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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nur wenige Parallelen zur Serie

Die Shannara-Chroniken - Elfensteine
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Ich bin froh, dass ich das Buch endlich durch habe, denn es hatte so seine Längen. 735 Seiten ist eine Ansage und ich finde, dass besonders die verschiedenen Schlachten des Elfenvolkes und der anderen ...

Ich bin froh, dass ich das Buch endlich durch habe, denn es hatte so seine Längen. 735 Seiten ist eine Ansage und ich finde, dass besonders die verschiedenen Schlachten des Elfenvolkes und der anderen gegen die Dämonen viel zu detailiert waren. Diese Szenen habe ich sogar teilweise überblättert, weil ich dazu keinen Nerv hatte und gefühlt nichts wichtiges passiert ist. Im Gegensatz dazu fand ich jedoch die Teile, in denen Wil, Amberley und Aritria vorkamen einfach nur toll! Leider nahmen diese Parts nicht einmal 1/3 des Buches ein, was ich dann doch sehr schade fand.
In den Teilen, in denen Andor oder Allanon vorkamen, wirkte das Buch irgendwie, nun ja, wie soll ich das jetzt erklären? Irgendwie erwachsener... Es war oft vom Wohle der Welt bzw. des Königreiches die Rede und die Handlung war auf einer ganz anderen Ebene als die der jungen Helden, die losgezogen sind, um den Samen des Ellcrys im Elfenfeuer zu baden.
Wil und Amberley wirkten auf mich sehr, sehr jung! Besonders Amberley, die oft als kindlich und unsicher, ängstlich und schüchtern beschrieben wird, wirkte kaum bereit für ihre Aufgabe! Dennoch hat sie gut in die Geschichte gepasst! Wil und Amberley zeigen in ihren Parts schon mal Gefühle und Gedanken. Man weiß um ihre Ängste und Sorgen, was einen näher an die Geschichte bringt.
Eritria mochte ich wohl (abgesehen von Allanon und Andor) am liebsten! Sie ist wild entschlossen, eigensinnig und stark!
Andor mochte ich auch sehr, denn er verkörperte zunächt den unwichtigen und wenig beachteten dritten Sohn des Königs und wuchs im Laufe des Buches über sich hinaus, was man zunächt nicht unbedingt vermutet hätte. Generell wandeln sich die Charaktere sehr, was mir echt gut gefallen hat.
Allanon, den mysteriösen, verschwiegenen und allwissenden Druiden fand ich auch klasse, weil ich diesen Typ von Romanfigur einfach total mag!
Wil und Amberley finden im Laufe des Buches ein wenig zueinander, was mich jedoch nicht überzeugen konnte. Ja klar, sie müssen gemeinsam ein Abenteuer überstehen und sich gegenseitig irgendwie vertrauen können, doch von der engen Bindung, die augenscheinlich am Ende des Buches zwischen ihnen herrschte konnte ich vorher nichts spüren. Da wirkte Eritria schon glaubwürdiger.
Die Geschichte an sich fand ich jedoch allemal interessant und lesenswert!
Das Ende war ziemlich überraschend, hat mir jedoch nicht soooooo gut gefallen.
Ich habe übrigens keines der vielen anderen Bücher von Terry Brooks gelesen, auch nicht den ersten Band der Trilogie. Dies hat mich nicht im Mindesten Gestört!

Die Serie zu dem Buch kenne ich auch, wobei ich nur die ersten paar Folgen gesehen habe, weil ich zunächst das Buch lesen wollte. Eine unnötige vorsichtsmaßnahme, wie mir scheint, denn das Buch hat nicht sehr viele Parallelen zur Serie. Im Großen und Ganzen ist der Inhalt zwar recht ähnlich (so muss Amberley mithilfe von Wil den Samen des Ellcrys zu dem Berg bringen, um das Land vor den Dämonen zu beschützen), doch die einzelnen Handlungen aus der Serie konnte ich nicht im Buch wiederfinden. Auch wirkten die Charaktere im Film ganz anders (Abgesehen von Wil und Allanon vielleicht). Sie benahmen sich anders, handelten anders und haben auch ganz andere Dinge gemacht als in der Serie. Außerdem sterben die meisten Leute anders und es tauchen Charaktere auf, die es in der Serie nicht gibt (und auch andersherum). Im Großen und Ganzen kann ich also sagen, dass Buch und Serie etwas vollkommen anderes sind. Mir gefiel die Serie übrigens deutlich besser als das Buch, was sonst eher selten vorkommt.

