Weihnachtsstimmung pur – etwas durchgeknallt, etwas kitschig und traumhaft schön
Love Songs in London – All I (don’t) want for ChristmasFebes Jahr war furchtbar: ihre Großmutter – die letzte Familie, die sie hatte – ist tot und die Beerdigung hat all ihre Ersparnisse und noch mehr verschlungen. Allein in einem alten Häuschen, mit einem ...
Febes Jahr war furchtbar: ihre Großmutter – die letzte Familie, die sie hatte – ist tot und die Beerdigung hat all ihre Ersparnisse und noch mehr verschlungen. Allein in einem alten Häuschen, mit einem Hund, der immer noch auf sein Frauchen wartet, einem Haufen Schulden und einer Freundin, die absolut nicht einsehen will, dass das Schicksal den langgeplanten Skiurlaub unmöglich gemacht hat, sieht Weihnachten düster aus. Bis besagte Freundin eine völlig verrückte Idee hat: Febe soll für einen ihr Unbekannten das Weihnachtsdate spielen, damit er so seine Exfreundin zurückgewinnen kann. Entrüstet lehnt Febe ab zumal Liam ihr absolut unsympathisch ist. Und doch lockt das Geld und die Aussicht ihr Leben völlig neu zu beginnen. Damit beginnt eine turbulente, völlig irrwitzige Weihnachtszeit, die nicht nur Febe alles abverlangt und ihr Leben auf den Kopf stellt.
Ich bin hin und weg! Eine der schönsten Weihnachtsgeschichten, die ich in letzter Zeit entdeckt habe. Ich könnte sie sofort noch einmal lesen. Man könnt jetzt sagen, dass die Idee nicht neu ist, die Entwicklung vorhersehbar, aber alle Charaktere haben so eine unverwechselbare Zeichnung bekommen, sind so herzerwärmend und originell in ihren Allüren und die ganze Geschichte ist mit so viel Witz und Weihnachtsflair erzählt, dass ich von der ersten Seite an in ihr gelebt habe! Ein Weihnachtsroman, der etwas ganz Besonderes ist.
Mit ihren Shakespeare-Zitaten fällt Febe immer wieder aus dem Rahmen und wirkt etwas merkwürdig, aber da dieses Element nicht überhandnimmt, stört es auch nicht, sondern gibt ihrem Charakter etwas völlig eigenes. Liam wirkt dagegen erst wie ein unsympathischer Schnösel und seine Besessenheit von seiner Exfreundin ist etwas verstörend, aber auch er hat viel mehr Tiefgang und Kontur als man zu Beginn annimmt. Und seine Familie ist der absolute Wahnsinn! Voller Güte, Herzlichkeit und immer wieder etwas durchgeknallt und absurd.
Mit so viel Wärme erzählt, dass man glaubt am Kaminfeuer unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen. Ein Lieblingsbuch!