Platzhalter für Profilbild

Buchkathi

Lesejury Star
offline

Buchkathi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchkathi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2020

Die Liebe ist wie ein ausgebüxtes Rind – man muss sie erstmal finden, dann einfangen und schließlich gut behandeln, damit sie bleibt

Die große Liebe fängt man mit dem Lasso
0

In dem Roman „Die große Liebe fängt man mit dem Lasso“ von Kirsten Harder beginnt die junge Berlinerin Tina nach abgeschlossenem Architekturstudium nun ihr „richtiges“ Leben. Doch vorher soll es mit ihren ...

In dem Roman „Die große Liebe fängt man mit dem Lasso“ von Kirsten Harder beginnt die junge Berlinerin Tina nach abgeschlossenem Architekturstudium nun ihr „richtiges“ Leben. Doch vorher soll es mit ihren beiden Freundinnen Fabienne und Kiki noch zur Belohnung in den Urlaub gehen. Eine Reittour durch die Rocky Mountains mit echter Wild West Atmosphäre soll es werden. Doch diese bringt nicht nur die große Erholung nach dem Prüfungsstress mit sich, sondern auch große Gefühle zu ihrem Tourguide Cody – ein waschechter Cowboy. Doch obwohl die beiden sich offensichtlich mögen, traut sich doch keiner der beiden, so richtig auf den anderen zuzugehen. Und so enden schließlich die Ferien auf der Ranch und Tina beginnt ihren neuen Job in den USA, bei dem sie es sich wohl nicht erträumt hätte, Cowboy Cody so schnell und in diesem Kontext wieder zu sehen. So stehen die anfänglichen Gefühle zunächst unter keinem guten Stern und für die Tina stellt sich die Frage nach der richtigen Seite und wie sie sich entscheiden soll, das Richtige zu tun. Dabei hilft ihr nicht zuletzt der Indianer Navajo mit seinen wortkargen Weisheiten auf die Sprünge.

Tina ist dabei so sympathisch und gleichzeitig authentisch beschrieben, dass man sie kennt, als käme sie aus dem eigenen Freundeskreis. Auch ihre Freundinnen Kiki und Fabienne machen die ganze Erzählung zu einer echten Liebesgeschichte. Denn was wäre das Verlieben und die große Liebe ohne die besten Freundinnen, mit denen man jede Situation analysiert und Schlachtpläne in Problemsituationen entwirft.

Cody ist dagegen das ganze Gegenteil zu den plappernden Berliner Mädels. Er wirkt zunächst wie der einsame Wolf, der ohne Familie eine Ranch bewirtschaftet, seine Probleme mit sich ausmacht und sich nur insgeheim nach einer Partnerin an seiner Seite sehnt. Auch ihn lernt man im Laufe der Erzählung besser kennen und verstehen und er begeistert insbesondere durch seine Entschlossenheit und seine Art, Lösungen für Probleme jeglicher Art zu schaffen – ein Cowboy zum Verlieben.

Wer romantische Liebesgeschichten mag und sich gerne mitreißen lassen möchte in Geschichten in der Natur mit wunderbar beschriebenen Landschaften und gleichzeitig gut unterhalten werden will mit der ein oder anderen Mädels-Diskussion, die jede Frau kennt, der wird dieses Buch verschlingen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2020

Hoffnungsvolle, übernatürliche Liebes- und Lebensgeschichte

Du und ich und tausend Sterne über uns
0

In dem Roman „Du und ich und tausend Sterne über uns“ von Spiegel Bestseller-Autorin Rowan Coleman geht es um unerschütterliche Liebe, Verlust und Hoffnungsschimmer, die sich nicht immer rational erklären ...

In dem Roman „Du und ich und tausend Sterne über uns“ von Spiegel Bestseller-Autorin Rowan Coleman geht es um unerschütterliche Liebe, Verlust und Hoffnungsschimmer, die sich nicht immer rational erklären lassen. Durch einen Flugzeugabsturz ihres geliebten Mannes Abe müssen sowohl Trudy als auch ihr Sohn Will mit einem Verlust umgehen lernen, der ihnen noch nicht einmal ein Grab zum Abschied und Trauern gibt. Aus dieser schweren Situation heraus, begeben sich Tru und ihr Sohn in die alte Heimat von Tru zurück, in der sie seit ihrem Zerwürfnis mit ihrer Mutter vor vielen Jahren nicht mehr wahr. Doch Trudys Eindruck, das alte Haus aus ihrer Kindheit, könnte ihnen Geborgenheit und Ruhe geben, wird immer wieder durch unerklärliches, übernatürliches auf die Probe gestellt. Diese Geister der Vergangenheit, die Trudy scheinbar etwas sagen wollen, bringen sie wieder näher mit ihrer Mutter zusammen und gemeinsam entschlüsseln sie längst vergessene und sogar noch nie erzählte Geschichten.

Die starke Trudy versucht dabei ihrem kleinen Sohn Will, eine gute Mutter und der Fels in der Brandung zu sein und ist dabei so liebevoll, emotional und empathisch, dass man das Gefühl hat, man würde ihr wirklich in dieser Situation beistehen. Ihr Mut im Angesicht der Geister der Vergangenheit wird belohnt und ist beneidenswert. Auch der kleine Will wirkt so greifbar mit seiner unbändigen Überzeugung, dass sein Vater noch lebt. Die Figuren, die diese Geschichte so lebendig machen, werden so authentisch in ihren Facetten beschrieben, dass man sich bei dem ein oder anderen ertappt, ihn anfangs zu mögen und schlussendlich zu verachten – oder auch andersherum.
Dabei machen die Geister der Vergangenheit die Geschichte gruselig, spannend und irgendwie auch beruhigend, da die Gerechtigkeit wohl doch immer einen Weg findet.

Wer Liebesgeschichten mit melancholischer Stimmung mag und sich auch vor Übernatürlichem nicht verschließt, findet hier eine aufregende Geschichte mit unerwarteten Wendungen und vielen Puzzleteilen, deren Verbindung sich am Ende perfekt zusammenfügt, wie eine Patchwork-Decke.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere