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Veröffentlicht am 07.10.2019

Niedliches Einschlafbuch schon für die Kleinsten

Friedlich schlafen kleine Drachen
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Alle schlafen ein. Das Menschenkind kommt bei Maus, Vogel,Schwein,Schaf und Drache vorbei und alles schläft schon fast oder schon friedlich.
Dann schlüpft auch das Menschenkind in sein warmes und kuscheliges ...

Alle schlafen ein. Das Menschenkind kommt bei Maus, Vogel,Schwein,Schaf und Drache vorbei und alles schläft schon fast oder schon friedlich.
Dann schlüpft auch das Menschenkind in sein warmes und kuscheliges Bett und schläft ein.

Eine friedliche Geschichte, die nichts aufregendes mehr hat und kleine Tobekinder runter bringen kann um auch friedlich einzuschlafen.
Das Pappbilderbuch ist liebevoll bebildert und in warmen, ansprechenden Farben gestaltet. Es zeigt jeweils auf einer Doppelseite das kleine Mädchen vom Cover, wie es bei den Tieren nachschaut , ob sie auch wirklich schon schlafen.
Der Text besteht pro Doppelseite aus einem gereimten Zweizeiler und beschreibt was das Bild darstellt. Am Schluss findet man alle die Tiere gemeinsam mit dem Kind im Bett. Sie liegen auf dem Kopfkissen und schlafen auch. Ein schönes Ritual, gemeinsam mit dem Kind zu schauen ob die Kuscheltiere nun auch alle schlafen können und dann selbst die Augen zu zu machen.
Ich kann dieses Buch für kleine Kuscheltierbesitzer ab 2 Jahren nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Jeder kann malen

Der Punkt
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Ina kann nicht malen. Ihr Blatt ist leer. Da kommt die Lehrerin und spornt sie an einfach irgendwas zu malen. Sie ist wütend und haut mit dem Stift mitten auf das weiße Blatt. Ein Punkt entsteht. Nun soll ...

Ina kann nicht malen. Ihr Blatt ist leer. Da kommt die Lehrerin und spornt sie an einfach irgendwas zu malen. Sie ist wütend und haut mit dem Stift mitten auf das weiße Blatt. Ein Punkt entsteht. Nun soll sie ihren Namen noch drunter schreiben. Am nächsten Tag hat die Lehrerin das Bild in einen schönen goldenen Rahmen gesteckt. Inas Ehrgeiz ist geweckt,denn sie denkt sie bekommt sicherlich noch einen besseren Punkt hin. Was sich daraus entwickelt kann man dann im Buch sehen.

Wie bringt man ein Kind dazu, dass es malt und sich darstellt, wenn es für sich verinnerlicht hat das es das nicht kann? Man sollte es mit aleatorischen Techniken versuchen. Das sind solche Bilder, die bei Erwachsenen genau so aussehen wie bei Kindern ( Murmeltechnik, Spritz- und Wasserlaufbilder,…) Inas Lehrerin greift zu einer anderen Technik. Sie macht Gold aus Nichts.
Zuerst sieht sie das weiße Blatt an und meint: Oh, ein Eisbär im Schneesturm. Das Interesse etwas in ein Bild hinein zu interpretieren ist geweckt. In diesem Fall entwickelt sich eine Wut bei Ina und sie haut mit dem Stift auf das Blatt und ein Punkt entsteht. Die Lehrerin wertet ihn auf, indem sie ihn in einen tollen Rahmen direkt hinter ihr Pult hängt. Er wird zu etwas Besonderem. Alle können ihn sehen. Da ist Ina´s Ehrgeiz erwacht und sie denkt sich. Das kann ich noch viel besser. Sie malt Punkte in allen Größen und allen Farben und sie wirkt fröhlich beim Schaffen. Sie fängt an zu experimientieren und kann plötzlich auch einen Punkt malen, der eigentlich gar nicht da ist. Bei der Kunstausstellung bekommt sie soviel Wertschätzung, das ein kleiner Junge, der erfurchtsvoll die Bilder betrachtet dann auch auf die Art von ihr geholfen bekommt, wie sie vor Wochen von der Lehrerin.
Die Bilder im Buch drücken sehr gut die Stimmung Ina´s aus. Erst sind sie grau und trüb und nachher sprühen sie voll Farbe und sind fröhlich.

