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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2019

Einnehmender Zeichnungen und tolle Charaktere!

Radius. Band 1
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Auf den Comic „Radius – Rebellion“ bin ich durch die Empfehlung des Splitter Verlags aufmerksam geworden und dank der Leseprobe war ich total fasziniert von dem Setting und dem Zeichenstil von Katrin Gal.
Das ...

Auf den Comic „Radius – Rebellion“ bin ich durch die Empfehlung des Splitter Verlags aufmerksam geworden und dank der Leseprobe war ich total fasziniert von dem Setting und dem Zeichenstil von Katrin Gal.
Das Cover ist sehr ausdrucksstark und wunderbar gezeichnet. Vor allem ist hervorzuheben, dass dieser hervorragende Zeichenstil sich durch den kompletten Comic zieht und die Bilder einfach nur fantastisch aussehen! Allein wegen dem Zeichentalent der Autorin hat sich der Comic schon gelohnt.
Den Zeichenstil von Katrin Gal würde ich als sehr detailreich beschrieben, welcher wunderbar zu der düsteren Dystopie passt.

Der Planet in Radius – Rebellion ist durch einen Energieausstoßes in zwei Hälften geteilt, die nur durch die Energie des Erdkerns zusammen bleiben. Die Gesellschaft ist gespalten, was sich in den beiden Planetenhälften Avon und Nova wiederspiegelt. Auf Nova lebt der Adel, welcher die Macht innehat und als die Herrscherrasse angesehen wird, während auf Avon die Arbeiterklasse lebt, welche von den Mächtigen ausgebeutet wird.

Durch einen tollen Plottwist, schafft es die Autorin und Zeichnerin, dass die Adligen einen schwerwiegenden Fehler begehen: Durch einen Virus wollen sie eine Selektion in der Arbeiterklasse vornehmen, da diese sich immer mehr gegenüber dem Adel auflehnt, doch durch einen Laborunfall entsteht eine Katastrophe. Diejenigen, die nicht durch den Virus sterben, verwandeln sich in Cyborgs, welche davon besessen sind, eine Rebellion zu starten.
Um die Verbreitung des Virus einzudämmen und gegen die Cyborgs vorzugehen, wird die Eliteeinheit „Hellhounds“ gegründet.

Die Hellhounds werden angeführt von Raven, welcher als starker Charakter hervorsticht und gleichzeitig von einem Geheimnis umgeben ist – von dem er selber nichts zu Anfang wusste.
Seine Mitstreiter Tank, Surfer und Buster kämpfen sie gemeinsam gegen die Cyborgs. Besonders gefallen haben mir die Zeichnungen von den Hellhounds und ich hoffe, mehr über diese im nächste Band zu erfahren.

Die Geschichte ist wirklich sehr spannend, das Setting wird super erklärt und Gal schafft es, dass ihre Welt und die Machtverhältnisse verständlich für den Leser rüber kommen. Der Comic hat genau meinen Geschmack getroffen: eine spannende und verständliche Handlung wird geschmückt durch wunderschöne, detailreiche Zeichnungen, welche sehr gut mit dem düsteren Setting der Geschichte harmonieren. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Band, da das Ende vom ersten Band sehr vielversprechend war und einige Fragen offen lassen – die ich unbedingt beantwortet bekommen möchte!

Veröffentlicht am 15.05.2019

Wunderschön und trotzdem teilweise düster - tolle Mischung

Das Herz einer Hexe 01
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Das Cover hat mich direkt angesprochen, da ich die Hauptprotagonistin auf diesem wirklich süß fand und die Zeichnung mir sehr gefallen hat. Vor allem fand ich Mikas Laterne niedlich gezeichnet. Was mir ...

Das Cover hat mich direkt angesprochen, da ich die Hauptprotagonistin auf diesem wirklich süß fand und die Zeichnung mir sehr gefallen hat. Vor allem fand ich Mikas Laterne niedlich gezeichnet. Was mir ebenfalls gut gefallen hat war, dass die ersten neun Seiten bunt waren. Das sah richtig schön und zauberhaft aus. Ich liebe die Zeichnungen dieses Mangas einfach!

