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Veröffentlicht am 01.05.2024

Maui meets Tierschutz

Taking Chances
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Lila betreibt mit ihrer Familie eine Tierauffangstation auf Maui. Dort ist sie aufgewachsen und lebt sie seit sie denken kann. Allerdings zieht es sie für ein Studium nach Florida, was ihre Eltern nicht ...

Lila betreibt mit ihrer Familie eine Tierauffangstation auf Maui. Dort ist sie aufgewachsen und lebt sie seit sie denken kann. Allerdings zieht es sie für ein Studium nach Florida, was ihre Eltern nicht nachvollziehen können. Doch bis dahin gibt es noch viel zu tun. Denn auf einmal werden zwei schwer verletzte Tiere vor der Station abgelegt und Lila ist sich sicher, dass das nicht mit rechten Dingen vor sich gehen kann. Während Lila versucht die Verantwortlichen zu finden, kommt sie Ace näher, der ein Praktikum bei ihnen absolviert. Ace hat jedoch sein ganz eigenes Päckchen zu tragen und zu verarbeiten.

Das Cover ist traumhaft schön und man kann das Inselfeeling förmlich spüren. Der Schreibstil ist wundervoll, leicht und flüssig. Vor allem geht Kira mit sensiblen Themen sehr einfühlsam und respektvoll um. Zudem erschafft sie wundervolle Charaktere und ebenso traumhaft schöne Orte. Sie beschreibt sie sehr detailliert, ohne jedoch zu ausschweifend zu werden.

Lila hat mir richtig gut gefallen. Sie ist eine starke junge Frau, die für ihr Leben einsteht. Sie ist tierlieb und möchte daher ihre Leidenschaft zum Beruf machen. Aus diesem Grund möchte sie in Florida studieren, wo die beste Uni für Tiermedizin im Land ist. Es ist ein großer Schritt für sie und genau dieser Schritt bereitet ihr Angst und Zweifel. Und genau das konnte ich gut nachempfinden. Denn gerade wenn es um die Berufswahl oder auch das Ausziehen von zu Hause geht, erleben wir wohl alle Zweifel, ob wir das alles hinbekommen und vor allem wie wir das hinbekommen.

Ace wurde bei einem Einsatz verletzt und traumatisiert. Seine Familie möchte ihn am liebsten so schnell wie möglich wieder im Einsatz wissen. Schließlich sind sie eine Feuerwehr-Familie. Doch Ace ist noch nicht so weit. Er braucht eine Auszeit und reist nach Maui. Auch wenn ihn seine Familie unter Druck setzt, so weiß er, dass er selbst einen Weg finden muss, das Geschehene zu verarbeiten und von diesem Weg lässt er sich auch nicht abbringen. Und genau das, macht ihn so stark in meinen Augen. Er kämpft ohne Unterstützung der Menschen, die eigentlich für ihn da sein sollten. Ich konnte ihn sehr gut verstehen. Vor allem konnte ich seine Panikattacken gut nachvollziehen. Für mich ist Ace ein starker junger Mann, der sich selbst findet und vor allem seine Zukunft selbst bestimmen will.

Beide Protagonisten ergänzen sich perfekt. Beide haben ihre Probleme mit der Familie. Es sind unterschiedliche Themen, aber im Kern, dass ihre Familien sie nicht verstehen, ist es gleich. Sie geben sich gegenseitig Halt und versuchen das Beste aus jeder Situation zu machen.

Mir ging die Geschichte total unter die Haut. Die Tiere in Not, der beschriebene Einsatz und die Selbstfindungsreise der Beiden. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass Kira die Situationen in keiner Weise beschönigt. Sie werden so realgetreu beschrieben, dass mir manchmal die Spucke wegblieb und ich auch Moment der geistigen Stille in meinem Kopf erlebt habe. Kira kann unglaublich gut mit Worten umgehen. Das liebe ich so an der Autorin.

