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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2019

Gelungener Finalband

Ein Reif von Silber und Gold
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Auch beim dritten und letzten Teil der Königschroniken „Ein Reif von Silber und Gold“ erzählt Stephan M. Rother in drei Erzählsträngen die weiteren Geschehnisse im Kaiserreich der Esche und seinen Provinzen. ...

Auch beim dritten und letzten Teil der Königschroniken „Ein Reif von Silber und Gold“ erzählt Stephan M. Rother in drei Erzählsträngen die weiteren Geschehnisse im Kaiserreich der Esche und seinen Provinzen. Wobei dieser Finalband den Fokus auf Sölva gelegt hat und Leyken und Pol deutlich weniger vorkommen. Gerade bei Pol finde ich das schade und ich hatte das Gefühl, dass bei ihm durch die Handlungen gerast ist und vieles ungesagt/unbeschrieben blieb. Damit endet sein Strang doch relativ abrupt, was mich dann unzufrieden zurückließ. Auch Leyken wurde etwas an die (Baum-) Wand gedrängt. Sie versteht endlich die Zusammenhänge und was der Seneschall und der Sebastos eigentlich geschaffen haben….nur leider konnte mich das nicht wirklich fesseln. Meines Erachtens nach der schwächste Erzählstrang. Sölva dagegen hat mich überzeugt. Sie hat sich im Laufe der Geschichte und auch in diesem dritten Teill von einem Kind eines Kebsweibs zu einer starken jungen Frau entwickelt, die den Mund aufmacht und für ihre Meinung einsteht. Ein geborener Anführer.
Sprachlich läßt das Buch nichts zu wünschen übrig. Der Autor hat seinen eigenen Stil, den man mögen muß. Wer aber mit den beiden Vorgängern zurechtgekommen ist hat auch mit Band 3 keine Probleme. Um den Plot in „Ein Reif aus Silber und Gold“ zu verstehen muß man diese in jedem Fall gelesen haben. Der dritte Band kann ebenso wie der zweite Band nicht alleine gelesen werden, da hier viele offene Fragen nach und nach geklärt werden.
Das Cover hat wiedererkennungswert und ist sehr schön gestaltet. Zur besseren Übersicht ist im Inneren auch eine Karte abgebildet, so dass sich die Wege der einzelnen Personen und Völker besser nachvollziehen lassen.
Fazit:
Ein gut gelungener Abschluß der Königschroniken-Trilogie. Die Story ist gut ausge- und durchdacht, sprachlich gelungen umgesetzt und nicht 0815. Nichts desto trotz fand ich den ersten Teil atmosphärischer, fesselnder und insgesamt runder. Wer aber einmal angefangen hat möchte uch wissen wie es ausgeht. Wer von Teil 1 begeistert war wird und sollte auch Teil 2 und den Finalband lesen.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Kreative Ideen - manchmal zuuu viel

Im Lande Araga
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Eine Bedrohung aus dem Norden, verfeindete Völker, magische Fähigkeiten – „Im Lande Araga – Das Geheimnis der Elfen“ ist viel los.

Der Inhalt:
Die Freunde Spex und Libitor vom Volk der Elfen werden auf ...

Eine Bedrohung aus dem Norden, verfeindete Völker, magische Fähigkeiten – „Im Lande Araga – Das Geheimnis der Elfen“ ist viel los.

Der Inhalt:
Die Freunde Spex und Libitor vom Volk der Elfen werden auf eine geheimnisvolle Mission gesandt. Sie sollen einen mysteriösen Reim zu den Zwergen bringen. Spex, dessen Gefährtin und Vater kurz zuvor umgebracht wurden, ist dankbar für die Ablenkung. Zugleich möchte er die Mörder seiner Lieben finden. Libitor, bester Freund und Krieger, unterstützt Spex in seinem Vorhaben. Und so machen sich die beiden auf eine gefährliche Reise, quer durch das Land Araga - mit ungewissen Ausgang.