Eine Hexe soll seit Jahrhunderten tief im Wald ihr Unwesen treiben. Es geht das Gerücht um, dass sie kein Herz besitzt und sie abgrundtief böse ist. Sie soll den Menschen ihre Herzen rauben.
Doch was genau ist an diesen Gerüchten dran?
Denn niemand weiß wirklich, wer diese Hexe ist.
Niemand würde hinter dem lieblichen Gesicht von Mika eine Hexe vermuten. Durch ihre Schwester ist Mika unsterblich geworden und seit Jahrhunderten sucht sie diese, welche ihr Herz geraubt hat. Gemeinsam mit ihrer verzauberten Laterne, welche Sprechen kann, streift sie durch die Welt umher und lerne immer neue Leute kennen lernen – Mika beschreitet so immer neue Abenteuer.

Jedes Kapitel des ersten Mangas geben Kurzgeschichten wieder, in denen die Hauptprotagonistin Mika verschiedene Ereignisse mit verschiedenen Menschen widerfahren. Diese sind berührend, traurig, mal zum lachen, doch immer eins: voller Magie!
Mika und ihre Welt kennen zulernen war mir eine richtige Freude, da man richtig tolle Einblicke in ihren Charakter erhält.
Ich habe sie direkt lieb gewonnen!
Sie setzt sich für ihre Mitmenschen ein – die herzlose Hexe, welche selber behauptet keines zu besitzen und dennoch irgendwo etwas Gutes in sich hat.

Meine Befürchtung, dass es aktionreichen oder brutale Szenen zu niedlich gezeichnet sind, war unbegründet – genau diese Szenen waren richtig gut umgesetzt! Sie zeigte die düstere Seite des Mangas und fand ich absolut faszinierend.
Das einzige was ich zu bemängeln hätte, wäre, dass der Manga für mich erst ab den letzten zwei Kapiteln richtig in Schwung gekommen ist. Zuvor die Kapitel waren ein nettes Kennenlernen, doch spannend wurde es mit dem Auftritt einer anderen Hexe, die Mika anscheinend von früher kennt – und die sich gar nicht mögen.
Das letzte Kapitel hatte einen fiesen Cliffhanger und ebnet dem Manga eine gute Fortsetzung. Ich brauche definitiv die nächsten Bände.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Anders als erwartet und dennoch überraschend gut

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Das hier ist mein erstes Buch von Brittany C. Cherry und ich muss gestehen, dass ich zu Anfang meine Schwierigkeiten mit ihrem Schreibstil hatte, da ich die häufigen Wortwiederholungen als überflüssig ...

Das hier ist mein erstes Buch von Brittany C. Cherry und ich muss gestehen, dass ich zu Anfang meine Schwierigkeiten mit ihrem Schreibstil hatte, da ich die häufigen Wortwiederholungen als überflüssig empfand. Nach wenigen Sätzen erneut dasselbe zu lesen, hat mich ein wenig im Lesefluss gestört.

Bis ich mich schließlich an die Wiederholungen gewöhnt hatte und den tieferen Sinn dahinter verstand habe – denn die Wortwiederholungen ziehen sich durch das komplette Buch und erlangen dadurch einen besonderen Wiedererkennungswert.
Nachdem ich mich an die Wiederholungen gewöhnt hatte, konnte ich den einzigartigen, wortgewandten Schreibstil von Cherry in vollen Zügen genießen.
Sie schafft es wunderbar, schöne Sätze zu formulieren, sodass ich mehrfach innegehalten habe, um den vorherigen Satz erneut zu lesen. Damit ich die tiefere Bedeutung und die Formulierung mir einprägen konnte. Mir ist, glaube ich, noch nie so ein wahnsinniges Schreibtalent untergekommen – und ich hab wirklich schon einiges an Büchern gelesen.
Besonders gut haben mir die Beschreibungen der Musik und der Menschen aus dem French Quarter gefallen. Ich liebe das Leben dort! Die Energie, der Zusammenhalt und die Gespräche und Gefühle über Musik, die die Menschen dort verbindet.

Die beiden Hauptprotagonisten sind Jasmine und Elliot, sie sind beide 16 Jahre alt und besuchen dieselbe Schule. Für Jasmine bedeutet die Schule eine kleine Auszeit von ihrer Mutter und ein Stückchen Freiheit, für das sie gekämpft hat. Elliot hingegen wird in der Schule gemobbt, da er stottert und sich nie gegen diese Attacken wehrt.

