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Veröffentlicht am 09.01.2021

Fünf Frauen- fünf Schicksale

Vom Glück und den Tagen dazwischen
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Emmi hat die Männersuche so satt. Sie beschließt nunmehr als bekennende Singlefrau durchs Leben zu gehen. Als ihr ein kleines Malheur passiert entdeckt sie ihre Vermieterin Lore, verzweifelt, weil ihr ...

Emmi hat die Männersuche so satt. Sie beschließt nunmehr als bekennende Singlefrau durchs Leben zu gehen. Als ihr ein kleines Malheur passiert entdeckt sie ihre Vermieterin Lore, verzweifelt, weil ihr Mann gerade verstorben ist.
Gemeinsam mit Lore und deren Freundinnen Jutta und Marlies beschließt sie einer ungewöhnlichen Adresse in Frankreich genauer auf den Grund zu gehen. Auch die zweite Mieterin des Hauses, die junge Künstlerin Paula macht sich mit auf den Weg.
Was wird dieser bunt gemischte Haufen von fünf Frauen in Frankreich vorfinden?

MIr hat das Cover gut gefallen und deshalb habe ich mir diesen Download in der Onleihe näher angesehen. Der Klappentext gab noch nicht so viel her, aber allein schon die Vorstellung das jemand der Männersuche überdrüßig ist stimmte mich heiter und ich wollte mich gerne auf die Geschichte einlassen.

Die Sprecherin Stephanie Kellner hat eine angehme Stimme, der ich gut zuhören konnte. Auch gab sie jeder der Frauen eine eigene Sprachmelodie, so dass ich immer sofort erkennen konnte wer gerade sprach.

Emmi, die Grundschulpädagogin, die der Männersuche abgeschworen hat kommt sehr sympatisch und jung rüber. Sie nimmt Anteil am Leid der Vermieterin und ist auch gegenüber Paula sofort mit Rat und Tat zur Stelle.Während des Urlaubs agiert sie immer wieder als Mittlerin zwischen den vielen unterschiedlichen Charakteren.

Lore, die ihren Mann verloren hat, wird von großen Zweifeln getrieben und gerät dabei immer mal wieder ins Erinnerungen schwelgen, wobei ich sehr aufpassen musste um hier zeitlich richtig zu erkennen was Vergangenheit und was Gegenwart war.

Marlies scheint die Besserwisserin der Truppe zu sein. Sie ist geschieden und ht einen leichten Hygienetick. Für sie ist der Urlaub in Frankreich, ebenso wie für die anderen ein Tripp zu sich selbst, da sie dort mit ihren Ängsten und SOrgen konfrontiert wird.

Jutta scheint total unbekümmert und schließt schnell neue Kontakte. Sie gerät sich oft mit Marlies an den Kopf, obwohl beide auf ihre Art nur das Beste für Lore wollen.

Paula wirkt ein bisschen weltfremd und passt nicht so recht in den Trupp der "alten Damen ", zu denen Emmi gut passt, obwohl sie auch noch nicht deren Alter erreicht hat.

Wie alle bei dieser Reise zum eigenen Ich ihr Glück finden werden wird in diesem Buch sehr schön und unterhaltsam beschrieben.
Es hat mir gut gefallen und ich habe es in zwei Tagen fertig gehört.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Zwei Leichen und ein Hauptverdächtiger der ordentlich Dreck am Stecken hat

Flammen im Sand
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Inhalt:
Als bei Bauarbeiten auf Sylt ein Skelett gefunden wird, tappt Hauptkommissar Erik Wolf im Dunkeln: Wer ist die Tote, die vor fünf Jahren ermordet wurde? Seine umtriebige italienische Schwiegermutter ...

Inhalt:
Als bei Bauarbeiten auf Sylt ein Skelett gefunden wird, tappt Hauptkommissar Erik Wolf im Dunkeln: Wer ist die Tote, die vor fünf Jahren ermordet wurde? Seine umtriebige italienische Schwiegermutter hat schnell einen Verdacht. Dann, einen Tag vor dem traditionellen Biikebrennen, verschwindet erneut eine Frau. Mamma Carlotta ist entsetzt, denn sie kennt die Vermisste gut. Während des großen Volksfests macht sie dann einen schrecklichen Fund ...
Das Cover mit dem Zaun und einer Piratenflagge im Rettungsring zeigt wieder auf das die CD am Meer spielt. Ich denke der Zaun soll den Bauzaun darstellen auf dessen Baustelle die erste Leiche gefunden wird. Am oberen Rand kann man erkennen das Mamma Carlotta wieder ermittelt. Somit weiß man gleich das es eine weitere Folge der Reihe ist.