Meine Meinung:
Das Buch besticht mit einem phantastischen Setting, vielen tollen Lebewesen und Völkern, unterschiedlichen Landschaften und ein bisschen Magie. Dabei verwendet Niklas Wingender auch eine erfundene Zwergensprache und einige Reime, die die Handlung beleben. Des Weiteren läßt der Autor seine Protagonisten „laut denken“, indem die Gedanken optisch abgesetzt mitgeteilt werden. So weiß man als Leser genau, was in der Person vorgeht und kann mitfiebern. Schön sind auch die Landkarte am Anfang des Buches und das Glossar, in dem die wichtigsten Wörter wie z.B. Draga erklärt werden.
Die wundervoll ausgedachte Fantasiewelt ist allerdings auch ein Nachteil, denn diese ist so umfangreich und zum Teil detailliert, dass es meines Erachtens schon zu viel war. Eine Konzentration auf die Hälfte der Wesen, etc. hätte wohl auch gereicht. So kam es auch, dass ich manche Wörter ständig nachschlagen / nachlesen musste, da es dauerte, bis ich diese verinnerlicht hatte. Außerdem blieben viele Charaktere dadurch zu oberflächlich und mir fehlte ein bisschen die Tiefe. Zudem hat sich gerade auf den ersten etwa 100 Seiten des Buches die Namen Spex und Libitor viel wiederholt. Quasi in jedem Satz fand man entweder den einen oder den anderen Namen. Meistens haben sie sich abgewechselt. Das verläuft sich dann später glücklicherweise.

Im Buch werden sehr viele Fragen aufgeworfen, die in diesem Band nicht beantwortet werden. Das geschieht dann hoffentlich in Band zwei und drei.

Fazit:
Aufgrund der oben genannten Gründe bin ich mit Spex und Libitor nicht wirklich warm geworden, dafür aber mit den Zwergen und anderen Wesen. Trotzdem überzeugen die kreativen Ideen und die weitestgehend gut gelungene Umsetzung und fesselten mich als Leser über weite Teile. Da meine Rundreise im Lande Araga erst mit Band drei endet bin ich schon gespannt wie es mit der Freundschaft der beiden und den Kampfzwergen weiter geht.

Veröffentlicht am 21.12.2018

Erschreckend

Ich weiß, wo sie ist
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Beisein ihrer Mutter Francine! Zehn lange Jahre des Wartens und hoffend. Bis sie eines Tages einen Zettel im Briefkasten vorfindet. „Ich weiß, wo sie ist“. Aber wer ist „ich“? Warum erst jetzt? Was ist ...

Beisein ihrer Mutter Francine! Zehn lange Jahre des Wartens und hoffend. Bis sie eines Tages einen Zettel im Briefkasten vorfindet. „Ich weiß, wo sie ist“. Aber wer ist „ich“? Warum erst jetzt? Was ist damals und in der Zwischenzeit passiert? Erschreckend realistisch beginnt der Thriller, mit einer Situation, die sich keine Eltern wünschen. Darunter zerbricht auch die Beziehung von Francine und ihrem Mann Will. Jeder geht mit dieser unmenschlichen Situation anders um. Als dann der Zettel auftaucht hält Francine es erst für einen Scherz. Bis sie mehr herausfindet. Schlimme Sachen. Verstörend. Abstoßend. Leider wird der Thriller mit der Zeit immer unrealistischer. Zum Teil kann man das als künstlerische Freiheit verbuchen (es ist schließlich „nur“ ein Buch), zum Teil aber auch nicht. Dabei ist gerade die Realitätsnähe eine Stärke dieses aufstrebenden Newcomers. Zudem ist zwischen dem Ende des Hauptteils und dem Epilog (so nenne ich das jetzt mal, um nichts zu verraten) ein größerer zeitlicher Abstand, den ich ungünstig finde. Es werden viele Fragen offen gelassen, so dass ich mir vorstellen könnte, bald eine Fortsetzung des Buches zu lesen. Fazit: Ein gelungenes Debüt. Spannend und zum Großteil erschreckend realistisch. Wer noch ein kurzfristiges Weihnachtsgeschenk benötigt dem sei gesagt: ich weiß, wo es das Buch gibt - im Buchladen/-Handel deines Vertrauens :)

Veröffentlicht am 15.12.2018

Gute Fortsetzung

Dirty Love - Ich brauche dich!
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Bei „Dirty Love – Ich brauche Dich!“ handelt es sich um den zweiten Teil der Duologie der Dirty-Love-Reihe. Daher ist es ratsam vorher den ersten Teil gelesen zu haben. Es ist zwar nicht zwingend notwendig, ...

