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Veröffentlicht am 07.03.2020

Hier prickelt's in den Seiten

Du bist die Sünde
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Um was es geht:
Lola kämpft seit der Eröffnung ihres kleinen Erotikladens in Birdsville gegen Anfeindungen und Vandalismus. Sie ist eine Kämpferin und will sich nicht unterkriegen lassen. Ihr neuer Vermieter ...

Um was es geht:
Lola kämpft seit der Eröffnung ihres kleinen Erotikladens in Birdsville gegen Anfeindungen und Vandalismus. Sie ist eine Kämpferin und will sich nicht unterkriegen lassen. Ihr neuer Vermieter bringt ihr Herz gehörig aus dem Takt. Da er so anziehend auf sie wirkt, nimmt sie sein inakzeptables Angebot an, in der Hoffnung ihren Laden so zu retten und jede Menge Spaß mit dem unbekannten Mann zu haben.

Die Protagonisten:
Elenore Weingold, Lola, ist eine taffe, sinnliche und offenherzige Frau, die allen Widrigkeiten trotzt. Den Mann fürs Leben hat sie noch nicht gefunden, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Lola trägt ihr Herz auf der Zunge.

Alessandro di Marino entpuppt sich als ihr neuer Vermieter. Seine Optik ist heiß und sein Verhalten noch viel mehr. Er ist dominant und besitzergreifend und weiß seine Wirkung, die er auf Lola hat, bestens zu nutzen. Er macht in dieser Geschichte die größte Entwicklung durch.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist meistens lebendig und ich lese dieses Buch in einem Rutsch durch. In dieser Geschichte gibt es reichlich explizite Szenen, die kribbelnd und anregend geschrieben sind. Der Erotiklevel erreicht hier volle Punktzahl. Die Autorin hat ein Händchen für phantasievolle Momente und versteht es, immer wieder meine Neugier zu wecken. Zu Lola bekomme ich spielend leicht Zugang, was mir bei Alessandro schwerfällt. Ich treffe interessante Nebenfiguren, die ich anfangs total falsch eingeschätzt habe. Die Sprache im Buch ist locker und ungehemmt, aber ich empfinde nichts davon als vulgär.

Meine Kritik:
Leider taucht hin und wieder der passive Erzählstil auf und nicht alles ist für mich nachvollziehbar. Es fällt kein Wort zum Thema Verhütung, was mir überhaupt nicht gefällt. Die Zeiten von gedankenlosem Vergnügen sollten langsam auch in Büchern vorbei sein und es gibt unendliche Möglichkeiten, dieses Thema geschickt einzubauen. Die Rahmenhandlung bleibt leider weit hinter ihrem Potential zurück.

Mein Fazit:
Du bist die Sünde, ist ein kurzweiliger Erotikroman mit hervorragenden expliziten Handlungen, ohne Tiefgang, der sich dennoch gut weg liest. Dies ist mein zweites Buch von Sandra Henke, doch diesmal ist der Funke leider nicht übergesprungen. Die flache Rahmenhandlung kann mich nicht überzeugen, ebenso wenig wie Alessandro und Lola.

Aus oben genannten Gründen vergebe ich 3 erotische Sterne von 5 und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Für Liebhaber des Genre BDSM

Suite 6
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In diesem Buch finden sich drei Kurzgeschichten von angenehmer Länge, deren Schwerpunkte in der Erotik liegen.

Zu Story 1
Julian ist der jüngste der drei Brüder, die das heruntergekommene Hotel Suite ...

In diesem Buch finden sich drei Kurzgeschichten von angenehmer Länge, deren Schwerpunkte in der Erotik liegen.

Zu Story 1
Julian ist der jüngste der drei Brüder, die das heruntergekommene Hotel Suite 6 von ihrem verstorbenen Vater Bruno geerbt haben. Neben ihm gibt es noch Sandro und Noah. Ihre Stiefschwester Liza und deren Mutter gehen bei der Erbschaft leer aus.

Liza, eine rothaarige Schönheit bekommt von den Brüden einen Job im Hotel angeboten und kommt Julian näher. Zwischen Julian und ihr knistert es sofort. Sie ist recht unerfahren und kann Julian nicht widerstehen. Ihre Mutter ist gegen jede Kontaktaufnahme mit Brunos Söhnen.

