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Veröffentlicht am 10.07.2021

Weihnachtskekse der besonderen Art

Wundervolle Weihnachtsbäckerei
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Weihnachten ist die Zeit des Kekse Backens und wer alle Jahre wieder auf der Suche nach neuen Rezeptideen ist, sollte einen näheren Blick auf dieses Buch werfen. Nach einem informativen Einleitungsteil, ...

Weihnachten ist die Zeit des Kekse Backens und wer alle Jahre wieder auf der Suche nach neuen Rezeptideen ist, sollte einen näheren Blick auf dieses Buch werfen. Nach einem informativen Einleitungsteil, der ein paar Hintergründe zu von der Autorin bevorzugten Utensilien und Details zu Zutaten bietet und mit einer kleinen biografischen Einleitung, die aufs Backen einstimmt, geht es auch schon los. Die Zutaten sind mit Rohrzucker und Dinkelmehl etwas ungewöhnlich, aber gerade diese Mehlsorte gibt den Keksen das gewisse Etwas.

Nicht nur die Zutaten auch die Kombinationsideen sind originell und köstlich. Manchmal nicht ganz einfach für ungeübte Hände, aber man kann mit den leichten Rezepten anfangen, um sich langsam zu steigern. Neben Klassikern wie Orangenplätzchen, Pfefferkuchen, Zimtsternen und Linzerschnitten findet man auch köstliche originelle, neue Rezepte wie Russian Tea Cakes, Kleine Zitronen-Creme-Törtchen und Haselnuss-Zimt-Hörnchen.

Eine gelungene Rezeptmischung, in der bekannte Klassiker durch andere Zutaten einen neuen Kick bekommen und neue Rezepte, die Keksauswahl zu Weihnachten bereichern. Es gibt noch einige Rezepte, die ich ausprobieren will und die es bestimmt in meine persönliche Klassikerliste schaffen werden. Traumhafte, winterliche Landschaftsbilder und Weihnachtsgedichte ergänzen dieses wunderbare Buch und machen es zu einem Backbuch, zu dem ich jedes Jahr wieder greifen werde.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Eine schöne Feriengeschichte

Die kleine Dame in den Blauen Bergen (5)
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Eigentlich hatte Lillys Oma ihre die drei Enkel im Brezelhaus besuchen wollen, doch dann wird ausgerechnet ihre Lieblingskuh krank. Da gibt es nur eins: Die ganze Familie Bär fährt in die Blauen Berge, ...

Eigentlich hatte Lillys Oma ihre die drei Enkel im Brezelhaus besuchen wollen, doch dann wird ausgerechnet ihre Lieblingskuh krank. Da gibt es nur eins: Die ganze Familie Bär fährt in die Blauen Berge, um der Oma beizustehen. Natürlich darf die kleine Dame nicht fehlen, auch wenn Lillys Vater es strengstens verboten hat. Eine Bergsalafari lässt sie sich allerdings nicht nehmen und wer weiß, vielleicht kann sie sogar der armen Kuh helfen. Doch plötzlich ist die kleine Dame selbst in Schwierigkeiten: sie wächst! Eine Katastrophe!

Eine Feriengeschichte mit der kleinen Dame, die die kleinen und großen Leser in die bayrischen Berge entführt. Nicht nur die lustige Sprache der kleinen Dame sorgt hier für Spaß, auch der bayrischer Dialekt macht das Vorlesen zu einem besonderen Vergnügen.

Die Idee der wachsenden kleinen Dame ist spannend und angenehm gruselig. Was wenn die kleine Dame nicht mehr die kleine Dame ist? Kein Chamäleonisieren mehr, keine Gespräche mit Tieren, man bangt wirklich um diese besondere Figur, mit der so viele interessante Abenteuer im Alltag erlebt werden können, weil sie einfach alles zu einem Abenteuer macht.

Die großen Farbbilder von Nina Dulleck machen auch dieses Buch der kleinen Dame zu einen absoluten Hingucker und die Geschichte wird dadurch noch einmal so lebendig und bunt.