Bei „Dirty Love – Ich brauche Dich!“ handelt es sich um den zweiten Teil der Duologie der Dirty-Love-Reihe. Daher ist es ratsam vorher den ersten Teil gelesen zu haben. Es ist zwar nicht zwingend notwendig, aber erst dann entfaltet sich das volle Lesevergnügen.
Nachdem Sabrina herausgefunden hat, dass Donovan seit 10 Jahren die Fäden in der Hand hält und sich im Hintergrund permanent in ihr Leben einmischt, ist sie stinksauer auf ihn und gleichzeitig kann sie sich nicht von ihm fernhalten. Obwohl oder trotz der Akte die sie über sich bei ihm gefunden hatte….Die Erkenntnis stürzt sie in eine Achterbahn der Gefühle. Kann sie ihm jemals wieder trauen? Das versucht sie herauszufinden.
Die Geschichte schließt nahtlos an den Vorgänger an. Auch hier gibt es wieder eine explosive Mischung aus Herzschmerz und erotischer Abenteuer. Einige Szenen werden dabei schon recht heftig beschrieben – derb und explizit benannt. Es bleibt aber genug Spielraum für das eigene Kopfkino.
In Teil zwei kommt Donovans Charakter stärker heraus als im ersten Teil. Seine Dominanz und Aggressivität haben mich aber manchmal auch einfach nur aufgeregt. Das ist schon krankhaft. Ich würd ihm was pfeifen! Sabrina dagegen hat sich kaum weiterentwickelt. Das finde ich sehr schade. Sie nach wie vor sehr von ihm abhängig.
Abgesehen von den leichten Schwächen der Charaktere ist der Schreibstil ein Traum. Leicht zu lesen, gutes Tempo und benennt die notwendigen Dinge in einer geeigneten Form.
Fazit:
Gute Fortsetzung, die mich aufgrund der Charaktere aber nur zum Teil überzeugen konnte. Wer über diese „Schwäche“ hinwegsehen kann wird mit einem Buch für nette Stunden auf dem Sofa belohnt.

Veröffentlicht am 08.12.2018

Beziehungsstatus? Kompliziert!

Herz in Reparatur
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Emmas Herz wurde gebrochen. Ihr bisheriger Freund Carl Getty, der deutlich ältere Star--Moderator der bekanntesten Show des CWLA-TV (California-Westcoast-Los Angeles-Fernsehsender) hat sie für eine vollbusige ...

Emmas Herz wurde gebrochen. Ihr bisheriger Freund Carl Getty, der deutlich ältere Star--Moderator der bekanntesten Show des CWLA-TV (California-Westcoast-Los Angeles-Fernsehsender) hat sie für eine vollbusige piepsstimmige Praktikantin sitzengelassen. Aber Emma möchte ihn zurück, weiß aber nicht wie. Da bietet sich ihr die Chance durch den selbstverliebten Playboy Matt MacKenzie. Während Emma ihn fit fürs moderieren macht, erklärt er ihr, wie sie sich für Carl interessant machen kann. Ein folgenreicher Deal.
Nette Story, witzige Dialoge und ein Happy End. Die erste Hälfte habe ich mich schlapp gelacht. Es flossen nur so die Tränen! Die zweite Hälfte war dann etwas ruhiger, aber nicht weniger interessant. Es bleibt natürlich nicht bei diesem einen „Problem“. Männer gibt es ja auch wie Sand am Meer….
Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und überhaupt nicht langweilig. Er ist abwechslungsreich, es kommen keine Wiederholungen vor und er ist weder anspruchsvoll noch einfach. Genau passend meines Erachtens nach. Einziges Manko das ich hier anzukreiden hätte: gerade die zweite Hälfte hatte ein sehr hohes Erzähltempo. Die einzelnen Situationen hätten durchaus mehr Raum einnehmen dürfen und mehr ins Detail gehen.
Emma als Charakter ist eine sehr ruhige, intellektuell interessierte Person, die dadurch auf andere Menschen häufig als langweilig und bieder empfunden wird. Sie ist an Kunst und Kultur und an guten Gesprächen interessiert. Das ist auch ihr Job als Kultur-Redakteurin. In LA, der Stadt des Showbiz, eher ungewöhnlich.
Carl ist deutlich älter als Emma. Nachdem seine Frau verstarb nutzt er nun seine Freiheiten und bandelt mit der Silikon – Barbie an. Die verfügt zwar über ein Literaturstudium, aber ist sie ihm auch gewachsen? Zum zusammen leben gehört ja doch auch mehr….
Matt ist mein absoluter Lieblingscharakter. Anfangs ein typischer Sunny-Boy mit „Was-kostet-die-Welt“-Einstellung. Nach und nach erfährt man aber mehr über ihn und das überrascht dann doch. Ich fand ihn sehr sympathisch und würde Emma raten zuzugreifen.
Das Cover ist ganz nett anzusehen. Ob ich unbedingt das Motiv gewählt hätte… aber das ist für mich auch nebensächlich.
Fazit:
Eine witzige, kurzweilige Story mit sympathischen Figuren. Wer eine Aufmunterung am tristen Samstag abend braucht sollte hier zugreifen. Das war für mich auf jeden Fall nicht das letzte Buch von Anna Fischer.