Schreibstil:
Durch die vielen Längen und unnötig detaillierten Beschreibungen fiel mir das Lesen dieses Buches wirklich sehr schwer!
Es wird im Wechsel zwischen verschiedenen Personen aus der jeweiligen Sicht (3.Person) geschrieben, was an sich ein schöner Perspektivwechsel ist.

Cover:
Das Cover ist mir deutlich zu nahe an der Serie! Es zeigt Amberley auf einem Felsen am Meer, im Hintergrund sieht man eine seltsame Maschine.
Das alles hat herzlich wenig mit dem Buch zu tun, denn weder das Meer, noch das Gerät (das übrigens gar nicht im Buch vorkommt) spielen in der Handlung eine Rolle und Amberley wird auch ganz anders beschrieben! Die Amberley aus der Serie ist eine vollkommen andere als die aus dem Buch!

Bewertung:
3 von 5, denn das Buch ist nicht grottenschlecht, es hat mir aber durch die vielen Längen nicht gerade Spaß gemacht, das Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Typisch Jasper Ffjorde!

Die letzte Drachentöterin
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Das Buch war sehr kurzweilig und ich habe nur so lange dafür gebraucht, weil ich im April noch ein paar Bücher dazwischen schieben musste (Rezensionsexemplare und so).
Das Buch ist das erste Jugendbuch ...

Das Buch war sehr kurzweilig und ich habe nur so lange dafür gebraucht, weil ich im April noch ein paar Bücher dazwischen schieben musste (Rezensionsexemplare und so).
Das Buch ist das erste Jugendbuch von Jasper Fforde, von dem ich schon einige andere Bücher gelesen habe (Thursday Next) und den ich wirklich sehr mag, weil er einfach so wunderbar verwirrende und liebenswert chaotische Bücher schreibt.
Das Buch hat mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht, weil Jennifer, die erst 15 Jahre alt ist, einfach wundervolle Weltansichten hat und so entschlossen und selbstsicher ist. Die Zauberer sind auch einfach eine komische Sippe, denn sie benehmen sich nicht sehr erwachsen und sind total neben der Spur, was sie wirklich sehr liebenswert macht, allerdings dafür verantwortlich ist, dass ich die netten Leute leider nicht ernstnehmen konnte, was ich aber total klasse fand, weil es unglaublich gut in das Buch gepasst hat.
Jennifer war mir recht sympathisch, weil sie ehrlich ist und ihren Prinzipien treu bleibt. Sie weiß, was sie will und beugt sich nur ungern dem Willen anderer - auch, wenn es der König höchst persönlich ist, der etwas von ihr will!
Ich fand das Buch einfach nur herrlich zu lesen und würde es auf jeden fall jüngeren Lesern empfehlen, aber auch Erwachsene und Junggebliebene werden an diesem Buch ihren Spaß haben!

Schreibstil:
Man erlebt die Geschichte ausschlielich aus Jennifers Sicht, denn sie erzählt aus der Ich-Perspektive. Der Schreibstil ist leicht lesbar und sollte niemandem Probleme bereiten :D Die "lustigen" Bezeichnungen wie das Misteriöse X, die Consolidated Useful Stuff Land Development Corporation, das Quarktier oder der Orden unserer lieben Frau des Hummers sind typisch Fforde und machen auch unter anderem den Humor des Buches aus.

Cover:
Blauer Hintergrund, Drachenschwanz und ein oranges Auto, das darüberfährt. Passt zum Buch, wobei der Drache ja als grau und gesteinsartig und nicht als grün beschrieben wird, aber in grün ist die Wirkung wohl besser, weil die Farben einen so schönen Konstrast bilden. Ich finde es ganz cool.

Bewertung:
4 von 5, da das Buch zwar sehr kurzweilig und lustig war, mich jedoch nicht fesseln konnte und wahrscheinlich eher was für junge Leser ist.
Mal sehen, ob Band 2 bei mir einziehen wird..

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das große Finale!

Die Seiten der Welt
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Die komplette Trilogie hat mir sehr gut gefallen! Ich mag generell die Jugendbücher von Kai Meyer sehr gern!
Das große Finale hat mir gut gefallen, denn es wird nochmal so richtig spannend! Ich will nicht ...