Jasmin ist Schülerin, Tochter, Reisende, aber vollem eins: Sängerin. Ihr Herz schlägt für Soul, doch ihre Mutter will ums Biegen und Brechen, dass sie eine Pop-Sängerin wird und einen Plattenvertrag unterschreibt.
Um ihrer Mutter zu gefallen, geht Jasmin stundenlang ins Tonstudio, nimmt Tanzstunden, geht ins Fitnessstudio und macht bei Castings mit. Immer mit dem Ziel vor Augen, erfolgreich zu werden und die Träume ihrer Mutter zu verwirklichen, auch wenn es nicht ihre eigenen sind.
Ich mag Jasmin, auch wenn ich es schade finde, dass sie immer das tut, was ihrer Mutter von ihr verlangt und sie emotional von dieser nichts zurückbekommt. Ich hatte die Hoffnung, dass Jasmin durch die Trennung charakterlich wachsen würde, doch leider habe ich als Leser kaum etwas von dieser Zeit mitbekommen.

Elliot ist erfrischend anders, als die meisten Jungs, von denen man aus anderen Büchern liest. Er ist ein schmächtiger Junge, welcher die Musik liebt; der nette Typ von nebenan und das so herzerwärmend! Voller Liebe, Fürsorge und Freundlichkeit und mit einem niedlichen Stotterproblem.
Er wird in der Schule gehänselt und gequält und er lässt es einfach über sich ergehen, was ich zuerst nicht verstanden habe. Doch nach und nach erfährt man Einzelheiten, die so bewegend sind, dass ich wirklich an die Menschheit und vor allem an Schülern gezweifelt haben.
Ich muss aber auch betonen, dass ich manche Mobbing-Attacken viel zu krass fand, viel zu realistisch und viel zu hart. Generell gab es auch noch andere Szenen, die mich hart haben schlucken lassen – die traurig waren, emotional und verstörend und mich so schockiert haben, dass sie mich eher erschrocken, als emotional berührt haben.
Ein weltveränderndes Ereignis bewegt und traumarisiert Elliot so sehr, dass er seinen Charakter komplett verändert. Jedoch muss ich gestehen, dass mich genau diese Szene emotional nicht bewegt hat, dafür war ich viel zu sehr von der Härte dieser schockiert.
Durch diesen Vorfall wandelt sich Elliots Charakter komplett und der liebenswerte Junge den man am Anfang kennenlernt ist Geschichte. Er will stark werden und nichts und niemanden mehr an sich heranlassen. Das empfand ich als schade, da ich Elliot so mochte wie er war. Kein Badboy. Sondern der nette und liebe Junge, den man in den Arm nehmen will.

Das Wiedersehen von Jazz und Elli lief anders ab als erwartet und doch so, wie erhofft. Ich kann es gar nicht in Worte fassen.
Es gab vieles was ich richtig gut fand und gleichzeitig einiges, was mich schockiert hat oder mich emotional leider nicht immer packen konnte. Dennoch bin ich froh, dieses Werk gelesen zu haben, allein nur wegen Elliot und Jazz und der Musik. Und wegen TJ.
Besonders wegen TJ! Ich feiere den alten Mann für alles, jeden Kommentar, alles was er tut und vor allem für seinen Unterricht und seiner Schlüsseltradition.
Denn jeder seiner Schüler muss seine eigene Wahrheit finden, um das beste an musikalischem Talent aus sich herauszuholen – was das bedeutet?
Nun, findet es selbst heraus und lest dieses Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 06.05.2019

Magischer Auftakt

Magda Ikklepotts. Band 1
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Die beeindruckenden Zeichnungen haben es mir bei diesem Comic sehr angetan! Sie sind märchenhaftschön und so passend zu den Magie- und Fantasyelementen. Allein das Cover ist eine Wucht: es zeigt die Hauptprotagonistin ...