Ein tolles Buch für alle, die denken sie könnten sowieso nicht malen.
Ich empfehle es für Menschenkinder ab 4 Jahren.

Veröffentlicht am 07.10.2019

die einfach viel zu hungrig war

Die Riesenschlange Sansibar
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Die Riesenschlange hatte immer Hunger. Da reichte es ihr auch nicht, dass sie, mit Maus und Frosch zu verspeisen, klein anfing, nein. Am Ende musste es gar ein Elefant sein, den sie mit Ohr und Rüssel ...

Die Riesenschlange hatte immer Hunger. Da reichte es ihr auch nicht, dass sie, mit Maus und Frosch zu verspeisen, klein anfing, nein. Am Ende musste es gar ein Elefant sein, den sie mit Ohr und Rüssel im Ganzen verspeiste. Danach hatte sie dann allerdings, durch die ganzen Tier, die sie gefressen hatte, enormes Bauchkneifen. Und so spuckte sie sie wieder aus und war natürlich hungrig wie zuvor. Da kam ihr etwas ins Blickfeld, das sie sofort schnappen musste. Ob sie dann wohl endlich satt war?

So etwas verfressenes. Das kann doch nicht gut ausgehen, wenn man so ein Nimmersatt ist. Das geht doch auf keine Schlangenhaut was sie da alles fraß. Klein angefangen, wurden die Tiere immer größer. 10 Tiere, darunter ein Büffel und ein Elefant, die alleine ja schon viel zu groß für solch eine Riesenschlange sind. Kein Wunder für die Kinder, dass sie dann Bauchschmerzen bekommt und alles wieder raus muss.
Die Geschichte besteht aus vierzeiligen Reimen und ist mit der typischen Collagentechnik von Eric Carle bebildert. Hier trifft man auch wieder auf viele Tiere aus seinen anderen Büchern.
Die Sonne schaut ganz traurig, als die nimmersatte Schlange letztendlich gar ihren eigenen Schwanz ins Visier nimmt und zuschnappt. Da war es dann mit ihr vorbei und sie hatte endlich keinen Hunger mehr. Im Gegensatz zur Raupe Nimmersatt, die auch von Eric Carle ist, hat es hier leider kein gutes Ende gefunden. Das macht den Kindern aber nichts, denn das ist dann einfach so.

Ein witziges Reimbuch, das so übertreibt, das selbst schon die Kleinsten erkennen das es das in echt nicht geben kann.
Ich kann das Buch für Kinder ab 4 Jahren empfehlen.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Regen,Regen,Regen

Ein großer Tag, an dem fast nichts passierte
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Das Kind erlebt mit seiner Mutter einen Urlaub im Ferienhaus, wie es das schon von früher kennt. Gleiches Haus, gleiches Wetter. Regen. Die Mutter schreibt den ganzen Tag und das Kind liegt auf dem Sofa ...

Das Kind erlebt mit seiner Mutter einen Urlaub im Ferienhaus, wie es das schon von früher kennt. Gleiches Haus, gleiches Wetter. Regen. Die Mutter schreibt den ganzen Tag und das Kind liegt auf dem Sofa und tötet Marsmännchen mit dem Nintendo. Langeweile pur.
Dann hält es das Kind nicht länger aus und es macht sich, mit Regenjacke und Spiel bewaffnet, auf den Weg raus in den Regen. Am Fluss passiert dann das Unabänderbare. Das Spiel fällt ihm aus der Jackentasche in den Fluss. Horror. Was soll es nun den ganzen Tag, die ganze Woche, das ganze Leben lang tun ?

