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Buchstabenpoesie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2018

Guter Abschluss der Trilogie!

Dem Ozean so nah
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Inhalt
In diesem Teil lernen sich Danny und Christina kennen. Beide teilen ein ähnliches Schicksal, doch im Gegensatz zu Christina ist Danny weitestgehend unabhängig und weiß, was er im Leben erreichen ...

Inhalt
In diesem Teil lernen sich Danny und Christina kennen. Beide teilen ein ähnliches Schicksal, doch im Gegensatz zu Christina ist Danny weitestgehend unabhängig und weiß, was er im Leben erreichen möchte. Christina hingegen ist auf die falsche Bahn geraten. Sie nimmt Drogen und arbeitet als Prostituierte. Eine innige und feste Freundschaft entwickelt sich zwischen den beiden. Danny versucht alles, um Christina eine Stütze zu sein und sie aus der Drogenszene hinaus zu bringen. Doch ist für Christina ein halbwegs geregeltes Leben möglich und kann ein nebeneinander leben der Beiden gehen?

Beschreibung
Auch das dritte Buch der Danny Trilogie passt wunderbar zu seinen Vorgängern. Die Cover sind alle hervorragend aufeinander abgestimmt und vermitteln durch ihre Farben sehr viel Tiefe und Emotionalität. Schon das Cover zeigt, wie Danny und Christina zusammen stehen, dass sie Beide so dicht am Ozean sind und es trotzdem schaffen nicht darin zu versinken.

In dem dritten Buch der Reihe lernt man Christina und ihre Geschichte besser kennen. Sie ist drogenabhängig und kommt nur schwer davon weg. Doch gemeinsam mit Dannys Hilfe gelingt es ihr doch irgendwie. Dies zeigt, wie stark Freundschaft sein kann und dass auch Freunde ein Teil der Familie sein können. Es wird veranschaulicht, wie schwer es ist von Drogen weg zu kommen. Wie abhängig man tatsächlich davon ist. Danny und Christina sind einfach Charaktere, die man ins Herz schließen muss. Die Handlung erzählt zwar Christinas Geschichte, aber man kommt ihr nicht ganz so nahe, wie Danny. Sie wirkt etwas kühler und weniger emotional.

Jessica Koch hat einen wirklich emotionalen und glaubhaften Schreibstil, so dass man gar nicht in Frage in stellt, ob es sich wirklich exakt so ereignet hat, sondern man nimmt es einfach hin und glaubt es. Trotzdem gelingt es der Autorin, etwas Humor und lockere Sprüche einzubringen, so dass das Buch und die Geschichte der beiden Protagonisten nicht zu sehr ans Herz geht. Man kann dieses Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen!

Meinung
Auch das dritte Buch der Danny Trilogie hat sich 5 Sterne verdient. Es hat mir ebenso gut gefallen, wie die Vorgänger. Hier von Stärken und Schwächen zu sprechen ist ein wenig schwer. Dennoch fand ich es nicht ganz so emotional ergreifend wie die ersten beiden Bücher. Dafür allerdings auch etwas weniger grausam. Für mich war dies jedoch ein guter Abschluss der Trilogie. Nun kann man die Reihe ins Regal stellen und muss sich nicht länger Gedanken und Sorgen um die Protagonisten machen. Es war ein vergleichsweise sanfter Abschluss der Reihe, mit dem man als Leser irgendwie „leben“ kann.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Seichter Kriminalroman!

Hasenjagd
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Inhalt
Die Polizei und der Staatsschutz sind alamiert, der Außenminister von Stockholm wurde auf brutale Art und Weise ermordet. Der Täter ist auf keinem der Überwachungsvideos zu sehen. Die einzige Zeugin ...

Inhalt
Die Polizei und der Staatsschutz sind alamiert, der Außenminister von Stockholm wurde auf brutale Art und Weise ermordet. Der Täter ist auf keinem der Überwachungsvideos zu sehen. Die einzige Zeugin ist eine Prostituierte - doch ist sie wirklich unschuldig? Das einzige was sie über den Fall sagen kann ist, dass es noch weitere Opfer geben wird und dass der Täter etwas an seinem Gesicht hinunter hängen hatte. Vielleicht ein wichtiger Tipp auf der Suche nach dem Täter? Schon bald darauf geschieht der nächste Mord. Klar, dass Joona Linna ermitteln muss, als die Polizei nicht weiterkommt. In den gemeinsamen Ermittlungen kommen Joona und Saga der Täter auf die Schliche. Dieser schreckt vor nicht zurück.

