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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2018

Die wackere Praktikantin

Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube
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Mit 30 hat man sein Leben im Griff! Das denkt man zumindest in jungen Jahren, bis man dann feststellt, dass die Pläne die man einst geschmiedet hatte, nur zu 20 Prozent eingetreten sind. So geht es auch ...

Mit 30 hat man sein Leben im Griff! Das denkt man zumindest in jungen Jahren, bis man dann feststellt, dass die Pläne die man einst geschmiedet hatte, nur zu 20 Prozent eingetreten sind. So geht es auch der Protagonistin in „warum ich trotzdem an Happy Ends glaube“. Emma ist 30, hat eine hervorragende Ausbildung und den Traum bei einer angesehenen Produktionsfirma zu arbeiten. Den Job hat sie - aber nur als Praktikumsvertrag, schlecht bezahlt und befristet. Sie versteht sich gut mit ihrem Chef und Kollegen und geht in ihrem Optimismus davon aus, dass ihr auslaufender Vertrag verlängert wird. Doch dem ist nicht so. Sie wird von der Kündigung eiskalt überrascht und muss sich neu sortieren. Da ist der kleine charmante Laden Vittoria die Rettung. Ohne jede Kenntnisse fängt Emma in der ungewöhnlichen Kinderboutique zu arbeiten an und arbeitet nebenbei an Plan B.

Das Buch ist bestens für einen Strandurlaub geeignet. Eine nette Geschichte vor bezaubernder Kulisse. Am Anfang fand ich den Schreibstil sehr „französisch“, ähnlich dem Buch „Die wunderbare Welt der Amelie“. Das ist nicht ganz mein Fall und gibt sich nach den ersten Seiten auch wieder. Ansonsten lässt es sich sehr flüssig lesen, wenn auch die Charaktere flach bleiben.
Emma als Prota ist anfangs das überbehütete Nesthäkchen, etwas naiv und wenig aktiv. Aber sie macht eine Wandlung durch und setzt sich später für ihre Wünsche ein. Bei Männern träumt sie von der Umwerbung wie in der Regency-Zeit üblich und gerät in der Realität immer an die falschen.

Fazit:
Netter Roman für den Liegestuhl im Sommerurlaub.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Nichts als Liebe...

Nichts als Liebe
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... braucht man, um auch in schwierigen Zeiten nicht den Verstand zu verlieren.

Das lernt auch Macy, die mit 10 Jahren ihre Mutter verliert und von da an von ihrem Vater groß gezogen wird. Ihre Mutter ...

... braucht man, um auch in schwierigen Zeiten nicht den Verstand zu verlieren.

Das lernt auch Macy, die mit 10 Jahren ihre Mutter verliert und von da an von ihrem Vater groß gezogen wird. Ihre Mutter hatte ihm noch einen Masterplan erstellt , wie er in bestimmten Situationen handeln soll. Und so kauft er eines Tages ein Ferienhaus neben der Familie Petropoulos. Macy freundet sich schon bald mit deren Sohn Elliot an. Aus Freudnschaft wird Liebe - bis es völlig unerwartet zum Bruch kommt. Elf Jahre später begegnen sich beide zufällig wieder. Das reißt alte Wunden auf und sützrt ale Beteiligten n ein Gefühlschaos.

Im ersten Teil erfährt der Leser die Hintergründe kennen, während in der zweiten Häfte eher das heute im Vordergrund steht. Dabei wechselt die Erzählung immer wieder von den Geschehnissen vor etwa 15 Jahren in die Gegenwart und zurück.
Der Plot ist zum Teil vorhersehbar. Die Gefühle werden jedoch gut transpotiert, so dass Macys Einsamkeit und Trauer über den Verlust der Mutter nachvollziehbar sind. Auch das langsame Herantasten in der Beziehung zwischen Macy und Elliot ist glaubwürdig.
Gerade den Anfang fand ich sehr berührend, als es um die Liebe der Mutter zu Macy ging und wi der Vater lernen musste Zöpfe zu flechten. Schon hier zeigen sich die vielen Facetten von Liebe und ich habe mir ein paar Tränen verkneifen müssen.
Auch der Charakter von Elliot ist gut gelungen. Er ist sanft, immer ehrlich, verlässlich, treu, ohne Langweiler zu sein.Und auch wenn er als gutaussehend beschrieben wird ist eine Romanfigur in dem Kontext mit Brille und schlacksig eher ungewöhnlich. ich kenne keinen, der auf seiner "Sollte er haben"-Liste jemals diese Attribute angegeben hätte.
Der Schreibstil ist flüssig und leichtgängig zu lesen.
Das Cover ist nett anzusehen, passt aber meines Erachtens nicht zum Inhalt des Buches. Die Protas sehen anders aus und als Ort hätte ich eher ein Bücherzimmer gewählt.

