sätze und ich vermisse die komplett fehlende Verhütung.

Mein Fazit:
Und wieder bin ich in Logan‘s Beach und freue mich über ein Wiedersehen mit King, Preppy und Nine. Sie sind mir alle ans Herz gewachsen. In „PIKE – Er wird sich rächen“, bespielt Frazier virtuos die Klaviatur meiner Nervenbahnen und bringt jede Zelle in mir zum Vibrieren.

Ich bange, leide, fluche und liebe mit den Figuren mit. Das ist Frazier, wie ich sie kenne. Wer indes Rosawolken und poetische Worte beim Lesen braucht, der sollte von diesem Buch unbedingt die Finger lassen. Für alle anderen, mit einem ausgewogenen Nervenkostüm, die es gerne dunkel, verdammt heiß und rau bevorzugen: Schlagt zu und holt euch diesen reizvollen Kerl.

Von mir erhält „PIKE - Er wird sich rächen“ 4,5 pechschwarze Sterne von 5 und eine unbedingte und absolute Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.

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