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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2019

Perfekt ungeplant

Perfekt für dich
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Es sollte der perfekte Sommer werden. Mühsam hatte Kim alles vorbereitet: sich in Mathe so verschlechtert, dass sie Nachhilfe rauchen wird, den perfekten Nachhilfelehrer aufgetan und mit ihm will sie den ...

Es sollte der perfekte Sommer werden. Mühsam hatte Kim alles vorbereitet: sich in Mathe so verschlechtert, dass sie Nachhilfe rauchen wird, den perfekten Nachhilfelehrer aufgetan und mit ihm will sie den perfekten ersten Kuss erleben. Ihre Mutter macht ihr einen Strich durch die Rechnung: als Nachhilfelehrerin bekommt sie Streberin Mia und ihr Traumprinz weiß immer noch nicht, wer sie ist. Frustriert setzt Kim alles daran, um doch noch ihren Kopf durchzusetzen.

Eine wunderschöne Sommergeschichte aus der Feder von Chantal Schreiber. Die lebendigen Charaktere erobern sofort das Leserherz! Wenn Kim auch manchmal sehr zickig rüberkommt, bleibt sie doch immer ein fröhlicher, wenn auch etwas unberechenbarer Teenager, den man jederzeit verstehen kann. Mit ihrem Bruder Toby, ihrem Freund Lego und der unkonventionellen Großmutter ist der spritzige Roman dann komplett und ein unvergessliches Erlebnis.

Mitreißend geschrieben, temporeich, witzig und immer wieder überraschend! Chantal Schreiber hat wieder eine geniale Geschichte verfasst, die ein buntes, turbulentes Kopfkino garantiert. Es ist nicht aus der Hand zu legen. Das perfekte Sommergefühl für die Couch.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Gemeinsam fliegen

Sara und das Geheimnis des Glücks
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Sara ist außer sich vor Eifersucht als Seth ihr kostbares Geheimnis um die sprechende Eule Salomon ausgerechnet mit dem neuen Mädchen Annette teilen will. Vergessen sind alle gute Lehren von einem liebevollen, ...

Sara ist außer sich vor Eifersucht als Seth ihr kostbares Geheimnis um die sprechende Eule Salomon ausgerechnet mit dem neuen Mädchen Annette teilen will. Vergessen sind alle gute Lehren von einem liebevollen, glücklichen Leben. Sara muss jetzt lernen, dass sich im Leben alles ändert.

Mit dem dritten Band erweitert sich der Kreis um Salomon. Eine neue spannende Geschichte mit Salomons Philosophie vom positiven Fluss des Lebens, der Irrationalität des Todes und der Kraft der Wünsche ans Universum. Dieses Mal steht der Tod im Zentrum der Philosophie. Man hat schon im ersten Band einen Vorgeschmack bekommen, mit dem Tod Salomons. Hier rückt die Überwindung der Trauer ins Zentrum, da Annette gerade erst ihre Mutter verloren hat und sich gegen das Mitleid und die Bevormundung der Erwachsenen wehrt. Ob die positive Einstellung einem Betroffenen tatsächlich in dieser Form hilft, lasse ich mal dahingestellt. Als Buch liest es sich berührend. Ein wenig schade ist es, das Seth über weite Strecken nicht dabei ist.

Weiterhin fehlt mir der Handlungsmoment in der Philosophie. Wieder wird betont wie die Wünsche ans Universum funktionieren und man sich auf gar keinen Fall (sic!) aktiv für die Erfüllung einsetzen darf. Mit diesem Aspekt werde ich wohl nie warm werden. Deswegen bleibt es auch hier bei vier Sternen.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Freunde gleichen Gefieders

Sara und Seth
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Nach Salomons Tod hat Sara schnell begriffen, dass er sie nie verlassen hat. Ihre Gespräche sind ihr bestgehütetes Geheimnis – bis Seth auftaucht. Dieser spürt sofort eine Verbindung zu Sara, doch sie ...

Nach Salomons Tod hat Sara schnell begriffen, dass er sie nie verlassen hat. Ihre Gespräche sind ihr bestgehütetes Geheimnis – bis Seth auftaucht. Dieser spürt sofort eine Verbindung zu Sara, doch sie ist noch nicht bereit ihn in ihre Welt zu lassen. Salomon jedoch weiß, dass sie alle Freunde gleichen Gefieders sind und die Welt noch größer wird, wenn man sie teilt.

Der zweite Band ist noch besser als der erste. Die Freundschaft zwischen Sara und Seth ist etwas Besonders und berührt den Leser.

