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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2018

Solide Leistung, aber nichts überraschendes

After Work
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Wer wurde von seiner Familie noch nicht darauf hingewiesen auf einer Firmenveranstaltung nicht zu viel zu trinken, um Peinlichkeiten am nächsten Tag zu vermeiden? So ähnlich geht es Lexia Vikander. Nach ...

Wer wurde von seiner Familie noch nicht darauf hingewiesen auf einer Firmenveranstaltung nicht zu viel zu trinken, um Peinlichkeiten am nächsten Tag zu vermeiden? So ähnlich geht es Lexia Vikander. Nach einem echt bescheidenen Tag ertränkt sie ihren Frust in einer Bar. Dort lernt sie einen attraktiven Mann kennen und erzählt im Suff was sie bedrückt. Auch kann sie sich nicht zurückhalten und küsst ihn. Danach gehen beide ihrer Wege…um am nächsten Tag im Büro ihres Arbeitgebers, einer Werbeagentur, wieder aufeinander zu treffen. Sie als unterschätzte Mitarbeiter, er als der neue Geschäftsführer. Wie kommt sie nur wieder aus dieser Misere raus?
Der Klappentext hat mich zum Kauf des Buches bewogen. Leider konnte die Geschichte im weiteren Verlauf mich nicht hundertprozentig überzeugen. Mir fehlten hier vor allem neue, frische Ideen. Der Anfang war interessant und lustig geschrieben, wurde dann aber immer flacher und vorhersehbarer. Auch die Charaktere waren eher flach und hätten noch etwas tiefe vertragen. Lexia zweifelt immer an ihrer Attraktivität, da sie ihrer Meinung nach kurvig ist und nicht Size-Zero. Das wird zwar an ein paar Stellen erwähnt, aber die Zweifel sind nur bedingt rübergekommen. Auch Adam als Geschäftsführer war mir einfach zu glatt.
Mit dem Schreibstil hatte ich keine Probleme. Er ist gut und flüssig zu lesen.
Das Cover ist optisch ansprechend. Ich hätte hier aber auch ein anderes Motiv gewählt. Es hätte meiner Meinung nach andere Motive gegeben, die die Story des Buches besser bildlich dargestellt hätten.
Fazit:
Nette Unterhaltung für zwischendurch, aber nicht der totale Burner.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Gut gesprochener Reihen-Auftakt um die Selbstbestimmung der Frauen in Viridia

Iron Flowers. Die Rebellinnen
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In Viridia dürfen Männer alles und Frauen nichts. Ihr Schicksal ist vorgegeben. Doch zwei Schwestern rebellieren gegen die geltenden Konventionen und erobern nach und nach die Welt zurück. Während sich ...

In Viridia dürfen Männer alles und Frauen nichts. Ihr Schicksal ist vorgegeben. Doch zwei Schwestern rebellieren gegen die geltenden Konventionen und erobern nach und nach die Welt zurück. Während sich die pflichtbewußte Serina auf ein Leben als Grace – eine schöne Hofdame im Palast des Thronfolgers – vorbereitet, soll ihre Schwester Nomi ihr als Magd dienen. Doch der Thronfolger entscheidet sich anders und so wird Nomi die Grace und Serina wird für ein schweres Verbrechen in ein Frauengefängnis verbannt. Für beide eine Katastrophe auf die sie so nicht vorbereitet waren. Mit Mut und Herz kämpft jede der beiden Schwestern gegen die dominante Männerwelt und deren Ansichten an. Für die Selbstbestimmung der Frauen…
Nomi und Serina schildern abwechselnd ihre Erlebnisse, wobei Serina meinem Gefühl nach ein bisschen mehr Erzählzeit erhält. Gesprochen werden die insgesamt vier CDs mit einer Laufzeit von jeweils 85-90 Minuten je CD von den beiden Nachwuchs-Schauspielerinnen Theresa Horeis und Coco Plümer. Sie übernehmen jeweils mehrere Rollen, die sie sehr gut verständlich und akzentuiert darstellen. Auch haben beide eine angenehme Stimmfarbe. Ein bisschen Schwierigkeiten hat mir jedoch – gerade am Anfang – die doch sehr ähnlichen Stimmen der beiden Sprecherinnen gemacht. Das wird aber mit der Zeit besser und ist auch durch das beigefügte Booklet gut gelöst. Je CD ist ein Inhaltsverzeichnis mit Angabe der Laufzeit je Kapitel und wer gerade spricht (Nomi/Serina) aufgelistet.
Das Cover ist schön und phantasievoll gestaltet und passt gut zum Hörbuch. Die Qualität und Verarbeitung der CDs bzw. der CD-Hülle sind gut und hochwertig, kein Ramsch.
Der Plot an sich ist gut. Manchmal fand ich ihn vorhersehbar, an manchen Stellen wurde ich überrascht. Das führte bei mir dazu, dass ich teils gefesselt war von der Handlung, jedoch auch teilweise mit den Gedanken abgeschweift. Die Charaktere entwickeln sich jeder auf seine Weise und in unterschiedliche Richtungen, sind mir aber an der ein oder anderen Stelle etwas zu oberflächlich gewesen. Eine Sache mit der ich bei einem Hörbuch nur schwer leben kann: ein Cliffhanger am Ende des Buches. Und genau dies hat dieser Reihen-Auftakt.
Fazit:
Ein gut gelungener Auftakt mit hervorragenden Sprecherinnen, der aus meiner Sicht in der Story noch etwas Luft nach oben hat. Dennoch eine Hörempfehlung für ein entspanntes Wochenende.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Leichen, Blut und Whisky

