* Fundierter historischer Roman mit kleinen Schwächen im Mittelteil *
Die Eroberung des NormannenAuszug Klappentext:
"Im Jahr 1092 erobert der normannische König William Rufus das unter schottischer Herrschaft stehende Cumbria. Er vertreibt den einheimischen Fürsten und setzt seinen getreuen Gefolgsmann ...
Auszug Klappentext:
"Im Jahr 1092 erobert der normannische König William Rufus das unter schottischer Herrschaft stehende Cumbria. Er vertreibt den einheimischen Fürsten und setzt seinen getreuen Gefolgsmann Tancreid de Grande-Île, einen harten und vom Schicksal gezeichneten Mann, als Sheriff ein. Sein Auftrag ist es, Cumbria als Bollwerk gegen Schottland zu befestigen und die barbarischen Einwohner zu folgsamen Untertanen zu machen. Doch es gibt Widerstand: Eine Gruppe Rebellen hat sich geschworen, die verhassten Normannen aus dem Land zu vertreiben.
Cwenburh mac Dolfinn, die jüngste Tochter des vertriebenen Fürsten, schließt sich den Rebellen an und verdingt sich als Schreiberin des neuen Sheriffs, um auf diese Weise an vertrauliche Informationen zu gelangen.
Werden sie es schaffen die Normannen zu vertreiben?"
Mit "Die Eroberung des Normannen" hat Lisa McAbbey einen historischen (Liebes)roman geschrieben, der vorallem durch die geschichtlich fundierten Fakten hervorsticht.
Besonders positiv ist mir bei diesem Buch das Cover aufgefallen, welches das wunderbare "Eilean Donan Castle" in Schottland zeigt & damit das perfekte Feeling für diesen Roman vermittelt! ♥
Der Einstieg ins Buch ist mir trotzdem etwas schwerer gefallen, denn die vielen gälisch angehauchten Orts- wie auch Personennamen haben meinen Lesefluss am Anfang stark gehemmt.
Es ist mir durchaus bewusst, dass diese durchdacht gewählt wurden, um die Zeit als auch das Land möglichst authentisch widerzuspiegeln.
Dennoch hätte ich eine analoge Schreibweise zur Aussprache vorgezogen, um einfach flüssiger lesen zu können.
So bin ich häufig an den Namen hängen geblieben und habe gegrübelt, wie man sie eigentlich richtig ausspricht. ;)
Ausserdem hätte ich mir eine Landkarte der Insel mit den wichtigsten Handlungsorten gewünscht, um mich besser und schneller zurechtzufinden und in das Buch eintauchen zu können.
Der Schreibstil ist dennoch insgesamt sehr angenehm und interessant. Vorallem die historischen Gegebenheiten der damaligen Zeit sind sehr gut recherchiert und basieren fast ausschliesslich auf belegten Chroniken & Überlieferungen.
Nur bei den Liebespassagen, vorallem im Mittelteil des Buches, ist die Autorin etwas ins Wanken gekommen. Sie wirken zum Teil sehr aufgesetzt, klischeehaft & übertrieben, ja sogar einem Groschenroman entstiegen, und können dem Rest des Buches leider nicht gerecht werden.
Doch gottseidank kehrt die Autorin schnell zu ihrem bisherigen Schreibstil zurück, sodass das Buch insgesamt als eine leichte und lesenswerte Lektüre überzeugt.
Fazit:
Ein leichter, vorallem historisch gut ausgearbeiteter, Roman, der allerdings ein paar Schwachstellen aufweist.