Die beeindruckenden Zeichnungen haben es mir bei diesem Comic sehr angetan! Sie sind märchenhaftschön und so passend zu den Magie- und Fantasyelementen. Allein das Cover ist eine Wucht: es zeigt die Hauptprotagonistin Magda Ikklepotts auf magische Weise mit ihrer Elster Magpie. Ihre Fingerspitzen leuchten und verwunschene Runen sind hinter ihr abgebildet.
Ein richtiger Blickfang! Neben den beeindruckenden Zeichnungen, konnte mich die Geschichte des Comics voll und ganz abholen und für sich gewinnen.

In Paris wird Magie nicht gerne gesehen, manche Menschen wollen sie immer noch töten. Doch Magda und ihre Elster Magpie schlagen sich mit kleinen Betrügereien durchs Leben. Sie ist ein starker Charakter, welcher in der Kindheit ein schweres Los gezogen hat – jedoch ist sie nicht auf den Mund gefallen. Die witzigen und frechen Schlagaustausche zwischen ihr und Magpie haben mir besonders gut gefallen! Sie schlägt sich durchs Leben und macht gerne das was ihr gefällt.
Neben ihrem Charakter sind zwei Dinge besonders hervorzuheben: zu einem besitzt sie auf beiden Händen Glyphe, obwohl Hexen sonst nur auf einer Hand diese Zeichen in den Fingerspitzen haben, um mit diesen zu zaubern. Darum hat sie schon als Kind eingetrichtert bekommen, dass sie ihre linke Hand immer verhüllen und sie niemals beide Hände gleichzeitig zur Verwendung der Magie benutzen soll. Zum anderen liegt in der Magie auch ihre größte Schwäche, da niemand ihr richtig beigebracht hat, wie sie diese anwenden soll. Nur dank einer App weiß sie, wann ein Zauber ein Grundzauber ist, den sie mit drei ihrer Finger bewirken kann – alle anderen Zauber sind komplizierter und könnten im besten Fall schief gehen.

Magda fand ich richtig toll! Trotz allem was ihr wiederfahren ist und wie die Menschen sie behandeln, ist sie stark und geht ihren Weg. Hinzu kommt ihr herrlicher Zynismus und ihr großes Herz, welches sie gerne vor anderen versteckt. Ich hab sie direkt gern gehabt und war Feuer und Flamme, mehr über sie zu erfahren.

Ein Polizist sucht Magda auf, da merkwürdige Vorfälle in Paris geschehen, die nur auf eins schließen lassen: Magie. Gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Milo sind sie auf der Suche nach demjenigen, der in Paris für Unruhe sorgt. Dabei tun sich Geheimnisse auf, die auch Magdas Leben durcheinanderwirbelnd und sie zwischen die Fronten gerät.

Der Comic konnte mich ganz überzeugen durch die tollen Zeichnungen, den super ausgearbeiteten Charakteren und er glänzte durch eine magische und verzauberte Story. Ich freue mich schon darauf, die nachfolgenden Bänder zu lesen.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Kindheitserinnerung

Momo
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Als Kind habe ich die Serie Momo immer sehr gerne gesehen!
Vor allem, wegen der kleinen Schildkröte, das weiß ich heute noch ?
Durch Zufall habe ich mitbekommen, dass der Thienemann Esslinger Verlag eine ...

Als Kind habe ich die Serie Momo immer sehr gerne gesehen!
Vor allem, wegen der kleinen Schildkröte, das weiß ich heute noch ?
Durch Zufall habe ich mitbekommen, dass der Thienemann Esslinger Verlag eine Jubiläumsausgabe zu Momo herausbringt.
Ich musste sie unbedingt haben, denn ich wollte so gerne wieder gemeinsam mit Momo gegen die Zeitdiebe kämpfen.

Das Buch zu lesen, war wie eine kleine Reise zurück in meine Kindheit. Es hat richtig Spaß gemacht, Momo erneut kennen zu lernen, ihre Angewohnheit jedem zuzuhören und ihre niedlichen Schildkröte Kassiopeia wieder zu begegnen. Vor allem die Message, die das Buch einem mit gibt, finde ich nach all der Zeit immer noch aktuell und von Bedeutung: wir sollten einander zuhören und nicht von Termin zu Termin hetzten. Momo ist ein Buch für Groß und Klein, welches einem das Herz erwärmt und an die wichtigen Dinge im Leben erinnert.