Der Pate von Glasgow
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Bei „Der Pate in Glasgow“ handelt es sich um den zweiten Fall für DCI Jim Daley. Dieser wurde nach „Tödliches Treibgut“ in einen kleinen Küstenort in Schottland namens Kinloch versetzt. Als Revierleiter ...

Bei „Der Pate in Glasgow“ handelt es sich um den zweiten Fall für DCI Jim Daley. Dieser wurde nach „Tödliches Treibgut“ in einen kleinen Küstenort in Schottland namens Kinloch versetzt. Als Revierleiter hat er dort einen eher gemütlichen Job, passiert in der Einöde nicht viel. Bis er eines Tages ein Video eines brutalen Mordes zugeschickt bekommt. Das Opfer ist einer von zwei Kronzeugen, der ein paar Jahre vorher gegen den Paten von Glasgow, James Machie, ausgesagt und ihn damit hinter Gittern gebracht hat. Nun schwebt auch der zweite Kronzeuge Frank Mac Dougall in Gefahr. Eigentlich ist das unmöglich, den James „JayMac“ Machie kam kurz nach der Verhandlung ums Leben. Wie soll er da einen Kronzeugen töten?
Auf dem Buchrücken wird das Buch als „fesselnd und mitreissend“ beschrieben und das kann ich nur unterschreiben. Denzil Meyrick hat von Beginn an für Spannung gesorgt, die auch nicht abflaut. Es kommen laufend neue Leichen und andere Informationen ans Licht. Dadurch war ich die ganze Zeit am überlegen, wie die Zusammenhänge sind und musste einfach weiterlesen. Die Charaktere sind auch ganz unterschiedlich und ein bisschen eigen. Das macht sie sympathisch, da sie Ecken und Kanten haben.
Doch die besten Protagonisten bringen nichts, wenn der Schreibstil nicht passt. Aber auch hier gibt es von meiner Seite nichts zu meckern. Ein kleines Manko, was mich dann letztendlich zu den vier Sternen veranlasst hat, war mein Gefühl, das die Szenen manchmal ziemlich stark springen und zu wenig miteinander verbunden sind. Es wird quasi zeitgleich geschildert was die unterschiedlichen Personen gerade erleben. Das ist gut gelungen. Jedoch wird z.B. von Person A erzählt, dann von Person B und dann von Person A, und der Sprung in der Story von Person A ist dann für meine Begriffe nicht so ganz gelungen. Da fehlte mir was. Und das Ende klärt nicht alles auf. Ist kein Kritikpunkt, sollte man aber wissen. Vermutlich gibt es eine Fortsetzung….
Das Cover passt zum mystischen, grauen und zum Teil unwirtlichen Schottland und zeigt ein einsames Haus in den Highlands. Düster und grau, passt gut zum Inhalt des Buches.
Fazit:
Gut gelungener, rasanter Krimi mit Tendenz zum Thriller und einigen Twists.

Veröffentlicht am 29.04.2018

Wünsch Dir was

Sternschnuppengeflüster
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„Bis Ende der Sommerferien werden all deine Wünsche in Erfüllung gehen“. Das verspricht die App „Sternschnuppengeflüster“, bei der sich drei unterschiedliche Mädchen getrennt voneinander und ohne sich ...