Die komplette Trilogie hat mir sehr gut gefallen! Ich mag generell die Jugendbücher von Kai Meyer sehr gern!
Das große Finale hat mir gut gefallen, denn es wird nochmal so richtig spannend! Ich will nicht zu viel verraten, aber die magische Leselampe und der Sessel sind nicht die einzigen lebendig gewordenen Gegenstände! Und die Nachtrefugien sowie ihre Bewohner sind auch anders, als erwartet.
Furia und ihre Freunde stürzen sich tiefer in das Abenteuer, als ihnen lieb ist. Nicht wenige von ihnen geraten an ihre Grenzen und es gibt schwere Verluste, die auch mich nicht kalt gelassen haben.
Hilfe kommt von unerwarteter Seite, die Linie zwischen Schwarz und Weiß verblasst! Es passiert einfach unglaublich viel unerwartetes und trotz all der Probleme, Verluste und Qualen ist und bleibt das Buch einfach voller Magie! DIe Seiten der Welt sind einfach magisch, doch sie werden bedroht! Was genau die Gefahr eigentlich ist und woher sie stammt - Das ist die Frage! Doch die Antwort ist erschütternd für Furia. Warum? Sag ich nicht! Lest das Buch selbst..!
DIe Charaktere im Buch machen nochmal eine starke Entwicklung durch und zeigen teilweise etwas von sich, was man nicht vermutet hätte.
Besonders mochte ich Duncan, Finnian und die Kallista sowie die junge Himmel und Cat.
Duncan ist total loyal und bleibt trotz aller Schwierigkeiten an Isis' Seite, ich liebe Finnians Entschlossenheit und seine Gefühle für Cat, die Kallista ist so geheimnissvoll, unschuldig und magisch, dass ich sie einfach gern haben muss und die junge Himmel zeigt seiten von sich, die ich so nicht erwartet hätte. Ich mag sie auch, weil sie eine Alleinkämpferin ist und trotz ihres jungen Alters so selbstbewusst und mutig ist! Cat ist einfach nur cool und ich habe total mit ihr mitgefühlt! Außerdem fand ich es gut, dass man jetzt auch etwas mehr über sie und ihre Familie erfahren hat.
Und natürlich habe ich auch Furia und Jim toll!
Die Stelle, in der Kai Meyer selbst im Buch auftaucht ist echt cool! es hat total gepasst und ich wüsste gerne, was er zu seiner Besucherin gesagt hat...

Cover:
Von der Aufmachung her passt es super gut zu den beiden anderen Bänden! Durch den angenehmen Rotton sticht es als Finale hervor. Ich mag bei allen drei Bänden die Filigranen Muster und die Origamis sowie die Reliefs, die sich einfach cool anfühlen, wenn man darüber streicht.


Bewertung:
5 von 5 für ein fuluminantes Finale, dass mich gefesselt und berührt hat!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr berührend und unfassbar traurig..

Love Letters to the Dead
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Das Buch hat mich tiefer berührt, als ich erwartet hatte. Ich bin allerdings auch fast ohne irgendwelche Erwartungen an das Buch herangegangen.
Das Buch besteht ausschließlich aus Briefen, die Laurel, ...

Das Buch hat mich tiefer berührt, als ich erwartet hatte. Ich bin allerdings auch fast ohne irgendwelche Erwartungen an das Buch herangegangen.
Das Buch besteht ausschließlich aus Briefen, die Laurel, die Protagonistin, an verstorbene Berühmtheiten schreibt. Die Briefe sind immer an jemanden adressiert, der von seinem Lebenswerk her gut zur Situation passt. Laurel schüttet den Toten gegenüber ihr Herz aus, weil sie es nicht schafft, mit den Lebenden darüber zu reden.
Dadurch, dass das komplette Buch in Briefform geschrieben ist, gehht einem das Geschehen irgendwie näher, als es einem sonst gehen würde. Man spürt Laurels Unsicherheit, ihre Angst vor der Vergangenheit und der Gegenwart. Man bekommt alles mit, was für die an in den jeweiligen Situationen am bedeutendsten war und fühlt mit ihr mit. Ich hatte ab der Hälfte des Buches eigentlich fast durchgehend Tränen in den Augen. Manchmal sind sie dann auch geflossen... So tief hat mich Laurels Geschichte berührt!
Man bekommt während des Lesens eher weniger von den Gedanken und Gefühlen der anderen Charaktere mit, weil Laurel diese nicht wahrnimmt und demantsprechend auch nicht darüber schreibt. Erst, als ihr jemand sagt, wie er sich fühlt, fängt sie an, andere Menschen aus anderen Augen zu sehen.
Für Laurel ist es ein langer Weg, die Vergangenheit zu akzeptieren. Sie geht Schritt für Schritt und erlebt noch einige nicht ganz so schöne Dinge. Und wir gehen mit ihr. Wir begleiten sieden langen Weg, bis sie sich endlich jemandem öffnet und die Geister der Verstorbenen ruhen lässt.
Das Ende fand ich sehr schön realistisch. Generell wirkte das Buch so, als hätte Laurel ein echter Mensch in unserer Welt sein können, der genau diese Dinge erlebt hat. Vielleicht hat mich ihr Schicksal deswegen so berührt? SIe war mir auch zeimlich sympathisch und ich konnte mich in einigen (wenigen) Situationen mit ihr identifizieren.
Ich finde, Bücher sollten einen berühren und etwas in einem in Gang setzen. Das hat Ava Dellaira mit diesem Buch geschafft. Ich lege es wirklich jedem ans Herz.

Schreibstil:
Das Buch ist, wie bereits erwähnt, durchgehend in Briefform. Dies ermöglicht es dem Leser, Laurels Perspektive auf die Dinge haar genau nachvollziehen zu können, lässt jedoch Gedanken, Gefühle und co der anderen Charaktere außen vor.

Cover:
Ich finde das Cover echt wunderschön! Die Farben sind traumhaft und passen sehr gut zur Persönlichkeit des Buches! Laurel, die auf den Buchstaben von "DEAD" sitzt, sieht verloren, aber trotzdem geheimnissvoll aus, was mir insgesamt sehr gut gefällt.

Bewertung:
5 von 5, denn das Buch hat mich zutieft berührt. Es hat mich teilweise echt traurig gemacht und das war irgendwie schön, obwohl ich sowas eigentlich nicht so sehr mag.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das mehr als nur spannende Finale!

Die Tribute von Panem 3
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Seit einer Ewigkeit habe ich mir schon vorgenommen, dieses Buch zu lesen! Zwischenzeitlich wurden dann alle drei Teile verfilmt und ich habe nur die ersten beiden Bände gelesen, bevor ich die jeweiligen ...

Seit einer Ewigkeit habe ich mir schon vorgenommen, dieses Buch zu lesen! Zwischenzeitlich wurden dann alle drei Teile verfilmt und ich habe nur die ersten beiden Bände gelesen, bevor ich die jeweiligen Filme gesehen habe. Bei dem 3. Band hat das dann nicht so geklappt.
Im Vergleich zum Film konnte ich feststellen, dass Katniss anders auf mich gewirkt hat, denn im Film wirkt sie Heldenhafter und es wird kein allzu genauer Blick hinter die Kullissen geworfen (absurdität der inszenierten Propo-Szenen etc). Im Buch kommt das junge, verzweifelte und nahezu hilflose Mädchen mehr zum Vorschein, dass jedoch fest entschlossen ist, zu handeln. Im Film sehen wir Katniss eher als den Spotttölpel und eine Kämpferin, weil dort auch einige der unspektakulären Szenen auf dem Weg zum Kapitol ausgelassen wurden.
Ich persönlich mochte die ersten beiden Teile lieber, denn in denen ist Katniss noch voller Leben und hat die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden könnte. Sie ist lebendiger und man kann sie eher als Heldin bzw. Kämpferin sehen als in dem letzten Teil, denn sie ist beinahe gebrochen, wird von allen Seiten ausgenutzt und instrumentalisiert. Sie wird in den Dienst einer Sache gestellt, die sie so eigentlich nicht wollte und muss versuchen, in ihrer Rolle zu bleiben. Man spürt während des Lesens immer deutlicher, dass sie von der Verzeiflung gepackt wird und am Liebsten einfach weggerannt wäre. Dafür ist es jedoch längst zu spät, denn die Menschen zählen auf sie - denn sie ist der Spotttölpel, die Hoffnung der Menschen und das Symbol des Wiederstands und der Freiheit. Doch um welchen Preis kämpfen sie alle? Diese Frage stellt sich Katniss oft und findet doch keine befriedigende Antwort. Trotzdem kämpft sie weiter. Aus Verzweifelung, aus Pflichtgefühl gegenüber ihrer Familie, ihren Freunde und ihrem Volk, um das Richtige zu tun, weil sie keine andere Wahl hat.
Alles scheint aus dem Ruder zu laufen und irgendwann verschwimmen die Linien zwischen Schwarz und Weiß...
Die Geschichte ist unglaublich fesselnd und dramatisch. Die Situation spitzt sich zu, nun geht es nicht mehr um Katniss und ihren Trotz gegenüber dem Kapitol. Jetzt wird es politisch - und persönlich. Der Zweck heiligt die Mittel und eine Katastrophe bahnt sich an.
