Spannend und schnell zu Lesen
Der Kodex des ClansLucy Westerberg und ihr neuer Partner werden zum Tatort einer Leiche gerufen, die Besonderheit: Die Leiche hat stark geschminkte Lippen. Der Lippenstift befindet sich außerdem in der Hand der getöteten ...
Lucy Westerberg und ihr neuer Partner werden zum Tatort einer Leiche gerufen, die Besonderheit: Die Leiche hat stark geschminkte Lippen. Der Lippenstift befindet sich außerdem in der Hand der getöteten Person. Tauchen vielleicht sogar bald weitere Personen mit dem selben Merkmal des Mörders auf? Lucy versucht das Rätsel des Täters zu lösen, doch bald gerät auch sie in Gefahr…
Der zweite Teil der Reihe rund um Ermittlerin Westerberg hat mir gut gefallen.
Zum einen liegt das am flüssigen Schreibstil und der Tatsache, dass die recht kurzen Kapitel den Leser animieren, immer weiter zu Lesen. Das Buch im gesamten liest sich genauso schnell, da es mit ungefähr 250 Seiten nicht sehr dick und daher gut für zwischendurch geeignet ist. Zum anderen liegt es aber auch daran, dass die Spannung zum größten Teil recht hoch gehalten wird. Das erkennt man beispielsweise an dem extremen Prolog direkt zu Anfang, bei welchem man direkt in eine Situation mit Täter und Opfer hinein geworfen wird. An einigen Stellen wird sehr detailreich gearbeitet, wie beispielsweise an den Tatorten. Auch die recht vielen Ortswechsel und den Wechsel des Arbeitsplatzes in der Buchreihe mit neuem Umfeld gefällt mir ziemlich gut. Genauso gefällt mir, wie die Gefühle und Gedankengänge der Personen deutlich und nachvollziehbar dargestellt werden. Anfangs kommt es auch zu einem kurzen Bezug des vorherigen Falls, doch dieser wird nur kurz genannt und sich nicht an Details aufgehalten, sodass man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann. Zum Abschluss wird nocheinmal die Geschichte zusammenfassend und aufholend erklärt.
Ein paar Aspekte haben mir jedoch nicht so gut gefallen. An manchen Stellen wird mir etwas zu viel drumherum geredet, wo Details für den Verlauf der Geschichte nicht nötig sind. Auch einige Ausdrücke oder Sätze sind mir sehr geschwollen rüber gekommen. Auch wenn wir gut in die Köpfe der anderen Personen rein schauen können, bin ich der Meinung, dass man das bei der Kommissarin überhaupt nicht kann. Sie wirkt oft distanziert dem Leser gegenüber, da man ihre Gefühle oder Ansichtsweisen nicht situatonsabhängig erläutert bekommt. Und auch wenn man Einblicke in ihr privates Leben außerhalb der Arbeit bekommt, finden sich im Buch leider kaum Handlungen, welche sich auf ihr Privatleben konzentrieren. Zum Schluss kann ich sagen, dass mir die Inszenierung der/s Täter/s gut gefallen hat, doch in manchen Punkten ist mir das etwas zu unspektakulär ausgefallen.
Zusammenfassend kann ich jedoch sagen, dass die positiven Punkte definitiv überwiegen. Auch wenn man noch etwas an der Hauptperson pfeilen kann, finde ich toll, wie schnell man durch den Schreibstil, die Spannung und die Kürze des Buches und der Kapitel durch das Buch geleitet wird. Auch die Inszenierung der Tatorte ist gut gelungen und teilweise etwas ganz Neues.