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Veröffentlicht am 18.12.2017

Schuld und Wiedergutmachung

Spuren im Schnee
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Annette ist sieben Jahre alt als ihre Mutter im Kindbett stirbt. Sie und ihre Großmutter ziehen ihren kleinen Bruder Dani groß und sorgen für den Vater, der den kleinen Bergbauernhof in den Schweizer Alpen ...

Annette ist sieben Jahre alt als ihre Mutter im Kindbett stirbt. Sie und ihre Großmutter ziehen ihren kleinen Bruder Dani groß und sorgen für den Vater, der den kleinen Bergbauernhof in den Schweizer Alpen führt. Doch eines Tages verunglückt Dani bei einem Streit mit dem Nachbarjungen Lukas. Während Dani die ganze Unterstützung des Dorfes erfährt wird Lukas zum Ausgestoßenen. Vor allem Annettes Hass auf ihn kennt keine Grenzen. Sie nutzt jede Möglichkeit, um ihren Bruder zu rächen und wird dabei selber sehr unglücklich. Lukas kann sich seine unbedachte Tat selbst nicht vergeben und zieht sich immer weiter in sich selbst zurück. Sein einziger Freund ist ein Ausgestoßener wie er. Eines Tages erfährt er von einem Weg alles wieder gut zu machen. Er scheut sich nicht sein Leben einzusetzen, um diesen Weg zu gehen.

Ein wunderbares Kinderbuch mit einer bewegenden Geschichte. Selten habe ich ein Buch in Händen gehalten, das den christlichen Glauben so natürlich eingearbeitet hat. Man stolpert nie über aufgesetzte Szenen und einen predigenden Stil. Sie sind so natürlicher Bestandteil, dass sie einfach dazu gehören.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es nicht einen Charakter gibt, den man ins Herz schließt. Anett ist zu Anfang ein bisschen zu perfekt und schließlich ein gehässiges, unbarmherziges Kind. Dani ist zwar als Idealfigur angelegt, doch wird er immer wieder zu einem verwöhnten, egoistischen Baby. Lukas ist noch die beste Figur. Zu Anfang ein unsympathischer Rohling wird er durch den tragischen Unfall zu einem stillen, sympathischen Charakter, der alle schlechten Eigenschaften ablegt ohne unglaubwürdig zu werden, seine Persönlichkeit oder seine Menschlichkeit zu verlieren.

Ein Buch, das zu Unrecht in Vergessenheit geriet. Die Geschichte selbst ist unter anderem als Anime unter dem Titel „Die Kinder vom Berghof“ bekannt, doch die Buchvorlage wird kaum irgendwo erwähnt. Sehr schade, denn es ist eine wunderschöne Geschichte über Schuld, Wiedergutmachung und Vergebung. Auch ohne sich mit der Botschaft zu beschäftigen und die Geschichte zu analysieren, unterhält dieses Buch. Der bibellesebund macht dieses Werk zu einem fairen Preis in einer guten Übersetzung zugänglich. Wunderschöne Illustrationen von Jana Parel bereichern diese Ausgabe. Ein Kinderbuchschatz, den es zu entdecken lohnt!

Veröffentlicht am 18.12.2017

Glückliche Geschwister

Edith Nesbit, Die Eisenbahnkinder
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Die Geschwister Roberta, Peter und Phyllis hätten sich nie träumen lassen, dass sie einmal das wunderschöne Haus, in dem sie mit ihren Eltern so glückliche Zeiten hatten verlassen müssten. Doch eines Tages ...

Die Geschwister Roberta, Peter und Phyllis hätten sich nie träumen lassen, dass sie einmal das wunderschöne Haus, in dem sie mit ihren Eltern so glückliche Zeiten hatten verlassen müssten. Doch eines Tages müssen sie wegziehen, ohne den Vater, und die Mutter muss die Geschichten, die sie den dreien zum Vergnügen erzählte, verkaufen, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Für die Kinder ändert sich der Alltag gänzlich. Statt zur Schule zu gehen, können sie den ganzen Tag durch die Gegend streifen und ihr größtes Vergnügen ist die nahe Eisenbahn. Sie grüßen sie jeden Tag, lernen die Angestellten am Bahnhof kennen und so manches Mal können sie ihren Mut und ihre Hilfsbereitschaft unter Beweis stellen. Was sie nicht wissen ist, dass ihr Vater verhaftet wurde und im Gefängnis sitz, für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat. Fieberhaft versucht die Mutter seine Unschuld zu beweisen und das Geheimnis vor ihren Kindern zu wahren.