Ich finde, das umschreibt den letzten Band ganz gut.
Das Buch hat mich gepackt, denn die Schicksale der Menschen ging unter die Haut. Das alles hat mich unheimlich tief berührt und ich habe mich oft bei dem Gedanken was wäre wenn... erwischt. Die politische Situation wirkt plausibel, beinahe schon so, als könnte dies tatsächlich irgendwann passieren (ich hoffe doch nicht), wenn es auch etwas überspitzt war.
Die Instrumentalisierung einzelner Personen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen ist jedenfalls nichts neues, denn wirft man einen Blick auf die Geschehnisse in unserer eigenen (echten!) Welt und ihrer Vergangenheit, sieht man, dass so etwas nicht allzu abwägig ist.
In dem Buch wollen scheinbar alle das Wohl für das Volk (außer Snow vielleicht) und letztendlich ist doch die Mehrheit recht egoistisch.
Ich finde, das Buch hält einem in gewissen Sinne einen Spiegel vor die Nase. Ist unsere Weltpolitik so viel besser? Natürlich ist Panem ein Buch, doch mit etwas Fantasie... Und sind wir uns selbst treu? Oder lassen wir uns nur allzu gerne manipulieren? Gieren wir auch nur nach unterhaltung? Verschließen wir nicht auch die Augen vor der Realität? Sind wir nicht auch besessen von unseren Idealen und Vorstellungen? Teures Auto, schön sein, Geld... SInd wir nicht auch so wie die Leute im Kapitol?
Was mich an dem Buch auch beeindruckt hat ist, dass es zum Ende hin kein richtiges Gut und Böse mehr gibt. Nicht einmal Unbeteiligte scheinen hier eine Ausnahme zu bilden. So sind die wenigsten Leute hilfsbereit, sondern stattdessen egoistisch. Egal wo. Und auch die Anführerin der Rebellen ist nicht ganz ohne, obwohl sie ja augenscheinlich gegen "das Böse" ist. Jeder verfolgt seinen eigenen Plan, jeder hat seine eigenen Wertvorstellungen und Ideale.
Auch die Tatsache, dass der einzelne im Krieg untergeht, dass man nur schwer das Richtige tun kann und dass man nur allzu oft in Pattsituationen gelangt, zeigt das Buch total gut.
Außerdem lässt das Buch nicht aus, dass die "Helden" auch "Normalsterbliche"sind, ebenso verletzt und getötet werden oder auch verrückt werden können.
Die Folgen und Probleme eines so radikalen politischen Umbruchs kann man auch gut mitverfolgen, wenn man das Buch aufmerksam liest.

(Ups, das war jetzt etwas viel... und ein bisschen sehr in Richtung Schulreferat oder so.. finde ich xD Verzeihung, aber das wollte ich alles mal loswerden! Ich hoffe, ihr konntet mir gut folgen!)

Schreibstil:
Katniss in der Ich-Perspektive. Dadurch bekommt man als Leser einen tiefen Eindruck in ihre Psyche, ihre Gedanken, Gefühle, Ängste... Mir ist das recht nahe gegangen. Allerdings bekommt man durch die Ich-Perspektive immer nur eine Perspektive, was mich persönlich immer etwas stört, weil ich gerne einen Überblick habe und möglichst alle Perspektiven einnehmen und verstehen möchte.

Cover:
Auffällig, geheimnissvoll und trotzdem schlicht. Ich finde, dass es gut zum Inhalt des Buches passt. Auch hat es einen hohen Wiedererkennungswert, was ja durchaus positiv ist. Alle drei Bände passen zusammen und haben Charakter.

Bewertung:
5 von 5 für ein Buch, das vieles in sich vereint. Liebe, Hass, Politik, Freundschaft, Aufopferung, Krieg...