Profilbild von Buchstabenpoesie

Buchstabenpoesie

Lesejury Star
offline

Buchstabenpoesie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchstabenpoesie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2022

Guter Psychothriller mit einem sympathischen Täter

Amokspiel
0

Beschreibung
„Amokspiel“ ist eines von Sebastian Fitzeks - dem bekannten Thriller Autor - älteren Werken. Das Buch ist in sich abgeschlossen und soweit ich weiß, treten die Charaktere auch nicht in anderen ...

Beschreibung
„Amokspiel“ ist eines von Sebastian Fitzeks - dem bekannten Thriller Autor - älteren Werken. Das Buch ist in sich abgeschlossen und soweit ich weiß, treten die Charaktere auch nicht in anderen (PsychThrillern der Autors auf. Die Thematik war für mich etwas komplett Neues, was ich zuvor so noch nie gelesen habe. Darüber hinaus war die Aufklärung wirklich spannend und für mich nicht vorhersehbar.

Es ist immer wieder bewundernswert wie gut Sebastian Fitzek für seine Romane recherchiert und dadurch alles so gläubig wirkt. Damit kann ich mir alles wunderbar vorstellen und kaufe dem Autor jeden einzelnen Satz ab. Die Handlungsstränge sind vielfältig, facettenreich und verknüpfen verschiedene Handlunge miteinander. Dadurch hat er bei mir dafür gesorgt, dass ich das Buch recht schnell weggelesen habe. Die kurzen Kapitel haben sicherlich ihr übriges hierfür getan. Immer wieder wurde ich auf eine falsche Fährte gelockt. Sobald ich das Gefühl hatte, dass jemand ein falsches Spiel spielt, wurde ich eines besseren belehrt und mein Verdacht hat sich auf eine andere Person übertragen. Dabei hatte ich ambivalente Gefühle hinsichtlich des Täters und hab selten Sympathie und Verständnis für eine:n Täter:in empfinden können. Dennoch habe ich keinem so richtig vertrauen können, außer vielleicht unserer Protagonistin Ira.

Die Charaktere fand ich gut ausgearbeitet und authentisch. Dadurch ist es Sebastian Fitzek gelungen, dass man jeder Person vertraut und gleichzeitig misstraut. Den Täter fand ich sehr besonders und die Idee hinter dem Charakter wirklich ausgezeichnet. Er zeichnet sich durch seine große Intelligenz aus. Auch hier war ich immerzu zwiegespalten hinsichtlich seiner Motive. Die Gedanken von Ira hinsichtlich der Weiterführung ihres Lebens nehmen keine Überhand und wirken realistisch und nicht zu weit her geholt. Auch was die Abhängigkeit zum Alkohol anbelangt.

Das Thema, welches uns hier begegnet ist eigentlich keine Seltenheit und kommt überall mal vor, auch wenn ich selber noch nie damit konfrontiert wurde. Umso schockierender ist es, was sich dadurch abspielen kann. Die Handlungsstränge die ab vom Radiostudio abliefen fand ich unheimlich interessant, vor allem wenn es um die Lebensgeschichte von Iras Tochter Sara ging. Da immer wieder Andeutungen gemacht wurden, habe ich mich als Leserin stets unwohl gefühlt - allerdings im positiven Sinne. Das Ende war sehr besonders, da man nicht live beim Showdown dabei ist, sondern erst aus den Erzählungen der Protagonisten erfährt, was geschehen ist und wie es weiterging.

Fazit
Für mich ein absolut solider und spannender Psychothriller. An einigen Stellen gab es ein paar Längen und ich hätte mir gerne noch etwas mehr Nervenkitzel gewünscht. Dennoch ließ sich das Buch wieder wunderbar weglesen und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Dass das Buch schon etwas älter ist, hat der Stimmung und dem Schreibstil überhaupt keinen Abbruch getan. Sebastian Fitzek hat mich als Leserin wieder ordentlich an der Nase herum geführt. Von mir gibt es 4 Sterne und ich freue mich auf viele andere Bücher des Autors.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2022

Besondere Thematik, leichte Spannung

Anonym
0

Beschreibung
„Anonym“ von Ursula Poznanski und Arno Strobel ist ein in sich abgeschlossener Teil und lässt sich unabhängig von den anderen Teilen des Autoren Duos lesen. Ich habe bereits einige Werke der ...

Beschreibung
„Anonym“ von Ursula Poznanski und Arno Strobel ist ein in sich abgeschlossener Teil und lässt sich unabhängig von den anderen Teilen des Autoren Duos lesen. Ich habe bereits einige Werke der jeweiligen Autoren gelesen und mochte die Bücher immer ausgesprochen gerne. „Fremd“ war für mich das erste Buch der beiden Autoren und hat Lust auf mehr gemacht. Nachdem „Anonym“ nun schon lange auf meinem SuB stand und in einem Podcast das Buch immer mal wieder zur Sprache kam, habe ich nun endlich danach gegriffen.
Der Anfang des Buches ist vielversprechend. Arno Strobel und Ursula Poznanski kommen direkt zur Sache und als Leser:in ist man durch einen spannungsgeladen Prolog sofort in der Handlung drin.
Die Thematik passt hervorragend zu Arno Strobel und enthält einige interessante und spannende Fakten zum Thema „IT“ und dem Darknet. Und obwohl das Thema wirklich besonders ist, hebt es sich dennoch nicht von anderen Thrillern ab. Es kam mir doch an einigen Stellen sehr bekannt vor und war nichts Neues für mich, da ich ähnliches schon gelesen habe.
Das Autoren-Duo hat viel Zeit in saubere Recherche und in die Charaktere gesteckt. Teilweise habe ich mich gefragt, ob sie mich auf eine falsche Fährte locken wollten und wir daher einen Einblick ins Familienleben und in die Vergangenheit der beiden Ermittler Nina Salomon und Daniel Buchholz erhalten haben. Für mich hätten diese Einblicke jedoch gerne etwas kürzer sein und stattdessen mehr Nervenkitzel eingebunden werden können. Als Leserin konnte ich an einigen Stellen bereits etwas ahnen - nicht was den Täter anbelangt, aber dennoch war ich den Ermittlern bezüglich der Störungen auf dem Computer von Arendt eine Nasenlänge voraus, ebenso was das letzte Opfer anbelangt. Richtig spannend wurde es für mich jedoch erst auf den letzten ca. 150 Seiten des Buches.
Der Schreibstil beider Autoren lässt sich gut lesen, er ist flüssig, modern und kurzweilig. Das Thema IT wird alltagstauglich aufgearbeitet und ist für mich als Leser:in verständlich und erschreckend zu gleich gewesen. Die Protagonisten sind mir nicht sonderlich sympathisch gewesen und waren für mich die klassischen Ermittler, die ihre eigenen Probleme aufweisen und sich selber durch Alleingänge und nicht getätigte Absprachen selber in Gefahr bringen. Während Nina ihr Herz auf der Zunge trägt und nur schwer ihre Emotionen unterdrücken kann, ist Daniel eher zurückhaltend, ausgeglichen und fast ein wenig langweilig. Erst mit der Zeit kann man beide besser einschätzen und weiß woraus ihr Verhalten resultiert. Nina und ihr flapsige und forsche Art konnte ich in ihrer Position sehr gut nachvollziehen. Ich glaube schon, dass man mit der Geduld manchmal am Ende ist, wenn man als Ermittlerin in einem Fall nicht weiterkommt und die Leute nicht mit einem sprechen. Positiv fand ich die unterschiedlichen Perspektiven, aus denen ich die Handlung verfolgt habe. Hätte mir allerdings kurze Überschriften dazu gewünscht, wessen Perspektive man nun verfolgt. So musste ich mich immer erst einmal orientieren und überlegen, wessen Gedanken und Handlunge ich nun mitverfolgen darf.

Fazit
Ein spannendes und wichtiges Thema, was zugleich unfassbar erschreckend ist und einem leider auch etwas Angst macht. Arno Strobel und Ursula Poznanski wissen worüber sie schreiben und tragen die Thematik verständlich an ihre Leser:innen heran. Der Roman beginnt spannungsgeladen, lässt dann allerdings wieder nach und hat seinen Höhepunkt erst wieder gegen Ende des Buches. 4 Sterne für einen soliden Thriller, der für mich noch etwas mehr Nervenkitzel hätte enthalten können. Ich liebe einfach Thriller bei denen ich abends Angst habe ins Bett zu gehen oder in der Nacht zur Toilette.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2022

Starkes Ende!