Welche Mutter kennt das nicht. Da ist man in Urlaub und das Kind liegt nur mit dem Nintendo rum. Hätte es auch zu Hause machen können. In diesem Buch ergeht es der Mutter zunächst nicht anders. Das Kind träumt aber auch davon was sein Vater ihm hätte alles draußen zeigen können. Warum der Vater nicht dabei ist wird aber im ganzen Buch nicht erklärt. Das ist schade, das diese Frage offen bleibt. Hätte mich interessiert.
Ich kann mich aber auch gut in das Kind hineinversetzen. Was soll man alleine denn alles machen, wenn die Mutter im Urlaub auch nur arbeitet und schreibt und es draußen regnet.
Wie gut, dass das Kind dann aber doch die Initiative ergreift und sich auf den Weg nach draußen macht. Ein Anfang ist gemacht. Ich denke aber die ganzen Dinge die es dann wahrnimmt oder gefunden hat, hätte es auch gefunden, wenn nicht der Supergau passiert wäre und das Nintendo in den Fluss gefallen wäre. Es war ja schon draußen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Kinder,wenn sie es geschafft haben raus zu gehen auf jeden Fall immer etwas entdecken oder sich die Zeit gut vertreiben können, auch ohne solch einen herben Verlust.
Die Bilder sind ziemlich düster, auch noch als es bei dem Kind besser läuft und die Langeweile längst verschwunden ist. Das finde ich nicht so glücklich gewählt. Ein Buch das für mich nicht so ganz rund ist und noch ein paar Fragen offen lässt.
Ich würde es mir nicht kaufen.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Die etwas andere Art von Kindermädchen

Mary Poppins
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Die Banks suchen für ihre vier Kinder ein neues Kindermädchen. Da wird ihnen Mary Poppins regelrecht vor die Tür geweht. Die beiden großen Kinder , Michael und Jane, genießen es mit Mary Dinge zu erleben, ...

Die Banks suchen für ihre vier Kinder ein neues Kindermädchen. Da wird ihnen Mary Poppins regelrecht vor die Tür geweht. Die beiden großen Kinder , Michael und Jane, genießen es mit Mary Dinge zu erleben, die sie so noch nicht erlebt haben. Die fast einjährigen Zwillinge erlebt man im Gespräch mit einer Krähe, und Mary selbst kann sogar in Pflasterbildern Abenteuer erleben.

Wer kennt sie nicht aus Film und Fernsehen? Mary Poppins, das Kindermädchen der besonderen Art. Diese Geschichte hier liegt den anderen Geschichten, die man so kennt, zugrunde. Sie wurde vor ca. 70 Jahren zum ersten Mal veröffentlicht und spielt auch in etwa in der Zeit als die Autorin selbst Kind war.
Kindliche Träumereien wurden hier zu Papier gebracht und haben Generationen begeistert.
Die Ursprungsgeschichte ist allerdings doch in vielen Punkten anders als das Musical das seit den, denke ich, 60 er Jahren bekannt ist.
Hier hat die Familie 4 Kinder und die Mutter ist keine Suffragette, sondern eine Frau ihrer Zeit, die es sich leisten kann zur Erziehung ihrer Kinder ein Kindermädchen einzustellen.
Bert, der im Film Marys Freund und Schornsteinfeger wie Straßenmaler ist, taucht hier nur zu Beginn auf, als Mary ganz alleine mit ihm, dem Streichholzverkäufer und Straßenmaler , in eines seiner Bilder eintaucht.
Was gleich bleibt ist der Onkel der mit Lachgas an der Decke schwebt und die Kinder gleich mit dazu.
Hinzu kamen aber noch Geschichten von einer Kuh und ein Gespräch zwischen den Zwillingen und der Krähe, bis diese kurz vor dem ersten Geburtstag plötzlich die Sprache der Krähe nicht mehr verstehen und sprechen können.
Auch die Bank in der Mister Banks arbeitet wird nur am Rande erwähnt und auch nicht von Michael besucht, wie das im Film der Fall ist.
Die Geschichten sind nett, aber da wir durch den Film schon sehr in eine Richtung geprägt sind haben sie uns nicht so gefesselt, wie wir eigentlich erwartet hatten.
Als echte Mary Poppins Fans, bei dem wir die CD zum Musicalfilm und den Film sicherlich schon 20 mal gesehen und gehört haben, konnten wir der Urfassung des Ganzen nicht mehr so viel abgewinnen und würden sie sicherlich dem eigentlich Nachgemachten nicht vorziehen.