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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2019

Ein bewegender & mitreißender historischer Briefroman!

Noch bevor das Jahr zu Ende ist
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Bei diesem Buch hat mich in erster Linie das wunderschöne Cover angesprochen, welches nostalgisch von vergangenen Zeiten erzählt.

Als der Klappentext dann auch noch eine historische Geschichte in der ...

Bei diesem Buch hat mich in erster Linie das wunderschöne Cover angesprochen, welches nostalgisch von vergangenen Zeiten erzählt.

Als der Klappentext dann auch noch eine historische Geschichte in der Zeit des 1. Weltkrieges von London ausgehend versprach, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen möchte.

Ich bin ein großer Fan von historischen Romanen, denn ich liebe es in die Vergangenheit zu reisen & vor allem die Lebensweise und die politischen & gesellschaftlichen Umstände & Gegebenheiten zu erleben.

Der Roman von Hazel Gaynor & Heather Webb hat mich überrascht, denn er ist in Briefform niedergeschrieben.

Die beiden Autorinnen haben es geschafft in dieser Korrespondenz, die hauptsächlich zwischen Evelyn und Thomas statt findet, soviel Emotionen zwischen den Zeilen zu platzieren.

Dieses Buch ist auf einer Seite ein Liebesroman und andererseits auch wieder nicht.

Diese Geschichte erzählt von Abenteuerlust, die schnell der Realität weicht und dem Grauen des Krieges Platz macht.

Die Geschichte erzählt von Hoffnungen, von Demut, aber auch von Dankbarkeit und Liebe.

Sie erzählt von Verlust, dem Grauen des Kriegsalltages, aber auch den kleinen Augenblicken, die ein Soldatenherz zum Lachen bringen in all dem Elend und der Sinnlosigkeit.

Der 1. Weltkrieg war ein Umbruch für Europa und forderte Millionen Tote.

Er sollte der Krieg sein, der alle Kriege beendet und war doch der Anfang von weit Größerem! :(

Die beiden Autorinnen haben mich mit ihrer Geschichte von Evelyn & Thomas, aber auch deren Freunden Alice und Will tief berührt.

Sie haben mich mitgenommen & ich bin ihnen gerne durch die Kriegsjahre, immer in der Hoffnung die Protagonisten würden überleben, gefolgt.

Und ich habe bis fast zum Ende gebangt, denn der Ausgang der Geschichte war nicht vorhersehbar.

Dieses Buch hat mich tief berührt und ich war oft den Tränen nahe!



Fazit

Ein bewegender und mitreißender historischer Briefroman, der die Sinnlosigkeit des Krieges aufzeigt und dennoch daran appeliert am Leben festzuhalten und die Hoffnung nicht aufzugeben!

Diese Geschichte hat mich tief berührt & wird mich noch lange begleiten.

Veröffentlicht am 17.03.2019

intensive, poetische & ausdrucksstarke Liebesgeschichte

Writers in New York
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Auszug Klappentext

„Als India Thomson von Alabama nach New York zieht, begegnet sie bereits bei ihrer Ankunft ihrem Nachbarn Alec Carter:
Alec, der jeden Tag eine andere Frau zu sich einlädt,
Alec, der ...

Auszug Klappentext

„Als India Thomson von Alabama nach New York zieht, begegnet sie bereits bei ihrer Ankunft ihrem Nachbarn Alec Carter:
Alec, der jeden Tag eine andere Frau zu sich einlädt,
Alec, der lieber Geschichten über fiktive Charaktere schreibt als seine eigene zu erleben.
Alec, in dessen Augen India sich für immer verlieren könnte.
Alec, der darauf besteht, dass India und er Freunde werden müssten.
Alec, von dem India sich fernhalten sollte, weil sie weiß, dass sie ihr Herz an ihn und seine Worte verlieren könnte...“

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„Writers in New York – Jedes Wort ist für dich“ ist der vielversprechende Debütroman der Jungautorin G. S. Lima.
Die Schriftstellerin überzeugt mit einem sehr poetischen & tiefgründigen Schreibstil und vor allem die melancholischen Ansätze der Geschichte machen dieses Werk zeitweise zu einer intensiven & herausfordernden Lektüre.

Denn die Autorin hat in 480 Seiten sooo viel in so zarten Worten verpackt, dass der Sinn und die Gefühle hinter den Buchstaben erst wirken müssen, um das Herz des Lesers zu erreichen und zu berühren.

Dieses Buch braucht Zeit zum Lesen;
Zeit sich zu entfalten und seinen ganzen Charme dem Leser zu offenbaren;
Zeit, um die Geschichte & die vielen Emotionen auf sich wirken zu lassen & zu verstehen.

Doch lässt man sich auf dieses Buch ein, wird man mit einer wunderbaren, fast schon verträumten, ausdrucksstarken Liebesgeschichte belohnt.
Mir haben die Protagonisten India und Alec gut gefallen, sie kamen authentisch rüber.
Auch wenn der Roman hauptsächlich in New York spielt, bekommt man von der Stadt als Leser nicht viel mit, da sich die Handlung mehr auf die Gefühls- und Schreibwelt der Beiden konzentriert.
Ein Grund, warum diese Rezension etwas kürzer als üblich ausfällt, um die Geschichte an sich nicht zu spoilern. ;)

Fazit
Eine sehr intensive, ausdrucksstarke & poetische Liebesgeschichte, die den Leser herausfordert sich einzulassen, um die Gefühle & die Beziehung der beiden Protagonisten zu verstehen und zu ergründen.

Veröffentlicht am 06.02.2019

... eine tolle Dystopie, an deren Ende einige Überraschungen für Herzklopfen & Spannung sorgen.

Und über uns das Licht
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Inhaltsangabe

„»Ich kann dich einfach nicht in meinem Leben brauchen«, flüsterte er an meinem Hals und ich hielt unwillkürlich die Luft an. »Aber ...«, fuhr er noch leiser fort, »ich will dich in meinem ...

Inhaltsangabe

„»Ich kann dich einfach nicht in meinem Leben brauchen«, flüsterte er an meinem Hals und ich hielt unwillkürlich die Luft an. »Aber ...«, fuhr er noch leiser fort, »ich will dich in meinem Leben. «

Wir schreiben das Jahr 2684.
Nach einer Klimakatastrophe lebt die Menschheit 10.000 Meter unter der Meeresoberfläche in einer riesigen Unterwasserstation, genannt »D.U. Atlantis«.

Als sich Valea und Corvin das erste Mal begegnen, überkommt beide das seltsame Gefühl, sich schon zu kennen. Nach anfänglicher Skepsis und einer unerklärlichen Sehnsucht nach einander fangen sie damit an, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Gemeinsam decken sie eine großangelegte Verschwörung auf, deren Tragweite sie erst begreifen, als es schon fast zu spät ist.“

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Entscheidungsgrund, um dieses Buch zu lesen, war definitiv das wunderschöne Cover!
Und wenn man in die Geschichte eingetaucht ist und Valea & Corvin begleitet hat, dann unterstreichen die blau-violetten Töne der Tiefsee perfekt die Szenerie und lassen den Buchdeckel noch faszinierender und fesselnder erscheinen.

Ich mag Dystopien sehr gerne und war deswegen schon sehr gespannt auf die Unterwasserstation D. U. Atlantis.
Die Autorinnen Katharina Groth & Alisha Mc Shaw haben in ihrem Buch eine glaubhafte Version der „Erde“ geschaffen, die in ihrer Geschichte durch Verseuchung und Zerstörung nicht mehr bewohnbar ist.
Ein kleiner Teil der Menschheit konnte dabei in die Unterwasserstadt umsiedeln und lebt nun dort nach strengen festgelegten Regeln & Hierarchien.
Dabei geht es nicht nur um die Berufswahl oder den Wohnort innerhalb der zahlreichen Kuppeln, sondern auch um Partnerwahl und Geburtenkontrolle.
Kinder zu bekommen ist nicht mehr selbstverständlich, sondern wird nach komplizierten genetischen Faktoren bestimmt und per Losverfahren genehmigt & entschieden.
Eine Partnerschaft aus Liebe ist selten & nicht gewollt, Alles wird für das Überleben der Menschheit geopfert.

Als Valea und Corvin sich begegnen sind Konflikte vorprogrammiert, da beide aus verschiedenen Stufen der Kuppelgesellschaft entstammen.
Doch das ist nicht das einzige Hindernis, welches sie zu bewältigen haben, denn immer wieder suchen Valea und Corvin Visionen heim, die sie sich nicht erklären können.
Sie begeben sich auf Spurensuche und je weiter sie in der Vergangenheit graben, umso tiefer verwickeln sie sich in die seltsamen Geschehnisse und umso mehr decken sie eine Verschwörung ungeahnten Maßes auf…

