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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2022

Luftig leichter Liebesroman in bester Lage

Liebe in bester Lage
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Von Ella in „Liebe in bester Lage“ können wir alle noch lernen, wie man sich aus einer Krise selbst wieder herausholt. Denn Ella wurde betrogen – nach fast 25 Jahren – geht ihr Mann David fremd. Und das, ...

Von Ella in „Liebe in bester Lage“ können wir alle noch lernen, wie man sich aus einer Krise selbst wieder herausholt. Denn Ella wurde betrogen – nach fast 25 Jahren – geht ihr Mann David fremd. Und das, obwohl die beiden nicht nur privat seit jeher zusammen sind, sondern auch noch eine sehr erfolgreiche Werbeagentur zusammen führen. Doch damit nicht genug: Nein, Davids Affäre ist auch noch schwanger.
Ella aber reagiert nicht mit einer Selbstzweifelkrise, wie man es vielleicht erwarten würde, sondern nimmt ihr Schicksal in die Hand und flieht erstmal weit weg von ihrem Mann. Sie macht sich auf nach Bozen zu einem Weinseminar, um sich abzulenken und sich etwas Gutes zu tun. Neben dem Wein und der wunderschönen Umgebung, die wirklich bildlich beschrieben wird, bis man denkt man wäre selbst dort, trifft Ella dort auf zwei Männer. Beide bekunden ihr Interesse an Ella und so bekommt man als Leser neben der Urlaubslaune auch noch frisch verliebte Gefühle und Schmetterlinge dazu.
Ella ist eine starke Frau und es macht Spaß, ihr beim Leben zuzusehen. Sie lässt sich nicht unterkriegen und führt sich beeindruckend schnell aus der Krise heraus. Der locker leichte Schreibstil macht es einem leicht, mit Ella nur so durch die Seiten zu fliegen und sich dabei wunderbar zu erholen.
Ein toller Leseurlaub, den man nur wärmstens empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Wenn sich dein Gewissen meldet und dein Leben verändert

Aloha und alles auf Anfang
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Maya Williams in „Aloha und alles auf Anfang“ von Annicken R. Day ist der absolute Karrieremensch und gibt nicht auf, bis sie alle ihre Ziele erreicht und dann verändert eine einzige Präsentation ihr ganzes ...

Maya Williams in „Aloha und alles auf Anfang“ von Annicken R. Day ist der absolute Karrieremensch und gibt nicht auf, bis sie alle ihre Ziele erreicht und dann verändert eine einzige Präsentation ihr ganzes Leben, ihre Einstellung zum Leben und auch ihre Gefühlswelt.
Maya wird zu einer Präsentation geschickt, um potenziellen Anlegern ihr Geld „abzuluchsen“ und damit für den nächsten Schritt ihrer Karriere zu sorgen. Doch die Präsentation findet ausgerechnet auf der Insel statt, auf der der Lieblingsfilm von ihr und ihrer Mutter gedreht wurde und der ihr so viel bedeutet hat. Ob das wohl der Grund ist, warum sich in Maya auf einmal eine Stimme regt, die Karriere und alles Rationale nach hinten treten lässt und ihr ins Gewissen redet? Maya jedenfalls folgt ihrem Gewissen und spricht ehrliche Worte mit den potenziellen Anlegern, was ihr gehörige Probleme in ihrem Job einbringt.
Doch aus dieser eigentlich unerfreulichen Lage entwickelt sich für Maya eine immense Veränderung, denn sie gönnt sich eine Auszeit auf der Insel, findet zu sich und begegnet vielen Menschen, die eine ganz andere Einstellung zum Leben haben, als die alte Maya. Je länger sie von ihrem alten Leben entfernt ist, desto mehr findet sie zu sich selbst.
Einer dieser Personen ist der alte liebenswürdige George, der ebenfalls auf dieser Insel lebt und mit dem sich Maya auf Anhieb versteht. Und wer hätte gedacht, dass sein Sohn nicht nur ganz nett ist, sondern auch der Auslöser, warum auch Mayas Gefühlsleben auf den Kopf gestellt wird.
Das Buch ist wirklich berührend und warmherzig geschrieben und ich mochte die Veränderung von der harten, unnahbaren Maya sehr. Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte und lernt sich selbst besser kennen und verstehen, was ihr wirklich wichtig ist. Die ein oder andere übernatürliche Geschichte, die in der Erzählung mitverarbeitet ist, verleiht dem Buch dabei etwas Mystisches und man hat das Gefühl, die Geschichte will einem sagen: Achte auf die Zeichen um dich herum und Du kannst Dich an jedem Tag verändern.
Wer gerne Romane mit Tiefe liest und sich auch gerne Inspiration zu einem achtsameren Leben geben lässt, ist hier absolut richtig und sollte das Buch unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Wie geht’s zu hinter dem roten Licht?

Herbertstraße
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Die sagen-umwobene Herbertstraße! Wer fragt sich beim Rotlichtmilieu wohl nicht, wie es hinter den Kulissen aussieht und wie die Menschen, die dort ihren Job haben, darüber denken und wie sie fühlen? Ich ...

Die sagen-umwobene Herbertstraße! Wer fragt sich beim Rotlichtmilieu wohl nicht, wie es hinter den Kulissen aussieht und wie die Menschen, die dort ihren Job haben, darüber denken und wie sie fühlen? Ich jedenfalls war total gespannt, als ich das Buch „Herbertstraße“ von Manuela Freitag gelesen habe.
Manuele Freitag erzählt in einer spannenden Mischung aus Biografie und Momenten ihres Jobs von dem Leben eine Domina. Man lernt verstehen, warum sie zu diesem Job gekommen ist, warum sie ihn gerne macht und warum sie von ihren Mitmenschen behandelt werden will wie jeder andere. Dabei gibt es ganz bedrückende Schilderungen aus ihrer Biografie, viel Spannung, aber auch den ein oder anderen Lacher, weil sich die Wünsche ihrer Kunden doch manchmal zu irrwitzig anhören, als dass man es einfach so glauben könnte.
Ich jedenfalls habe ich sehr gut unterhalten gefühlt und habe einen Einblick in die Welt hinter dem roten Licht bekommen und fand es super spannend, das aus der Perspektive einer dort arbeitenden Frau zu lesen und es nicht als Dokumentation aus neutralem Blickwinkel am Fernsehen präsentiert zu bekommen.
Wer Geschichten außergewöhnlicher Menschen oder Lebensumstände mag, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen und sich erzählen lassen, wie der Alltag einer Domina aussieht.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Eine Frau in den 1950ern, die ihrer Zeit weit voraus ist

Der Salon. Wunder einer neuen Zeit
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Leni wohnt bei ihrer Mutter auf dem Land und macht eine Ausbildung in ihrem Friseursalon. Sie ist brav und unterstützt die Mutter wo sie kann, denn die Familie hat es nicht leicht: Der Vater ist nicht ...

Leni wohnt bei ihrer Mutter auf dem Land und macht eine Ausbildung in ihrem Friseursalon. Sie ist brav und unterstützt die Mutter wo sie kann, denn die Familie hat es nicht leicht: Der Vater ist nicht aus dem Krieg zurückgekommen und der Bruder muss bei seinem Medizinstudium finanziell unterstützt werden. Leni ergibt sich tapfer den Herausforderungen des Tages und ist so etwas wie der Kleber der Familie.
Doch mit der Zeit wird es Leni zu eng auf dem Land. Sie verspürt so gar nicht den Wunsch, schnell zu heiraten, Kinder zu bekommen und einfach nur die Frau von zu sein. Sie träumt vom Arbeiten in einem angesagten Friseursalon in München: aufregende Frisuren, bekannte Kundinnen und moderne Farben. Leni will sich selbst verwirklichen und bald hält es sie nicht mehr auf dem Land und sie beginnt ihre Karriere im besten Münchener Friseursalon.
Leni kämpft sich durch die Herausforderungen im Job, überzeugt ihre Mutter von ihren Plänen, unterstützt ihren Bruder und lernt mit Karl ihren ersten Freund kennen. Auch wenn niemand an sie beide glaubt, weil Karl als Sohn aus reichem Hause ganz andere Möglichkeiten hat, so will Leni doch ihre eigenen Erfahrungen machen.
Leni als Protagonistin ist ihrer Zeit damit weit voraus und zeigt, dass auch damals schon Frauen nach Unabhängigkeit gestrebt haben und sich ihre eigenen Träume verwirklichen wollten. Sie ist auf der einen Seite zuckersüß und auf der anderen Seite hartnäckig und robust gegen alle Krisen. Das ist wirklich bewundernswert. Sie ist der Star dieses Buches und man hängt an ihr und ihren Träumen und fühlt bei jeder Niederlage mit als wäre es die eigene.
Neben Leni werden die Schicksale von Karl – Lenis Freund - , ihrer Mutter, ihrem Bruder und weiteren Freunden thematisiert, wodurch alle Herausforderungen der damaligen Zeit am Rande thematisiert werden. Das Buch ist gleichzeitig emotional mitreißend, wie auch geschichtlich extrem interessant und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.
Ich freue mich auf Band 2!

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Happy End ist nicht das Ende

Und immer nur du
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Fenja aus „Und immer nur Du“ kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück. Sie muss nach dem Tod ihrer Mutter deren Beerdigung organisieren und sich um deren Hab und Gut kümmern. Eigentlich wollte Fenja an diesen ...

Fenja aus „Und immer nur Du“ kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück. Sie muss nach dem Tod ihrer Mutter deren Beerdigung organisieren und sich um deren Hab und Gut kümmern. Eigentlich wollte Fenja an diesen Ort nicht zurückkommen, doch es lässt sich nicht vermeiden und so nimmt sie die Aufgabe an.
Als sie dann ihre Jugendliebe Elias wiedertrifft und sich die Gefühle nicht im Geringsten verändert haben, beginnt der Widerwillen bei Fenja zu bröckeln. Und auch, wenn sie sich zunächst gegen die Wiederannäherung mit Elias währt, entsteht doch in kürzester Zeit eine enge Bindung mit großen Gefühlen. Doch nicht jede Geschichte hört mit dem Happy End auf und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Der Schreibstil sorgt dafür, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann und sich sofort in die Personen hineinversetzt, mitfühlt, mitlacht und mitleidet. Ich habe selten bei einem Buch so tief in den Emotionen gesteckt, wie in diesem Buch und kann es wirklich nur jedem empfehlen, der die Emotionen nicht nur lesen, sondern auch fühlen will.
Ohne zu viel verraten zu wollen: Wer unerwartete Wendungen mag, sollte dieses Buch definitiv lesen!

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