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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2020

Zurück im Leben

Scarlett (Scarlett 1)
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Scarlett verbringt ihr Leben so unauffällig wie möglich: keine besonderen Interessen, keine Hobbys, keine unbedachte Bewegung – denn alles, was sie tut oder unterlässt wird von ihrer Mutter in einem Blog ...

Scarlett verbringt ihr Leben so unauffällig wie möglich: keine besonderen Interessen, keine Hobbys, keine unbedachte Bewegung – denn alles, was sie tut oder unterlässt wird von ihrer Mutter in einem Blog in die Welt hinausposaunt. Jede Peinlichkeit, jedes Geheimnis – Scarlett traut sich nicht mehr irgendetwas zu unternehmen oder jemandem zu vertrauen. Da entdeckt sie durch Zufall das Kochen für sich – und in Violetta findet sie jemanden, mit dem sie die neue Leidenschaft teilen kann. Als der geheime Kochclub bringen sie kulinarische Köstlichkeiten und Freude unter die Menschen. Doch dann stehen sie plötzlich vor einer größeren Herausforderung.

Ein wunderbares Kinderbuch, das auch erwachsenen Lesern weder vor Augen führt, wie viel Spaß Kochen macht und wie viel es den Menschen gibt – denjenigen die am Herd stehen und denjenigen, die die Ergebnisse genießen. Mit der alten Dame, die alleine und unbeachtet nebenan lebt und eine immer größere Rolle in der Geschichte spielt, gewinnt das Buch überraschend Tiefgang.

Lange habe ich bedauert, dass von den köstlichen Gerichten, um die es geht, nicht ein einziges Rezept abgedruckt ist, doch dann überraschte die Autorin doch noch mit einem: die fluffigen Zimtteilchen, mit denen das Buch startet, gibt es tatsächlich zum nachbacken!
Ein wunderbares Kinderbuch, das trotz des magischen Titels mit Fantasy gar nichts zu tun hat. Schön zu lesen und es empfiehlt sich unbedingt einige Gerichte nachzukochen!

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Eine unwiderstehliche Erbschaft

Körbchen mit Meerblick
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Melanie hat alles erreicht, wovon sie geträumt hat: sie ist in ihrem Job äußerst erfolgreich, hat ein schickes Appartement in der Kölner Innenstadt und genau die distanzierten Freundschaften, die sie braucht. ...

Melanie hat alles erreicht, wovon sie geträumt hat: sie ist in ihrem Job äußerst erfolgreich, hat ein schickes Appartement in der Kölner Innenstadt und genau die distanzierten Freundschaften, die sie braucht. Da erbt sie überraschend von ihrer Tante ein Häuschen im verträumten Lichterhaven an der Nordsee zusammen mit einem gutgehenden Laden und einem unwiderstehlichen Labradorwelpen Schoki. Doch an die Erbschaft ist eine Bedingung geknüpft: sie soll in Lichterhaven bleiben.

Der erste Band der Lichterhaven-Reihe macht den Leser bereits süchtig. In dem verträumten Küstenstädtchen fühlt man sich sofort zu Hause. Die Hündin Schoki ist unwiderstehlich und mit ihren Kommentaren zu ihren Lieblingsmenschen einfach herrlich. Das Buch lässt sich nicht aus der Hand legen. Man spürt quasi den den Wind der Nordsee, den Duft des Salzes, man fühlt den Strand unter den Füßen – die Lektüre ist Nordseeurlaub pur!

Ein Wohlfühlbuch, das süchtig macht! Sympathische Charaktere, niedliche Hunde, eine gute Portion Romantik und viel Potential für Fortsetzungen und Petra Schiers lockerer, witziger Schreibstil machen auch die Lichterhaven-Reihe zu Lieblingsbüchern. Ich liebe das Buch!

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Titanen unter sich

Goethe
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Thomas Mann war ein begeisterter Goethe-Leser und ein großer Kenner von dessen Leben und Werk. In seinen Essays über den Titanen der deutschen Literatur zitiert er kenntnisreich aus Primär- und Sekundärliteratur. ...

