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Veröffentlicht am 20.10.2021

Amüsante Verbindung von Fantasy und Krimi

Schwarzer Mond über Soho
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Band Nummer zwei der Peter-Grant-Reihe spielt nur kurze Zeit nach dem ersten Band. Inspektor Nightingale ist bereits soweit genesen, dass er aus dem Krankenhaus entlassen worden ist und Peter hat bei der ...

Band Nummer zwei der Peter-Grant-Reihe spielt nur kurze Zeit nach dem ersten Band. Inspektor Nightingale ist bereits soweit genesen, dass er aus dem Krankenhaus entlassen worden ist und Peter hat bei der Metropolitan Police einen zweifelhaften Ruf weg. Drei Sachen haben sich zum Band eins geändert:
1. Lesley und Nightingale werden auf Grund der Verletzungen deutlich weniger Handlungsspielraum gegeben.
2. Dr. Walid, der Pathologe, wird deutlich stärker in den Fokus der Leser gerückt.
3. Die Handlung nimmt deutlich mehr Fahrt auf. In fast jeder größeren Polizeieinsatz-Szene gibt es eine rasante Verfolgungsjagt durch London, wer keine Ortskenntnis besitzt, sollte sich eine Karte dazu legen.
Nicht geändert hat sich dagegen das oberflächliche Verhältnis von Peter Grant zu dem weiblichen Geschlecht. Aber das scheint wohl der Charakter der Figur zu sein, dafür wurde die Fähigkeit ungewöhnliche Zusammenhänge zu erkennen ausgebaut.
Der Leser, die Leserin bekommt endlich einen kleinen Einblick in die Vergangenheit von Nightingale, es kommen neue Zauberer ins Spiel und Grant bekommt seinen ganz persönlichen Gegenspieler. Molly bleibt weiterhin ein Mysterium, ihr Charakter wird leider nicht näher beleuchtet.
Der zweite Band bietet trotzdem viel Abwechslung in der Handlung und überraschende Verknüpfungen zwischen den Fällen.
Es bleibt ein sehr amüsant zu lesender Fantasy-Krimi mit Hang zur Kurzweiligkeit.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Das passiert, wenn man nicht am Schreibtisch arbeiten will

Die Flüsse von London
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Ich habe selten einen so amüsanten Krimi gelesen und auch die Fantasy-Romane haben meist ernstere Töne. Aber diese Kombination aus Humor, Fantasy und Kriminalistik funktioniert nicht nur, sondern macht ...

Ich habe selten einen so amüsanten Krimi gelesen und auch die Fantasy-Romane haben meist ernstere Töne. Aber diese Kombination aus Humor, Fantasy und Kriminalistik funktioniert nicht nur, sondern macht auch noch Spaß zu lesen.
Aaronovitch schafft es tatsächlich den Leser immer wieder zu überraschen, was nicht mehr viele Autor*innen schaffen. Er trifft tatsächlich genau den richtigen Grat zwischen komischen und skurrilen Situationen, aber auch von Spannung und Nervenkitzel. Die Brutalität im Roman hat keinen Selbstzweck, sondern ist genau richtig dosiert. Etwas nervig ist das Verhältnis von Grant zu den Frauen in seiner Umgebung. Da würde ich mir persönlich weniger Hormone wünschen bzw. anzügliche Beschreibungen, auch wenn Göttinnen gerne mit ihren Reizen spielen, besonders, wenn ihnen langweilig ist.
Ich finde auch, dass Nightingale als Lehrer und Mentor etwas zu kurz im ersten Band wegkommt. Im Großen und Ganzen ist es gut geschrieben und macht Spaß zu lesen. Eine willkommene Abwechslung vom Alltag.

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Veröffentlicht am 14.04.2019

Blutig, Spannend, Sehr gut

Department 19 - Das Gefecht
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Der dritte Band der Vampir-Reihe um Jamie Carpenter und Dracula schafft es in seiner Brutalität und Blutrünstigkeit die anderen Bände noch bei weitem zu übertreffen. Wer sich bei der Reihe auf eine kuschelige ...