Ein tolles Lesevergnügen zum Vorlesen und Selberlesen! Die kleine Dame macht einfach Spaß und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Ein schönes Kochbuch

Tina Marcelli
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Neue Rezepte sind immer ein kleines Abenteuer. Wie leicht geht die Zubereitung von der Hand und schmeckt es am Ende wirklich? Tina Marcelli zeigt in ihrem Kochbuch wie man weg vom Alltagstrott köstliche ...

Neue Rezepte sind immer ein kleines Abenteuer. Wie leicht geht die Zubereitung von der Hand und schmeckt es am Ende wirklich? Tina Marcelli zeigt in ihrem Kochbuch wie man weg vom Alltagstrott köstliche Gerichte zaubert, die gar nicht so kompliziert sind wie man vielleicht erst glauben mag.

Ihr Kochbuch deckt das ganze Spektrum der Küche ab: Vom Brot über Suppen bis hin zu Torten und Kuchen. Ein Grundrezepteteil sorgt dann für ein paar Basics, wie selbstgemachte Mayonnaise oder selbstgemachter Tempurateig. Immer auf der Suche nach solchen Grundrezepten, kam mir der Abschnitt besonders entgegen.

Für die Rezepte muss man durchaus auch Zeit mitbringen. Durchschnittlich liegt die Zubereitungszeit bei 1 Stunde, doch sollte man schon hinsehen, denn einige Gerichte schlagen mit fast 4 Stunden (Rindsgulasch) oder auch mehr als 8 Stunden (Kalbstafelspitz TM) zu buche. Der Aufwand lohnt sich!

Besonders hat es mir das Kapitel „Brot“ angetan. Das helle Kartoffelbrot und das Toastbrot sind köstlich. Und wer einmal Burger Buns selbst gemacht hat wird sie nie wieder kaufen wollen.

Fazit: Ein schönes Kochbuch, das das gesamte Spektrum der Küche vorstellt und an wunderbare Gerichte heranführt. Eine ausgewogene Mischung aus aufwendigen Festtagsmenüs und alltagstauglichen Gerichten.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Ein schönes Pferdebuch für Erwachsene

Pferdemähnen und Apfeltorten
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Als den drei Freundinnen Ricca, Karla und Nike ihre Wohnung gekündigt wird sind sie erstmal schockiert. In Kiel ist bezahlbarer Wohnraum knapp. Doch dann bietet sich den dreien außerhalb eine großartige ...

Als den drei Freundinnen Ricca, Karla und Nike ihre Wohnung gekündigt wird sind sie erstmal schockiert. In Kiel ist bezahlbarer Wohnraum knapp. Doch dann bietet sich den dreien außerhalb eine großartige Chance: Mit dem gemütlichen Appelhof, der für sie schon immer eine Zuflucht war, erfüllen sie sich einen Traum, von dem sie gar nicht wussten, dass sie ihn hatten. Zwar liegt der Hof etwas abgelegen und er ist auch renovierungsbedürftig, aber das kann die jungen Frauen nicht bremsen. Einsamkeit kommt nicht auf, mit ihren Pferden sind sie überglücklich – doch dann droht ihnen Neid und Gier einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Ich liebe Pferdebücher und so konnte ich auch dieser Geschichte nicht widerstehen. Schön geschrieben, sehr sympathische Charaktere und ein warmherziger Plot machen dieses Buch zu einem schönen Leseerlebnis. Leider fand ich die Charaktere nicht ganz ausbalanciert. Von Ricca und Karla erfährt man relativ wenig. Sie scheinen ständig an einem vorbeizulaufen. Nike ist weiter ausgearbeitet und da aus ihrer Perspektive erzählt wird natürlich auch komplexer. Allerdings fehlte mir bei ihr etwas Pepp. Schon auf den ersten Seiten erfährt man, dass sie mit ihrem Studium nicht ganz glücklich ist – mehr als eine Randnotiz, die immer mal wieder auftaucht ist es allerdings nicht. Es gibt keine Gedanken darüber, wohin es gehen soll und selbst für eine Vogel-Strauß-Taktik war es mir etwas zu wenig. Ihre Beziehung zu Tjark war mir auch etwas zu steif und viel zu stagnierend aufgebaut. Ich habe nichts gegen eine sich langsam entwickelnde Beziehung, aber im Prinzip passiert hier lange nicht viel mehr als das man noch mal erfährt, dass Nike sich in ihn verliebt hat. Dann wird wieder in banales abgeschweift und seien es Dates, die unmotiviert inhaltsleer rüberkommen.