Thomas Mann war ein begeisterter Goethe-Leser und ein großer Kenner von dessen Leben und Werk. In seinen Essays über den Titanen der deutschen Literatur zitiert er kenntnisreich aus Primär- und Sekundärliteratur. Als Leser lässt man sich nur zu gerne fesseln und vergisst dabei leicht, dass hier kein Literaturwissenschaftler mit fundierter Rechercheleistung spricht, sondern ein Künstler, der selbst Dichtung schafft. Im Anhang ist nur zu oft zu lesen, wo sich Mann vertan, falsch zitiert oder zugeordnet hat. Das beeinträchtigt den Spaß an der Lektüre allerdings nicht. Die Beweihräucherung Goethes hält sich dabei in Grenzen zu Gunsten von Textinterpretation und Editionsgeschichte. Besonders fesselte mich der längste Essay „Goethe und Tolstoi“ zwei Titanen, die erstaunlich viele Gemeinsamkeiten haben.

Es empfiehlt sich allerdings nicht die Essay-Sammlung am Stück zu lesen. Je weiter man kommt desto häufiger findet man Abschnitte, die Mann von sich selbst abgeschrieben hat. Ganze Passagen sind identisch und das wird nervig.

Als ein Leser, der weder von Goethe noch von Mann viel hält war ich äußerst positiv von diesem Buch überrascht. Literaturwissenschaftliche Abhandlungen und Essays interessieren mich immer und das hat mich wieder dazu gebracht zu einem Buch zu greifen, das eigentlich weit außerhalb meines Interessenfeldes liegt. Ich habe es nicht bereut. Ein hochinteressantes Werk, das vor allem in der „Ansprache im Goethejahr 1949“ auch einen Blick auf das Nachkriegsdeutschland und Exilliteraten wirft.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Poirot in die Irre geführt

Dreizehn bei Tisch
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Hercule Poirot kann es nicht glauben als Lady Edgware mit dem Ansinnen an ihn herantritt, dass er ihren Mann beseitigen soll. Nur einen Tag später ist Lord Edgware wirklich tot und Hercule Poirots Scharfsinn ...

Hercule Poirot kann es nicht glauben als Lady Edgware mit dem Ansinnen an ihn herantritt, dass er ihren Mann beseitigen soll. Nur einen Tag später ist Lord Edgware wirklich tot und Hercule Poirots Scharfsinn ist gefragt, denn die Lady hat dreizehn Zeugen, die beschwören, dass sie bei einem Dinner war, während ein anderer Augenzeuge beschwört, sie bei der Tat gesehen zu haben.

Ein sehr gewitzter Poirot-Krimi, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und in die Irre führt. Eine intelligente Geschichte mit überzeugendem Täter, Motiv und großartig gezeichneten Charakteren. Besonders faszinierte mich, dass der Leser genau wie Poirot bis zur letzten Seite ratlos bleibt und schließlich von der Auflösung völlig umgeworfen wird.

Hercule Poirot in Bestform. Ein genialer Agatha Christie-Roman, der beste Unterhaltung bietet.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Ein Geisterhaus

Ruhe unsanft
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Es sollte für das junge Ehepaar Reed das erste gemütliche Heim werden, doch die alte Villa entpuppt sich als ein Spukhaus. Nichts ist da, wo es sein soll, auf geheimnisvolle Art scheint Gwenda Reed das ...

Es sollte für das junge Ehepaar Reed das erste gemütliche Heim werden, doch die alte Villa entpuppt sich als ein Spukhaus. Nichts ist da, wo es sein soll, auf geheimnisvolle Art scheint Gwenda Reed das Haus aus früheren Zeiten zu kennen und nicht zuletzt überschattet ein alter Mordfall die glückliche Zukunft des Pärchens. Neugierig geworden beginnen die beiden zu ermitteln, unterstützt von einer besorgten Miss Marple.

Ein faszinierender letzter Fall für Miss Marple. Eine absolut gelungene Mischung aus Spannung, Beschaulichkeit und Geistergeschichte. Ein Cold Case, der langsam wieder warm wird bekommt durch die Spukelemente eine ganz besondere Note. Das Buch war nicht aus der Hand zu legen und hat von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt. Großartig! Auch wenn mir Miss Marple-Geschichten oft zu betulich sind, hat mich diese hier restlos begeistert!

Eine absolute Leseempfehlung.

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