Der dritte Band der Vampir-Reihe um Jamie Carpenter und Dracula schafft es in seiner Brutalität und Blutrünstigkeit die anderen Bände noch bei weitem zu übertreffen. Wer sich bei der Reihe auf eine kuschelige und typische Jugendreihe einlassen will, muss hier definitiv zu einem anderen Buch greifen. Denn selbst Splatterfans dürften bei den detailreichen Beschreibungen der Kämpfe und Verletzungen gut mit ihrer Übelkeit zu kämpfen haben. Wobei hier die Brutalität nicht unbedingt Mittel zum Zweck ist. Viel mehr wird hier einfach das ursprüngliche Wesen der Vampire aufgezeigt, als wirklich krassen Gegensatz zu den Kuschelvampiren der letzten Jahre.
Die Romanreihe ist sehr spannend geschrieben und man will die Bücher nur selten aus der Hand legen. Auch kann ich kaum Abschwächungen zwischen den Büchern entdecken. Der Focus der einzelnen Bücher liegt immer auf einem anderen Aspekt der Geschichte und die Romane bauen direkt aufeinander auf, es ist also unbedingt Pflicht mit dem ersten Band anzufangen. Auffällig an den Büchern sind die vielen Handlungsstränge, die am Ende meist zusammengeführt werden. Ins Extreme treibt es der Autor dann doch tatsächlich im dritten Band, neben den wirklich vielen Handlungssträngen, bei denen man doch kurzzeitig die Übersicht verlieren kann, gibt es auch noch Zeitsprünge von mehren Tagen und Wochen. Hier muss man dann doch einen kleinen Abstrich in der Bewertung machen, wem so etwas nicht liegt, aber gerne Vampirromane mit echten Vampiren liest, wird hier wohl eher nicht als Leser gewonnen werden.
Was mich besonders fasziniert hat an der Reihe ist der wissenschaftliche Aspekt. Will Hill lässt seine Opfer nicht einfach nur zu Vampiren werden, weil sie gebissen werden, sondern hinterfragt auch, wie das denn zustande kommen könnte und was es mit der Persönlichkeit der verwandelten Personen so anstellt. Neben der Jagt auf Vampire gibt es also auch noch die Forschung nach dem Ursprung und dem Lösen des Problems, ob es am Ende nun gelingt oder nicht, muss jeder Leser selbst herausfinden.
Meiner Meinung nach eine wirklich gelungene Vampir-Horror-Reihe, die nicht nur für Jugendliche geeignet ist und erst recht nicht nur für die männlichen Leser, hier kommt jeder auf seine Kosten.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Gut, aber deutlich abgeschwächt

Gelobtes Land
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Band zwei der Distopie spielt in einem Auffanglager für Altländer. In diesen sogenannten Camps stranden die Protagonisten und werden durch unterschiedliche Kurse und einem Armband sozialisiert. Die Armbänder ...

Band zwei der Distopie spielt in einem Auffanglager für Altländer. In diesen sogenannten Camps stranden die Protagonisten und werden durch unterschiedliche Kurse und einem Armband sozialisiert. Die Armbänder zeichnen nicht nur ihre Bewegungen sondern auch ihre Gefühlsregungen auf und hält sich einer nicht an die aufgestellten Regeln, wird dieser in einem gesonderten Trakt mit besonderen Maßnahmen schon fast willenlos gemacht werden.
Auf den ersten Blick ein Paradies und deutlich angenehmer als das Leben hinter der Mauer. Es gibt Nahrung, Kleidung, frisches Wasser und die Freiwilligen Helfer sind alle sehr nett. Doch es regt sich Widerstand in den Reihen der Bewohner der neuen Welt.
Deutlich ruhiger zeigt sich der zweite Teil der Reihe von der Autorin Christine Heimannsberg. Dafür strengt es die persönliche Moralvorstellungen der Leser an, was darf eine Regierung von dir verlangen und was nicht? Was bedeutet Liebe? Ist es wirklich notwendig seine Vergangenheit zu vergessen um ein besserer Mensch zu werden? Solche und viele andere Fragen stellt man sich als Leser beim Eintauchen in die Handlung. Ist das neue System wirklich besser, wie das alte?
So ausführlich in die Politik eingedrungen wird, so wenig werden die Hauptcharaktere aus dem ersten Band vertieft. Einzig und allein bei der Protagonistin Lore wird tiefer in die Gefühls- und Gedankenwelt eingedrungen, ihre Mitreisenden werden leider stark vernachlässigt, was dieses Thema angeht. Dafür werden gleich mehrere Personen neu eingeführt, bei denen aber ebenfalls kaum ein tiefgehender Charakter aufgezeichnet wird. Man beugt sich dem System oder man landet hinter der Mauer. Wer sich nicht anpasst wird verbannt.
Der Lesefluss ist wie auch schon beim ersten Band erstaunlich gut, was der Arbeit als Drehbuchautorin zu verdanken ist. Auch die Beschreibungen der kleinen neuen Welt sind sehr anschaulich und gut vorstellbar. Leider ist dieser Roman eher weniger für männliche Leser geeignet, da die weiblichen Figuren und die Gefühlswelt um Liebe und geliebt werden doch Überhand genommen haben. Aber ohne dabei in den Kitsch zu verfallen.
Statt die Handlung vom ersten Band spannend fortzuführen, wirkt der zweite Band eher etwas ausbremsend, was leider bei vielen Folgebänden passiert. Er schwächt deutlich in Handlung und Charakterdesign ab. Natürlich ist es auch dem geschuldet, dass die Protagonisten nun in einem vermeintlich sicheren Hafen gestrandet sind, aus dem sie vorerst nicht heraus gelangen können.
Es bleibt trotzdem ein gutes Buch.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Gefühlvoll, duftend und anmutig

