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Buchgespenst

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2018

Konnte mich nicht begeistern

Eine Reihe betrüblicher Ereignisse. Ein schrecklicher Anfang und Das Haus der Schlangen
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Von einem Moment auf den anderen stehen die Geschwister Violet, Klaus und Sunny Baudelaire allein in der Welt. Beim Brand ihres Hauses sterben ihre Eltern und den dreien bleibt nichts außer den Kleidern ...

Von einem Moment auf den anderen stehen die Geschwister Violet, Klaus und Sunny Baudelaire allein in der Welt. Beim Brand ihres Hauses sterben ihre Eltern und den dreien bleibt nichts außer den Kleidern auf dem Leib – und das Vermögen, das sie bei Erreichen ihrer Volljährigkeit erben werden. Jetzt müssen sie zu ihrem Verwandten ziehen, Graf Olaf. Schon bald merken die Kinder, das er es auf ihr Geld abgesehen hat und keine Mittel scheut es an sich zu reißen. Die drei müssen sich etwas einfallen lassen.

Das Buch konnte mich nicht überzeugen. Die distanzierte Erzählperspektive macht die düstere und auch grausame Geschichte erträglich, es fehlt auch nicht an Originalität und auch Witz, aber die Erwachsenen sind durch die Bank so dümmlich, naiv und ignorant gezeichnet, dass es einfach unglaubwürdig ist. Offensichtliche Missstände werden ignoriert, Kindern grundsätzlich nicht zugehört – kaum, dass sie sich ihre Namen merken und alles in allem sind sie so abwegig mit sich selbst beschäftigt, dass mich jede einzelne Szene genervt hat.

Fazit: Meinen Geschmack hat es völlig verfehlt. Ich konnte für keinen Aspekt Sympathie aufbringen und blieb dem Buch völlig fremd.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Dazugehören um jeden Preis

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
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Schon seine Ankunft steht unter einem düsteren Stern. Als Tim im berühmten College St. Ives eintrifft, hat er sein Herz bereits an die hübsche Vanessa verloren. Eine merkwürdige Beziehung entwickelt sich ...

Schon seine Ankunft steht unter einem düsteren Stern. Als Tim im berühmten College St. Ives eintrifft, hat er sein Herz bereits an die hübsche Vanessa verloren. Eine merkwürdige Beziehung entwickelt sich zwischen den beiden, die von den Schatten einer kommenden Tragödie verdunkelt wird. Duncan ist immer noch von den Ereignissen des vergangenen Schuljahres gezeichnet als er Tims Willkommensgeschenk erhält. Tim erzählt ihm auf CDs rückhaltlos von den großen Träumen, einer unwirklichen Hoffnung und falschen Entscheidungen, die so viel zerstörten. Erneut muss Duncan sich den traumatischen Ereignissen stellen.

Von Anfang an weiß der Leser, dass sich eine Tragödie ereignet hat. Welcher Art offenbart sich nur allmählich. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt bei Tim, doch Seite für Seite offenbart sich dem Leser wie Duncan in seine Geschichte verwickelt ist. Spiegelfiguren und doch ganz anders – so stellen sich die beiden Hauptcharaktere aneinander gegenüber. Mit Duncan lernt der Leser, Tims Geschichte mit der erzählten Gegenwart zu verbinden und je mehr man sich in den Ereignissen verliert, desto mehr verknüpft man die beiden Jungen miteinander. Das Buch bietet viel Interpretationsspielraum und lässt den Leser lange nicht los.

Literarisch, poetisch und von sprachlicher Schönheit verliert man sich in der Welt des Internats. Gezeichnet von Cliquenwirtschaft, dem Wunsch dazuzugehören, erwachsen zu sein, etwas zu bewegen, in Erinnerung zu bleiben und sich selbst zu finden ist es die Geschichte vom Aufbruch aus der Welt des Schülers in die des Erwachsenen. Entscheidungen und Fehlentscheidungen, Angst und Mut, Übermut und wahrer Stärke, Anderssein und dazugehören – alles auf fast unwirklich wenigen Seiten dicht erzählt, schnürt es einem die Luft ab. Tim und Duncan werden dem Leser noch lange in Erinnerung bleiben.

Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.01.2018

Angespült

Eine Insel zwischen Himmel und Meer
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Als Baby wurde sie in einem Korb auf dem Meer ausgesetzt. Osh gab ihr den Namen Crow und ein Zuhause. Eigentlich fehlt es ihr an nichts, doch je älter sie wird desto mehr Fragen beginnt sie sich zustellen. ...

