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Veröffentlicht am 14.02.2021

Glück auf Umwegen

Das Einmaleins des Glücks
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Das Buch „Das Einmaleins des Glücks“ von Katherine Colette rankt sich um die skurrile Germaine, der das Zwischenmenschliche nicht besonders liegt, und die dennoch versucht, ihren Platz in der Gesellschaft, ...

Das Buch „Das Einmaleins des Glücks“ von Katherine Colette rankt sich um die skurrile Germaine, der das Zwischenmenschliche nicht besonders liegt, und die dennoch versucht, ihren Platz in der Gesellschaft, ihre Karriere und ihr Glück zu finden. Doch sie muss lernen, dass das Glück wohl manchmal anders aussieht, als man zunächst vermutet.

Germaine hat ihren Job verloren und ist froh, dass sie nach längerer Suche, bei der telefonischen Seniorenberatung anfangen kann. Sie ist hochmotiviert und versucht die Effizienz zu erhöhen genauso wie die durchschnittliche Gesprächsdauer zu senken, indem sie den Senioren schnellstmöglich die gewünschte Antwort serviert und dabei gar nicht merkt, dass deren eigentliches Bedürfnis einfach nur ein nettes Gespräch sowie etwas menschliche Zuwendung ist. Ebenso wenig merkt Germaine leider auch, dass die Bürgermeisterin sie für ihre Zwecke nutzt, um das Seniorenzentrum zu sabotieren, welches es dem nahegelegenen Golfclub nicht immer leichtmacht. Doch wer ist hier eigentlich die gute Seite und wer die Böse? Für Germaine gar nicht so einfach festzustellen, denn auf der vermeintlich guten Seite der Bürgermeisterin begegnet ihr auch noch ihr früherer Schwarm Alan Cosgrove, der nun unter einem anderen Namen den Golfclub betreibt und nichts mehr von seiner Vergangenheit als Sudoku-Champion wissen will. Natürlich ist Germaine da sofort Feuer und Flamme, die Bürgermeisterin und Alan im Kampf gegen die bösen Senioren zu unterstützen. Doch sind die wirklich so böse? Germaine beginnt mehr und mehr zu zweifeln und entscheidet sich schlussendlich für die gute Seite und bekommt damit ein glückliches Leben mit vielen Freunden und einer kleinen großen Liebe.

Die Protagonistin wirkt wirklich sehr skurril und kann mit dem Sozialen und allem Zwischenmenschlichen so gar nichts anfangen. Sie ist verunsichert und wittert hinter vielen freundlichen Annäherungen ihrer neuen Kollegen nur Boshaftes. Die Zuwendung der Bürgermeisterin kommt ihr da gerade Recht, doch auch hier macht sich Germaines menschliche Schwäche bemerkbar, denn sie wird in keinster Weise skeptisch oder misstrauisch bei den Plänen der Bürgermeisterin. Germaine scheint nicht immer durchschaubar und man kann ihr Motiv nur erahnen. Im Laufe der Erzählung gewinnt sie beim Leser aber auf jeden Fall einiges an Sympathiepunkten dazu und man freut sich schlussendlich dann mit ihr über ihr persönliches Glück.

Der Titel des Buches hat in mir die Vorstellung geweckt, dass man miterleben kann, wie jemand erkennt, wodurch man glücklich wird. Dieser Vorstellung entspricht Germaine mit ihren Handlungen nicht ganz, denn man hat eher den Eindruck, dass sie zufällig erkennt, was gut für sie ist und sie in ihr Glück mehr oder weniger hineinstolpert. Dennoch hat mich das Buch ganz gut unterhalten und das Ende hat mir wiederrum sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Wie man einen falschen Fluch wieder loswird

Irren ist göttlich
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In der Erzählung „Irren ist göttlich“ von Daniel Sand begleitet der Leser den jungen Thariel bei dem Versuch einen Fluch wieder loszuwerden.

Thariels Heimat ist das Sumpfdorf auf dem Würfelplaneten. Dort ...

In der Erzählung „Irren ist göttlich“ von Daniel Sand begleitet der Leser den jungen Thariel bei dem Versuch einen Fluch wieder loszuwerden.