Ich habe schon die Folge Inselzirkus gehört und habe mich nun erneut für einen Syltkrimi der Reihe entschieden.
Man war sofort wieder mitten im Geschehen, da der Mord schon passiert war und die Ermittler ihre Arbeit aufnahmen. Mamma Carlotta kommt als gewitzte Schwiegermutter des Kommissars gut rüber. Mamma Carlotta kann einiges mehr in Erfahrung bringen als ihr Schwiegersohn. Der versucht zusammen mit seinem Adjutanten Sören allerdings immer die Gute aus den Ermittlungen rauszuhalten. Aber Mamma Carlotta ist immer am Ort des Geschehens. Auch dieses Mal kann sie wieder mit ihrer Enkelin Carolina gemeinsam einem Hobby nachgehen. Die beiden modeln und dann wird noch geschneidert. Mamma Carlotta darf endlich selbst Geld verdienen und Carolin schneidert für Sören. Die Situationskomik und der Witz kommen hierbei nicht zu kurz und man kann so manches Mal schmunzeln über die agile, alte Dame. Sie scheint aber auch die Krminalfälle magisch anzuziehen.
Gesprochen wurde das Hörbuch von Christiane Blumhoff, deren Stimme gerade für Mamma Carlotta sehr gut passte und auch der französische Akzent ihrer Chefin kam sehr gut rüber. Man konnte sich die alte Dame und ihre Chefin sehr gut vorstellen. Sören kam leider ein bisschen wie Hein Blöd rüber, aber der Allerhellste scheint er auch nicht zu sein, also passt es eigentlich auch wieder.
Der Spannungsbogen der Geschichte war gut aufgebaut.
Zunächst scheint es recht ersichtlich wer für den Mord zuständig ist, aber es wäre kein Krimi von Gisa Pauly, wenn es da nicht noch eine Wendung gäbe.
Somit blieb es für mich bis zum Ende hin spannend.

Es wird sicherlich noch den ein oder anderen Krimi für mich geben, den Mamma Carlotta mit ihrem Schwiegersohn für mich klären.

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Veröffentlicht am 06.01.2021

Sehen zu lernen ist ein Fulltimejob

Die Welt in allen Farben
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Nova und Kate. Zwei Frauen, zwei Schicksale und doch eine gemeinsame Zkunft?
Nova war blind und wurde durch eine moderne Operationsmethode auf den Weg zum Sehenden gebracht.
Kate ist in ihrer Beziehung ...

Nova und Kate. Zwei Frauen, zwei Schicksale und doch eine gemeinsame Zkunft?
Nova war blind und wurde durch eine moderne Operationsmethode auf den Weg zum Sehenden gebracht.
Kate ist in ihrer Beziehung gefangen als sie Nova begegnet. Beide versuchen gemeinsam ein lebens- und sehenswertes Leben zu führen.


Das Cover hat mich gleich angesprochen. Das Dunkel bricht auf und man sieht Farben. So stellt man es sich vor, wenn jemand der blind war plötzlich sehen kann.

Mir war nicht bewusst wie man Sehen lernen muss. Irgenwie dachte ich das sei sofort da. Doch es erscheint logisch, das Nova alle Schritte des Sehen lernens wie ein Baby begreifen muss.
Das kam in diesem stellenweise, hochdramatischen Buch gut rüber. Man muss es sich wohl bisschen vorstellen wie bei einem Autisten, der auch eine andere Art hat Dinge zu sehen und sich auch mit Gesichtern recht schwer tut. Man kann Regeln lernen und muss sie dann auf die verschiedenen Situationen anwenden.

Das ist aber nicht Novas einziges Problem. Als lesbische Frau ist es für sie, die die Gefühle anderer nicht an deren Mimik ausmachen kann um vieles schwerer jemanden zu finden, der wie sie denkt.

Kate kann sehen, leidet aber unter Panikattacken. Diese werden auch im Buch sehr gut beschrieben, mit samt der Hilflosigkeit der Person den anderen nicht beschreiben zu können was diese Attacken auslöst.
Dabei scheint es für den Leser so einfach, da Kate genau weiß wer diese Probleme in ihr auslöst.

Hier wird über viele Probleme geschrieben. Das sehend werden, die Homosexualität, Gewalt in der Ehe, Gewalt am Arbeitsplatz,...

Alles in allem aber ein runder Roman, der sich am Ende sogar ein wenig anfühlt wie ein Thriller.
Ich habe es vor Spannung streckenweise nur schwer aushalten können, aber ich bin da auch kein Maß, da ich solche Bücher normalerweise nicht lese.

Auf jeden Fall hörenswert.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Ein Verfolger auf der Insel

Sommernacht auf Mallorca
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Eigentlich will die Psychologin Isabella nicht nach Mallorca, die Insel der betrunkenen Kegelclubs und Jungesellenabschiede. Aber sie muss vor den Erinnerungen an ihre verlorene Liebe flüchten und lässt ...

Eigentlich will die Psychologin Isabella nicht nach Mallorca, die Insel der betrunkenen Kegelclubs und Jungesellenabschiede. Aber sie muss vor den Erinnerungen an ihre verlorene Liebe flüchten und lässt sich überreden doch auf die Insel zu fliegen.
Sie erlebt dann die Naturschönheiten der Insel, fühlt sich aber irgendwie schon seit dem Flughafen beobachtet.

