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Veröffentlicht am 06.10.2024

Unvorhersehbar. Spannend. Fesselnd bis zur letzen Seite.

Mimik
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Okay, wow! An Phsychothriller traue ich mich nur sehr selten heran. Nicht, weil mich das Genre nicht interessiert. Nein, ich finde sie oftmals einfach viel zu vorhersehbar. Doch Fitzek ist es mit "Mimik" ...

Okay, wow! An Phsychothriller traue ich mich nur sehr selten heran. Nicht, weil mich das Genre nicht interessiert. Nein, ich finde sie oftmals einfach viel zu vorhersehbar. Doch Fitzek ist es mit "Mimik" bis zum Schluss gelungen, mich immer wieder auf falsche Fährten zu schicken, bis es mit einem richtigen Knall endet.

Darum geht es: Hannah Herbst ist Deutschlands führende Mimikresonanz-Expertin. Sie „liest“ aus den Gesichtern von Serientätern und Schwerverbrechern. Als Hannah nach einer OP mit Gedächtnisverlust, aufwacht, steht ihre Welt plötzlich Kopf. Angeblich hat sie ihre eigene Familie ermordet. Doch ist sie das wirklich? Um der Frage auf den Grund zu gehen, muss sie ihre eigene Mimik analysieren – und das obwohl sie nach einem traumatischen Kindheitserlebnis schreckliche Angst vor ihrem eigenen Spiegelbild hat.

Das Cover. Ist. Ein. Traum. Es spiegelt die Story in verschiedenen Aspekten so perfekt wider. Nicht nur das man seine eigene Mimik erkennt, die Spiegelfolie spielt auch mit der größten Angst der Hauptfigur Hannah. Für mich einfach nur Produktdesign par Excellence.

Meinung: Bereits auf der ersten Seite befinden wir uns mitten in der Handlung. Keine Zeit sich erst einmal voran zu tasten, mit den Charakteren warm zu werden. Wir sind gleich drin. Und es wird sofort spannend.

Fitzek’s Schreibstil ist einfach aber enorm fesselnd. Er schafft es genau den richtigen Rhythmus zu finden, zwischen emotionaler Tiefe, Charakterentwicklung und spannenden Gänsehaut-Momenten. Jedes mal, wenn ich beim lesen das Gefühl habe, das Ende Voraus schauen zu können, werde ich wieder in eine neue Richtung geschubst. Dabei ist das geschriebene Wort, so bildlich formuliert, dass ich glatt denken könnte einen Film zu schauen.

Das Ende des Buches habe ich nicht voraussehen können. Es war so unerwartet und doch so perfekt und harmonisch in den Plot integriert. Und es hat mich in einem absoluten Gefühlschaos zurückgelassen. Noch ein Gänsehaut-Moment. Und mein Kopf schreit: gib mir mehr davon.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Ade Mexiko, Hallo Drachen, Hexen und Feen

Flowers & Bones, Band 1: Tag der Seelen | Knisternde New Adult Romantasy
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Ein Buch das in Mexiko spielt? Rund um den Día de los Muertos? Das ist anders, neu. Wie spannend! Ich musste es also einfach kaufen. (Und lasst mich gar nicht erst von dem wunderschönen Cover anfangen)

Darum ...

Ein Buch das in Mexiko spielt? Rund um den Día de los Muertos? Das ist anders, neu. Wie spannend! Ich musste es also einfach kaufen. (Und lasst mich gar nicht erst von dem wunderschönen Cover anfangen)

Darum geht es:

Valentina weiß schon seit einigen Jahren, dass die Frauen in ihrer Familie echte Catrinas sind – jene sagenumwobene Wesen, die in mexikanischer Folklore Verstorbenen helfen, ins Reich der toten überzugehen. Auch Valentina selbst wird mit ihrer Volljährigkeit zu einer Totengöttin. Doch für Valentina entwickelt sich die Reise zu ihrer Bestimmung ganz anders als geplant. Für den Leser ebenfalls.

Meine Meinung:

Sandra Grauer entführt den Leser auf den ersten wenigen Seiten nach Mexiko und lässt ihn detailliert an den Traditionen rund um den Dia de los Muertos teilhaben. Ich kann die engen mexikanischen Gassen vor meinem inneren Auge sehen: farbenfroh und bunt geschmückt. Glückliche Menschen, die sich darauf vorbereiten, bald ihre verstorbenen Ahnen begrüßen zu dürfen. Nur wenige Seiten später finde ich mich plötzlich in Irland wieder. Catrinas und Todesgötter? Fehlanzeige. Magische Wesen gibt es dennoch: Drachen, (VoodHexen & Feen.

Wow, das ist anders. Und zwar ganz anders als erwartet.