Als Baby wurde sie in einem Korb auf dem Meer ausgesetzt. Osh gab ihr den Namen Crow und ein Zuhause. Eigentlich fehlt es ihr an nichts, doch je älter sie wird desto mehr Fragen beginnt sie sich zustellen. Woher kommt sie? Warum wurde sie ausgesetzt? Warum geht ihr jeder im kleinen Dorf aus dem Weg und wagt nicht sie zu berühren? Als Crow beginnt ihre Vergangenheit zu erforschen, ahnt sie nicht, was sie damit auslöst.

Ein poetisches, magisches Buch. Nicht nur inhaltlich, sondern in ihrer ganzen Konzeption und Umsetzung weckt es die Assoziation zum Meer: friedlich und weit mit der Ungewissheit, welche Tiefe man findet, die voller Magie und Schönheit, aber auch Gefahr und Düsternis ist.
Zusammen mit der Hauptfigur lässt man sich auf eine Welt ein, die Gänsehaut und Tränen aber auch großes Glück für Crow wie für den Leser bereithält.

Die Suche nach Identität und die Definition von Familie verschmelzen mit Elementen des Abenteuerromans sowie historischen Fakten. Man erfährt erst im Nachwort, in welcher Zeit das Buch spielt, doch ist das nur eine interessante Zusatzinformation, die die Hauptgeschichte zwar ergänzt, aber nicht notwendig ist. Der Haupttext ist magisch zeitlos geschrieben.

Die poetische Sprache hat mich gleich gefesselt. Die Charaktere sind unvergleichlich gezeichnet von einer Tiefe, die auf Textebene nicht völlig erschlossen wird, doch im Leser noch lange weiterlebt. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.01.2018

Stillstand

Rainbow Days 07
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Natsuki hat sich auf dem Weihnachtsdate eine schwere Erkältung zugezogen. Er weiß nicht mehr, was vor seinem Zusammenbruch geschehen ist, sogar den Kuss hat er vergessen. Anna dagegen kann sich lebhaft ...

Natsuki hat sich auf dem Weihnachtsdate eine schwere Erkältung zugezogen. Er weiß nicht mehr, was vor seinem Zusammenbruch geschehen ist, sogar den Kuss hat er vergessen. Anna dagegen kann sich lebhaft erinnern und fragt sich, warum ihr das so viel bedeutet.

Der siebte Band erzählt die Geschichte von Freundschaft und erster Liebe weiter, doch so langsam könnte ein bisschen mehr Bewegung in die Sache kommen. Natsuki und Anna ermüden mit ihrem Hin und Her. Auch bei Mari und Natsukis Freunden schreitet die Handlung nicht fort. Sehr schade, denn es wird Zeit für ein paar neue Entwicklungen. Die Kapitel, die in Kurzgeschichtenart die Freunde in unterschiedlichen Jahreszeiten zeigen sind zwar unterhaltsam, tragen aber zur Haupthandlung nichts bei.

Fazit: Ein lockerleichter, witziger Shojo-Manga, der gut unterhält, derzeit in der Geschichte aber stagniert. Hoffentlich kommt in den nächsten Bänden etwas Bewegung in die Angelegenheit, doch er verdient Immer noch 4 Sterne!

Veröffentlicht am 12.01.2018

Hilfe für Awa

Yona - Prinzessin der Morgendämmerung 07
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Die Entscheidungsschlacht um Awas Freiheit steht kurz bevor. Die Piraten warten nur noch auf das Zeichen von Yona und Yun, die sich auf Kumjis Schiffe geschlichen haben. Doch bei dem Versuch sich zu befreien, ...

Die Entscheidungsschlacht um Awas Freiheit steht kurz bevor. Die Piraten warten nur noch auf das Zeichen von Yona und Yun, die sich auf Kumjis Schiffe geschlichen haben. Doch bei dem Versuch sich zu befreien, werden die beiden erwischt.

Eine fesselnde Kampfdarstellung und ein Ende, das einem den Atem nimmt. Es stellt alles in Frage, was man bisher zu wissen glaubte. Jetzt kann sich die Geschichte in jede Richtung entwickeln. Ein phantastisches Fantasy-Epos und ein großartiges Lesevergnügen. Unglaubliches Potential verspricht komplexe, hochspannende Entwicklungen mit diversen Überraschungen. Eine klare Leseempfehlung!