Für mich ist die Geschichte wie ein wogendes Meer. Sie zieht mich in ihren Bann und lässt mich gewisse Dinge reflektieren.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Manche Probleme erfordern kreative Lösungen

Peanuts für Kids - Neue Abenteuer 1: Ein Beagle auf dem Mond
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Snoopy ist gefühlt nie satt zu bekommen. Daher ist es wenig wunderlich als sein Futter vor einmal leer ist. Und da Charlie Brown ein schlechtes Gewissen hat, gibt er Snoopy Katzenfutter, denn Snoopy soll ...

Snoopy ist gefühlt nie satt zu bekommen. Daher ist es wenig wunderlich als sein Futter vor einmal leer ist. Und da Charlie Brown ein schlechtes Gewissen hat, gibt er Snoopy Katzenfutter, denn Snoopy soll schließlich satt werden. Doch Snoopy denkt nicht mal dran. Er wirft den Napf über den Zaun zur Nachbarskatze und genau da liegt das Problem. Er kann seinen Napf nicht zurückholen, denn diese Katze ist eine fiese Katze und er hasst Katzen. Und hier beginnt sein Abenteuer den Napf zurück zu holen.

Das Cover hat mich direkt in seinen Bann gezogen und neugierig gemacht. Vor allem aber spiegelt es ein Stück Kindheit wieder. Die Texte sind kindgerecht und leicht verständlich. Es gibt eine Hauptgeschichte, gefolgt von ein paar kleinen Geschichten.

Ich finde es super, dass es nicht die herkömmlichen Comic Strips sind, sondern eine Geschichte. Jedoch hätte ich mir gewünscht, dass nur die eine Geschichte vorhanden ist. Denn die anderen Geschichten haben leider wenig mit der Hauptgeschichte zu tun.

Mein Highlight waren die Anleitungen zum Zeichnen einiger Charaktere. Das werde ich definitiv noch ausprobieren.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Eine Liebe, die den Tod bedeuten könnte

A Song Unnamed
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Hazel ist eine Sirene und als diese darf sie sich nicht verlieben. Doch Taro will ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Und selbst als sie Abstand zwischen sich bringt, kann ihr Herz nicht aufhören an ...

Hazel ist eine Sirene und als diese darf sie sich nicht verlieben. Doch Taro will ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Und selbst als sie Abstand zwischen sich bringt, kann ihr Herz nicht aufhören an ihn zu denken. Sie macht sich auf die Suche nach einer Lösung, bei der sie so viel mehr entdeckt.

Das Cover gefällt mir wieder richtig gut. Auch wenn es ein Spin-Off ist, bleibt es der Reihe vom Aussehen treu. Der Schreibstil ist flüssig und locker, sodass man durch die Seiten fliegt.

Im Spin-Off rücken Hazel und Taro in den Vordergrund, die man bereits aus Band 1 und 2 kennt. Wer die Dilogie gelesen hat, weiß, dass Hazel eine Sirene ist. Und wer das Ende von Band 2 kennt, kann ahnen, dass alles anders sein wird. Zu Beginn der Geschichte weiß Hazel nicht, dass sie eine Sirene ist. Sie studiert und hilft ihrer Mutter in der Praxis. Im Grunde fühlt sich alles wie vorher an bzw. wie zu Beginn von Band 1. Doch im Laufe der Geschichte erfährt sie natürlich, dass sie selbst ein magisches Wesen ist. Und ausgerechnet sie darf sich nicht verlieben, denn Liebe bedeutet ihr sicherer Tod. Sie wechselt daher an M.U.S.E College, um sich mit ihren Fähigkeiten auseinanderzusetzen. Aber auch um Taro auf Abstand zu halten. Doch ihre Gefühle bekommt sie einfach nicht in den Griff, sodass eine andere Lösung gefunden werden muss. Und wer könnte ihr beim Auflösen des Fluchs behilflich sein? Korrekt Taro.

Mein Highlight der Geschichte sind die unterschiedlichen Wesen am College. Man hat zwar in Band 1 und 2 schon einige Wesen kennengelernt, aber hier erfährt man einfach etwas mehr. Vor allem die Todesfee finde ich super interessant. Denn auch diese ist wie eine Sirene zum Alleinsein verdammt. Darüber hinaus hat mir gut gefallen, dass das Thema der Arzneimittelreform weitergeführt wurde, da es in den ersten beiden Büchern nicht abgeschlossen wurde.