Kurz war ich versucht abzubrechen. Enttäuscht von dieser Wendung, das war immerhin nicht das, was ich lesen wollte. Sandra Grauers Schreibstil hat mich aber animiert weiter zu machen. Denn dieser gefällt mir wirklich richtig gut. Die Geschichte geht in einem ordentlichen Tempo voran, die Charaktere sind schön beschrieben und mir gefallen die Beziehungen untereinander wirklich sehr. Ich musste beim lesen das ein oder andere Mal schmunzeln, sodass ich gut meine falschen Erwartungen hinweg blicken konnte.

Spannend, finde ich außerdem das Flowers & Bones Teil eines eigenen Universums ist. Alle Charaktere spielen auch in anderen Büchern von Sandra Grauer eine Rolle, dennoch kann das Buch auch allein und für sich gelesen werden. Interessiert man sich für Ereignisse, die in diesem Buch erwähnt werden, wie der Große Krieg gegen die Feen, ließt man einfach ein anderes Buch von ihr. Ich selbst kannte die Autorin nicht und wurde ausreichend in die Geschichte geholt, um die Zusammenhänge zu verstehen, auch ohne die anderen Bücher gelesen zu haben.

Insgesamt würde ich dem Buch 2.5 Sterne geben (da das nicht möglich ist, vergebe ich nur zwei). Ich bin schnell durch die Seiten geflogen und konnte mich mit der Handlung anfreunden – dennoch, wenn ich vorher gewusst hätte das es hauptsächlich um Drachen geht, hätte ich mir das Buch nicht gekauft.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Hochemotional, mitreisend, poetisch und verdammt anspruchsvoll

i fell in love with hope
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„Die Liebe meines Lebens will sterben.“

Wenn das der erste Satz eines Buches ist, weißt du eigentlich schon genau worauf du dich einlässt. Tränen, Tränen und noch viel mehr Tränen. Und gleichzeitig schafft ...

„Die Liebe meines Lebens will sterben.“

Wenn das der erste Satz eines Buches ist, weißt du eigentlich schon genau worauf du dich einlässt. Tränen, Tränen und noch viel mehr Tränen. Und gleichzeitig schafft es die Autorin auf wundersame weise, mir beim lesen über den Kopf zu streicheln und mich fest zu drücken.

I fell in love with hope‘ erzählt die Geschichte von fünf jungen Heranwachsenden, die außer den vier Wänden des eigenen Krankenhaus-Zimmers, nur wenig kennen. Doch irgendwie schaffen sie es sich, neben den schmerzhaften Behandlungen, gegenseitig Freundschaft zu schenken und halt zu geben, liebe zu finden und wieder zu verlieren, Hoffnung zu machen und Mut zu zusprechen. Dabei verpackt die Autorin diese tragischen Themen auf eine höchst emotionale und mitreisende Art. Sie geht das Thema mit einer wichtigen und auch nötigen Portion Sensibilität an. Sie schenkt keine unnötige Hoffnung, nimmt keinen Platt vor den Mund, beschönigt nicht – redet im Gegenzug aber auch nur schlecht, konfrontiert nicht nur. Sie schafft es genau die Grauschattierungen zwischendrin einzufangen. Die Zwischendrin-Momente, die Krankheit zwar nicht schön reden aber die einem zeigen, dass es auch in schrecklichen Zeiten, schöne Momente geben kann.

Sam, Neo, Hikari, Couer und Sony sind dabei so nahbar, so menschlich, so unperfekt, so nervig und so tapfer, wie es nur wenige andere Buchcharaktere sind. Die Autorin erzählt ihre Geschichte so poetisch, so schön,, gleichzeitig aber so blumig und kaum greifbar, dass es mir oft beim lesen unglaublich schwer fällt, zu verstehen, was sie eigentlich sagen möchte. Das Buch hat 422 Seiten, doch das meiste der Geschichte spielt sich zwischen den Zeilen ab.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

In den Bann gezogen

Böse Mädchen sterben nicht
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Auch nach dem beenden des Buches, kann ich „Böse Mädchen sterben nicht“ nur ganz schwer beschreiben. Krimi aber auch Thriller, Dystopie aber auch Roman, schnell zu lesen aber auch fesselnd, spannend aber ...

Auch nach dem beenden des Buches, kann ich „Böse Mädchen sterben nicht“ nur ganz schwer beschreiben. Krimi aber auch Thriller, Dystopie aber auch Roman, schnell zu lesen aber auch fesselnd, spannend aber auch sehr feministisch. Wenn ich nur ein Wort verwenden dürfte wäre es: Pageturner.

Denn durch die Seiten bin ich tatsächlich nur so geflogen.

Die Autorin Christina Henry schenkt uns quasi drei Geschichten in einem Buch: Celia, Allie und Maggie wurden unter Drogen gesetzt, wissen nicht wo sie sind und wer es auf sie abgesehen hat – aber wenn sie überleben wollen, müssen sie dieses Rätsel irgendwie lösen. Die drei Frauen kennen sich nicht und erleben alle völlig unterschiedliche Situationen und Szenarien. Nur eine Sache ist bei allen drei gleich: Der Weg aus dem Albtraum.

Die Geschichten hätten unterschiedlicher nicht sein können. Während ich die erste Story rund um Celia nicht ganz so spannend fand, konnte ich von Allies-Szenario gar nicht genug bekommen. Und auch die dritte Geschichte war wieder ganz anders und hat mich stark an Tribute von Panem erinnert. Fesselnd waren sie alle.

Toll fand ich, dass die drei Damen ähnliche Charaktereigenschaften und Angewohnheiten hatten, so haben beispielsweiße alle innere Monologe geführt. Beim lesen hat das für eine Art roten Faden gesorgt – denn man sonst, durch die unterschiedlichen Geschichten nicht gehabt hätte

Apropos Situationen: Ganz egal wie aussichtslos es für die drei Frauen aussah, sie haben immer mutig und klug eine Entscheidung getroffen. Sie haben sich nie klein kriegen lassen – insbesondere nicht von Männern. Manche Aussagen sind da etwas speziell, aber immer nachvollziehbar und auf eine Art und Weiße geschrieben, als würdest du grade mit einer Freundin sprechen.

Auf 432 Seiten drei völlig unterschiedliche Handlungsstränge aufzumachen und aufzulösen ist eine Herausforderung, die meiner Meinung nach nicht immer gelungen ist. Einige Plottwists kamen zu plötzlich, zu schnell. Wenn der Spannungsbogen aufgebaut wurde und es richtig spannend wird,, kommt nicht der Höhepunkt, sondern das Ende. An vielen Stellen, bleiben zu viele Fragen offen. Ich finde alle Geschichten super spannend, denke aber, dass man sie als einzelne Bücher noch mehr hätte ausarbeiten und noch mehr aus ihnen rausholen können.



3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Cozy Krimi trifft auf sexy Drachen und gefährliche Einhörner

Glimmer – Tod einer Nymphe
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Okay, ein Urban Fantasy Roman der aber gleichzeitig auch ein Krimi ist?! Glimmer hat sich allein damit natürlich ganz weit oben auf meine Leseliste katapultiert. Zu Recht, wie sich schon nach wenigen Seiten ...

Okay, ein Urban Fantasy Roman der aber gleichzeitig auch ein Krimi ist?! Glimmer hat sich allein damit natürlich ganz weit oben auf meine Leseliste katapultiert. Zu Recht, wie sich schon nach wenigen Seiten herausstellte.

Glimmer – Tod einer Nymphe ist der zweite Band rund um Privatermittlerin Jinx. Die junge Frau spürt, ob jemand die Wahrheit sagt oder nicht. Eine Gabe, die sie schon ihr Leben lang begleitet – das sie magischen Ursprungs ist, wird ihr erst klar – als ihre Eltern im ersten Buch ermordet werden und sie in eine Parallelwelt gelangt. Der zweite Band spielt wenige Jahre später. Zugegeben, den ersten Band „Glimmer – Die Verschollene“ habe ich nie gelesen. Aber das spielt auch keine Rolle – dieses Vorwissen wird gar nicht benötigt. Die Autorin holt einen so gut ab, dass ich auch so problemlos in die Geschichte komme. Ich bekomme so viele Informationen wie nötig an die Hand, um dem Verlauf folgen zu können, aber keine Details, sodass Personen, die den ersten Band bereits kennen nicht mit Wiederholungen gelangtweilt werden.

Das zieht sich tatsächlich durch das gesamte Buch: Die Geschichte wird in einem ordentlichen Tempo voran getrieben, mit genau der richtigen Menge an Handlung, ohne sich in Details zu verlieren. Der Schreibstil von Heather G. Harris gefällt mir dabei wirklich sehr gut. Die Art wie sie die Charaktere auf- und ausgebaut hat – komplett ohne chichi aber dennoch nahbar – ist wirklich toll. Mir gefällt vor allem Jinx unkomplizierte Art und ihr mutiges Auftreten. Sie wirkt immer ein wenig lustlos (ein Vampir, will ihr Blut saugen? Ist dann halt so. Ein Werwolf zerfetzt ihr Arm? Passiert eben) ist dabei aber unglaublich schlagfertig und keck. Kein wunder, dass sie im Buch von ihren Mitmenschen schnell respektiert und gemocht wird. Ich wäre auch gern ein klein wenig wie sie.

Das Buch macht unglaublich viel Spaß und Lust auf mehr. Das erste Mal finde ich es sogar überhaupt nicht schlimm, dass das Buch mit einem üblen Cliffhanger endet, denn für mich steht fest: den nächsten Band werde ich (genauso wie den ersten) ohnehin lesen!

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