Fazit:
Mit Liebe lässt sich eine Situation nicht ändern, aber leichter ertragen. Oder mit einem schönen Buch. Es ist ein gefühlvoller, leiser Roman, der nachdenklich stimmt, wie und mit wem man seine Zeit verbringen möchte und was wirklich wichtig ist im Leben. Betrifft eigentlich jeden, ist aber wohl eher etwas für Frauen ab etwa 16 Jahren geeignet.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Unterhaltsame Geschichte für vorwiegend junge Leser

Mein Leben im Hotel Royal - Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich
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Als die Mutter von Felicity Royal, genannt „Flick“, einem Hotelgast den Selfie-Stick ihrer Tochter leiht, geht für Flick die Welt unter, denn so kann sie das alltägliche Foto von Dackel Fritz nicht auf ...

Als die Mutter von Felicity Royal, genannt „Flick“, einem Hotelgast den Selfie-Stick ihrer Tochter leiht, geht für Flick die Welt unter, denn so kann sie das alltägliche Foto von Dackel Fritz nicht auf Instagram posten. Um das drohende Unheil abzuwenden sucht sie unerlaubterweise auf eigene Faust das so wichtige Equipment im Hotelzimmer von Prinz Gustav III. und wird prompt erwischt. Die Folge: eine Entschuldigung wird fällig und Hausarrest wird erteilt. Dumm nur, das ausgerechnet jetzt der Popstar Skylar im Hotel absteigt. Die beiden freunden sich an und Skylar animiert Flick dazu, gegen den Hausarrest zu verstoßen. Natürlich fällt das auf und Flick hat ein Problem mehr am Hals – das Verbot der Teilnahme am jährlichen Weihnachtsball.
Bei „Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich“ geht es um einen 14-jährigen Teenager, der typisch für seine Generation, mit Instagram und Co beschäftigt ist und für die es ein Weltuntergang ist, mal ein paar Tage darauf verzichten zu müssen. Das ist sehr unterhaltsam zu lesen. Als Erwachsener schüttelt man schon mal den Kopf und denkt sich „die Jugend von heute“. Es gibt die eine oder andere Passage zum Lachen. Auch der Schreibstil ist jung und spritzig. Es werden auch Dialoge zwischen Flick und ihren Freunden als SMS-Verlauf angezeigt.
Besonders gefallen hat mir auch die Klappenbroschur. Gerade das Cover mit seinem Umschlag ist witzig gestaltet. Es zeigt die Instagram – Posts von Fritz. Insgesamt kommt aber Fritz aus meiner Sicht zu kurz. Entweder hätte man den Titel anders wählen müssen oder Fritz mehr „Rolle“ erhalten.

Fazit:
Für Teenies und jung gebliebene Erwachsene zum schmunzeln an sonnigen Tagen am See oder Strand.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Grausamer Ritter meets aufmüpfige Braut

Eine unbeugsame Braut
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Markus Järv, seines Zeichens gefürchteter Ritter, heiratet unverhofft die junge Heilerin Illiana. Eigentlich wollte er von seinem Knappen nur eine willige Witwe für ein paar romantische Stunden, die er ...

