Eine Scheinhochzeit mit Folgen
Die HeiratsschwindlerinMillie lernt in Oxfort das Schwulenpärchen Alan und Rupert kennen und freundet sich mit ihnen an. Kurz vor ihrer Heimkehr heiratet sie Alan zum Schein , damit er in England bleiben kann.
Dann verlieren ...
Millie lernt in Oxfort das Schwulenpärchen Alan und Rupert kennen und freundet sich mit ihnen an. Kurz vor ihrer Heimkehr heiratet sie Alan zum Schein , damit er in England bleiben kann.
Dann verlieren sich die drei aus den Augen.
10 Jahre später holt die Vergangenheit Millie ein. Sie steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Simon, da taucht als Hochzeitsfotograf ein Mann aus ihrer Vergangenheit auf, der alles wieder hochbringt und die Hochzeit in Gefahr steht ausfallen zu müssen.
Wird Millie diesen Schlamassel in Ordnung bringen können?
Das Cover und der Titel haben mich in eine ganz andere Richtung denken lassen. Unter einer Heiratsschwindlerin habe ich mir eine Frau vorgestellt die eine Hochzeit zu ihrem Zweck angeht und andere dabei betrügt. Dem ist hier nicht der Fall. Ansonsten strahlt das Cover aber eine jugendliche Leichtigkeit aus, die hier auch im Laufe des Buches doch eher verloren geht.
Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen. Zur Geschichte selbst muss ich sagen, dass ich mir unter dem Titel zunächst etwas anderes vorgestellt hatte und dann beim Klappentext noch wieder andere Erwartungen hatte.
Da ich schon einmal ein Buch der Autorin gelesen hatte, hoffte ich auf lustige Verwicklungen, die mir aber hier dann doch fehlten.
Millie ist zu Beginn recht unbedarft in diese Scheinehe gegangen. Dass sie aber auch in den letzen 10 Jahren nicht reifer wurde und mit 28 Jahren immer noch dachte das alles einfach so gut wird, kommt mir äußerst dämlich vor.
Auch das sie bei der Frage des Pfarrers einfach wieder eine Falschaussage macht und sich erst bei Erscheinen des Fotografen plötzlich Gedanken über ihr Lügengerüst macht fand ich schwach.
Sie scheint auch in keinerlei Phase des Buches das Gefühl zu haben, das sie etwas falsch gemacht hat, außer der Hochzeit vor 10 Jahren.
Simon kann ich gut verstehen. Er will alles richtig machen, da er das Gefühl hat ein Versager zu sein. Und dann sowas.
Isobel und James und Olivia, die nähesten Verwandten von Millie haben auch alle drei so ihre eigene Geschichte, die im Mittelteil dann auch noch zur Sprache kommt. Alles ein bisschen zu viel was da aufgrund der Situation plötzlich hoch kommt.
Rupert , der in seiner ganzen Gefühlslage sein ganzes Leben lang auf der Suche zu sein schien.
Alan, der als Gastdozent in Oxfort war lief wirklich sehr große Gefahr, dass alles auffliegt und er fliegt.
Harry, Simons Vater, hat eine kühle nüchterne Art und wirkt auch in Bezug auf seinen eigenen Sohn eher kalt kalulierend. Mir kam er zu herzlos rüber.
Alles in allem waren es mir zu viele Dramen, in denen die einzelnen Figuren stecken.
Wer aber schnell mal ein Buch für zwischendurch haben möchte kann sich dieses hier gerne zu Gemüte führen, denn unterhaltsam ist es.