Beschreibung
Das Cover passt hervorragend zu den 5 Vorgängerbänden. Es wirkt kalt und etwas düster. Fast ein wenig in das Psychothriller Genre. Wobei das Cover gar nicht so sehr nach einem Kaninchen aussieht, sondern eher nach einem Fuchs. Titel und Inhalt sind nicht zu 100% stimmig.
Der Schreibstil ist flüssig, dennoch hat das Buch auch viele Längen und kommt er am Ende so richtig in Fahrt. Es spielen sich viele Szenen ab, die mit dem Hauptthema nicht so sonderlich viel zu tun haben sondern lediglich mit einfließen, da sie einfach mal genannt und verarbeitet werden müssen. Das Meiste davon verknüpft sich am Ende dann zu einem Handlung, all das dauert aber wie gesagt sehr lange.
Saga und Joona sind mir irgendwie ein wenig fremd geblieben und ich konnte nicht so wirklich mit ihnen sympathisieren. Was auch damit zu tun hat, dass man aus ihrem Privatleben so gut wie nichts erfährt. Zum Anderen gehen die Beiden mit den Verdächtigen überhaupt nicht feinfühlig um und durchlöchern alle - auch die Zeugen - mit so vielen Fragen, dass ich an deren Stelle die Aussage verweigert hätte. Für mich einfach sehr unsympathisch.
Erschreckend fand ich einfach die Szene mit Jeanette. Einige Leser werden sicherlich darüber schmunzeln können. Ich fand es schön ein wenig eklig und unglaublich, wie man so etwas in einem Buch niederschreiben kann, ohne sich vorher darüber Gedanken zu machen, was das für Auswirkungen haben könnte, damit meine ich besondere das ungeborene Kind. Dass sich Jeanette darüber freut ist irgendwie auch fraglich. Klar, ihr großer Traum geht in Erfüllung aber so? Mir wird das Thema im Anschluss an die Szene zu wenig aufgearbeitet. Erst zum Schluss wird noch einmal darüber berichtet, allerdings auch nur auf zwei Seiten.

Meinung
Ich kann leider nur sehr gut gemeinte 3 Sterne vergeben. Mich hat das Buch einfach nicht mitgerissen. Die Spannung und den Nervenkitzel hätte ich gerne auch schon zu Beginn des Buches gehabt und nicht erst im letzten Drittel. Es war ein Krimi, aber kein Thriller, das muss man ganz deutlich sagen und auch so sehen, sonst erscheint es einem als Leser viel zu langweilig. Wer also eher sanftere Kost mag, der sollte sich das Buch mal anschauen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2018

Gefühlvoll und emotional - wie gewohnt!

Das Leuchten unserer Träume
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Inhalt
Sophie Winter wohnt in einer gemütlichen Wohnung gemeinsam mit ihrem Kater. Als nachts plötzlich ein Feuer in ihrem Wohnhaus ausbricht, ändert sich ihr sowieso schon zurückhaltender Lebensstil komplett. ...

Inhalt
Sophie Winter wohnt in einer gemütlichen Wohnung gemeinsam mit ihrem Kater. Als nachts plötzlich ein Feuer in ihrem Wohnhaus ausbricht, ändert sich ihr sowieso schon zurückhaltender Lebensstil komplett. Ein unbekannter Mann rettet sie in letzter Sekunde aus der Wohnung. Immer wieder laufen sich die Beiden über den Weg und eine ganz besondere Bindung entsteht zwischen den beiden. Sophie vertraut sich Ben an. Sie berichtet ihm, von ihrem Schicksalsschlag, dem Tod ihres Bruders Scott. Letztendlich zieht sie bei Ben zur Untermiete ein und stellt ihn sogar ihren Eltern vor. Beide verlieben sich ineinander. Doch dann kommt Sophie Ben auf die Schliche und erfährt, dass er schwer krank ist. Als sie den ersten Schock verdaut hat, schlägt das Schicksal nochmal zu und Sophie weiß nicht, was sie noch mit ihrem Gewissen vereinbaren kann und wer Ben wirklich zu sein scheint.