Thariels Heimat ist das Sumpfdorf auf dem Würfelplaneten. Dort ist er glücklich und liebt seine Ausflüge in den Sumpf, den Spaziergang Angesicht zu Angesicht mit den Sumpfmonstern und vor allem liebt er Lydia. Eines Tages jedoch entdeckt er über sich eine Regenwolke, die den Platz über seinem Kopf einfach nicht mehr verlassen will. Zunächst traut es sich niemand auszusprechen, doch als der Zauberlehrling die Diagnose stellt, wird Thariel mit seinem Fluch aus dem Dorf verbannt. Da Thariel jedoch nichts Verwerfliches getan hat, will er die Reise nach Mammama antreten und seinen Gott davon überzeugen, dass dieser Fluch ein Irrtum sein muss. Denn wer sagt eigentlich, dass Götter keine Fehler machen können. Jedenfalls ist unser Protagonist wild entschlossen, dass dieses Versehen rückgängig gemacht werden muss.

Thariel begegnet allerhand skurriler Gestalten, die ihn mal unterstützen und mal auch bedrohen. Dabei wirkt der gute Thariel etwas tapsig und nicht ganz so zielstrebig, wie er wohl diesen Fluch wieder loswerden könnte. Die Erzählung ist sehr bildreich beschrieben, sodass man sich trotz vieler fiktiver Kreaturen wie zum Beispiel Windkatzen gut vorstellen kann, was Thariel dort alles erlebt. Spannend und zugleich kurzweilig und unterhaltsam geschrieben, bietet der Schreibstil eine locker leichte Lektüre mit viel Action sowie abwechslungsreichen Handlungssträngen.

Man muss Fantasy mögen, um sich auf Thariels Reise wohl zu fühlen, aber wenn das Fall ist, dann kann man dieses Buch nur lieben.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Totgesagte leben nicht nur länger, sondern auch glücklicher

Abby
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Der zweite Teil „Abby – Totgesagte leben länger“ von Claudia Fischers Western Reihe rund um Abby erzählt von Abbys Abkehr vom gutbürgerlichen Eheleben und der Rückkehr in den nicht mehr ganz so wilden ...

Der zweite Teil „Abby – Totgesagte leben länger“ von Claudia Fischers Western Reihe rund um Abby erzählt von Abbys Abkehr vom gutbürgerlichen Eheleben und der Rückkehr in den nicht mehr ganz so wilden Westen.

War Abby am Ende vom ersten Teil noch glücklich in der Ehe mit ihrem James, so tut sich im zweiten Teil eine waschechte Ehekrise auf, die Abby nicht mehr sie selbst sein lässt. Das fällt auch ihrem guten alten Freund Butch Cassidy auf, der mittlerweile unter seinem bürgerlichen Namen Robert untergetaucht ist, als er sie eines Tages in San Francisco besuchen kommt. Auf ihn wirkt sie nicht mehr wie die freche, lebenslustige Abby, der ihre Freiheit das wichtigste war. Nein, ganz im Gegenteil, denn Abby hält sich hinter ihrem Mann James zurück, um seiner Karriere nicht im Weg zu stehen und kümmert sich zuhause um ihre Tochter Alison. Sie ist ein besonderes Mädchen, der alle zwischenmenschlichen Dinge völlig fremd zu sein scheinen, und die stattdessen Bücher über alles liebt und so gerne lernt, dass sie ihren Schulkameraden weit voraus ist und den Abschluss zwei Jahre vor der Zeit macht.

Nach Roberts Besuch und dessen Angebot, zu ihm zu kommen, wacht Abby sprichwörtlich auf und beginnt sich zu fragen, ob sie nicht wirklich glücklicher wäre, wenn sie James und diese Ehe hinter sich lassen würde. Nach reiflichen Überlegungen brechen Abby und Alison auf und verlassen James. Eine wilde Flucht mit vielen tollen Erlebnissen, die Mutter und Tochter noch enger zusammenschweißen, beginnt. Diese Flucht bringt sie letztendlich zu Robert und Abby erkennt, dass Robert wohl der Mann ihres Lebens ist. Doch auch James lässt nichts unversucht, um die beiden wiederzufinden. Abby jedenfalls findet im Verlauf der Erzählung ihren Feuereifer wieder und kämpft sich Stück für Stück zurück in ein glückliches Leben, auch wenn es bis dahin so einige Höhen und noch mehr Tiefen zu meistern gibt.