Der Schreibstil ist angenehm und flott. Ich lese anregende explizite Szenen. In gerade mal hundert Seiten findet sich zwar wenig Tiefgang, aber eine behagliche Atmosphäre. Die weitere Entwicklung der Geschichte wird am Ende als Epilog zusammengefasst.

Zu Story 2
Lydia Lieb lässt ihren Lebensabschnittsgefährten Steffen hinter sich, um sich ein paar freie Tage im Wellness-Hotel Suite 6 zu gönnen. Sie ist kein Mensch der großen Worte, liebt es zu malen und dabei Musik zu hören. Steffen hingegen ist ein Kontrollfreak und macht Lydia bei jeder Gelegenheit runter. Dieser Kerl ist der Alptraum für jedes schwache Selbstbewusstsein.

Sandro ist dominant und steht auf devote Frauen. In Lydia sieht er die Erfüllung seiner Bedürfnisse, die schon viel zu lange unbefriedigt sind. Es bleibt ihm nicht verborgen, wie ängstlich Lydia immer wieder reagiert. Sie lässt sich auf ihn ein, öffnet sich und erzählt ihm von Steffen. Die Annäherung der beiden ist einfühlsam geschildert.

In den expliziten Szenen finden sich jede Menge BDSM-Anteile. Heftiger als in der 1. Story. Nicht alles davon trifft meinen Geschmack. (z.B. Frau am Genick gepackt vor sich herschiebend) da fehlt mir wohl die devote Ader. Es ist aber super geschrieben und die heißen Szenen erreichen mich alle. Leider wurde gerade ein sehr interessanter Teil der Rahmenhandlung in einen Mikro-Epilog gequetscht. Das finde ich sehr schade. Da hat die Autorin viel Potential verschenkt.

Zu Story 3
Sandra ist 34 Jahre alt und arbeitet als Erzieherin im Kindergarten. Sie ist seit sechs Jahren mit Carsten verheiratet. Ihr unerfüllter Kinderwunsch belastet ihr komplettes Eheleben.

Im Hotel Suite 6 trifft sie auf Lars. Dieser ist Student und arbeitet als Lieferant nebenbei fürs Hotel. Sven, der Koch des Hotels, spielt eine große Rolle in der Geschichte.

Die Annäherung der Figuren im dritten Teil erreichen mich weder bei Lars, noch bei Sven. Es kribbelt und prickelt nichts. Auch hier wird die Beendigung der Rahmenhandlung in Form eines kleinen Epilogs wiedergegeben. So bleiben keine Fragen offen.

Mein Fazit:
Die erotischen Kurzgeschichten haben mich prima unterhalten und bei den beiden Ersten hat es mächtig beim Lesen geprickelt. Mir gefallen die Rahmenhandlungen in Story 1 und 2 sehr gut und ich genieße es, dass mir eine angenehme Atmosphäre beim Lesen geschenkt wird.

Der fehlende Tiefgang war bei der Kürze der Geschichten zu erwarten und fällt nicht in die Bewertung hinein. Hervorheben möchte ich die Verhütung, die in allen drei Geschichten ein fester Bestandteil ist. Gerade in Teil 1 muss ich hölzerne Dialoge bemängeln. Sie wurden in den weiteren Teilen geringfügig besser. Die Kurzgeschichten sind alle mit dem Hotel Suite 6 und den drei Brüdern verwoben.

Suite 6 ist ein kurzweiliges Buch, das mir viel Lesevergnügen bietet. Aufgrund der vorhandenen Schwächen vergebe ich 4 erotische Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung für Liebhaber des Genre-BDSM.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Das Buch ist genial und der Humor fantastisch

Ruhet in Friedberg
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Wer teilt sich mit wem ein Holzkasterl? Wessen Horizont ist kleiner als der einer Oblate?

Andi und Fips sind Aushilfsträger beim Bestatter. Bis dahin, soweit normal und unverdächtig; doch was die kommenden ...

Wer teilt sich mit wem ein Holzkasterl? Wessen Horizont ist kleiner als der einer Oblate?

Andi und Fips sind Aushilfsträger beim Bestatter. Bis dahin, soweit normal und unverdächtig; doch was die kommenden Seiten flutet, sprengt meine Vorstellungskraft und beschert mir mächtig Bauchmuskelkater.