Ein märchenhafter Kinderklassiker, der mit den Illustrationen von Dinah Dryhurst seinen ganzen Zauber entfaltet. Die drei lebendigen Kinder, die trotz der drastischen Veränderung ihrer Lebensumstände, nichts von ihrer warmen Kinderwelt hergeben müssen, faszinieren und machen wieder mal deutlich, dass Reichtum nicht finanziell definiert wird. Manchmal ist die Welt von Nesbit vielleicht etwas zu heile. Dass die Kinder nie von ihren Mitmenschen, gerade in einem kleinen Dorf, mit der Geschichte ihres Vaters konfrontiert werden, kam mir manchmal etwas unglaubwürdig vor, wenn ich es auch genossen habe, dass es keine hämischen und erniedrigenden Szenen gab, die mich stets nur wütend machen. Ich liebe dieses Buch mit seiner ganzen Märchenwelt, dem traumhaften Bildern und dem Zauber der wunderschönen Kinderzeit, in der jeder Tag ein Abenteuer ist. Bis heute absolut lesenswert! Es sei jedem wärmstens ans Herz gelegt.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Die gute Gesellschaft

Mansfield Park
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Sir Thomas Bertram nimmt Fanny, die Tochter verarmter Verwandten, bei sich auf. Zusammen mit seinen eigenen Kindern wächst sie heran. Während sein ältester Sohn Tom sich als Taugenichts entpuppt und seine ...

Sir Thomas Bertram nimmt Fanny, die Tochter verarmter Verwandten, bei sich auf. Zusammen mit seinen eigenen Kindern wächst sie heran. Während sein ältester Sohn Tom sich als Taugenichts entpuppt und seine beiden Töchter mit Eitelkeit und Hochmut ihr Glück gefährden, bleibt Fanny sich treu. So findet sie trotz ihrer Herabsetzung durch die Verwandten am Ende ihr Glück.

Gesellschaftskritik mit so viel Würde und Anmut ist Jane Austens Spezialität. Ohne sich eine Blöße zu geben enttarnt sie schonungslos Heuchelei und Vergnügungssucht und verletzt dabei nie den guten Ton. Trotzdem war ich von diesem Buchetwas enttäuscht. Die Charaktere blieben blass. Fanny und Edmond, die positiven Charaktere par excellence, konnten bei mir keine Sympathie wecken. Edmond kam als selbstverliebter Esel rüber und Fanny so farblos als sei sie eine leblose Puppe. Die einzigen Charaktere, die voller Leben waren und Sympathie weckten, waren die Schurken – wobei ich mich lange fragte, was an ihnen so negativ sein soll.

Jane Austen ist mit diesem Buch ein tolles Gesellschaftspanorama gelungen. Der leichte Stil, die plätschernden Plaudereien und das herrliche Bild nehmen den Leser sofort mit in vergangene Zeiten. Es lässt sich wunderbar lesen, doch für die Hauptcharaktere konnte ich keine Sympathie aufbringen.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Krähenspur

Rocky Mountain Star
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Mit Tylers Karriere ist es vorbei. Ihre Knieverletzung bedeutet das Aus für ihren Tanz. Sie flüchtet zu ihrer Familie nach Independence, um sich über ihre nächsten Schritte klar zu werden. Doch die Ruhe, ...

Mit Tylers Karriere ist es vorbei. Ihre Knieverletzung bedeutet das Aus für ihren Tanz. Sie flüchtet zu ihrer Familie nach Independence, um sich über ihre nächsten Schritte klar zu werden. Doch die Ruhe, die sie sucht, findet sie nicht. Ausgerechnet ihrem One-Night-Stand vom Rockfestival muss sie wieder über den Weg laufen und Pat scheint die Nacht nicht vergessen zu wollen. Dass die ganze Stadt die beiden beobachtet und Wetten auf ihre Zukunft abschließt, macht Tyler das Leben nicht leichter. Zu allem Überfluss legt ihr ein Stalker auch noch tote Krähen in den Weg. Eine Eskalation ist nur eine Frage der Zeit.