Die beiden Autorinnen haben einen tollen Schreibstil.
Anfangs habe ich noch gedacht, dass ich wüsste, wie die Geschichte sich entwickelt und ich habe das Ende des Buches schon erahnt.
Doch Katharina Groth & Alisha McShaw konnten mich auf den letzten Seiten noch richtig mitreißen & mit einem Ende überraschen, welches ich so wirklich nicht erwartet habe!
Sprichwörtlich spannend bis zur letzten Seite. :D

Fazit
„... eine tolle Dystopie, an deren Ende einige Überraschungen für Herzklopfen & Spannung sorgen. Das ungewöhnliche & nicht typische Ende (in meinen Augen ;)) wertet die Geschichte zusätzlich auf.“

Veröffentlicht am 03.01.2019

wieder hat es Marita Spang geschafft einer starken Frau ihrer Zeit eine Stimme zu geben!

Die Rose des Herzogs
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Klappentext

Charlotte de Rohan-Rochefort ist wenig begeistert, als der vier Jahre jüngere Louis-Antoine, Herzog von Enghien, 1792 um sie zu werben beginnt.
Zu frisch ist Charlottes Trauer um ihren Verlobten, ...

Klappentext

Charlotte de Rohan-Rochefort ist wenig begeistert, als der vier Jahre jüngere Louis-Antoine, Herzog von Enghien, 1792 um sie zu werben beginnt.
Zu frisch ist Charlottes Trauer um ihren Verlobten, der den Septembermassakern in Paris zum Opfer gefallen ist.
Doch Louis bleibt hartnäckig, und was als platonische Freundschaft beginnt, entwickelt sich schließlich zu einer tiefen gegenseitigen Liebe – die politischem Kalkül ebenso trotzt wie den häufigen kriegsbedingten Trennungen.
Bis die Royalisten Louis zum Thronprätendenten ernennen wollen und er damit zur Bedrohung für Napoleon Bonaparte wird.

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Dies ist mein 2. Roman nach „Blut und Seide“ aus der Feder der deutschen Autorin Marita Spang, die auch unter dem Pseudonym Marie Lacrosse historische Romane veröffentlicht.

Das erste Drittel des Buches hat mir einiges an Durchhaltevermögen abverlangt und ich war zeitweise tatsächlich am Überlegen den Roman abzubrechen.
Die vielen französischen Namen, die Zusammenhänge, Intrigen und teilweise verwirrenden Verbindungen am französischen Hof untereinander, die mir zudem im ersten Moment unbedeutend vorkamen, nahmen mir leider die Lesefreude.
Ich hatte einen spannenden und aufregenden historischen Roman erwartet, der mir das Leben einer bedeutenden Person Ende des 18. Jahrhunderts nahe bringt.
Doch die Autorin bedient sich einer eher unbekannteren Persönlichkeit – Charlotte von Rohan-Rochefort.
Ich war enttäuscht.

Und ich war froh nicht aufgegeben zu haben! :)
Denn nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich diese Geschichte doch noch zu einer kleinen historischen Perle.
In dem Moment, in dem Louis-Antoine von Enghien in Charlotte von Rohan-Rocheforts Leben tritt und die tragische Liebesgeschichte der Beiden mehr in den Vordergrund rückt und Gewicht bekommt, ab dem Moment wurde es für mich spannend.
Die Liebe der Beiden war die perfekte Basis um die Wirren und Entbehrungen der Kriegszeit und die Umbrüche während der französischen Revolution in ganz Europa nahe zu bringen und spannend zu erzählen.
Ab dem Moment war es für mich nicht nur Geschichte, sondern die Ereignisse und Umstände bekamen für mich ein Gesicht.
Ab dem Moment wurden die Sinnlosigkeit der Kämpfe und Schlachten deutlich, die oftmals mehr Niederlage als Sieg waren und nicht nur eine Familie zerrissen oder eine Ahnenlinie auslöschten.

Besonders fasziniert hat mich zudem, dass Charlotte von Rohan-Rochefort keine fiktive Person war, sondern das im elsässischen Ettenheim auch heute noch Spuren der Liebe der Beiden wie z.B. die eingeritzten Liebesbekundungen im Glasfenster von Louis-Antoine oder der Gartenpavillon, zu finden sind.
Mich, als kleine Romantikerin, berühren diese überlieferten Tatsachen sehr und stellen für mich eine Brücke zwischen Gegenwart und Vergangenheit dar.
Die perfekte Art Geschichte zu erleben.

Fazit*
Nach Anfangsschwierigkeiten entfaltete sich die Geschichte, angesiedelt in der Zeit der franz. Revolution, zu einer kleinen historischen Perle.
Wieder hat es Marita Spang geschafft einer starken Frau ihrer Zeit eine Stimme zu geben.

Veröffentlicht am 08.12.2018

... als der königliche Thron & der Frieden des Landes noch auf wackligen Füßen standen (1055-1066)

Das purpurne Herz
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Klappentext

England 1055:
König Edward hat dem Land keinen Erben geschenkt und die Zukunft des Reichs ist unsicherer als jemals zuvor.
Edyth, Tochter des mächtigen Earl of Mercia, träumt trotzdem von ...

Klappentext

England 1055:
König Edward hat dem Land keinen Erben geschenkt und die Zukunft des Reichs ist unsicherer als jemals zuvor.
Edyth, Tochter des mächtigen Earl of Mercia, träumt trotzdem von der großen Liebe bei Hofe.
Doch als sie mitsamt ihrer Familie nach Wales verbannt wird, scheinen all ihre Hoffnungen dahin.
Bis der charismatische Griffin, König der Waliser, sein Herz an die hübsche junge Angelsächsin verliert.
Doch ihre Liebe hat einen Preis: mit Edyths Krönung steht sie plötzlich auf der feindlichen Seite in der bitteren Fehde zwischen England und Wales.
Und als ein altes Versprechen England ins Verderben zu stürzen droht, muss Edyth eine folgenschwere Entscheidung treffen...

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Die britische Autorin Joanna Courtney hat es sich zur Aufgabe gemacht in ihrer Drei-Königinnen-Trilogie über bedeutsame historische Frauen zu schreiben, die versuchten den englischen Thron zu besteigen.

In Band 1 „Das purpurne Herz“ erzählt sie die Geschichte von Edyth Alfgarsdottir, einer bewundernswerten jungen Frau, die ihrer Zeit im Denken und Handeln, in meinen Augen, schon weit voraus war.
Der Leser erlebt durch die Autorin zwölf ihrer bedeutsamsten Jahre, verfolgt ihre Erhebung zur Königin von Wales und schlussendlich die Ernennung zur Königin von England.
Leider ist nicht alles historisch einwandfrei belegt, doch lassen sich Eckdaten rekonstruieren, die die Autorin mit Fantasie und besten Wissen aufgefüllt hat.
Es ist jedoch anzunehmen, dass so oder ähnlich sich die Geschehnisse zugetragen haben könnten.

Joanna Courtney hat einen mitreißenden Schreibstil, mir war es kaum möglich das Buch aus der Hand zu legen!
Ich konnte mich wunderbar in die Zeit des 11. Jahrhunderts eindenken, mir die Lebensumstände vorstellen und mich in die handelnden Personen einfühlen.
Die vielen kleinen Details machten es leicht sich die damalige Gesellschaft, die raue Landschaft und das gebeutelte Land, welches zwischen 1055 und 1066 kaum Frieden erlebte, auszumalen.
Die Autorin hat es geschafft Geschichte zu vermitteln, ohne dass es jemals langweilig wurde oder angestaubt und trocken herüberkam.
Sie zeichnete nicht nur starke Persönlichkeiten, sondern vielmals Authentische, die trotz Fehler und Schwächen nie oberflächlich oder unglaubwürdig erschienen.
Der Leser begleitet die Protagonisten, lernt Land und Leute kennen, ihre Bräuche und Lebensweisen aus unterschiedlichen Landesteilen, die teilweise noch von gegensätzlichen Religionen geprägt waren.
Eine Landkarte anno 1066 Englands und ein Stammbaum, sowohl von Edyth of Mercia, als auch von den Hauptpersonen der Drei-Königinnen-Saga runden das Buch perfekt ab und garantieren ein spannendes und interessantes Leseerlebnis.

Ergänzend zum 1. Band „Das purpurne Herz“ ist im Goldmannverlag auch noch die Kurz- und Vorgeschichte „Am Winterhof“ als e-book erhältlich, die das weihnachtliche Treffen von Edward, dem König von England und William, dem Herzog der Normandie, seinem Cousin, thematisiert.
Diese Zusammenkunft in London wird später im 1. Teil der Trilogie noch zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt des Buches.

Fazit
Ein spannendes und mitreißendes Buch, welches in die frühe englische Geschichte eintaucht, als der königliche Thron und der Frieden des Landes noch auf wackligen Füßen standen.
Mit Begeisterung und viel Liebe zum Detail erzählt Joanna Courtney die Geschichte von Edyth of Mercia, Königin von Wales und späteren Königin von England und lässt damit Geschichte lebendig werden!
Ein wahres Lesevergnügen!