Bei einer Bergtour lernt sie nach einer dramatischen Rettungsaktion den Mallorquiner Guilleme kennen. Durch den Pianisten lernt sie die Insel und auch Chopin sowie George Sands näher kennen und lieben. Hat sie sich auch in Guilleme verliebt ?

Das Cover zeigt einem ein leichtes Sommer-Meer-Bild das einen an Urlaub erinnert.

Die Protagonistin fühlt sich zu Beginn der Geschichte sehr alleine und auch verfolgt. Überall lauern Blicke und auch Eric ein aufdringlicher Brite weicht ihr nicht von der Seite. Um zu sich selbst zu finden nutzt sie die Schönheiten Mallorcas zu erwandern.
Dabei stürzt sie jedoch und zum Glück taucht ein Mallorquiner auf, der sie retten kann. Bei dieser Aktion verletzt er sich jedoch und Isabella muss ihn retten. Hierbei kommen sich die beiden etwas näher und so erfährt sie das er eigentlich Pianist ist. Er zeigt ihr die Insel und bringt ihm auch die Geschichte von Chopin und Sands näher.

Immer wieder kommt sie an ihre Grenzen und versucht mit ihrem psychologisch geschulten Verstand aus dieser Zwickmühle raus zu kommen. Das gelingt ihr mal mehr mal weniger. Sie nutzt das Wissen das sie sonst ihren Patienten mit auf den Weg geben würde.

Die Schönheiten und Orte Mallorcas werden schön dargestellt. Auch die Geschichte des einen Winters von Chopin und Sands in Valldemossa erfährt der Hörer ausführlich.

Die Sprachgewandtheit der Sprecherin lässt die einzelnen Figuren gut lebendig werden. Da ist zum einen der Brite Eric, der in stark britisch angehauchtem Deutsch spricht und zum anderen mehrere Spanier und der Mallorquiner, die in melodischem Spanisch sprechen.

Mir war die Geschichte zwischendurch ein wenig zu lang und langatmig. Das Geheimnis das Guilleme umgab schien nicht so spannend wie erhofft und es dauerte mir auch einen ticken zu lange bevor Isabella dem Rätsel auf die Spur kam.

Ansonsten ein schöner leichter Sommerroman der einen streckenweise auf die Baleareninsel zaubern konnte.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Island und die Liebe

Nordlichtliebe
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Alex flüchtet vor der eigenen Familie, die sie nicht verstehen will. Sie entscheidet sich für Island, um ihre Freundin aus Studienzeiten zu besuchen.
Leider befindet die sich gerade mit der Familie auf ...

Alex flüchtet vor der eigenen Familie, die sie nicht verstehen will. Sie entscheidet sich für Island, um ihre Freundin aus Studienzeiten zu besuchen.
Leider befindet die sich gerade mit der Familie auf den Kanaren, so setzt sie ihren Bruder Andres zur Betreuung von Alex an.
So treffen der einfache und burschikose Andres auf die mondäne Industriellentochter und jeder scheint etwas vom anderen lernen zu können.
Nebenbei erscheinen wunderschöne Bilder über Islands Naturwunder.

Das Cover hat mir gut gefallen und aufgrund der guten Rezensionen habe ich diesen Liebesroman ausgewählt.

Leider fällt er für mich genau in das Genre das momentan mit hippen Covern mit halbnackten Männern auffährt.

Ich liebe Liebesgeschichten. Die dürfen auch vor Erotik knistern, aber ich muss nicht genau wissen ob er nun mit der Zunge die Rachenmandel links oder rechts streift. Will heißen dieser Liebesroman ist mir zu genau in Erotiksachen. Mag sein das ich da prüde reagiere, aber mir gefallen die Romane besser in denen es richtig zwischen den Liebenden knistert, ohne das man genaue Beschreibungen lesen darf wie und wo und was genau.

Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, auch wenn mir die Protagonistin bis zur Hälfte mega oberflächlich vor kam . Ein wahres Internetherzchen das viel Glimmer und Glitzer liebt und mit einfachen Dingen nicht wirklich klar kommt.
So konnte ich es gar nicht verstehen, wie sie noch ihre Diamantohrringe versetzen musste, obwohl sie doch 1000 € vom Konto abgehoben hat bevor der Geldhahn zugedreht wurde. Eine einzelne Person braucht doch keine 300,- € in der Woche nur für Lebensmittel ?
Flug und Wohnung waren schließlich schon bezahlt.

Andres und seine Familie sind da schon bodenständiger und erscheinen mir persönlich sympatischer.

Das Ende selbst verlief anders als was ich in Bezug auf den Familienzwist erwartet hatte.
Da kommt es mir eher unwirklich vor und ich kann die Reaktionen nicht ganz nachvollziehen.

Für mich leider nicht der richtige Roman. Ich habe mich ein wenig durchgekämpft und auch zwischendrin mal ein paar Seiten übersprungen, da es mir zu deutlich beschrieben war.

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