Klappentext des Buches:
Ein Roadtrip mit Exfreund Finn und seiner Neuen, ob das wohl eine gute Idee ist? Zum Glück für Zoey sind auch noch der verdammt gut aussehende Luc und seine fröhliche Schwester ...
Klappentext des Buches:
Ein Roadtrip mit Exfreund Finn und seiner Neuen, ob das wohl eine gute Idee ist? Zum Glück für Zoey sind auch noch der verdammt gut aussehende Luc und seine fröhliche Schwester Jolie mit von der Partie. Ziel der Reise ist ein Konzert in Melbourne, und auf dem Weg entlang der traumhaften Great Ocean Road gerät völlig in Vergessenheit, dass Zoey eigentlich Finn zurückerobern wollte....
Meine Meinung:
Zu Beginn muss ich sagen, dass ich dieses Buch mit der Erwartung, eine angenehme, leichte, doch zugleich spannende Liebesgeschichte zu lesen, begonnen habe.
Dieser Roman weckt wegen des Roadtrips und des einfachen Schreibstils "Summer-Vibes". Es ist aufgrund der relativ einfach gehaltenen Sätze (z.T. lange parataktisch verfasste Passagen) eher ein Buch für "zwischendurch", das keine besondere Aufmerksamkeit erfordert, da man wenig nachdenken muss, um dem Geschichtsverlauf folgen zu können.
Der Beginn erweckt den Anschein, dass eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte folgen wird, wodurch sich die ersten 1 1/2-2 Drittel des Buches zügig lesen lassen, doch irgendwann entsteht die Frage, wann eine Wendung oder entscheidende Ereignisse passieren. Durch diese leicht gezogene Geschichte habe ich das Buch im Sommer des Jahres 2019 aus der Hand gelegt. Im Frühjahr 2021 habe ich mit dem Buch erneut begonnen, um das Lesen zu beenden und meinen SUB zu leeren. Ich muss sagen, dass mich die Ereignisse und Wendungen, auf die ich in dem zweiten Drittel des Buches gewartet habe, gegen Ende überrumpelt haben. Auf mich als Leser wirkte es, als wollte die Autorin das Ende -im Gegensatz zum Anfang und der Mitte- möglichst spannungsreich gestalten, was mich leider mehr gestört als begeistert hat.
Dennoch ist der rote Faden bzw. der Bezug zu anfänglichen Erwähnungen immer wieder auffindbar, sodass der Leser keine Verwirrung erfährt.
Fazit
Grundsätzlich ist die Idee des Buches gut: Ein sommerlicher Roadtrip, der von einer (gescheiterten) Liebesbeziehung handelt und Sommergefühle beim Leser erweckt. Leider fand ich die gesamte Geschichte wegen des einfachen Schreibstils und der in der Handlung fehlenden anfänglichen Spannung ein wenig ermüdend.
Es ist allerdings durchaus möglich, dass meine Erwartungen zu hoch waren und mich das Buch deshalb enttäuscht hat.
Sprache bildet, Sprache verbindet, Sprache eröffnet neue Welten und Sichtweisen, doch eben diese Sprache wird auch zur bewussten und unbewussten Kategorisierung und Manipulierung von Menschen verwendet. ...
Sprache bildet, Sprache verbindet, Sprache eröffnet neue Welten und Sichtweisen, doch eben diese Sprache wird auch zur bewussten und unbewussten Kategorisierung und Manipulierung von Menschen verwendet. Das wird unter anderem in „Sprache und Sein“ zum Ausdruck gebracht.
„Doch ein Wort ist nie „nur ein Wort“. Jedes Wort hat Wirkung. Menschen verändern sich durch die Worte, mit denen wir sie beschreiben. Sie werden zu dem, was ihnen zugeschrieben wird.“ (Kübra Gümüşay in „Sprache und Sein“, S.103.)
Dieses Zitat fasst den Grundgedanken der Autorin gut zusammen, da sie sich die Frage stellt, wie Menschen als Menschen (frei) sprechen können. „Sprache und Sein“ ist jeder Person zu empfehlen, welche die Macht der Sprache und der menschlichen Kommunikation (besonders in Bezug zu Rassismus, Sexismus, Geschlechtergerechtigkeit und Politik) näher verstehen möchte und bereit ist, das eigene Verhalten bezüglich der Alltagssprache (Gendern, durch Sprache geprägte Vorurteile,…) zu reflektieren, gleichzeitig jedoch auch die Wahrnehmungen und Meinungen anderer (sowohl im alltäglichen Leben als auch im Buch) zu hinterfragen.
Eines meiner Lieblingszitate aus „Sprache und Sein“:
„Wir sind viele verschiedene Länder, Staaten und Nationen, aber nur eine gemeinsame Menschheit auf einer gemeinsamen Erde.“ (Kübra Gümüşay in „Sprache und Sein“, S. 130.)
Fazit:
Das gesamte Werk ist sehr lobens- und lesenswert. Der sachliche, doch zugleich erzählende Schreibstil sorgt dafür, dass man als LeserIn die geschilderten Situationen und Sachverhalte greifbar verstehen und reflektieren kann, sodass ein spürbarer Mehrwert entsteht. Grundsätzlich beleuchtet die Autorin in „Sprache und Sein“ verschiedene Themen mit einer inhaltlichen Tiefe und argumentatorischen Leistung, die bewundernswert ist.