Markus Järv, seines Zeichens gefürchteter Ritter, heiratet unverhofft die junge Heilerin Illiana. Eigentlich wollte er von seinem Knappen nur eine willige Witwe für ein paar romantische Stunden, die er kurz zuvor, beim durchreiten des Dorfes gesehen hatte. Markus will keine Braut. Aber der Knappe kommt mit der falschen Frau zurück. Deshalb bringt er sie zu ihren Eltern. Als dann dort noch sein Freund und König zu Besuch kommt muss das Unglück begradigt werden und der König legt die Hochzeit der beiden fest. Auch Illiana möchte ihre Freiheit nicht aufgeben und nur die Frau von…. Werden, denn damit darf ihr Gatte über sie bestimmen. Ihr bleibt jedoch keine andere Möglichkeit übrig. Sie wird von ihrer Familie bedroht und reist letztendlich in ihr neues Zuhause.
Viele Gefühle liegen nah beisammen: Hass und Liebe, Lust und Leidenschaft, Großzügigkeit und Neid. Simona Ahrnstedt beschreibt diese Emotionen wirklich treffend und nachvollziehbar. Auch die damalige Zeit wurde gut wieder gegeben. Nur zwei, drei Kleinigkeiten sind etwas unrealistisch dargestellt. Da kann man aber gut drüber hinweg sehen.
Illiana als Hauptperson fand ich sehr amüsant. Sie ist eigenwillig und ein bisschen aufmüpfig und treibt Markus damit ab und zu in den Wahnsinn. Das ist ja heute zwischen Männern und Frauen auch nicht anders, oder? Mit ihrer Logik nimmt sie ihm den Wind aus den Segeln. Er gewinnt durch Illiana unglaublich und lernt ihre Fähigkeiten mit der Zeit schätzen.
Fazit:
Der Titel „Eine unbeugsame Braut“ beschreibt das Buch schon ganz gut. Es ist genau richtig für ein paar schöne Stunden in einer anderen Welt ohne den Luxus einer gut gepolsterten und lausfreien Couch zu missen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Handlung
Veröffentlicht am 16.07.2018

Was kann eine Freundschaft zerstören?

Ohne Schuld
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Ein kleiner Ort in Österreich, Mitte der 1970er: Die Teenager Nina und jenny träumen von der großen weiten Welt. Jenny möchte Designerin werden und Nina soll ihr Model sein. Doch es kommt, wie es kommen ...

Ein kleiner Ort in Österreich, Mitte der 1970er: Die Teenager Nina und jenny träumen von der großen weiten Welt. Jenny möchte Designerin werden und Nina soll ihr Model sein. Doch es kommt, wie es kommen muß. Nina wird mit 17 schwanger. Der Vater ist ebenfalls Teenie und ein Säufer und dummerweise auch der Schwarm von Jenny. Die Freundschaft erhält erste Risse.
Ein paar Jahre später stirbt Tommy, Ninas Sohn. Ein Unglück, oder? Beide machen sich Vorwürfe: Nina, weil sie nicht aufpasste, Jenny weil sie kurz vorher das Gartentor offen lies. Der angeschlagenen Freundschaft tut das nicht gut und so nehmen beide Frauen erst mal Abstand und versuchen ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Doch gibt es überhaupt Hoffnung für ihre Freundschaft?
Das Autorenduo Victoria Suffrage und Elisa Rieger erzählen mit klaren, deutlichen Worten, den Beginn und Fortbestand einer Freundschaft, mit all ihren Höhen und Tiefen. Anfangs fragt man sich was die beiden Protagonistinnen denn überhaupt verbindet. Da ist zum einen die freche Nina, die ihre Freundin immer zum Mist machen anstiftet und wenn es ihr gut in den Kram passt, in den Rücken fällt. Und auf der anderen Seite die eher ruhige, vernünftige Jenny, wenig durchsetzungsfähig und eher Mitläufer. Ihr Schwarm Charly ist dagegen „cool“, zumindest meint er das und führt sich so auf und ist dem Alkohol gern und häufig zugetan. Der Verstand besteht weniger in Gehirnwindungen, denn mehr in Promille und als Vater damit nicht unbedingt geeignet.
Die Story hat es in sich. Mich hat es zum Nachdenken gebracht über das Leben und den Weg, den es für einen eingeschlagen hat. Nicht immer mit den Erwartungen und Wünschen, die man als Jugendlicher so hatte, auch wenn die siebziger Jahre nicht ganz mein Jahrzehnt sind.

Fazt:
Kein heile Welt Buch, sondern eine deutliche und gleichzeitig gefühlvolle Darstellung, wie schwierig Freundschaft sein kann. Für ruhige Minuten auf dem Sofa bestens geeignet