Es gibt sie noch, diese Thriller, die einen nicht mehr los lassen, die man bis tief in die Nacht liest und die man vermisst, wenn man sie nicht (mehr) liest. Hier ist einer.

"In der Finsternis" liest sich großartig! Es ist spannend, emotional mitreißend. Man sollte das Buch am Besten an einem freien Tag lesen, denn so schnell kommt man davon nicht mehr los.

Nach einigen Thrilllerenttäuschungen habe ich dieses Buch in der Hand gehalten und meine Leseflaute war zu Ende. Ehrlich gesagt, wusste ich gar nicht, dass ich eine Leseflaute hatte, bis ich "In der Finsternis" gelesen habe. Und dann konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Dieses Buch werde ich noch häufiger lesen und das tue ich normalerweise überhaupt nicht.

"Finsternis" bezieht sich hier auf drei Dinge. Die Finsternis, in der sich Dante und Colomba durch traumatische Erlebnisse in ihrer Vergangenheit befinden. Die Finsternis, in die der Vater kranke Jungen sperrt. Und auf die Finsternis aus der der Vater agiert.

Die Charaktere aller Figuren sind gut geschrieben. Dante und Colomba sind mir sehr sympathisch. Ich hätte aber gerne mehr von Dantes Fähigkeiten gesehen.

" In der Finsternis " liest sich spannend und leicht. Als ich das Buch fertig gelesen hatte, konnte ich nicht glauben (und wollte auch nicht), dass ich schon am Ende angelangt war. Ich kann es nur empfehlen!

Die Sonne scheint jetzt immer öfter und immer wärmer. Es wird Zeit für einen Trip nach Balkonien. Dort im Land der Liegestühle und Balkonpflanzen ist es Brauch es sich gemütlich zu machen, die Sonne zu genießen und Vanilleeislektüre zu genießen.

Was aber ist Vanilleeislektüre? Das ist die Lektüre, die einem auf der Zunge schmilzt, die einen erfrischt, einen in ihre (Genuss)welten entführt und viel zu schnell zu Ende ist. Kurzweilig, leicht zu lesen, erfrischend und schön. Zwei fürs Leben ist Vanilleeislektüre.

Anni hört Stimmen, nein, eine Stimme seit sie im Koma gelegen hat. Ben heißt die Stimme. Eigentlich wünscht sich ja jeder einen Traumpartner. Jemanden, dem man sein Innerstes anvertrauen kann, all die noch so verrückten Gedanken, und der einen trotzdem genau so annimmt. So ähnlich ist das hier und deswegen steht der Liebe zwischen den Beiden doch nichts im Wege, oder? Weit gefehlt. Denn hier müssen erst viele Hindernisse aus dem Weg geschafft werden- zeitliche, örtliche, persönliche- und vielleicht soll es ja doch lieber bei einer Freundschaft bleiben? Oder vielleicht ist ein Treffen der Beiden ja auch gegen die Regeln? Ganz schönes Gefühlschaos!

Ich empfehle dieses Buch allen Balkonianern, denn es ist eine spannende, humorvolle und sehr romantische Geschichte für zwischendurch. Die Charaktere sind von Anfang an sympathisch. Und am Ende des Buches möchte man es am Liebsten noch mal von vorne lesen, denn dort ist man viel zu schnell angekommen.

Lois ist Fitnessfreak und Polizistin mit Leib und Seele. Sie bekommt den Auftrag Britt zu finden. Britt, 11 Jahre alt, ist nach dem Turntraining verschwunden. Der Entführer verspricht ihr: Dir wird nichts geschehen!
Es stellt sich heraus, dass der Entführer Britts aus dem Gefängnis ausgebrochener Vater ist, der sich nun rächen will. Wird Britt wirklich nichts geschehen?

Interessant finde ich, dass hier beide Seiten gut beschrieben sind. Britt und Lois sind sehr menschlich. Beide machen große Fehler und lassen sich von ihren Emotionen mitreißen. Doch Beide haben auch nicht genug Emotionen, denn Beide reflektieren ihr Handeln viel zu wenig und geben der Logik einen übernatürlich großen Stellenwert.
So wird Britt zum Beispiel etwas angetan, dass für das kleine Mädchen eine viel größere Bedeutung haben müsste. Beinahe bricht sie in Panik aus, aber das kann sie sich jetzt ja jetzt nicht leisten, oder? Stattdessen schlägt sie also ein Rad und schwupps hat sich das wieder mit der Panik.

