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Veröffentlicht am 23.02.2021

eine spannende und mitreißende Geschichte über die Eroberung der Lüfte

Der Jahrhunderttraum (Jahrhundertsturm-Serie 2)
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Nach einem grandiosem und mitreißendem 1. Band der Jahrhundertsturm-Serie geht es packend und spannungsgeladen mit Teil 2 "Der Jahrhunderttraum" weiter.
Richard Dübell widmet sich dabei in diesem Buch ...

Nach einem grandiosem und mitreißendem 1. Band der Jahrhundertsturm-Serie geht es packend und spannungsgeladen mit Teil 2 "Der Jahrhunderttraum" weiter.
Richard Dübell widmet sich dabei in diesem Buch den Enkeln von Alvin und Louise von Briest und Paul Baermann und berichtet über die Jahre 1891 bis 1909.

Anfangs irritierte mich der enorme Zeitsprung von 20 Jahren, da ich das Gefühl hatte nicht nahtlos an Band 1 "Der Jahrhundertsturm" anknüpfen zu können.
Zwar tauchten bekannte Figuren aus dem vorhergehenden Band wieder auf, doch liegt der Augenmerk in diesem Teil der Trilogie auf Otto, Levin und Amalie, den Kindern von Moritz und Antonie von Briest.
Das Gefühl des Unbekannten und Neuem verflog aber sehr schnell und ich war wieder in der bewegenden und fesselnden Geschichte des 19. und den Anfängen des 20. Jahrhunderts gefangen.
Obwohl die Familie von Briest fiktive Personen sind, schafft es Richard Dübell meisterhaft zahlreiche historische Ereignisse und Personen in sein Buch einzuflechten.
An keiner Stelle hatte ich das Gefühl, dass irgendwelche Beziehungen zueinander unstimmig oder unglaubhaft waren.
Dies hat mich auch wieder dazu veranlasst, wie im Vorgängerband, sehr oft im Internet zu recherchieren, Dinge nachzuschlagen und mir weitere Informationen einzuholen.
Und ich bin aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen.
Mir waren bis dahin die Entwicklungen der Luftschifffahrt, aber auch der Flugtechnik im Allgemeinen größtenteils unbekannt.
Die Pionierarbeit so vieler tapferer Männer und Frauen, die ihre Passion und Leidenschaft schlussendlich mit dem Tod bezahlt haben, aber der Menschheit einen riesigen Fortschritt bescherten.

"Der Mensch steht am Boden und denkt, er hat den Drachen an der Leine.
Aber der Drache ist es, der fliegt, nicht der Mensch.
Vielleicht verstehen wir ganz einfach falsch, wer in Wirklichkeit an der Leine hängt."

Zitat S. 56 aus "Der Jahrhunderttraum" von Richard Dübell

Doch dies ist nur ein Bruchteil der Informationen, die der Autor in sein Buch verwoben hat.
Neben der bedeutenden Ära der Luftschifffahrt greift er auch weitere, sich abzeichnende politische Umbrüche auf, wie z.B. der steigende Antisemitismus oder die Frauenrechtsbewegungen.
Sehr gut haben mir auch die Entwicklungen der führenden Figuren gefallen, die sich von jungen Menschen zu gestandenen und selbstbestimmten Personen entfaltet haben.
Nachdem sich Band 1 der Reihe als Ankerpunkt mit den Entwicklungen der Eisenbahn und des Schienennetzes und Band 2 mit der Eroberung der Lüfte und der Luftschifffahrt beschäftigt haben, bin ich nun sehr auf den Abschlußband "Das Jahrhundertversprechen" gespannt.
Doch auch schon jetzt kann ich sagen, dass die Jahrhundertsturm-Serie von Richard Dübell nicht nur eine wunderbare Unterhaltung darstellt, sondern einem die Geschichte Europas, insbesondere Deutschlands, näher bringt und aufzeigt, wie schnelllebig, innovativ, aber auch erfindungsreich die letzten zwei Jahrhunderte waren.