Der zweite Band der Rocky Mountain-Serie und wieder bin ich hin und weg. Diesmal musste ich einen fünften Stern allerdings abziehen, da hier sehr exzessiv auf der Beziehung/ Nichtbeziehung, hormonellen Schwingungen/ nicht-Schwingungen zwischen Tyler und Pat rumgeritten wird. Die Hälfte der Szenen hätte es auch getan. Wenn Tyler bei wirklich jeder Begegnung mit Pat überlegt mit ihm ins Bett zu springen oder auch nicht, wird das bei über 200 Seiten in denen die zwei die Hauptfiguren sind, anstrengend und auch langweilig. Außerdem wird Tyler, als sich die Geschichte mit Stalker zuspitzt, doch sehr naiv. Im ersten Band ist mir das schon bei Jaz aufgefallen, die ja auch mit Gangstern konfrontiert wurde, aber im Gegensatz dazu, hat es der Stalker tatsächlich auf Tyler abgesehen. Ein Minimum an Vorsicht, gerade da sie aufgrund ihrer Knieverletzung in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt ist, wäre zu erwarten.

Trotzdem ist auch der zweite Band spannend, romantisch und hinreißend komisch. Ich liebe Independence mit all seinen Bewohnern und hoffe dringend, dass es auch nach dem fünften Band weitergehen wird. Die Charaktere sind einfach zu liebenswert, um sie zu verlassen.

Wieder finden sich einige Küchengeheimnisse der Charaktere am Ende des Buches und verlocken dazu, sie sofort nachzukochen.

Für jeden, der humorvolle, romantische Geschichten mit Krimieinschlag mag ist hier genau richtig! Independence wird mir unvergesslich bleiben. Ich werde gerne regelmäßig hierher zurückkehren, um Kraft zu tanken und Mut zu sammeln für meine Träume. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.12.2017

Ein Neuanfang mit Hindernissen

Rocky Mountain Yoga
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Als Jaz herausfindet, was ihr Lebensgefährte, der auf ihre Kosten lebt, wirklich treibt, flüchtet sie Hals über Kopf mit ihrem Hund Rambo zu ihrer Großmutter nach Independence, einem beschaulichen Städtchen ...

Als Jaz herausfindet, was ihr Lebensgefährte, der auf ihre Kosten lebt, wirklich treibt, flüchtet sie Hals über Kopf mit ihrem Hund Rambo zu ihrer Großmutter nach Independence, einem beschaulichen Städtchen in den Bergen. Langsam kommt sie zur Ruhe und wagt einen Neuanfang. Die Einwohner des Städtchens stehen ihren Plänen hilfsbereit zur Seite; ob nun die Disney-Sisters, die mit ihrem Café das Zentrum der Gemeinschaft sind, hilfreiche Kontakte herstellen, Jaz‘ tatkräftige Großmutter, die sich noch lange nicht zur Ruhe setzen will, mit großangelegten Plänen vor der Tür steht oder der gut aussehende Sheriff Jake immer wieder einen Grund findet bei ihr aufzutauchen – Jaz spürt, dass sie genau die richtige Entscheidung getroffen hat. Doch die Ereignisse der Vergangenheit holen sie ein, als sie glaubt, es endlich geschafft zu haben.

Der erste Band der Rocky-Mountain-Serie und ich habe ihn verschlungen. Er hat alles, was ich mir von einem Buch erträume: Spannung, Witz, Charaktere, die mein Herz im Sturm erobern, eine Geschichte, die zum Verweilen einlädt. Ich wünsche mir noch viele Bücher, die diese Reihe fortsetzen – auch wenn die Carter-Geschwister alle unter die Haube gebracht sind. Die Autorin hat ein Händchen für skurrile, sympathische und auch tragische Charaktere und Independence kann durchaus noch mit vielen neuen Figuren bevölkert werden, ohne dass es langweilig wird.

Die überlegt aufgebaute Geschichte, der gut gestaltete Spannungsbogen und die sorgfältig und liebevoll ausgearbeiteten Charaktere machen das Buch zu einem besonderen Stück in meinem Regal, zu dem ich immer wieder greifen werden. Independence mit seinem sympathischen und skurrilen Völkchen wird mich nie wieder loslassen.

Als besonderes Extra wird das Buch durch Rezepte ergänzt, die in der Geschichte vorkommen. Sie laden zum Nachkochen ein.