Klappentext:
„Seanna liebt das Meer. Nein, sie braucht es sogar. Nur wenn sie tief die salzige Luft einatmet, nur wenn sie sich ganz vom Geräusch der Wellen erfüllen lässt, kommen ihre Gedanken zur Ruhe. ...
Klappentext:
„Seanna liebt das Meer. Nein, sie braucht es sogar. Nur wenn sie tief die salzige Luft einatmet, nur wenn sie sich ganz vom Geräusch der Wellen erfüllen lässt, kommen ihre Gedanken zur Ruhe. Dann kann sie für kurze Zeit vergessen, was vor einem Jahr passiert ist. Daher geht sie jede Nacht, sobald ihre Schicht im einzigen Pub des kleinen irischen Dorfes Castledunns vorbei ist, hinunter zum Strand – bis sie dort Niall Kennan begegnet, ihrem neuen Chef. Gegen ihren Willen fühlt sie sich von dem ruhigen Mann mit den faszinierenden Tattoos angezogen. Und im Licht des Mondes beginnt etwas, das Seannas sorgsam errichtete Mauern einzureißen droht…“
Meine Meinung:
Mit „Show me the stars“ erreicht die Leuchtturm-Trilogie der Autorin Kira Mohn meines Erachtens ihren Höhepunkt. Die sich in Castledunns und Umgebung ergebende Liebesbeziehung zwischen Seanna und Niall bekommt durch die schwere Vergangenheit beider und diverse andere Schwierigkeiten eine ganz andere Intensität als die entstehenden Beziehungen der anderen beiden Romane. Die Thematiken häusliche Gewalt, Verlust eines Kindes und Suizid spielen in „Show me the stars“ eine zentrale Rolle und tragen -entgegen meiner anfänglichen Erwartungen- zum Lesefluss bei. Die meisten Romane, welche derartige Themen behandeln, „verlieren sich“ zum Teil in dem Leid, das die Protagonisten und Protagonistinnen erfahren (haben), sodass die eigentliche Geschichte der Personen in der Gegenwart größtenteils auf der Strecke bleibt. Obwohl in diesem Buch viele kritische und emotionale Themen angesprochen werden, die dem Leser das Leiden vieler Menschen vor Augen führt, zeichnet sich die entstehende Liebesbeziehung von Seanna und Niall deutlich ab, ohne dass das Gefühl entsteht, von den tiefgründigen Themen, welche das Leben beider geprägt haben und noch prägen, abgelenkt oder gar gestört zu werden. Dieser Mix aus ernsten Themen und der romantischen Liebesgeschichte ist Kira Mohn mehr als gelungen.
Auch der durch den charmanten neuen Chef Niall Kennan gekennzeichnete Spannungsbogen wurde hinsichtlich seiner Person beibehalten, da man im Leseverlauf ständig neue Dinge über ihn, seine Vergangenheit und die Beziehung zu Emmy und ihrer Mutter erfährt.
Dennoch muss ich sagen, dass ich die Entwicklung von Nialls Tochter Emmy für unrealistisch empfinde. Die sehr verschlossene und in sich gekehrte 5-Jährige öffnet sich nach einer Woche auf Coarch und lässt ihre Vergangenheit immer schneller hinter sich, obwohl sie zuvor gar nicht damit abschließen konnte? – Das kann ich mir leider schwer vorstellen, weshalb in mir das Gefühl aufkam, dass in dem Buch keine Zeit mehr für die Entwicklung von Emmy war, obgleich diese dem Roman vermutlich zu noch mehr Intensität verholfen hätte.
Nichtsdestotrotz ist die Handlung von „Show me the stars“ stringent und wurde bis auf die eben beschriebene Ausnahme mit einer logischen zeitlichen Abfolge und tiefgreifenden Intensität verfasst.
Außerdem hat es mir sehr gefallen, dass die in Band 1 vorkommenden Personen auch in diesem Band aufgegriffen wurden und die im vorigen Band angedeuteten Freundschaften detaillierter ausgeschmückt wurden, sodass nicht nur die Entwicklung einer Liebesgeschichte, sondern auch eine persönliche Entwicklung von Seanna und eine Entwicklung hinsichtlich ihres Freundeskreises sichtbar wurde.
Ein absolutes Muss für jede Person, welche die Kombination aus einer romantischen Liebesgeschichte und tiefgreifenden Schicksalsschlägen sucht.
Mich haben sowohl der Schreibstil als auch die Wendung(en) ...
Ein absolutes Muss für jede Person, welche die Kombination aus einer romantischen Liebesgeschichte und tiefgreifenden Schicksalsschlägen sucht.
Mich haben sowohl der Schreibstil als auch die Wendung(en) der Geschichte berührt, sodass kein Auge trocken blieb.
Mein Lieblingszitat aus dem Buch: Steffi zu Allison:
"Und wenn man das Glück hat, in diesem gnadenlosen Leben zumindest einen - einen einzigen - Menschen zu finden, der dafür sorgt, dass alles einen Sinn hat [...], den man liebt und dem man vertraut und für den man töten würde, dann hält man ihn besser verdammt fest, denn er ist möglicherweise alles, was man je bekommen wird."