Hazel mochte ich schon in den Vorgängerbänden total gerne. Umso mehr habe ich mich auf ihre Geschichte gefreut. Sie ist eine bezaubernde und gleichzeitig liebenswerte junge Frau, die sich ihr Leben sicherlich anders vorgestellt hat. Sie ist mit ihrem Schicksal konfrontiert und muss ihre wahre Identität erst einmal akzeptieren. Und das ist für sie gar nicht so leicht, denn ihr Dasein lässt sich nicht mit ihrem Traum oder ihren Zukunftswünschen zusammenbringen. Umso stärker nehme ich sie wahr, da sie sich davon nicht unterkriegen lässt. Für mich ist sie der stärkste Charakter im ganzen Setup.

Auch wenn mir das Buch im Gesamten wirklich gut gefallen hat, so muss ich gestehen, dass mir der Anfang etwas holprig vorgekommen ist. Ich kenne Band 1 und 2 und fand es irgendwie irritierend, dass man gefühlt wieder an den Anfang versetzt wurde, denn sowohl Hazels als auch Taros Erinnerungen wurden gelöscht. Und gerade dieses Vorwissen hat es mir zu Beginn echt erschwert dran zu bleiben, weil ich schon Infos hatte, die den beiden in der Geschichte gefehlt haben.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Wohlfühlbuch mit Insel-Flair

Because of You I Want to Stay
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Josie wird von ihrem Freund verlassen und da die beiden miteinander arbeiten, nimmt sie sich eine Auszeit und reist mit ihrer Freundin Liv über den Sommer nach Martha’s Vineyard. An ihrem ersten Abend ...

Josie wird von ihrem Freund verlassen und da die beiden miteinander arbeiten, nimmt sie sich eine Auszeit und reist mit ihrer Freundin Liv über den Sommer nach Martha’s Vineyard. An ihrem ersten Abend lernt sie den charismatischen Blake kennen, um dann am nächsten Tag zu erfahren, dass er ihr Boss sein wird. Beide wollen natürlich professionell mit der Situation umgehen, aber Liebe findet immer ihren Weg.

Das Cover ist traumhaft schön. Man hat direkt Fernweh und würde am liebsten in den nächsten Flieger Richtung Meer steigen. Der Schreibstil ist flüssig und auch detailreich, sodass die Orte auf der Insel förmlich vor den Augen erscheinen. Vor allem schreibt die Autorin sehr gefühlvoll und emotional. Das Buch lässt sich locker leicht lesen. Und auch die Charaktere sind toll herausgearbeitet, sodass es ein wahres Wohlfühlbuch ist.

Josie hat mir besonders gut gefallen. Sie ist Meeresbiologin und kann ihr Wissen auch auf der Insel anwenden. Darüber hinaus weiß sie noch nicht so ganz, ob sie lieber in einem Labor oder auf einem Forschungsschiff arbeiten möchte, oder vielleicht doch etwas anderes. Zudem möchte sie auch ihre Eltern, die ebenfalls Meeresbiologen sind, nicht enttäuschen. Sie ist unglaublich loyal, hilfsbereit und witzig. Das macht sie besonders sympathisch. Blake ist ebenfalls ein Sympathieträger. Er kümmert sich um den Club, kümmert sich um seine Mutter und seine Geschwister. Er ist ebenfalls hilfsbereit und muss eine Trennung verarbeiten. Zusammen sind die Beiden ein wahrer Genuss. Aber auch die anderen Charaktere sind authentisch beschrieben und vor allem facettenreich, sodass man von ihnen mehr erfahren möchte.

Es ist nicht einfach nur eine Liebesgeschichte, sondern viel mehr. Es ist ein Wohlfühlbuch. Es ist eine malerische Insel mit vielen wundervollen Orten, die man mit den Charakteren erkundet. Es ist aber auch eine Selbstfindungsreise, in der es darum geht, über eine Trennung hinwegzukommen, sich Gedanken zu machen, was man selbst eigentlich möchte und welche Veränderungen für das eigene Glück notwendig sind.

Alles in Allem eine wunderschöne Geschichte mit Lagerfeuer-Flair und Bauchkribbeln.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

KI-basierte Wesen treffen auf Menschen

Strom - Das dunkle Erwachen
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Fiora lebt in einer kleinen Siedlung, die umgeben von nichts außer Sand und Geröll ist. Sie ist eine sogenannte Dunkle. Damit ist ihre Hautfarbe gemeint und genau aus diesem Grund wird sie immer wieder ...

Fiora lebt in einer kleinen Siedlung, die umgeben von nichts außer Sand und Geröll ist. Sie ist eine sogenannte Dunkle. Damit ist ihre Hautfarbe gemeint und genau aus diesem Grund wird sie immer wieder Opfer von rassistischen Bemerkungen und wird zudem von der Mehrheit der Bevölkerung verachtet. So ist es auch wenig wunderlich, dass sie sich ausgeschlossen fühlt und ihren Platz nicht finden kann, denn zugehörig fühlt sie sich auf keinen Fall. Auch wenn sie eine gute Ausbildung genossen hat, so ist ihre Lage aussichtslos. Erst als ein Händler auftaucht und ihre Schwester entführt wird, ändert sich ihr Leben. Doch das Leben außerhalb der Siedlung ist auch nicht unbedingt besser, dafür aber selbstbestimmt.

Das Cover hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Man sieht eine junge Frau in einer kargen Umgebung und im Hintergrund sieht man eine Stadt mit Flugzeugen am Himmel. Der Schreibstil ist einfach gehalten, sodass sich das Buch gut lesen lässt. Es wird hauptsächlich aus der Sicht von Fiora erzählt, sodass man nur ihre Sichtweise versteht und zu greifen bekommt. Andere Charaktere sind daher manchmal etwas schwierig zu verstehen bzw. ihre Beweggründe.

Mich hat das Buch direkt auf Grund seines Klappentextes angesprochen. Wobei ich im Nachhinein gestehen muss, dass der Klappentext nicht wirklich gut wiedergibt, worum es im Buch geht. Das Thema KI wird bspw. überhaupt nicht ersichtlich. Es klingt vielmehr nach Dystopie und Fantasy.

Ich muss leider auch sagen, dass der Einstieg in die Geschichte echt mühsam ist. Ich wurde zwar schnell mit Fiora warm und konnte ihre Lage verstehen, aber das Ganze drum herum bleibt vollkommen schleierhaft. Ich für meinen Teil konnte mich überhaupt nicht in die Welt hineinversetzen, weil mir schlichtweg die Informationen fehlten und selbst nach Ende der Geschichte habe ich zahlreiche Fragezeichen. Für mich war das World-Building leider nicht sonderlich gut gelungen. Die ganze Welt, in der die Geschichte spielt, ist sehr komplex und die Informationen kommen nur häppchenweise.

Erst als Fiora ihre Heimat verlässt, werden einige Dinge klarer. Und ab diesem Zeitpunkt tauchen auch erstmal Wesen auf, die KI-basiert sind. Und da war auch der Punkt, an dem ich total verwundert war, weil ich bedingt durch den Klappentext was anderes erwartet habe. Was für mich an der Stelle aber nicht ins Gewicht fällt. Das Thema schreckt mich persönlich nicht ab. Aber es wäre halt gut, es gewusst zu haben.

Auch wenn man vieles von Fiora weiß und man sich gut in sie hineinversetzen kann, so bleiben dafür andere Charaktere auf der Strecke. Ich finde, dass man nicht sonderlich viel über sie erfährt und sie auch blass wirken im Vergleich zu Fiora. Manchmal ist das Gruppengefüge für mich nicht so stimmig, weil es irgendwie wirkte, als wenn alle das gleich wollen, und dann irgendwie doch nicht. Es wirkte irgendwie nicht harmonisch bzw. es hat sich auch nicht so richtig nach Widerstand angefühlt.

Die Idee der Geschichte finde ich gut, nur leider hat die Umsetzung nicht meinen Geschmack getroffen. Ich bin mit der Welt nicht warm geworden, habe viele Dinge nicht richtig verstanden, der Anfang war mir zu langatmig und dafür das Ende viel zu schnell erzählt.

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