Fazit
Eine spannende und mitreißende Geschichte über die Eroberung der Lüfte, deren Anfänge, Niederlagen und Triumphe. Eingebettet in ein Familienepos verspricht das Buch wahren Lesegenuss!

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Veröffentlicht am 14.02.2021

"Romeo & Julia" trifft auf "Sons auf Anarchy"

Road Princess
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Nach "Hüter der fünf Leben" ist "Road Princess" das zweite Jugendbuch, welches ich von der deutschen Autorin Nica Stevens gelesen habe.
Hier hat mich vor allem das wunderschöne Cover in Verbindung mit ...

Nach "Hüter der fünf Leben" ist "Road Princess" das zweite Jugendbuch, welches ich von der deutschen Autorin Nica Stevens gelesen habe.
Hier hat mich vor allem das wunderschöne Cover in Verbindung mit dem Buchtitel und dem vielversprechendem Klappentext neugierig gemacht. Denn eine angedeutete "Romeo & Julia"-Geschichte kombiniert mit einer Motorradgang und reichlich Bad-Boy-Image hörte sich für mich nach ausreichend Unterhaltungspotenzial an.

Schnell hat man sich in die Geschichte von Tara und Jay eingelesen.
Der Schreibstil ist einfach verständlich und der Text flüssig zu lesen. Es entsteht sofort ein Wohlfühlgefühl, so dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann.
Die ersten Seiten lernt man hauptsächlich Tara Owens kennen, die als Tochter des Bürgermeisters in der bewachten Wohnanlage der reicheren Bevölkerung mit ihren Eltern, ihrem Großvater und Zwillingsbruder Nate wohnt.
Man begleitet sie während ihrer ersten Collegetage, wie sie neue Kontakte knüpft und sich versucht an der Uni zurechtzufinden. Unter anderem trifft Tara auch Jay, der sie vom ersten Moment fasziniert und mit seinem Charme um den Finger wickelt. Und endlich hat sie einmal das Gefühl, dass sie nicht Tara Owens, DIE Bürgermeistertochter von Boston ist, sondern eine ganz normale Studierende.
Schnell stellt sich allerdings heraus, dass der gutaussehende, charmante Junge leider zur berühmtberüchtigten Motorradgang der Stadt und zu der Familie gehört, vor dem sie ihr Vater und Großvater eindringlich gewarnt haben.
Doch in ihrem Kopf passen der BadBoy und der Jurastudent nicht zusammen.
Je mehr sie Jay, seine Freunde und Familie kennenlernt, umso weniger versteht sie die Entscheidungen und den Hass ihrer Familie auf die Silvers.
Mit Hilfe ihres Bruders Nate versucht sie den Geschehnissen eines lang zurückliegendes Streites auf die Spur zu kommen und die Abneigungen beider Seiten zu verstehen.
Doch dann überschlagen sich die Ereignisse - wird die Vergangenheit sich wiederholen???

Mich hat das Buch gut unterhalten und an vielen Stellen hatte ich ein Déjà-vu mit Shakespeares "Romeo & Julia" und der legendären Fernsehserie "Sons of Anarchy" (die übrigens auch an Shakespeares Stück "Hamlet" angelehnt ist ;) ). Insgesamt war "Road Princess" ein stimmiges Jugendbuch mit authentischen und liebenswürdigen Charakteren, welches ich gerne weiterempfehle.

Fazit
"Romeo & Julia" trifft auf "Sons of Anarchy" ♥
Eine Liebesgeschichte zwischen Prinzipien, Erwartungen & dem Finden des eigenen Weges in die Zukunft.

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Veröffentlicht am 09.02.2021

... mitreißend, wortgewaltig, schmerzhaft schön!

Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch
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Brittainy C. Cherry gehört mittlerweile zu meinen Lieblingsautoren, bei denen ich immer sehnsüchtig auf neue Bücher und deren deutsche Übersetzungen warte.
Meist landen diese auch ohne zu überlegen auf ...

Brittainy C. Cherry gehört mittlerweile zu meinen Lieblingsautoren, bei denen ich immer sehnsüchtig auf neue Bücher und deren deutsche Übersetzungen warte.
Meist landen diese auch ohne zu überlegen auf meiner Wunschliste. ♥
In meinen Augen ist die US-Autorin ein wahres Schreibgenie, die es immer wieder schafft hochemotionale Geschichten niederzuschreiben und mit ihren Worten tiefe Gefühle und Emotionen hervorruft.
Mich konnte schon der 1. Band "Wie die Ruhe vor dem Sturm" der Chances-Reihe absolut überzeugen, so dass ich sehnsüchtig den Erscheinungstag von "Die Stille vor dem Fall" erwartet habe.
In Deutschland hat der LYX-Verlag übrigens den 2. Band aufgrund seiner umfangreichen Länge auf 2 Bücher aufgeteilt, die aber gottseidank beide am gleichen Tag erschienen sind.

Im Reihenauftakt konnte der Leser die beiden Hauptprotagonisten Shay & Landon aus diesem Buch schon einmal am Rande kennenlernen, da sie enge Vertraute von Eleanor & Greyson sind.
So fiel der Einstieg in diese Geschichte nicht schwer, sondern war viel mehr eine Wiedersehen mit schon bekannten Charakteren.
Anfangs war ich sehr erstaunt, was denn Brittainy C. Cherry über Shay und Landon zu erzählen hat, denn ihre Geschichte nimmt immerhin über 800 Seiten ein und in "Wie die Ruhe vor dem Sturm" kam mir diese gar nicht so gewichtig vor.
Doch schnell wird klar, dass der Leser die Beiden viel länger durch die Highschoolzeit begleitet, als wie es bei Eleanor und Greyson der Fall war.
Und ich habe die Story geliebt! ♥
Cherry erzählt mit so viel Witz und Charme wie Shay und Landon umeinander herumtänzeln, angestachelt durch eine Wette, in dem Derjenige verliert, der sich verliebt.
Beide geben ihr Bestes zu gewinnen, doch innerlich zerbröseln Vorsätze und Mauern und langsam, ganz langsam zieht die Liebe ein...


"Sé valiente, sé fuerte, sé amable, y quédate.
Sei mutig, sei stark, sei gütig und bleib!"

Zitat S. 183 (Ebook) aus "Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch"


Und auch diesmal hat es die Queen of Romance geschafft mich mitzureißen; sowohl den Schmerz, als auch die Sehnsucht in meinem Herzen zu spüren.
Sie hat mich schniefend und mit einem gebrochenem Herzen zurückgelassen.
Einen Teil des Buches habe ich gehört, was mir auch sehr gut gefallen hat, da die Sprecherstimmen (männlich und weiblich) perfekt harmonierten und die Gefühle super gut zum Hörer transportieren konnten.
Teilweise hatte ich echt eine Gänsehaut.
Sowohl das Hören, als auch das Lesen haben einen extremen Sog auf mich ausgeübt und so war die erste Geschichte der Beiden schneller zu Ende, als mir lieb war.

Fazit
Emotional und mitreißend beschreibt Brittainy C. Cherry die Geschichte von Shay & Landon und sorgt mit viel Witz und Charme dafür, dass sich nicht nur der Leser in die Beiden verliebt! ♥

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Veröffentlicht am 02.02.2021

aufwühlend und tiefgründig - ein Mahnmal #gegendasvergessen

Helenes Versprechen
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Letztes Jahr hat mir Beate Rösler mit ihrem Buch "Die Töchter des Roten Flusses" mein Lesehighlight 2020 beschert und mich unter anderem in die Geschichte Vietnams entführt.
So konnte ich es gar nicht ...