Ein paar Fehler finden sich hier auch. Zum Beispiel fragt man sich, warum eine 11jährige nicht in der Lage ist den Notdienst zu rufen. Oder wieso eine Polizistin bei Flirtversuchen sofort an Heiratsavancen denkt.

Abgesehen von den oben genannten Punkten gefiel mir das Buch sehr gut. Es liest sich leicht und schnell, da es sich um sehr einfache Sätze handelt. Spannung kommt auch auf. Die Protagonisten fand ich sehr sympathisch. Die Polizeiarbeit wird wirklich gut beschrieben. Insgesamt ein lesenswertes Buch für Zwischendurch.

"Leute wie ich kommen in
großen Geschichten nicht vor. Und das ist auch gut so, weil es sich
in den Winkeln nämlich sicherer leben lässt."


"Das hier eben war aber kein
Winkel, Cressi. Und mach dir nichts vor: Du bist für Winkel gar
nicht geschaffen.(..)"

(S. 421)


Die Geschichte
Nürnberg 1522: Cressi wächst in ärmsten Verhältnissen als Diebin auf. Utz, der zu allem einen weisen Spruch auf den Lippen hat, ist ihr einziger Freund. Und dann ist da noch David. Er soll Geistlicher werden. Seine Mutter ist ins Kloster gegangen. Dort ist sie sicher vor ihrer Vergangenheit. Matheß, Davids bester Freund, macht sich bereit für die Bauernaufstände, wenn es sein muss auch gegen David, dessen Familie das Land gehört. Doch das alles wird sich mit nur einer schicksalhaften Begegnung ändern.

Meine Meinung:
Ich habe als Jugendliche Bücher wie die "Safranhändlerin" verschlungen, doch dann hatte ich plötzlich kein Interesse mehr an historischen Romanen. Diesen Roman wollte ich unbedingt lesen, um zu sehen ob Frau Glaesner meine Begeisterung wieder entfachen kann. Und was soll ich sagen? Dieser Roman hat mich begeistert.
Ich hing an den Seiten und wollte dringend wissen, wer der Täter ist. Cressi habe ich schnell ins Herz geschlossen. Sie ist pfiffig, frech und charmant. Die Zeit wurde gut eingefangen. Ich habe einiges gelernt.Typisch Helga Glaesner werden hier auf charmante Weise 3 Genres miteinander verwoben. Krimi , Historienroman, Liebesroman. Das Buch liest sich leicht und schnell. Doch so schnell will man gar nicht lesen, denn dann wäre man ja schon fertig mit dem Buch. Die Protagonisten sind liebenswürdig gezeichnet, ihre Antagonisten sind nicht auffallend. Obwohl man schnell einen Täter hat, wird dieses Gefühl immer wieder in Frage gestellt. Und am Schluss ist alles ganz anders, oder?

Fazit:
Wer "Die Safranhändlerin" mochte, der wird dieses Buch auch verschlingen. Der Leser sollte keinen typischen Krimi erwarten, vllt noch nicht einmal einen typischen Historienroman. Stattdessen erwartet den Leser ein spannendes Abenteuer, welches erfrischend anders ist.

Rizzoli und Isles werden in eine Kirche gerufen. Dort liegt die Leiche eines jungen Mädchens und alles deutet auf Graf Dracula hin. Aber Vampire gibt es doch eigentlich gar nicht, oder?
Eine nette Kurzgeschichte für Zwischendrin. Vielleicht eine Geschichte gegen Vorurteile. Das Ende fand ich ein bisschen gewollt lustig.
Fazit: Wenn man etwas für kurze Wartezeiten sucht, dann ist dieser Short Thriller das Richtige. Auch für Leute, wie mich, die noch nichts von Rizzoli & Isles oder Tess Gerritsen gelesen haben und mal reinschnuppern wollen ist dieser Thriller passend. Ich muss aber sagen, dass ich das Gefühl habe, dass dieser Short Thriller viel oberflächlicher zu sein scheint, als die Romane. Im Sinne von "Ihr kennt ja Rizzoli & Isles. Während ihr auf die weiteren Bücher wartet, könnt ihr das ja mal lesen."