Interessant fand ich vor allem Nathalie, eine Nebenfigur, die gerne mit den drei Protagonistinnen befreundet wäre. Auch wenn dieser Charakter eigentlich negative Züge einer langweiligen Schwaflerin und etwas überkandidelten Pferdetussi tragen sollte, kam das in ihrer Ausarbeitung nicht rüber. Sie wird zwar auf Textebene so beschrieben, doch scheint sich der Charakter von der ihm zugedachten Rolle distanziert zu haben. Man sollte meinen, dass sei negativ, aber abgesehen davon, dass einen die zum Teil sehr harsche Ablehnung der drei Freundinnen etwas befremdet, ist Nathalie die lebendigste und sympathischste Figur des gesamten Buches. Hilfsbereit, freundlich, fröhlich, immer da, wenn Not am Mann ist und jederzeit bereit den dreien unter die Arme zu greifen, sind ihre Auftritte mein persönliches Highlight gewesen und machten sie zu meiner Lieblingsfigur.

Fazit: Ein schönes Pferdebuch für Erwachsene mit ein paar Schwächen in der Charaktergestaltung. Eine lesenswerte Geschichte mit viel Potential.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

Ein schöner Abschlussband, doch der Schluss war mir zu flott

Das Rätsel des Pferdeamuletts - Eponas Erbe
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Coras Hof wurde zerstört und sie selbst liegt im Koma. Godje muss ihre Schwester Rhianna finden, die vor langer Zeit irgendwo in Wales untergetaucht ist. Fynn und Aides begleiten sie selbstverständlich. ...

Coras Hof wurde zerstört und sie selbst liegt im Koma. Godje muss ihre Schwester Rhianna finden, die vor langer Zeit irgendwo in Wales untergetaucht ist. Fynn und Aides begleiten sie selbstverständlich. Sie werden das dumpfe Gefühl nicht los, dass der Dunkle ihnen zwei Schritte voraus ist.

Der ersehnte Abschluss der Trilogie hat mich wieder völlig mitgerissen. Eine spannende Suche, Gefahren, Überraschungen, Magie – alles, was die großartige Geschichte von Karin Müller ausmacht manifestiert sich auch in diesem Band. Dass ich mit Rhianna bis zum Schluss nicht warm werden konnte, hat meine Lesefreude etwas gedämpft, aber das ist nur ein subjektiver Eindruck. Auch die so überraschend aufgetauchte dritte Schwester ist schön ausgearbeitet.

Mein großer Kritikpunkt, der mir die Freude an der Reihe wirklich verdarb war der Schluss. Nach der so sorgfältig aufgebauten Mystik machte es plötzlich puff und es war vorbei. Der große Showdown war plötzlich zu einer unspektakulären Zusammenfassung geschrumpft, mit der es dann gut war. Es machte den Eindruck als wäre das Buch auf eine bestimmte Seitenzahl limitiert und sämtliche Aspekte der Geschichte, die noch erwähnt werden müssen, müssten plötzlich in die übrig gebliebenen Seiten gestopft werden. Damit blieb natürlich eine Menge auf der Strecke, unter anderem der so sorgfältig ausgearbeitete Spannungsbogen. Das fand ich sehr schade. Ein vierter Band hätte der Reihe gut getan.

Alles in allem eine lohnenswerte Pferde-Trilogie mit Mysteryflair. Über das Ende mag man streiten, aber sonst hat mir die Reihe sehr gut gefallen.

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