Weiterhin fehlt mir hier der Handlungsmoment. Vom positiven Denken geht es hier über zu Wünschen ans Universum, wobei der „aktive“ Part der Kinder im Wünschen und positiven Lebensgenuss besteht, die Wunscherfüllung dann jedoch von alleine eintreten soll. Das mag als Geschichte magisch sein und Gänsehautmoment bescheren als Lebensphilosophie finde ich sie fragwürdig. Deswegen auch hier einen Stern Abzug. Eine tolle Geschichte, mit schöner Botschaft, aber für mich nicht ausgereift. Immer wieder schimmert durch, dass Seth und sein Bruder zu Hause misshandelt werden, Mitschüler mobben ihn und doch gibt es keinen Punkt, an dem irgendetwas unternommen wird. Niemand kümmert sich, hilft, unterstützt – positives Denken und Wünsche alleine sind mir hier ein bisschen zu wenig.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Du bestimmst, wie du dich fühlst

Sara und die Eule
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Sara ist ein gewöhnliches kleines Mädchen, das sich über die Schule ärgert, ihrem unerträglichen kleinen Bruder zu entkommen sucht und sich einfach fremd in der kleinen Stadt fühlt; dabei wünscht sie sich ...

Sara ist ein gewöhnliches kleines Mädchen, das sich über die Schule ärgert, ihrem unerträglichen kleinen Bruder zu entkommen sucht und sich einfach fremd in der kleinen Stadt fühlt; dabei wünscht sie sich nichts mehr als glücklich zu sein. Da begegnet sie der weisen Eule Salomon, die ihr zeigt, dass sie allein bestimmt, wie sie sich fühlt und plötzlich erschließt sich ihr die Welt neu.

Ein bezauberndes und berührendes Buch, das sich kaum einem Genre zuordnen lässt. Einerseits gehört es zur Esoterik andererseits lässt es sich als Kinderbuch genießen. Man ist für dieses Buch aber nie zu alt.

Salomons Lehre klingt so einfach und ist jederzeit von jedem zu leben. An manchen Stellen ist sie mir aber zu einfach, was in der Geschichte auch auf den Punkt gebracht wird. Als Sara einem Mitschüler zur Hilfe kommt, der gemobbt und verprügelt wird, scheitert sie und Salomon erklärt auch noch, es sei nicht ihre Angelegenheit. Sie solle sich ganz auf sich konzentrieren. Hier fehlt mir der aktive Handlungsmoment. Positive Gedanken, sich nicht auf das Schlechte, sondern gute konzentrieren ist das Eine, aber niemals darf das zur Untätigkeit werden. Das ist der Punkt, an dem ich diesem Buch einen Stern abziehe. So traumhaft es auch ist, mit dieser Botschaft der Ignoranz bin ich nicht einverstanden.

Fazit: Trotz meines Kritikpunkts ist die Geschichte eine wunderbare Lektüre! Man beginnt selbst umzudenken und mit Salomon zu fliegen.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Überhaupt nicht meins

OstfriesenKiller
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Während das Privatleben von Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen auseinanderbricht, ihr Mann und ihr Sohn sie verlassen, muss sie sich beruflich um eine Mordserie kümmern. Die Opfer gehören alle zum umstrittenen ...

Während das Privatleben von Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen auseinanderbricht, ihr Mann und ihr Sohn sie verlassen, muss sie sich beruflich um eine Mordserie kümmern. Die Opfer gehören alle zum umstrittenen Verein „Regenbogen“, der sich um behinderte Menschen, deren Angehörige und Vermögen kümmert.

Nach den ersten 10 Seiten habe ich bereits befürchtet, dass dieses Buch überhaupt nicht meinen Geschmack trifft. Sprachlich ging es nie ohne Fluch oder Obszönitäten. Gespräche unter Kollegen und Vorgesetzten beschränkten sich auf unbegründete Zornesausbrüche, Sexismus und Karrieregeilheit. Die Motivation der Charaktere konnte ich selten Nachvollziehen. Die Fälle sind düster, brutal und sonst erstaunlich belanglos. Auch hier konnte ich mich überhaupt nicht einfühlen. Es war nicht einmal spannend.

Leider mangelt es diesem Buch in meinen Augen an allem. Keine Atmosphäre, nichts ist nachzuvollziehen, alle Charaktere sind unsympathisch und sprachlich hat es mich abgestoßen. Schade. Ich habe von einem Nordfrieslandkrimi mehr erhofft.