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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2024

spannend und kämpferisch

Immortal Longings
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Der Einband des Buch ist sehr edel in Schwarz und Gold gehalten. In einer golden Mondsichel stehen sich eine Frau mit einem Schwert und ein Mann mit einer Sichel-Klinge gegenüber. Zudem sind Sterne, Wolken ...

Der Einband des Buch ist sehr edel in Schwarz und Gold gehalten. In einer golden Mondsichel stehen sich eine Frau mit einem Schwert und ein Mann mit einer Sichel-Klinge gegenüber. Zudem sind Sterne, Wolken und die Gesichtssilhouette eines Mannes und einer Frau zusehen. Der wunderschön dezente Farbschnitt nimmt das Gold auf und ist mit Zweigen und Sternen verziert. Ein wirklich edles Äußeres.

Der Einstieg in Immortal Longings – Ein Spiel auf Liebe und Tod von Chloe Gong gestaltet sich sehr leicht, denn man ist als Leser sofort mitten in der Geschichte. Die Beschreibung der Stadt San-Er nimmt zwar viel Platz ein, auch während der Kampfszenen, was ich aber nicht als störend empfand. Mich hat es mehr in die Tiefen gezogen, das bedrückende und einengende Bild von San-Er vervollständigt.

Die Magie des Qi, dem Hin- und Herspringen zwischen den Körpern ist eigentlich verboten. Doch während der jährlichen Spiele des Palastes erlaubt sind, ist eine interessante und andere Art von Magie. Die Beschreibung und die Ausführung fand ich sehr gut beschrieben. So gut, dass ich stellenweise genauso überrascht war wie Calla, Anton und August selbst.

August, der Adoptivsohn König Kasas begehrt das Königreich für sich, doch fehlt es ihm an der Ausführung um König Kasa loszuwerden. Daher wendet er sich an die totgeglaubte Prinzessin Calla. Beide verfolgen quasi den gleichen Plan doch um ihn wirklich zu erreichen schützt August sie.

Prinzessin Calla, ist eine starke und mutige junge Frau, die einst ihre Familie dahin metzelte und eigentlich das Königreich befreien wollte. Durch den Schutz von August ist sie eine der Favoriten bei den Spielen auf Leben und Tod.

Anton, ist da weniger ‚durchsichtig‘. Einerseits kämpft er um mit dem Gewinn sein Jungendliebe zu retten und den damit verbunden Schuldenberg zu tilgen. Denn seit Jahren zahlt er die Krankenhauskosten für die im Koma liegende Liebe.

Nachdem Anton Calla ihr Armband mit der Teilnehmernummer gestohlen hat und sie ihn aufgestöbert hat um es wiederzubekommen schließen sich die beiden zusammen. Dieses Bündnis ist nicht ohne Gefahren was Leib und Leben angeht, aber was die Gefühle zwischen beiden betrifft. Denn am Ende kann nur einer der beiden überleben.

Ich könnte noch so viel über dieses Buch und die Spiele berichten, aber das lasse ich lieber. Es würde in ein ungeahntes Spoilern enden und niemand mag es wenn man schon alles erfährt. Abschließend muss ich sagen, dass Immortal Longings – Ein Spiel auf Liebe und Tod von Chloe Gong zwar an die Tribute von Panem erinnert, mir aber um vieles mehr gefällt. Das Setting, die Protagonisten, die Magie des Qi und die Kämpfe sind so spannend geschrieben. Ich kann den Hype um dieses Buch absolut verstehen.

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Veröffentlicht am 08.10.2024

Schicksale

La Louisiane
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Das Cover wirkt wie ein Gemälde eines großen alten Malers. Es hat so viel Ausdruckskraft, so verkörpert es eine gewisse Verzweiflung und doch strahlt es so viel weibliche Stärke aus. Ein sehr passendes ...

Das Cover wirkt wie ein Gemälde eines großen alten Malers. Es hat so viel Ausdruckskraft, so verkörpert es eine gewisse Verzweiflung und doch strahlt es so viel weibliche Stärke aus. Ein sehr passendes Cover für ein Buch das im 18. Jahrhundert in angesiedelt ist und die Geschichte dreier Frauen erzählt. Irgendwie erinnert es mich sogar ein wenig an die Frauen während der französischen Revolution, in ihrer typischen Darstellung.