Die erwachsene Abby steht ihrem jüngeren Ich aus dem ersten Teil in nichts nach und kann den Leser genauso in den wilden Westen mitreißen. Auch wenn dieses Mal keine Banken überfallen werden und auch die Gesetze nicht ganz so gebrochen werden wie im ersten Teil, büßt der zweite Teil dennoch nichts an Spannung ein. Ohne zu viel verraten zu wollen: Der Titel passt in dieser Erzählung mehr als nur einmal auf die Geschehnisse in Abbys Leben. Denn Totgesagte leben nicht nur länger, sondern anscheinend auch glücklicher, freier und zufriedener wie man an Abby unschwer erkennt.

Jedem Westernliebhaber kann ich auch Abby 2 nur empfehlen und wer Abby 1 mochte, wird auch den zweiten Teil lieben. Also in diesem Sinne „Ran an die Bücher und losgelesen!“

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Der Traummann, der dann doch nicht der Richtige ist

Kleinstadtglitzern
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Der Liebesroman „Kleinstadtglitzern“ von Helene Rose zeigt eine junge Frau auf der Suche nach dem Richtigen, die vor lauter Bemühungen nicht erkennt, um wen sie sich wirklich bemühen sollte.

Mariella ...

Der Liebesroman „Kleinstadtglitzern“ von Helene Rose zeigt eine junge Frau auf der Suche nach dem Richtigen, die vor lauter Bemühungen nicht erkennt, um wen sie sich wirklich bemühen sollte.

Mariella ist Redakteurin der Lokalzeitung in ihrem kleinen Heimatort Effelsbach. Sie liebt ihren Job, sie liebt die Kleinstadt, aber die Liebe des Lebens hat sie noch nicht gefunden. Dabei ist es vor allem das Angebot an gutaussehenden, intelligenten Single-Männern, das Mariella in ihrem beschaulichen Örtchen als zu knapp erachtet. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie bei der Aussicht auf einen neuen unbekannten Mann in ihrem Ort in Freude ausbricht. Dabei sieht Bastian der neue Café-Besitzer auch noch gut aus und nett scheint er ebenso zu sein. Da legt sich Mariella natürlich ins Zeug, um Bastian auf sich aufmerksam zu machen. Doch als alle Bemühungen dennoch nicht zum gewünschten Erfolg beitragen, fällt auch bei Mariella der Groschen, dass sie sich eventuell um den Falschen bemüht hat.

Ja welche junge Frau aus einer Kleinstadt kennt das Gefühl nicht: „Hier finde ich sowieso keinen Mann, denn ich kenne ja schon alle!“ Das Gefühl hat eben auch Mariella und wirkt dabei genauso sympathisch wie auch skurril, denn Mariella hört schon die Hochzeitsglocken läuten, bevor sie überhaupt ein Wort mit Bastian gewechselt hat. Mariella ist nämlich sehr verträumt und in ihrer realitätsfernen Art sehr unterhaltsam und von einem kindlichen Optimismus beflügelt. Als Freundin hätte man mit ihr und ihren irrwitzigen Ideen sicher viel zu lachen und müsste ihr mit dem ein oder anderen Ratschlag sicher häufiger wieder auf den richtigen Weg helfen. Doch auch, wenn sie länger braucht, um zu erkennen, wer wirklich der Richtige für sie ist, wird die Geschichte keineswegs langweilig. Man taucht in Mariellas Leben ein und hat ab und an das Bedürfnis, sie kurz schütteln zu müssen, ihr zuzurufen, wer der Richtige ist und ihr als Freundin beistehen zu müssen. Aber wer hat im echten Leben nicht auch manchmal ein Brett vor dem Kopf, dass daran hindert, zu erkennen, wo der Richtige wartet…

Ich habe mich auf jeden Fall gut unterhalten gefühlt und Mariellas Weg zum wirklichen Traummann war sehr sehr kurzweilig und schön zu lesen!

