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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2024

Von einem Ehemann zum nächsten und die Spannung bleibt

Ehemänner
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Welche Singlefrau hat sich nach einem verpatzten Date nicht schon einmal gewünscht, sie könnte sich den perfekten Mann backen? Dieser Traum wird zumindest so ähnlich für Lauren in dem Roman Ehemänner wahr. ...

Welche Singlefrau hat sich nach einem verpatzten Date nicht schon einmal gewünscht, sie könnte sich den perfekten Mann backen? Dieser Traum wird zumindest so ähnlich für Lauren in dem Roman Ehemänner wahr. Sie kommt nach dem Junggesellenabschied einer Freundin spät abends nachhause und wird dort von ihrem angeblichen Ehemann begrüßt. Nach der großen anfänglichen Verwirrung, findet sie durch ihre Nachforschungen heraus, dass der Ehemann vom Dachboden kommt und sie ihn gegen einen neuen Ehemann austauschen kann, wenn sie ihn wieder dort hochschickt. Das Dachbodenprozedere kann sie beliebig oft wiederholen und immer wieder kommt ein neuer Ehemann zu Lauren, mit dem sie das gemeinsame Leben testen kann.
Das Buch hat mich wahnsinnig gefesselt, weil ich gerade am Anfang das Gefühl hatte, dass sie die Handlung noch in jedes beliebige Genre entwickeln kann. Bei den ersten Ehemännern war ich mir sicher, es taucht noch die große Liebe auf. Dann bei einem Mann dachte ich, es könnte auch ein Krimi oder Thriller werden. Und bei jedem Ehemann war ich mir sicher, dass Lauren jetzt dortbleibt. Lauren schien auch mit jeder neuen Beziehung daran zu glauben, dass das ein gutes Leben werden könnte, doch immer wenn es schwierig wird, reizt der Dachboden und die schier unbegrenzten Möglichkeiten. Irgendwie kann ich Lauren auch verstehen: Wenn man so leicht entfliehen kann, warum sollte man dann versuchen, Herausforderungen gemeinsam zu meistern? Ich habe mir ständig die Frage gestellt, wie ich als Single mit so einem Zauberdachboden umgegangen wäre.
Der Schreibstil ist durch seinen Detailreichtum und seine spannende Erzählweise das Hauptkriterium, warum ich das Buch so gerne gelesen habe. Dabei schafft die Autorin es, dass ich tief in die Geschichte eingetaucht bin, aber dennoch eine gewisse Distanz zu Lauren halten konnte. So blickt man viel kritischer auf ihre Entscheidungen, wodurch ich mich ständig gefragt habe, ob ich das auch so entschieden hätte. In der Konsequenz hat mich die Geschichte auch dann nicht losgelassen, wenn ich gerade nicht gelesen habe. Ich fand es wirklich ein grandioses Leseerlebnis mit einer clever verpackten Botschaft über die Schnelllebigkeit der Gesellschaft, welche in vielen Beziehungen nicht bereit ist, an etwas festzuhalten, an etwas zu arbeiten und Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Aber die Ansicht, dass die Weide auf der anderen Seite des Zauns immer grüner ist, ist eben doch kein Garant für das Glück.
Dieses Buch sollte jeder lesen!

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Hat mir ausgesprochen gut gefallen!

Glücksorte in Ligurien
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Italien: Malerische Örtchen, das Meer, leckeres Essen und einfach das gewissen Italienflair. So wirken die Ligurientipps in Glücksorte in Ligurien auf mich. Genau wie bei allen Glücksorte-Büchern springt ...

Italien: Malerische Örtchen, das Meer, leckeres Essen und einfach das gewissen Italienflair. So wirken die Ligurientipps in Glücksorte in Ligurien auf mich. Genau wie bei allen Glücksorte-Büchern springt mir auch hier direkt das Wimmelbild-Cover ins Auge und macht Lust auf den ersten Blick ins Buch.
Und im Buch wird der Leser mit Bildern belohnt, die einen am liebsten sofort in den Ligurien-Urlaub aufbrechen lassen würden. Denn die Bilder zu den Erlebnissen könnten auch glatt aus einer Italienschmonzette entsprungen sein, so viel Italienflair kommt dabei rüber. Die Tipps sind nicht alle klassisch touristisch, sondern wirken wie echte Geheimtipps, die einen Einblick in das echte ligurische Leben ermöglichen. Neben Örtlichkeiten in kleinen Städten und Örtchen sowie gastronomischen Angeboten, gibt es auch viele Spots in der Natur – egal ob am Meer oder mit Bergblick. Diese Abwechslung hat mich wirklich überzeugt und spricht aus meiner Sicht für diese Urlaubsregion. Natürlich haben mir auch die textlichen Beschreibungen der Erlebnistipps gut gefallen, die detailliert darlegen, warum sich ein Ausflug dahin lohnt. Ergänzt werden diese durch kleine Randtipps zu jedem Ziel und durch eine Karte, im hinteren Teil des Buches, die einen Rundum-Überblick ermöglicht.
Von mir gibt es definitiv eine Empfehlung sowohl für Ligurien als auch für das Glücksorte-Buch!

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Sehr gut recherchiert und unterhaltsam geschrieben

Bertha Benz und die Straße der Träume
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Bertha Benz war mir ein Begriff. Lustigerweise kannte ich sie aber nur von einer Infotafel aus dem Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart, wo von ihrer ersten Fahrt mit dem selbstfahrenden Wagen berichtet wird. ...

Bertha Benz war mir ein Begriff. Lustigerweise kannte ich sie aber nur von einer Infotafel aus dem Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart, wo von ihrer ersten Fahrt mit dem selbstfahrenden Wagen berichtet wird. Über ihr Leben wusste ich so gut wie gar nichts. Diese Lücke hat der historische Roman Bertha Benz und die Straße der Träume von Alexander Schwarz als sehr unterhaltsames Leseerlebnis geschlossen.
Fangen wir einmal hinten an: Denn dieser historische Roman ist wirklich gut recherchiert, schmückt die Details aber auch mit fiktiven Personen und Situationen aus, was im Nachwort detailliert aufgeteilt und erklärt wird. Das hat mir wirklich gut gefallen. So konnte ich mir als Leser einen Überblick verschaffen, was ich als historisches Detail abspeichern und was ich als fiktive Rahmenhandlung vergessen konnte. Schließlich möchte ich aus den historischen Romanen auch ein bisschen Wissen extrahieren und schlauer aus dem Leseerlebnis herauskommen, als ich vorher war.
Aber nun zur Handlung: Wir lernen Bertha als junges Mädchen mit zwei Freundinnen kennen und begleiten sie in ihrer Jugend bis sie schließlich den jungen Carl Benz kennen und lieben lernt. Die beiden gehen eine Verbindung ein, doch aus Gründen der Geldnot lässt die Hochzeit auf sich warten. Denn Carl ist zwar ein glorreicher Erfinder, doch die Handhabung vom Monetären liegt ihm nicht so. Das ändert sich auch leider nach der Hochzeit nicht wirklich, wodurch Bertha und Carl sowie später auch ihre Kinder einige Episoden bitterer Armut erleben müssen. All diese Situationen, Höhen und Tiefen dürfen wir Leser mit der Familie Benz erleben. Doch als sich Carl wieder einmal in eine Krise zu manövrieren droht, ergreift Bertha die Initiative und unternimmt eine Werbefahrt mit dem Prototyp des selbstfahrenden Wagens von Mannheim bis nach Pforzheim, um den Bedarf bei der Bevölkerung zu wecken.
Diese Fahrt von Mannheim nach Pforzheim nimmt gut ein Drittel des Buches ein, die restlichen zwei Drittel teilen sich die Zeit bis zur Hochzeit und die Zeit der ersten Firma inklusive der finanziellen Krisen. Um Bertha kennenzulernen, sowohl ihre resolute Seite, als auch ihre unerschütterliche Liebe zu ihrem Mann, aus der heraus sie ihm immer wieder hilft und an ihn glaubt, war diese Aufteilung sehr gut gelungen. Mich hatte allerdings nach der Episode über die Fahrt mit dem selbstfahrenden Wagen das Interesse gepackt, wie es danach weiterging. Ich wollte wissen, wann die ersten Bestellungen kamen und wie die Weiterentwicklung des Wagens lief. Diese Fragen blieben in diesem Buch leider unbeantwortet, beziehungsweise kamen nur kurz im Nachwort vor. Hier hätte ich mir noch ein bis zwei weitere Kapitel zu gewünscht.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ich konnte mich sehr gut in Bertha und ihre damalige Situation einfühlen. Das gilt auch für die Erzählgeschwindigkeit, die die Ereignisse für mich in genau dem richtigen Detailierungsgrad ausgeschmückt hat. Auch die bildreiche Sprache insbesondere bei der Fahrt mochte ich ebenso, weil ich mir so richtig vorstellen konnte, was Bertha mit ihren beiden Söhnen und dem Wagen erlebt hat, auch wenn vieles davon Fiktion war. Zu Carl dagegen konnte ich nicht wirklich eine Verbindung aufbauen, da er mir doch reichlich naiv und wenig verantwortungsbewusst rüberkam. Ich habe mich wirklich gefragt, ob das seinem echten Naturell entsprach.
Alles in allem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und die Geschichte um Bertha Benz wirklich gerne gelesen. Bis auf die kleineren Kritikpunkte oben gibt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Ich habe mich richtig erholt in diesem Leseurlaub

Fischbrötchen und Eiskaffee
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Eine Liebesgeschichte am Meer, Sonne, ein Fischbrötchen, da fehlt doch nichts mehr zum Glück! Richtig und in diesem Setting habe ich Fischbrötchen und Eiskaffee gelesen. Denn im Strandkorb und mit Wellenrauschen ...

Eine Liebesgeschichte am Meer, Sonne, ein Fischbrötchen, da fehlt doch nichts mehr zum Glück! Richtig und in diesem Setting habe ich Fischbrötchen und Eiskaffee gelesen. Denn im Strandkorb und mit Wellenrauschen lässt sich der neuste Ostsee-Roman von Jane Hell am besten genießen.
Jule kommt eigentlich aus Berlin und hat dort gerade beschlossen, dass sie nach ihrem Lehramtsstudium doch nicht den sicheren Job in einer Schule als Lehrerin für sich sieht. Sie muss den Kopf frei bekommen und geht den Fragen ihrer Mutter nach ihrer beruflichen Zukunft aus dem Weg, indem sie sich für drei Wochen Rettungsschwimmerdienst im beschaulichen Eckernförde meldet. Dort lebt auch ihre ehemalige Mitbewohnerin Annie, die wir schon aus vorherigen Bänden der Fördeliebe-Reihe kennen. Neben ihr treffen wir Leser auf viele Altbekannte aus den Vorgängerbänden, was sich wie ein Wiedersehen mit alten Freunden anfühlt.
In ihren Schichten als Rettungsschwimmer erleben wir Jule als die Coole. Sie ist routiniert, absolut durchtrainiert und selbstsicher. Doch ihr erster Einsatz, in dem es um Leben und Tod geht, zeigt uns eine ganz andere Seite an ihr, denn das Erlebte nimmt sie ganz schön mit. Und dann geht Rettungsschwimmer Hauke so nett auf sie ein. Dabei sieht er auch noch verboten gut aus und bringt Jules Gefühlswelt ganz schön ins Wanken. Aus der Schwärmerei der beiden wird ein heißer Urlaubsflirt mit ganz schön viel hin und her, sodass wir Leser einiges zum Mitfiebern haben.
Auch wenn ich Jules Verhalten für nicht ganz angebracht für eine Endzwanzigerin halte, denn die hätte vermutlich einfach das Gespräch gesucht, habe ich mich doch ganz wunderbar unterhalten gefühlt. Denn Jane Hell schafft es wie immer, die Emotionen meisterhaft zu transportieren. Ich habe das Hin und Her und das Gefühlschaos richtig mitdurchlebt. Und auch die Urlaubsstimmung und das Ostseeflair haben sich direkt auf mich übertragen, sodass ich nur so über die Seiten geflogen bin. Die Geschichte war perfekt für einen leichten Urlaubs-Liebesroman am Meer.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Sehr leckere Bilder gepaart mit wunderschönen Fotografien

Küchengeschenk
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Ich liebe es, wenn ein Buch schön aussieht und man es immer wieder gerne zur Hand nimmt, um darin zu blättern – ganz unabhängig vom Genre. Diesen Aspekt kann Küchengeschenk definitiv erfüllen!
Neben Rezeptideen ...

Ich liebe es, wenn ein Buch schön aussieht und man es immer wieder gerne zur Hand nimmt, um darin zu blättern – ganz unabhängig vom Genre. Diesen Aspekt kann Küchengeschenk definitiv erfüllen!
Neben Rezeptideen aus den Kategorien Vorspeisen, Zwischendurch, Vegetarisch, Fleisch und Fisch, Nachspeisen sowie Kuchen, trumpft Küchengeschenk mit atmosphärischen Naturbildern auf. Diese werden mal so, mal mit inspirierenden Zitaten präsentiert und haben bei mir direkt eine Stimmung von Urlaub und Erholung heraufbeschworen. Auch die Darstellung der Gerichte hat ähnlich schöne Bilder zu bieten, sodass man direkt probieren möchte. Ich habe mich dadurch mit dem Kochbuch richtig wohlgefühlt und nehme es gerne immer wieder in die Hand. Das ist für ein Kochbuch natürlich perfekt, denn so stolpere ich immer mal wieder über ein anderes Rezept zum Ausprobieren.
Die Rezeptideen selbst variieren in der Aufwändigkeit, sind aber allesamt kreativ und abseits der bekannten Klassiker. Das hat mir gut gefallen, da ich gerne Neues ausprobiere, aber kein großer Fan von ganz abgefahrenen Zutaten bin. Beides trifft auf die meisten Rezepte aus diesem Kochbuch zu. Durch die leicht verständlichen Anleitungen fiel das Nachkochen auch gar nicht schwer. So konnten Rezepte wie beispielsweise das Pizza-Zupfbrot schon in unser gängiges Kochrepertoire übernommen werden, weil sie einfach so umwerfend lecker schmecken.
Wir sind ganz begeistert von diesem Kochbuch und lieben es, darin zu blättern!

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