Beschreibung
Das Cover des Buches ist wieder wunderschön. Es ist verträumt und sagt mit einem Bild, was alles in diesem Buch zu lesen sein wird. Leider passt es nicht komplett in die Reihe der Autorin, da es durch das „Pappcover“ ein anderes Material umfasst und auch das Thema Himmel und Mond diesmal nun komplett wegfallen, was ich sonst immer sehr passend fand, da sich die Protagonisten zwischen Himmel und Erde befanden und auf einem schmalen Grad gewandert sind. Auf dem jetzigen Cover ist der Leuchtturm zu sehen, der für Sophie als Symbol für Hoffnung steht, für Wünsche und Träume. Der ihr auch in der dunkelsten Zeit Licht gibt und ihr den Weg erleuchtet. Der Schreibstil ist wirklich etwas ganz besonderes. Man weiß bei den Büchern von Dani Atkins einfach um was es geht. Auch wenn man bei so tragischen Handlungen eigentlich nicht sagen kann, dass es eine Geschichte für das Herz ist, so ist es das doch. Wie kann man so herz erwärmend, emotional, leicht und hoffnungsvoll schreiben wie diese Autorin!?

Sophie ist mir überaus sympathisch und ein so greifbarer Charakter. Sie steht mit beiden Füßen fest auf dem Boden. Hat ihr Päckchen zu tragen und wirkt dadurch manchmal etwas hilflos, verloren und wie in ihrer eigenen Welt gefangen. Aber nie so, dass es nervig sein könnte oder anstrengend. Ganz im Gegenteil, es ist ein leises stilles „leiden“. Ihre Sorgen und Gedanken sind überaus nachvollziehbar. Zum Ende des Buches hin macht sie eine tolle, kaum zu merkende Entwicklung mit. Sie kommt so langsam und schleichend, dass man erst zum Schluss merkt, wie stark und selbstbewusst Sophie geworden ist. Dass sie einen Mann an ihrer Seite hat, der schwer krank ist und zu dem sie trotz ihrer Vergangenheit hält ist sehr bewundernswert und zeigt viel Stärke und Mut.

Ben ist genau wie Sophie ein absolut toller Charakter. Auch er ist greifbar und realistisch aufgezeichnet. Dass er ein Geheimnis vor Sophie verbirgt wird erst Schritt für Schritt klar. Als man dann erfährt, was genau er verbirgt, stellt man seine Liebe erst einmal in Frage. Doch so wie er kämpft und alles erklärt, scheinen seinen Handlungen logisch. Das schlechte Gewissen, was ihn sein Leben lang verfolgt und er alles versucht, um Sophie und ihre Familie glücklich zu machen. Besonders schön finde ich auch, dass Dani Atkins sich für eine Krankheit entschieden hat, die eine Menge Menschen haben. Mit dieser hat sie sich auseinander gesetzt und sogar mit Betroffenen und den Angehörigen gesprochen. Hut ab!

Beide Protagonisten und ihre Freunde und Familienmitglieder sind mir sehr ans Herz gewachsen. Es tut mir so unfassbar leid, dass Ben verstorben ist und es tut mir ebenfalls unglaublich leid, dass Sophie wieder das Glück verwehrt wurde und sie nicht mehr körperlich mit diesem Mann durch das Leben gehen kann.
Dieser Twist im letzten Drittel des Buches macht alles nochmal etwas spannender und die anfängliche Liebesgeschichte, bei der man sich die ganze Zeit fragt, was sich die Autorin nun schon wieder ausgedacht hat, nimmt hier an Fahrt auf.
Mit einem traurigen Ende ist bei Dani Atkins ja fast immer zu rechnen.

Meinung
Dani Atkins ist ein weiterer sehr emotionaler Roman gelungen. Ein Buch wie man es von der Autorin kennt. So realistisch und wahr, dass man das Gefühl hat, die Charaktere wirklich zu kennen und mit ihnen befreundet zu sein. Für mich ein 4,5 Sterne Buch, da sich die ersten zwei Drittel zwar mehr als angenehm gelesen haben, aber dennoch etwas die „Spannung“ fehlte und dafür am Ende dann alles sehr rasant ging.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Leider nicht überzeugend!

Das Mädchen im Dunkeln
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Inhalt
Karen ist Psychologin, sie hat in ihrer Vergangenheit schon unterschiedlichste Patienten gehabt. Doch eine Patientin beschäftigt Karen besonders stark in ihrem Alltag - Jessica Hamilton. Eine junge ...