Letztes Jahr hat mir Beate Rösler mit ihrem Buch "Die Töchter des Roten Flusses" mein Lesehighlight 2020 beschert und mich unter anderem in die Geschichte Vietnams entführt.
So konnte ich es gar nicht abwarten Informationen zu ihrem neuen Buchprojekt zu erfahren und habe die letzten Monate dem Veröffentlichungstermin des Romanes "Helenes Versprechen" entgegengefiebert.

Beate Rösler hat sich bei ihrem aktuellen Buch von der jüdischen Kinderärztin Antonie Sandels inspirieren lassen und die Figur Helene Bornstein erschaffen, mit der man sowohl die Vorkriegsjahre ab 1923, als auch die Zeit der Nazi-Herrschaft bis hinein in die 50-iger Jahre erlebt.
Der Einstieg ins Buch fiel mir leicht, denn die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und versteht es den Leser mitzuziehen.
Gleich zu Beginn der Geschichte begleitet man Helene auf der "Marine Flasher", ein amerikanisches Truppentransportschiff, welches 1947 zahlreiche jüdische Emigranten nach Amerika verschifft.
Sie sind Überlebende eines Krieges voller Entsetzen und Gewalt, Ausgrenzung, Unmenschlichkeit und unsäglichem Leid.
Obwohl sie in New York ein neues Zuhause findet, ist sie, wie viele Überlebende des 2. Weltkrieges, von den Jahren des Krieges und der NS-Herrschaft gezeichnet.
Ein Neuanfang fällt ihr schwer.
Jahre des Versteckens, des Unsichtbarseins und der Angst haben ihre Spuren hinterlassen.
Immer wieder taucht sie in Erinnerungen ein, lässt ihr Leben Revue passieren und nimmt den Leser damit auf die Reise durch eine Ära voller Hass, Hetze und Diskriminierung, aber auch voller Hoffnung und Überlebenswillen mit.

Während des Lesens hat die Geschichte einen immer größeren Sog auf mich ausgeübt. Ich konnte einfach nicht mit dem Lesen aufhören, obwohl mir bewusst war, wie die Zustände und auch der Verlauf der Rassenideologie sich zuspitzen würden.
Doch erst einmal erlebt man mit Helene unbeschwerte Jahre, in denen sie in die Fußstapfen ihres Vaters tritt und Medizin studiert, als Frau zur damaligen Zeit noch selten und ungewöhnlich, und schließlich als Kinderärztin im Krankenhaus zu arbeiten beginnt.
Sie liebt ihren Beruf und wird von den meist männlichen Kollegen wertgeschätzt und akzeptiert.
Das sie Jüdin ist, wissen die Wenigsten und es ist auch nicht von Bedeutung.
Bis politische Umbrüche Adolf Hitler zur Macht verhelfen.
Der Mann, der einst von vielen als Spinner und Eintagsfliege abgetan wurde, der mit seinen Vorstellungen und Wahnideen doch kaum lange regieren und schnell für Unmut sorgen würde.
Doch die Geschichte ist bekannt und hat uns eines Besseren belehrt...

"Niemals dürfen die Menschen vergessen,
welche Gewalt von einem Land ausging, das wir für modern und zivilisiert hielten.
Dem Land der Dichter und Denker"
Zitat Seite 436 aus "Helenes Versprechen"

Ich konnte die Emotionen von Helene und ihrer Familie, von Freunden und Mitmenschen, sehr gut nachempfinden.
Ich habe das Entsetzen und die Ungläubigkeit gespürt, die Ohnmacht und Hilfslosigkeit gegenüber Hitlers Propaganda und Ideologie.
Die Geschichte von Helene Bornstein ist zwar fiktiv, erzählt aber gleichzeitig das Schicksal vieler Familien und mahnt den Leser die Vergangenheit nicht zu vergessen!

