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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2018

Das Schicksal der Welt liegt in ihren Händen

Elbenthal-Saga Die Hüterin Midgards
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Svenja war ihr Leben lang auf der Flucht. Vor der Jugendfürsorge, der Polizei, all den gewalttätigen Grapschern und Vergewaltigern, denen sie in ihrem jungen Leben schon begegnet ist – endlich hat sie ...

Svenja war ihr Leben lang auf der Flucht. Vor der Jugendfürsorge, der Polizei, all den gewalttätigen Grapschern und Vergewaltigern, denen sie in ihrem jungen Leben schon begegnet ist – endlich hat sie es geschafft ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Doch an ihrem siebzehnten Geburtstag stellen ihr plötzlich ganz andere, fremdartige Wesen nach: Wolfsmenschen, Elben mit Schwertern und Maschinengewehren – und das Mitten im Dresden des 21. Jahrhunderts. Sie bieten ihr ungeheuerliches: Macht, Geld, ein Zuhause – doch ist Svenja bereit den Preis dafür zu bezahlen?

Ein Buch mit vielen Facetten. Sprachlich manchmal nicht ganz so gelungen, dann wieder brillant in altertümlich-eleganter Ausdrucksweise und mit Altisländisch verwoben – was mich natürlich besonders begeistert. Erzählt mit Witz ohne die ernsthafte Fantasygeschichte ins Lächerliche zu ziehen. Der Fantasyteil wird von der Protagonistin ausreichend reflektiert, um glaubhaft zu machen wie sie mit widerstreitenden Gefühlen anfängt an das Elbenreich unter Dresden zu glauben und ihr Schicksal anzunehmen bereit ist.
Ich mag das Buch. Nordische Mythologie verflochten mit dem Dresden des 21. Jahrhunderts – alles von erfrischender Originalität. Dass das Buch von einem deutschen Autor ist und in Deutschland spielt – ja sogar quasi deutsche Mythologie (Nibelungensaga) aufgreift ist nur das Sahnehäubchen. Der Fantasymarkt wird ja weiterhin fast ausschließlich von amerikanischen Autoren dominiert.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Reisen auf dem Mondstrahl

Die Reise zu den Sternen
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Pavlos ist eigentlich nur ein einfacher Hirtenjunge, doch als er anfängt sich für den Sternenhimmel zu interessieren und sein Großvater ihm die Mythen und Sternbilder erklärt, öffnet sich für ihn ein neuer ...

Pavlos ist eigentlich nur ein einfacher Hirtenjunge, doch als er anfängt sich für den Sternenhimmel zu interessieren und sein Großvater ihm die Mythen und Sternbilder erklärt, öffnet sich für ihn ein neuer Weg. Ein Gelehrter finanziert ihm die Schulausbildung und eröffnet ihm ein neuen Weg in die Zukunft. Bis die Schule beginnt will Pavlos aber so viel wie möglich über die Sternbilder lernen, denn bald ist die eine Nacht, in der es möglich sein soll über einen Mondstrahl zu den Sternen zu reisen. Pavlos kann es nicht erwarten!

Wunderschöne Bilder und eine hübsche Geschichte, die trotz der Funktion Sachinformationen zu transportieren, phantasievoll und wunderbar erzählt ist.
Für alle Kinder, die sich für Astronomie interessieren und einen ersten Einblick in die Sternbilder gewinnen wollen, aber kein Fachbuch haben möchten.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Das Versteckspiel hat ein Ende

Die Chronik des Eisernen Druiden 1
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Der junge Atticus hat sehr viel Zeit und Sorgfalt in seine neue Identität gesteckt. Er führt eine okkulte Buchhandlung mit allerlei magischem Krimskrams und selbstgemischten Tees, unterhält sich mit seinem ...