Inhalt
Karen ist Psychologin, sie hat in ihrer Vergangenheit schon unterschiedlichste Patienten gehabt. Doch eine Patientin beschäftigt Karen besonders stark in ihrem Alltag - Jessica Hamilton. Eine junge Frau, die Karen sogar etwas Angst bereitet. Denn Jessica droht Karen in gewisser Weise und das nicht nur ihr, sondern auch ihren beiden besten Freundinnen Eleanor und Bea. Doch Karen ist sich unsicher - sie weiß nicht, wie viel sie ihren Freundinnen von dieser eigenartigen Patientin erzählen darf. Als sie sich doch dazu entschließt, die beiden einzuweihen, können sie Karen nicht so richtig glauben. Denn Karen hat keine Beweise für die Geschehnisse die seit dem Auftreten von Jessica geschehen. Die Freundinnen haben schon bald das Gefühl den Verstand zu verlieren und halten es nicht mehr aus...

Beschreibung
Das Cover verspricht irgendwie mehr, als der Inhalt tatsächlich wiedergibt. Man erwartet Spannung, man erwartet, dass der Schmetterling auch hier eine Rolle spielen wird und auch der Titel wird erst zum Ende des Psychothriller aufgelöst. Ich habe auf dunkle Geheimnisse gehofft, auch Verschwörungen und Spannung.
Zu Beginn wurde detailreich die Freundschaft der drei Frauen beschrieben und ihre Leben. Alle führen unterschiedliche Leben und sind dennoch miteinander befreundet. Jede steckt in einem anderen Kapitel ihres Lebens.
Bis es dann langsam mal losgeht mit dem Spannungsaufbau, ist die Hälfte des Buches vorüber und dennoch gelingt es der Autorin nicht, die fehlende Spannung zu Beginn des Buches im weiteren Verlauf der Handlung aufzubauen, bzw. sie nachzuholen. Es kommt irgendwie nicht richtig Fahrt auf und ich wart oft davor, das Hörbuch abzurechen.

Zu den drei Frauen konnte ich irgendwie keine wirkliche Bindung aufbauen. Bea und Eleanor waren mir leider nicht sonderlich sympathisch. Auch die anfängliche Sympathie von Karen hat von Seite zu Seite abgenommen. Eine richtige Freundschaft zwischen den drei Frauen konnte ich gar nicht erkennen. Jede ist ihren eigenen Weg gegangen.

Das schlimme Ereignis aus der Kindheit von Karen wird immer wieder erwähnt und es wird immer deutlicher, dass dieses Ereignis etwas mit den Geschehnissen zu tun hat.
Man weiß bis zum Ende des Buches nicht, wer hinter diese furchtbaren Geschehnissen steckt, die den Freundinnen nach und nach zustoßen. Und wie es nun einmal so ist, beschuldigen sich die Frauen nachher schon gegenseitig. Doch Karen hat nach wie vor keine Beweise in der Hand.

Zugegeben, mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet. Zum einen war ich mehr als entsetzt, als Eleanor wirklich gestorben ist. Da kann man mal sehen, was geschieht, wenn man in einem so großen Wahn ist und glaubt den Verstand zu verlieren. Zum Anderen war ich wirklich erstaunt, wie diese ganzen Geschehnisse zusammen hängen und wer daran die „Schuld“ trägt.
Richtig gelohnt hat es sich irgendwie trotzdem nicht, das Hörbuch zu Ende zu hören.

Meinung
Ich kann dem Buch leider nur 2,5 Sterne geben und das ist schon fast zu viel. Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen. Es war mir tatsächlich zu langweilig und hat mich sowohl psychisch, als auch von der Spannung her überhaupt nicht gekriegt. Als Psychothriller würde ich es nicht deklarieren. Vielleicht kann es schon in das Genre „Drama“ eingeordnet werden.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Purer Nervenkitzel!

Das Paket
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Inhalt
Als kleine Kind wird Emma von ihren Eltern, besonders von ihrem Vater vernachlässigt. Er ist kalt und emotionslos. Doch ihr Freund Arthur, der im Schrank wohnt und sie durch den Alltag begleitet ...

Inhalt
Als kleine Kind wird Emma von ihren Eltern, besonders von ihrem Vater vernachlässigt. Er ist kalt und emotionslos. Doch ihr Freund Arthur, der im Schrank wohnt und sie durch den Alltag begleitet macht ihr das Leben erträglicher. Irgendwann verschwindet Arthur und Emma baut sich an der Seite von Philipp, ihrem Ehemann, ihr eigenes Leben auf. Sie wird Psychiaterin. Nach einem Vortrag bucht sie sich in ein Hotel ein und der Alptraum beginnt. In der Nacht wird sie vergewaltigt, ihre Haare abgeschoren und schließlich auf der Straße gefunden. Emma kann sich an kaum etwas erinnern. Doch was noch viel schlimmer ist - keiner glaubt ihr. Selbst Philipp kommen die Zweifel und auch Emma verliert immer mehr den Blick für die Realität. Kann es sein, dass sie sich alles nur eingebildet hat und Paranoid wird?

Beschreibung
Das Cover, bzw. die Umverpackung des Buches finde ich grandios. Ein tolle Idee, das Buch wirklich als Päckchen zu gestalten und eine limitiere Auflage zu machen, die dann auch noch wirklich mit einer Umverpackung kommt. Für mich als Bücher Liebhaber und Sebastian Fitzek Fan ein absolutes Muss! Es ist einfach etwas ganz besonderes und ein schöner Hingucker. Von Spannung ist auf dem Cover so allerdings nichts zu sehen. Für einen Thriller eher ein weniger spannendes Cover. Auch der Titel würde mich in der Buchhandlung im Bereich Psychothriller weniger ansprechen. Aber einen Fitzek schaut man sich natürlich trotzdem an und kauft ihn! :)

Das Buch unterteilt sich in Zeitsprünge, was dem ganzen noch mehr Spannung verleiht. Zum einen wird die Handlung aus der Vergangenheit erläutert, zum Anderen aus der jetzigen Zeit, was eine Psychologische Sitzung von Emma und ihrem guten Freund und Therapeuten Konrad beschreibt. Die kleinen Sprünge in die Vergangenheit sind für mich als Leser Spannung pur! Ich musste einfach weiterlesen, um zu erfahren, was Emma nun erwartet. Man hat ihr einfach immer mehr geglaubt und gedacht, das muss doch real sein. Durch die Sitzungen mit ihrem Therapeuten wurde diese Meinung dann wieder etwas revidiert und man tendierte dazu, Emma wirklich für verrückt zu erklären. Zumal sich Dinge auch aufgeklärt haben und man so wieder neue Schlüsse ziehen konnte. Sebastian Fitzek ist unglaublich gut darin, den Leser auf eine falsche Fährte zu locken, bis man am Ende der Meinung ist, man hat die Lösung und alles ist aufgeklärt. Aber Pustekuchen. Es kommt dann doch nochmal anders als erwartet.
Die wahnhaften Gedanken von Emma waren so gut nachvollziehbar und man konnte sich trotzdem erschreckend gut in ihre Situation hinein versetzen und mit der Protagonistin mitschwingen. Diese Konflikte die sie führt und die Ängste und Schlüsse die sie zieht sind auf gruselige Art und Weise nachvollziehbar. Die Paranoia die Emma in diesem Buch hat, wird durch ihre kritische Sichtweise nochmal deutlicher, da sie selber auch Psychiaterin ist und sich selber darüber bewusst ist, wie eine Paranoide Störung aussehen kann.
Man hat sich wirklich nur auf Emma fokussiert. Alle anderen Charaktere hat man mehr oder weniger ausgeblendet und sich so ganz besonders eng zu Emma hingezogen gefühlt und mit ihr eine Einheit gebildet.

Die Thematik der Psychologie hat mir ebenfalls außerordentlich gut gefallen. Ich selber hatte im Unterricht „Psychiatrie“ und so kamen mir die Behandlungsmethoden, als auch die Medikamente bekannt vor. Zudem hat man sowohl die Seite von Emma kennen gelernt, als auch die Seite der Therapeuten und der Ärzte. Besonders Emmas Perspektive war hier natürlich spannend mitzuerleben. Diese Gedankengänge, die wahnhaften Vorstellungen und das man nicht mehr unterscheiden kann zwischen Realität und Wahn, wovon man bisher aus Lehrbüchern immer nur lesen konnte, aber es selber nicht erfahren kann. Durch Emma wurde einem diese Ansatzweise näher gebracht und auch als Leser war es eine unglaubliche Situation, da man so machtlos ist.

Meinung
Für mich ein absolutes 5 Sterne Buch. Ich habe lange nicht mehr so viel geballte Spannung in einem Buch gehabt! Es fiel mir unglaublich schwer, das Buch zur Seite zu legen. Ein grandioser Pageturner mit so viel Pfiff! Ein klassischer Fitzek, der mich mal wieder absolut überzeugt hat! Jetzt muss erst einmal ein anderes Genre gelesen werden, denn nun hat sowieso kein anderer Thriller eine Chance!