Vorhersehbar
HaloAls Bethany zusammen mit Ivy und Gabriel ins verschlafene Venus Cove gesandt wird, ist sie aufgeregt. Sie nimmt zum ersten Mal eine menschliche Form an und anders als bei ihren Geschwistern, ist das Erlebnis ...
Als Bethany zusammen mit Ivy und Gabriel ins verschlafene Venus Cove gesandt wird, ist sie aufgeregt. Sie nimmt zum ersten Mal eine menschliche Form an und anders als bei ihren Geschwistern, ist das Erlebnis für sie viel intensiver. Von Anfang an gelingt es ihr nicht, den notwendigen Abstand zu den Menschen einzuhalten und als sie den umwerfenden Xavier trifft, setzt sie alles aufs Spiel. Dabei lautet der Auftrag der drei Engel, die Stadt dem Bösen zu entreißen. Bethanys unkontrollierbare Gefühle gefährden nicht nur ihre Tarnung, sondern machen sie auch anfällig für die finsteren Mächte.
Ich bin eher zufällig an dieses Buch geraten. Im Buchladen hat es mich nie angesprochen, doch wenn es schon da war, konnte es auch gelesen werden. Mein Bauchgefühl hat mich nicht getrogen: es war gar nicht meins. Die Geschichte selbst lässt jede Originalität missen. Vorhersehbar, flach und ohne Flair. Das Thema gibt so viel her und gehalten wird sich an absolut jedes Klischee. Vom jüngsten, unerfahrensten und deswegen natürlich sofort eher menschlichen Aushilfsengel, der sich selbstverständlich sofort in den begehrtesten Jungen der Geschichte mit tragischem Hintergrund verliebt bis hin zur zutiefst christlich-konservativen, moralisierenden Familie, die dermaßen staubt, dass man den Hustenreiz unterdrücken muss. Der Dämon mit Schicksalsgelaber, der in Konkurrenz tritt darf natürlich nicht fehlen. Das alles ist schon beim Klappentext klar und wird so uninspiriert abgespult, dass ich mich auf jeder Seite gelangweilt habe.
Selbst die Charaktere konnten bei mir gar keine Sympathie wecken. Bethany ist von Anfang an eher ein trotziger, störrischer Teenager, der sowieso alles besser weiß und jede Regel von Anfang an missachtet, Xaviers Charakter ist zwar ganz nett, aber wenig originell und Ivy schafft es trotz diverser Auftritte wenig Präsenz zu haben. Der Erzengel Gabriel hat noch das beste Format, bleibt aber klischeeverhaftet.
Damit hat es dieses Buch bei mir gerade Mal auf zwei Sterne gebracht. Die Lektüre hat sich für mich überhaupt nicht gelohnt, obwohl ich nicht mal viel erwartet habe.