Izara 4: Verbrannte Erde
0

Beschreibung
Dies ist der finale Teil der Quadrologie und ein absolutes Highlight. Mir haben Band drei und vier tatsächlich auch am Besten von allen Büchern gefallen.
Wir lernen hier neue Charaktere kennen ...

Beschreibung
Dies ist der finale Teil der Quadrologie und ein absolutes Highlight. Mir haben Band drei und vier tatsächlich auch am Besten von allen Büchern gefallen.
Wir lernen hier neue Charaktere kennen - die gesamte Ankou Familie ist nun dabei - die alle so sympathisch, heiß und authentisch sind. Ich kann mich übrigens immer noch nicht entscheiden, wer nun mein Liebling ist. Während Lucian im ersten Teil noch unheimlich toll war, hat er mich von immer etwas mehr enttäuscht und wurde mir tatsächlich sogar etwas unsympathisch. Ab der Mitte dieses vierten und finalen Teils wird er mir allerdings wieder deutlich sympathischer und ich kann wieder etwas mehr für ihn schwärmen. Durch seine Kräfte hatte er sich in den vergangenen Teilen etwas zurück gezogen und sich unbeliebt bei allen gemacht, aber hier gleicht er es durch seine fürsorgliche und hilfsbereite Art wieder aus. Das Ankou Anwesen habe ich mir pompös und schick vorgestellt. Ein klein wenig hatte ich Harry Potter Vibes, wie sich nun sämtliche Primus, Phalanx und auch einige andere Wesen der Gruppe um Ari anschließen, um gegen die Hexekönigin zu kämpfen. Ich fand es übrigens genial, wie die Hexen ausgearbeitet wurden und würde mir so sehr einen extra Teil zu den Hexen wünschen. Ich glaube Julia Dippel würde hier eine wunderbare Geschichte schreiben. Diese wunderbare Geschichte hat die Autorin auch in diesem Buch geschaffen. Alles läuft auf ein spannendes und energiegeladenes Ende hinaus. Kurzzeitig bleibt mir hier das Herz stehen und ich bangte um den einen oder anderen Charakter.
Schön finde ich einfach, dass die Charaktere alle recht bodenständig und authentisch sind. Auch sie haben Angst und sind keine kaltblütigen Wesen, die keine Gefühle zeigen.
Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und vor allem gegen Ende war ich kurz zu Tränen gerührt und habe nicht nur einmal gedacht „das kann sie doch jetzt nicht machen“.

Fazit
Ein super Ende mit viel Action und ein bisschen was fürs Herz. Schön finde ich auch, dass die Autorin hier ein wichtiges Detail relativ offen lässt, so dass man als Leser:in frei ist sich seine eigenen Gedanken zu machen und Interpretationsspielraum hat. Ich kann die Reihe nur wärmstens empfehlen und bin nun gespannt auf den Spin-Off von Julia Dippel und eine neue Geschichte von Belial (den ich übrigens sehr ins Herz geschlossen habe).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2022

Emotionaler und spannender dritter Teil!

Izara 3: Sturmluft
0

Beschreibung
Der erste und zweite Teil der Reihe haben mich schon überzeugt und konnten mich begeistern. Aber drei Teil ist nochmal um einiges spannender und hat mich thematisch noch mehr fesseln können.
Wieder ...

Beschreibung
Der erste und zweite Teil der Reihe haben mich schon überzeugt und konnten mich begeistern. Aber drei Teil ist nochmal um einiges spannender und hat mich thematisch noch mehr fesseln können.
Wieder einmal werden wir in eine andere Welt entführt. Diesmal befinden wir uns auf Malta, hier regiert quasi der Teufel. Das Setting fand ich total genial. Ich hab mir das so gut vorstellen können. Wie eine große etwas schickere Jugendherberge oder sogar kleine Festung. Hierhin werden wir aber erst entführt, nachdem Ari sich auf die Spur nach Lucian macht und hierbei etwas erschreckendes feststellt. Ari ist voller Trauer, in welche ich mich als Leserin hineinfühlen konnte. Doch dabei bleibt es nicht. Dieses Buch ist schon fast etwas fürs Herz. Nicht nur einmal ist mein Herz ein klein wenig gebrochen und ich kann nicht fassen, was Julia Dippel hier mit einigen Charakteren gemacht hat. Die Handlung ist dramatisch und unfassbar gut durchdacht. Dementsprechend geht es so rasant weiter wie gewohnt und eine Handlung folgt auf die nächste.
Den Ideen der Autorin sind wieder einmal keine Grenzen gesetzt und wieder einmal habe ich mich gefragt „wie kann man nur so geniale Einfälle haben?“. Nur ein kleines Beispiel hierfür ist die Modenschau für Primus Seelen. Wie verrückt und genial durchdacht ist das Bitteschön? Auch wie Ari sich gegen Nemides auflehnt
Auch die Charaktere zeigen sich nach wie vor facettenreich. Ein besonders starker Charakter ist in diesem Buch meiner Meinung nach Tristan. Als Leserin ist man durchgehend hin und her gerissen, kann man Tristan nun vertrauen oder nicht? Einerseits ist er kaltblütig andererseits so hilfsbereit, fürsorglich und voller Emotionen und Mitgefühl. Genau so etwas möchte man doch als Leser:in in einem Buch durchleben.