Durch diesen österreichischen Krimi führt mich ein unkonventioneller Erzähler, der mich beim Lesen immer wieder direkt anspricht und so in die Geschehnisse mit einbindet. Seine umangestrengte Gelassenheit springt sofort auf mich über. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung temporeich. Ich sause durchs Buch, wie eine Kugel durch den Gewehrlauf.

Der Humor in den Seiten ist gnadenlos schwarz, rabenschwarz und herrlich scharfzüngig. Ich habe keine Ahnung, ob ich bei einem Krimi schon so viele Tränen gelacht habe. Hilfe, dieses Buch gehört unbedingt verfilmt!

Alleine die Namen der Figuren sind so absurd, dass ich zu keiner Sekunde ein Problem habe, sie auseinanderzuhalten. Am Buchanfang befinden sich winzige Steckbriefe mit den wichtigsten Darstellern, was sehr hilfreich ist. Ein einmaliges Lesen reicht aus und ich habe sie mir allesamt eingeprägt. Die Figuren sind fantastisch ausgearbeitet und ich sehe jeden deutlich vor mir. Das Lesen startet ein Kino Feuerwerk in meinem Kopf.

Das Ende hat mich total überrascht und ich wusste bis zum Schluss nicht, wer dieses Desaster überleben wird. Normalerweise mag ich den passiven Erzählstil überhaupt nicht, doch hier stört er mich zu keiner Sekunde, weil er mich bestens unterhält. Verrückte Welt, ich weiß, aber so ist es. So andersartig dieser Krimi ist, ist es diesmal auch meine Rezension. Ich lehne mich zufrieden zurück, mit einem Zwinkern im Auge und noch immer zuckenden Mundwinkeln.

Wer sich dieses krimihumorige Meisterwerk nicht gönnt, dem ist nicht mehr zu helfen. Ruhet in Friedberg, wird von mir mit 5 humorvollen Sternen von 5 und einer absoluten und unbedingten Leseempfehlung ausgezeichnet.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Die Thematik des Thrillers wirkt verstörend real

Roter Stern
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Um was es geht:
Professor Lukas Neefe genießt mit Mitte dreißig seine Unabhängigkeit. Mitten in der Nacht reißt ihn ein Telefonat aus seinem geregelten Alltag und katapultiert ihn in einen Alptraum hinein, ...

Um was es geht:
Professor Lukas Neefe genießt mit Mitte dreißig seine Unabhängigkeit. Mitten in der Nacht reißt ihn ein Telefonat aus seinem geregelten Alltag und katapultiert ihn in einen Alptraum hinein, der bei mir ab und an für Atemaussetzer sorgt. Die Terrorgruppe Roter Stern, die sich 1994 aufgelöst hatte, bedroht sechs deutsche Städte, mit versteckten atomaren Sprengsätzen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Was mir gefällt:
Ich bin sofort in der Geschichte. Der überwiegend lebhafte Schreibstil nimmt mich mit und Herr Narra entwickelt schon in den ersten Seiten eine Atmosphäre, die mich festhält. Ich lerne einiges Neues über die Wirkungsweise von Atombomben. Herr Narra hat gut recherchiert oder kennt sich einfach aus. Neben der brillanten Fallanalytikerin Dr. Tanja Rohte, spielen Prof. Lukas Neefe und sein ehemaliger Studienkollege Frank, große Rollen in dieser Geschichte.

Immer wieder baut sich ein gelungener Spannungsbogen auf. Die Story ist aktionsgeladen und Wendungsreich. Die Dialoge überzeugen durch Lebhaftigkeit und bieten jede Menge Unterhaltungswert. Die Hauptcharaktere sind allesamt spitze ausgearbeitet und erreichen rasch eine angenehme Tiefe.

Was mir nicht gefällt:
Es stürmen viele Namen auf mich ein, was mir am Anfang Probleme bereitet.

Wie oben schon erwähnt, schreibt Herr Narra überzeugende Dialoge, die keine Gehilfen benötigen. Entweder vertraut sich der Autor nicht selbst, oder er traut seinen Lesern nicht zu, diese für sich korrekt zu interpretieren. So stehen viel zu häufig unnötige Erläuterungen wie z. B: Zischte er, bellte er, gab er gespielt besorgt von sich, hinter der wörtlichen Rede.

Mich wirft so etwas aus dem Lesefluss und fällt für mich unter „Betreutes Lesen“, was ich gar nicht mag. Die meisten Szenen in diesem Buch, sind stark genug und die Dialoge ebenfalls, um alleine stehen zu können und auf diese überflüssigen Redundanzen an etlichen Stellen verzichten zu können.

Das Buch wird aus Sicht der 3. Person geschildert und Herr Narra bedient einige Perspektiven, was für mich in Ordnung ist. Leider schmuggelt sich immer wieder der auktoriale Erzähler hinein und nimmt mir an manchen Stellen durch seine Detailgenauigkeit (z. B: Verletzungsmuster), die Spannung. Da wünsche ich mir Perspektiventreue und möchte nur wissen, was in genau diesen Momenten die jeweilige Person wissen kann. Einige für mich wichtige Geschehnisse, erfahre ich nur durch Rückblenden. (Passive Erzählweise)

Mein Fazit:
Das Szenario dieses Thrillers ist erschreckend real. Das Buch hat mich jetzt nicht vom Sitzmöbel gerissen, aber für ein Debüt klasse unterhalten und mir spannungsvolle Stunden geschenkt. So erhält „Roter Stern“ von mir 4 überzeugende Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Eine gelungene Mischung aus Love, BDSM und Crime!

Broken Wildcat: Entfesselt
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Um was es geht:
Robyn hat eine Assistenzarztstelle in St. Mary’s Hospital in Somerset bekommen und möchte sich dort mit ihrer vierjährigen Tochter ein neues Leben aufbauen. Sie hütet ein dunkles Geheimnis ...

Um was es geht:
Robyn hat eine Assistenzarztstelle in St. Mary’s Hospital in Somerset bekommen und möchte sich dort mit ihrer vierjährigen Tochter ein neues Leben aufbauen. Sie hütet ein dunkles Geheimnis und vermeidet jeden privaten Kontakt zu ihrem Umfeld. Der Männerwelt hat sie schon vor langer Zeit abgeschworen. Ein Treffen mit dem charismatischen Anwalt und Dom Philipp Bentleys, bringt sie mächtig ins Straucheln. Er weckt Gelüste in ihr, die ihr bis dahin völlig fremd sind. Gelingt es Philipp, Robyns harten Schutzpanzer zu knacken?

Die Figuren:
Robyn Thompson ist 28 Jahre alt und hat in ihrem bisherigen Leben einiges durch. Sie will unter keinen Umständen von ihrem Stiefbruder gefunden werden und hält ihr Privatleben unter Verschluss. Ihre wenige Freizeit widmet sie ihrer Tochter Charline. Die Kleine ist zauberhaft und tut der Geschichte irre gut.

Philipp Bentleys ist Anwalt und betreibt mit seinen Freunden eine Kanzlei. Er ist dominant und steht auf BDSM. Nur Vanilla-Sex kann seine Bedürfnisse auf Dauer nicht befriedigen. Neben seiner herrischen Ader verfügt er auch über eine weiche und äußerst fürsorgliche Seite.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen und die Autorin schafft es problemlos mich in den Seiten zu halten. Immer wieder baut sie geschickt Spannung auf. Einmal durch erotische Spiele, aber auch durch Crime-Anteile. Die Geschichte wird aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Robyn und Philipp in der Vergangenheit geschildert. Ich lerne Philipps Freunde und Mitbewohner kennen und fühle mich in dieser Gruppe total wohl.

Nach dem ersten Aufeinandertreffen von Robyn und Philipp, war ich unsicher, wie die Autorin glaubhaft die Kurve bekommen will, aber es ist ihr gelungen. Das Buch habe ich in einem Rutsch gelesen und trotz kleiner Schwächen genossen. Es gibt reichlich explizite Szenen, die sich gut in die Story fügen.

Meine Kritik:
Robyn ist anfänglich sprunghaft und nicht immer stimmig in ihrer Rolle. Philipps Gedankenwelt hält für mein Empfinden nicht stringent den männlichen Gestus aufrecht. Er wirkt oft zu weichgespült und feminin, was ich schade finde.

Das Feuer der expliziten Szenen, das ich so liebe, erreicht mich nicht.

Mein Fazit:
Broken Wildcat: Entfesselt, ist eine aufregende Lovestory mit BDSM-Anteilen, Leidenschaft, angenehmen Charakteren und Crime in den Seiten. Die Geschichte liest sich in einem Rutsch weg. Wegen der oben genannten Punkte vergebe ich 4 prima Sterne von 5 und eine unbedingte Leseempfehlung.

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