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Starke Frauen in Vergangenheit und Gegenwart

Die Pilotin
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Der historische Roman „Die Pilotin“ von Amelia Carr befasst sich mit der Geschichte einer starken Frau im zweiten Weltkrieg und deren Einfluss auf das Leben einer ganzen Familie.

Die Erzählung beginnt ...

Der historische Roman „Die Pilotin“ von Amelia Carr befasst sich mit der Geschichte einer starken Frau im zweiten Weltkrieg und deren Einfluss auf das Leben einer ganzen Familie.

Die Erzählung beginnt in der Gegenwart mit der jungen Sarah, die bei einem Besuch ihrer Großmutter Nancy von deren Vergangenheit im zweiten Weltkrieg erfährt. Genau wie Sarah heute hat Nancy das Fliegen geliebt und ist im zweiten Weltkrieg für die ATA geflogen im Überbringungsdienst von Flugzeugen. In dieser Zeit lernt Nancy Mac kennen, ein Mann der nicht nur sie nachhaltig beeindruckt, sondern mit dessen Liebesgeschichte die ganze Familie bis in die Gegenwart beeinflusst wird – und dass, obwohl Nancy all die Jahre eine glückliche Ehe mit Joe geführt hat. Sarah blickt hinter die Geschehnisse der Vergangenheit und versucht ihrer Oma Nancy bei der Aufklärung einiger Fragen aus der Vergangenheit zu helfen.

Sarah und Nancy sind dabei zwei starke Frauen ihrer Zeit und nehmen mit ihren starken Charakterzügen viel Raum ein und den Leser für sich gefangen. Man taucht in das Leben von Sarah ein, die das Fliegen liebt und es nutzt, um sich von ihrem stressigen Alltag zu erholen. Mit der Liebe hat sie nach einem gescheiterten Beziehungsversuch abgeschlossen und schlägt sich mit der Frage herum, ob ihr Wunsch nach einem Kind auch ohne die Liebe des Lebens lebenswert ist. Ähnlich schwerwiegende Fragen ergaben sich in der Vergangenheit auch für Nancy, die sich zwischen Joe als sicherer Zukunftshafen und der großen Liebe Mac entscheiden musste und dabei nicht nur einmal vom Schicksal übel mitgespielt bekam. Bei der Aufklärung der Vergangenheit sucht Sarah auf Wunsch ihrer Oma Nancy nach eben diesem Mac und Stück für Stück zeigt sich nicht nur das Leben von Nancy, sondern auch wie die Vergangenheit immer noch die familiären Verhältnisse beeinflusst.

Die Erzählung wird dabei von vielen Nebencharakteren gestützt, die im Buch so detailreich beschrieben werden, dass man sofort tief in die Familie und die Geschehnisse eintauchen kann und anfangs gar nicht so genau weiß, wer sich vielleicht im Laufe des Buches noch in den Mittelpunkt der Handlungen arbeiten wird. Besonders spannend an dem Roman fand ich die Perspektivwechsel: So werden einige Kapitel aus der Gegenwart und andere aus der Vergangenheit erzählt, auch die Perspektiven der Personen dabei wechseln, sodass man die Ereignisse einmal aus Sarahs, dann wieder aus Nancys Augen und aus einigen weiteren Blickwinkeln von anderen Personen geschildert bekommt. Für mich ist dadurch ein vielschichtiges Bild entstanden, dass auch den Leser zum Nachdenken und Bewerten der Situation angeregt hat. Ich jedenfalls hatte bis zum Schluss keine Ahnung, wie das Familiengeheimnis, welches gelüftet werden sollte, aussehen könnte und mich hat es sehr gefesselt. Besonders gut haben mir die Vergangenheitspassagen gefallen, die den Alltag im Krieg so deutlich widerspiegeln und zeigen, in welchem Ausnahmezustand die Personen dort eben so handeln, wie sie handeln.

Alles in allem eine gelungene Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart, die mich sehr überzeugt hat. Daher meine Empfehlung: Wer historische Romane mag, sollte „Die Pilotin“ definitiv lesen.

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