In La Louisiane erzählt die Autorin Julia Malye die Geschichte dreier Frauen im 18. Jahrhundert und ihr Aufbegehren gegen auferlegte Zwänge.
Die zwölfjährige Charlotte ist eine Waise und man könnte schon fast sagen, sehr frech und für ihr Alter sehr scharfzügig. Pétronille mit ihrem auffälligen Muttermal im Gesicht ist eine enterbte Adlige und dann ist da noch die Engelmacherin Geneviève, die Frauen liebt. Sie leben in der psychiatrische Anstalt Salpêtrière und sollen in der französischen Kolonie La Louisiane für Nachwunchs und somit für den Fortbstand der dieser Kolonie vollen ‚freiwilligen‘ Bewohnern sorgen. Während der langen Seereise freunden sich die drei an.

Ein sehr interessanter Punkt bei dem Buch ist, dass es aus der Sicht verschiedenen Personen geschrieben ist. Zu Beginn erzählt eine Aufseherin der psychiatrischen Anstalt Salpêtrière über das Auswahlverfahren der ‚freiwilligen‘ Frauen. Danach erfahren wir die weitere Geschichte aus der Sicht von Charlotte, Pétronille und Geneviève. Teils nüchtern aber auch emotional und erschreckend. Zudem schafft es die Autorin die Umgebung und Erinnerungen der Frauen an ihre Heimat bildlich umzusetzen. Manchmal hatte ich das Gefühl, die Lavendelfelder zu riechen und mich selbst in La Louisiane aufzuhalten.

Es ist eine aufwühlende und realistisch wirkende Geschichte dreier Frauen, die einen unbändigen Mut aufbringen um ein Leben zu führen, dass sie so zwar nicht freiwillig wollten aber doch ihr Bestes geben um es zu ertragen.
Mich hat das Buch berührt obwohl ich nicht so richtig die Verbindung zu den Protagonistinnen hatte. Manchmal empfand ich die Sprache der Epoche etwas anstrengend, aber dennoch empfinde ich das Buch als absolut lesenswert.

La Louisiane von Julia Malye ist ein Buch das sich Zeit einfordert, was aber absolut gerechtfertigt ist.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Mutter und Tochter, gar nicht so einfach

Der Morgen nach dem Regen
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Ich fand das Buch sehr interessant und irgendwie hatte ich so das Gefühl als müsse ich mal endlich nicht zwischen zwei Protagonistinnen entscheiden. Ich konnte beide sehr gut verstehen und was das kleine ...

Ich fand das Buch sehr interessant und irgendwie hatte ich so das Gefühl als müsse ich mal endlich nicht zwischen zwei Protagonistinnen entscheiden. Ich konnte beide sehr gut verstehen und was das kleine Geheimnis der Beiden angeht. So ist es doch mehr oder weniger verständlich, dass es diese Hin und Her Gerissenheit gibt zwischen Beruf, Berufung und Familie gibt. Erleben wir dies nicht selbst jeden Tag aufs Neue?!

Ich konnte Johanna verstehen, denn ihre Einsatzbereitschaft alles für die humanitären Einsätze bei den Vereinten Nationen zu opfern. Aber auch Elsa blieb bei mir nicht ohne Verständnis. Wobei es manchmal ein klein wenig wirkte als wolle sie ihrer Mutter nacheifern.

Es war schön zu sehen wie sich wieder näher kamen und sich gegenseitig Halt gaben. Beachtenswert empfand ich ihre beiderseitigen Gabe des Verzeihen können.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

voller Mut und Emotionen

Vaterländer
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Den Autor kannte ich bis jetzt nur als Schauspieler und dachte mir immer. Wow, der Mann hat aber eine Ausstrahlung und eine unheimlich fesselnde Art (in seinen Rollen). Aber mehr wusste ich nicht über ...


Den Autor kannte ich bis jetzt nur als Schauspieler und dachte mir immer. Wow, der Mann hat aber eine Ausstrahlung und eine unheimlich fesselnde Art (in seinen Rollen). Aber mehr wusste ich nicht über Sabin Tambrea. Als ich dann das Buch Vaterländer sah und dass er der Autor dieses Buches ist wollte ich unbedingt lesen. Dieser Wunsch verstärkte sich, als ich im Klappentext erfuhr, dass es seine Geschichte ist. Aber es ist nur sein eigene Geschichte sondern die seiner Familie.

Es ist ein sehr bewegendes Buch, welches aber auch so viel Liebe und Hoffnung in sich trägt. Dazu trägt besonders bei, dass Sabin sowohl aus seiner Sicht aber auch die seines Vater und seines Großvaters diese höchst persönliche und sensible Geschichte erzählt. An manchen Stelle gleicht es fast schon einem Wunder, dass die Familie nicht aufgegeben hat und wie stark der Zusammenhalt ist. Aber es ist auch so viel Liebe und Mut. Vor allem Mut, denn niemand verlässt seine Heimat um in einem fremden Land endlich das zu finden was so schmerzlich vermisst wird. Freiheit! Aber der Preis für diese Freiheit ist hoch. Doch nicht zu hoch für die Familie Tambrea!

Ich habe dieses Buch gelesen und mir gingen viele Fragen durch den Kopf und ich habe an vieles gezweifelt. Am Ende des Buches musste ich dann einsehen, dass diese Fragen und Gedanken ein Nichts gegen das ist was die Familie Tambrea erlitten und überwunden hat. Wie sehr sie über sich hinaus wuchsen.

Ein grandioses und wärmendes Bild eine Familiengeschichte voller Hoffnung, Liebe und Mut. Vielen Dank, dass ich dies erfahren durfte!

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Drachenplage

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Auf dem Cover befinden sich Drachen, ja wirklich so wundervoll detailreich gezeichnete Drachen. Besonders jener Drache im Vordergrund erweckt den Anschein gleich direkt aus dem Bild auf einen zuzukommen. ...

Auf dem Cover befinden sich Drachen, ja wirklich so wundervoll detailreich gezeichnete Drachen. Besonders jener Drache im Vordergrund erweckt den Anschein gleich direkt aus dem Bild auf einen zuzukommen. Ich war wirklich versucht ihn am Hals zu kraulen. Das mögen Drachen doch gern?! Die Burg und die fliegenden Drachen stecken auch voller Details. Es ist so ein herrliches und passendes Cover.

Natürlich kenne ich den Autor von "Das letzte Einhorn" welches mich durch alle erdenklichen Gefühle geführt hat. Daher war meine Erwartung bei Ich fürchte, Ihr habt Drachen doch gelinde gesagt mehr wie hoch. Ich muss sagen das Peter S. Beagle die Erwartung mehr wie übertroffen hat. Es wird alles geboten was das Herz eines Fantasy Lesers und eines Drachen-Fan in höchster Weise schlagen lässt. Ich bin wirklich sehr beeindruckt, was er aus einer eigentlich simple anmutenden Geschichte zaubert und den Leser augenblicklich hineinzieht. Es ist als spürte man beim Lesen den Atem der Drachen, die Liebe zu seinen Figuren und dieses Gefühl von zuhause sein in seiner aus voller Fantasie und Magie bestehenden Welt.

Darum geht es

Alles könnte in Bellemontagne so schön. Cerise, die Tochter von König Antoine und Königin Helène will den Prinzen des Nachbarreiches heiraten. Alles könnte so perfekt sein wäre da nicht dieses klitzekleine Problem im Königreich Bellemontagne. Drachen! Ein wahre Invasion von Drachen jeglicher Art und Größe. Eine absolute Plage! Da kann nur der Drachenfänger Robert helfen. Wie schon sein Vater ist er ein erfahrener Drachenfänger mit einer ganz besonderen Verbindung zu ihnen.

So weit könnte es nun eine recht normale Geschichte sein, aber es wäre keine von Peter S. Beagle wenn es da nicht einige Besonderheiten geben würde. Diese liegt eindeutig in den Nebendarstellern der Drachen. Anders mag ich es nicht ausdrücken, denn im Prinzip geht es ja um ein großes Drachenproblem. Und doch begleiten wir Prinzessin Cerise, Drachenfänger Robert und nicht zuletzt Prinz Reginald bei der Bewältigung auf ganz besondere Weise. Ich wusste an manchen Stellen nicht ob ich lachen, weinen oder besser beides tun sollte. Es einfach ein so tolles Buch von dem ich mir einen Film in der Art von Das letzte Einhorn wünschen würde.

Trotz Plage muss man einfach jeden Drachen irgendwie mögen und Cerise, Robert und Reginald ist in ihrer Art so sehr sie selbst dass man sie lieben muss. Kurz gesagt Ich fürchte, Ihr habt Drachen von Peter S. Beagle ein absolutes Muss für Drachen-Fans und Fantasy-Lesern

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