Der junge Atticus hat sehr viel Zeit und Sorgfalt in seine neue Identität gesteckt. Er führt eine okkulte Buchhandlung mit allerlei magischem Krimskrams und selbstgemischten Tees, unterhält sich mit seinem Wolfshund Oberon und einer irischen Nachbarin, die ihn an seine Heimat erinnert. Eigentlich ist er ganz zufrieden mit seinem Leben – doch dann holt ihn seine Vergangenheit – wieder einmal – ein. Sein Erzfeind stöbert ihn auf und der letzte Druide muss sich diesmal dem Kampf stellen, denn plötzlich wollen ihn auch andere keltische Götter für ihre Ziele einspannen. Und das macht Atticus richtig sauer.

Sprachlich hervorragend. Eine originelle Geschichte mit viel Witz und Tempo erzählt. Erstaunlicherweise ist der Roman sogar in sich abgeschlossen, obwohl es wenigstens eine Fortsetzung geben wird.
Ich liebe den zynischen, konsequenten Atticus. Die Verbindung zu den keltischen und nordischen Mythen ist cool, die Story nicht abgekupfert und es gibt viele Überraschungsmomente. Ich fiebre dem zweiten Band entgegen.

Veröffentlicht am 27.01.2018

Und dann ist alles anders

Die Sache mit meiner Schwester
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Unter dem Pseudonym „Sanne Gold“ glänzen die Schwestern Heike und Nele als Bestsellerautorinnen für Frauenromane und als Vorzeigeschwesternpaar in den Medien. Doch hinter der Kulisse sind die beiden derartig ...

Unter dem Pseudonym „Sanne Gold“ glänzen die Schwestern Heike und Nele als Bestsellerautorinnen für Frauenromane und als Vorzeigeschwesternpaar in den Medien. Doch hinter der Kulisse sind die beiden derartig zerstritten, dass sie nicht mal mehr in der Lage sind ihre Romane zu schreiben und dafür einen Ghostwriter beschäftigen müssen. Von einem Tag auf den anderen bricht ihre Scheinwelt und ihre reale Welt plötzlich zusammen. Ale Lügen fliegen auf – und plötzlich muss Nele die Welt ihrer Schwester und ihre eigene allein neu aufbauen.

Wieder mal ein Roman, der eigentlich gar nicht in mein Repertoire passt, aber manchmal überkommt es mich. Dieser hier versprach wieder einmal eine Mischung aus Familienroman, Humor und Schriftstellerei. Ausnahmsweise wurde ich kaum enttäuscht. Sprachlich ganz gut gelungen, eine hübsche Geschichte und Witz. Es gibt leider keine zweite Mary Scott – was mich nicht davon abhalten wird weiter nach einer zu suchen J
Außerdem kam der Roman meiner Hamburg-Sehnsucht entgegen. Ich vermiss den Norden!

Veröffentlicht am 27.01.2018

Der Tod ist alles, was wir haben

Aura – Verliebt in einen Geist
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Aura kann es nicht fassen. Ausgerechnet in der Nacht, in der sich all ihre Träume erfüllen sollten, ist ihre große Liebe Logan so blöd, sich aus Versehen mit Alkohol und Kokain umzubringen. Da sie eine ...

Aura kann es nicht fassen. Ausgerechnet in der Nacht, in der sich all ihre Träume erfüllen sollten, ist ihre große Liebe Logan so blöd, sich aus Versehen mit Alkohol und Kokain umzubringen. Da sie eine Prä-Shifterin ist, kann sie ihn zwar weiterhin treffen und mit ihm reden, aber reicht das für eine Liebesbeziehung? Wird Logan es ertragen als Geist kein Teil mehr des Lebens seiner Familie und Freunde zu sein oder wird er zum Schatten mutieren? Was haben die Geheimagenten vor, die Aura plötzlich verfolgen?

Tja, und dann taucht auch noch der gutaussehende Zach auf, mit dem sie etwas Seltsames verbindet…

Eine weitere Idee einer Geistergeschichte. Immer wieder stehen die Protagonistinnen vor dem gleichen Problem: kann man einen Geist lieben? Hat das eine Zukunft?
Diese Geschichte mischt in die Liebesgeschichte eine Regierungsverschwörung. Jedes Mal ist es erschreckend realistisch. Einen magischen Lesesog hat dieser Roman aber nicht entwickelt. Viel besser war Soul Beach!