Fazit
Ein aufwühlender und tiefgründiger Roman, der stellvertretend für zahlreiche jüdische Schicksale in der NS-Zeit steht.
Zurück bleibt Fassungslosigkeit, Trauer, Wut, aber auch Scham um das Geschehene.
Ein Mahnmal #gegendasvergessen!

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Veröffentlicht am 03.01.2021

ein Roman über die tragische Geschichte Estlands im 2. Weltkrieg

Die Zeit der Birken
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Mit ihrem neuesten Roman entführt die Autorin Christine Kabus wieder in nördliche Gefilde, wagt sich aber diesmal mit ihrer Geschichte weiter östlich ins Baltikum.
Auch in "Die Zeit der Birken" taucht ...

Mit ihrem neuesten Roman entführt die Autorin Christine Kabus wieder in nördliche Gefilde, wagt sich aber diesmal mit ihrer Geschichte weiter östlich ins Baltikum.
Auch in "Die Zeit der Birken" taucht der Leser in eine Familiengeschichte ein und erlebt die Auswirkungen bzw. Konflikte vergangener Generationen authentisch und mitreißend.
Nach zahlreichen Norwegenromanen im BasteiLübbeVerlag wandelt Christine Kabus seit 2019 im AufbauVerlag auf den Spuren Estlands und hat mich dabei mit ihrem bewegenden und gut recherchierten Buch der Geschichte wieder etwas nähergebracht.

Sehr faszinierend fand ich die Wahl des Handlungsortes, der mit Estland bzw. dessen Insel Hiiumaa für mich sehr ungewöhnlich und spannend war.
Tatsächlich habe ich bisher noch kein Buch gelesen, in dem dieses kleine europäische Baltenland eine tragende Rolle eingenommen hat.
Aufbauend auf einer Familiensaga, die eine Zeitspanne von mehr als 50 Jahre umfasst, gelingt es der Autorin im Leser die Sehnsucht für Estland und seine teilweise tragische Geschichte zu wecken.

Anhand ihrer Hauptfigur Charlotte von Lilienfeld, eine junge Deutsch-Baltin, lernt man das Leben in der damals unabhängigen Republik kennen.
Im Jahre 1938, kurz vor Ausbrauch des 2. Weltkrieges in Europa, leben sehr viele deutschstämmige Bürger in Estland, vor allem in der Oberschicht.
Beeindruckend schildert die Autorin dabei die Widrigkeiten im alltäglichen Leben zwischen den Einheimischen und den in ihren Kreisen bleibenden "Deutsch-Esten".
Auch viele historische Ereignisse, wie z.B. den Hitler-Stalin-Pakt oder die Umsiedlung der Deutsch-Balten werden neben der Hauptgeschichte aufgegriffen und thematisiert.
Diese Verwebung von realen Fakten und fiktiven Charakteren ist super gelungen und man hat das Gefühl nicht nur gut unterhalten worden zu sein, sondern auch noch etwas gelernt zu haben.
Denn auch in der 2. Zeitebene, die 1977 weitere Familiencharaktere in den Mittelpunkt rückt, greift Christine Kabus gekonnt wichtige politische Eckpunkte auf und hat mich außerhalb des Buches zu weiteren Nachforschungen angeregt.
Dabei überzeugt, wie in ihren anderen Romanen auch, der angenehme Schreibstil, der sich flüssig und zügig lesen lässt.
Und natürlich auch die gewählten Figuren, die Einem schnell ans Herz wachsen, mit denen man mitfiebert und leidet, aber auch hofft und auf Spurensuche geht, um verborgene und vergessene Zeiten wieder aufleben zu lassen und sich zu erinnern.

Fazit
Ein bewegender Roman über Estland; zum Spielball der Kriegsmächte im 2. Weltkrieg degradiert, zwischen Unabhängigkeit, Vaterlandstolz, seinen Wurzeln & Traditionen.

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