„Bis Ende der Sommerferien werden all deine Wünsche in Erfüllung gehen“. Das verspricht die App „Sternschnuppengeflüster“, bei der sich drei unterschiedliche Mädchen getrennt voneinander und ohne sich zu kennen, anmelden. Leni wünscht sich sehnlichst mit ihrem großen Schwarm Nick zusammen zu kommen; Paula träumt von einer Karriere als Schauspielerin und Amelie wünscht sich, dass ihre Eltern nicht immer streiten würden und die drohende Scheidung ausbleibt. Außerdem ist sie erst vor kurzem in den Ort gezogen und ist einsam. Durch die Möglichkeit auf Threads zu antworten kommen die drei ins Gespräch, freunden sich an und finden Lösungen für ihre Probleme.
Bei dem Buch fühlte ich mich gleich in mein Teenageralter zurückversetzt. Manche der Probleme kannte ich auch. Sofie Cramer hat es mit ihrer modernen, teenagergerechten Sprache geschafft, mich zu fesseln, so dass ich das Buch in einem Tag durch hatte. Die App hätte ich auch gerne gehabt. Sie schreibt den Nutzern jeden Tag eine aufbauende Nachricht, so dass am Ende der gepostete Wunsch erreicht werden kann. Die Nachrichten sind dabei positiv formuliert, wie das Buch insgesamt.
Das Cover passt sehr gut zur Geschichte. Es ist bunt und läßt auf einen leicht zu lesenden Roman hoffen. Das hat sich bestätigt.
Fazit:
Ein wundervolles, positives Buch. Sehr gut geeignet für junge Leserinnen/Leser und deren Eltern.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Hexe und H(a/e)rz

Spiegelherz
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In der magisch-romantischen Hexenstory „Spiegelherz – Das Spiel mit dem Teufel“ geht es um die 16 jährige Anna, die mit ihrer Familie von München in den Harz zieht. Sie ahnt nicht, dass dieser Ort ein ...

In der magisch-romantischen Hexenstory „Spiegelherz – Das Spiel mit dem Teufel“ geht es um die 16 jährige Anna, die mit ihrer Familie von München in den Harz zieht. Sie ahnt nicht, dass dieser Ort ein unglaubliches Geheimnis lüften wird, denn sie ist eine Hexe! Und nicht nur irgendeine. Zusammen mit ihrem Gegenstück, dem arroganten und attraktiven David, soll sie in der Walpurgisnacht gegen den Sohn des Teufels antreten und ihn unschädlich machen. Wenig hilfreich, wenn man dabei immer von dem hübschen David abgelenkt wird….
Janina Wilk ist mit ihrem locker-leichten und flüssigen Schreibstil eine schöne Hexenstory gelungen. Manchmal ein bisschen gruselig (Spukhaus), manchmal etwas mystisch (Nebel), manchmal auch einfach nur wie in jeder anderen Familie auch (Geschwister, Schule, Alltagsprobleme).
Neben den drei Hauptcharakteren Anna, David und Nebruel (Sohn des Teufels) müssen noch zwei weitere Personen(-gruppen) genannt werden: die leicht durchgeknallten Brockenhexen, die helfen sollen, die neuen Hexenkräfte zu kanalisieren und mit Rat und Tat zur Seite stehen, sowie Diabolo, ein wirklich süßer und sehr verfressener Feuerteufel. Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen.
Der Plot ist wirklich gut gelungen. Der Harz mit dem Blocksberg und seinen Wäldern wurde anschaulich beschrieben, so dass ich manchmal schon Gänsehaut hatte. Es hat für mich aber leider nicht ganz für fünf Sterne gereicht, da die gruselig-mystischen Szenen, die mir so gut gefallen haben, fast alle am Anfang waren und dadurch der Plot für mein Gefühl später etwas an Spannung verloren hat. Auch eine Szene am Ende ging mir etwas zu schnell vorbei. Welche kann ich nicht wiedergeben ohne zu spoilern.
Fazit:
Eine schöne mystisch-gruselig-romantische Hexenstory, eingebettet in den wundervollen Harz, mit tollen Charakteren. Es macht einfach Spaß das Buch zu lesen. Für jüngere Leser und Junggebliebene.