Die Rosenfrauen
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Cristina Caboni hat mit ihrem Roman „Die Rosenfrauen“ oder wie er im italienischen Original heißt: „Il sentiero die porfumi“ eine wunderschöne Liebesgeschichte kreiert. Mit dieser leichten und gefühlvollen ...

Cristina Caboni hat mit ihrem Roman „Die Rosenfrauen“ oder wie er im italienischen Original heißt: „Il sentiero die porfumi“ eine wunderschöne Liebesgeschichte kreiert. Mit dieser leichten und gefühlvollen Lektüre kann man wunderbar dem Alltag entfliehen und sich in die winterliche Welt von Paris hineinlesen.
Im Vordergrund der Geschichte steht die Welt der Düfte. Pafüms dominieren das Leben der Hauptfiguren, aber auch die natürlichen Gerüchte von Blumen oder dem körperiegenen Duft.
Die Hauptfigur Elena Rossini ist Parfümeurin in einer langen Kette der Familientradition. Nach ihrer Trennung flieht sie erst nach Florenz, dem Ort wo sie aufwuchs und dann nach Paris, dem Ort an welchen sie ih neues Leben beginnen wird.
Die Rosenfrauen sucht man in dem Buch vergebens. Es gibt davon genau zwei, die nicht weiter wichtig sind, vielmehr ist eine weitere Hauptperson ein Rosenmann. Cail McLean. Er ist Rosenzüchter und verliebt sich in Elena. Sein schottisches Temperament steht im starken Gegensatz zu Elenas italienischen Feinfühhligkeit.
Obwohl es wirklich ein gutes Buch für Zwischendurch ist, gingen die Covergestaltung und die Übersetzung des Titel komplett am Thema vorbei. Leider. Die rosafarbenen Macarons und die restliche Farbgestaltung lassen leider nicht erahnen, dass dieses Buch in einer grauen, kalten Jahreszeit in Paris spielt. Auch der Bezug zum Parfüm fehlt hier völlig in dem Design. Dabei hätte man mit einem dunklen Cover, einem verschwommenen Eifelturm im Hintergrund, einigen Lichtreflexen und einem edlen Kristallflacon das Thema und die Umgebung direkt auf den Punkt bringen können, ein paar Eisblumen auf dem Flacon hätten dann sogar noch die Jahreszeit verraten.
Ich finde auch, dass man den Titel nicht hätte neu erfinden müssen, denn die deutsche Übersetzung hätte einen sehr simplen und direkten Bezug zur Handlung geschaffen. „Il sentiero die porfumi“ bedeutet nichts anderes als „Der Weg des Parfüms“, man könnte es auch sinnbildlich mit: „Auf den Spuren des Parfüms“ übersetzen können und es hätte immernoch gepasst.
Trotzdem ist es eine sehr schöne Geschichte um einfach mal die Seele baumeln zu lassen und sich in eine durch aus komplexe und geheimnisvolle Welt zu entfliehen.