Fazit
Für mich bislang der stärkste aller Teile. Es lohnt sich definitiv bis hierhin zu lesen und kann nur sagen, dass Julia Dippel wirklich ein Genie ist! Es gab hier zwei bis drei Kleinigkeiten, die mir nicht so ganz klar geworden sind - vielleicht habe ich nicht gut genug aufgepasst?!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2022

Noch besser als der Vorgänger!

Izara 2: Stille Wasser
0

Beschreibung
Bei Reihen gibt es oftmals den schwachen zweiten Teil, das ist bei Izara NICHT so!
Zu Beginn des Buches finden wir eine kurze Zusammenfassung dessen, was im ersten Teil geschehen ist. Mir ...

Beschreibung
Bei Reihen gibt es oftmals den schwachen zweiten Teil, das ist bei Izara NICHT so!
Zu Beginn des Buches finden wir eine kurze Zusammenfassung dessen, was im ersten Teil geschehen ist. Mir hat das sehr geholfen, um in den zweiten Teil zu starten, auch wenn ich diesen direkt im Anschluss an den ersten Teil gelesen habe.
In diesem Teil lernen wir vor allem Patria kennen. Eine ganz neue Welt, die sehr besonders ist. Ich muss allerdings gestehen, dass es mir etwas schwerfiel, mir das alles vorzustellen. Was allerdings den hohen Rat anbelangt, die stillen Wasser und die „Anhörung“ so hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mit die Szenerie vorzustellen. Ein wirklich tolles Setting, was Julia Dippel da erstellt hat.
Ari wird in oder mit diesem Setting immer stärker und selbstbewusster. Sie zeigt sich von ihrer selbstsicheren Seite und lässt sich nicht verunsichern. Dies liegt sicherlich zu einem Großteil an ihren Freunden, die ihr den Rücken stärken - im wahrsten Sinne des Wortes könnte man hier beinahe sagen. Nach wie vor bin ich von allen in der Clique sehr angetan. Ich muss gestehen, dass mir selbst Tristan gefällt. Ob man ihm nun vertrauen kann ist jedoch schwer zu sagen. Am besten hat mir jedoch Belial gefallen. Eine so genialer Charakter. Julia Dippel hat ihn wirklich so einzigartig und individuell erschaffen. Er hebt sich deutlich von den anderen Charakteren ab. Man kann ihn nur ins Herz schließen. Keiner ist so humorvoll und hat einen so eigenen Stil wie er.
Die Autorin ist ihrem Schreibstil in diesem Buch treu geblieben. Auch hier hatte ich aber leider einige Momente in denen ich kurzzeitig den Überblick verloren habe und mir die Zusammenhänge nicht ganz klar waren. Dies liegt aber sicherlich eher daran, dass ich mit den Gedanken nicht vollständig bei der Sache war. Positiv war allerdings, dass die überhaupt nicht schlimm war, denn bereits nach einigen Seiten war ich wieder in der Geschichte drin und alle Fragezeichen haben sich in Luft aufgelöst.
Das Ende kam für mich so überraschend und plötzlich, dass ich gar nicht wusste, was da nun wirklich passiert ist. Erst mit den ersten Seiten des zweiten Teils konnte ich nachvollziehen, was passiert ist.

Fazit
Für mich ein starker zweiter Teil, der sich wie bereits sein Vorgänger schnell weglesen ließ. Es ist actionreich, fantasievoll, humorvoll und enthält eine kleine Portion Liebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere