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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2018

Eine Bereicherung für jedes Bücherregal

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Haben Sie sich schon mal gefragt, wie häufig das Herz in einem Menschenleben schlägt? Warum Schnecken schlafen und wie ihr Schlafrhythmus ist? Wie man wieder von ganz von vorne anfängt? Wie viele Menschen ...

Haben Sie sich schon mal gefragt, wie häufig das Herz in einem Menschenleben schlägt? Warum Schnecken schlafen und wie ihr Schlafrhythmus ist? Wie man wieder von ganz von vorne anfängt? Wie viele Menschen im Jahr von Quallen gestochen werden und daran versterben?
Die 12-jährige, naturkundebegeisterte Suzy Swanson, macht sich über diese und andere Themen so ihre Gedanken. Auslöser ist der Tod ihrer Freundin Franny. Sie ertrank in den Sommerferien – einfach so. Denn die Dinge passieren – einfach so. Suzy findet ihren eigenen Weg mit ihrem Kummer umzugehen und bringt dadurch ihre Umwelt, speziell ihre Eltern, an den Rand der Verzweiflung.
Obwohl es sich bei „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ um ein Jugendbuch handelt, ist es für Erwachsene ebenso geeignet. Es gibt Einblick in die Trauer einer 12 – jährigen, die gerade ihre Freundin verloren hat und nun mit den dadurch entstehenden Veränderungen klar kommen muß. Es handelt vom Anfang und Ende, von Freundschaft und Liebe, von Veränderungen oder kurz gesagt – dem Leben! Erzählt wird die Story von Suzy selbst. Sie erzählt in Rückblenden und Notizbucheinträgen, was vor dem Unfall geschah, wie es danach weiterging und was ihr dabei durch den Kopf ging. Dabei mußte ich einige Tränen vergießen. Mir ging ihre Einsamkeit an die Nieren. Auch das hilflose zusehen ihrer Eltern berührte mich sehr.
Natürlich macht Suzy eine Entwicklung durch. Anfangs eher kindlich reift sie durch ihre Überlegungen zum Teenager heran, die versteht, dass manche Dinge einfach passieren. Ein weiterer toller Charakter ist die Naturkundelehrerin Mrs. Turton, die ihren Unterricht sehr anschaulich abhält und bei den Schülern sehr beliebt ist. Ich hätte auch gerne so eine Lehrerin gehabt…
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Die Wortwahl ist verständlich, aber nicht unbedingt typische für ein Jugendbuch, sondern schon etwas anspruchsvoller für Jugendliteratur.
Das Cover passt zum Inhalt des Buches, ist optisch ansprechend in meeresfarben gehalten und zeigt die im Buch öfters vorkommende Qualle. Auch das innere des seitenmäßig eher kurzen Buches wurde schön gestaltet.
Fazit:
Ich wurde davon angesteckt, wieder mehr zu „erforschen“. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende begeistert. Schöne Story mit einer tollen Aussage und damit eine Bereicherung für jedes Bücherregal!
„Ich will das sie verstehen, dass unsere Welt so viel größer ist als diese Schule und dass es noch wahnsinnig viel zu entdecken gibt“

Veröffentlicht am 24.06.2018

Jeder verdient eine zweite Chance

Der Flüstermann: Thriller
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Das denkt zumindest der Mörder in Catherine Shepherds neuem Buch „Der Flüstermann“. Er stellt seine Taten als Video auf You Tube ein nachdem er seine Opfer getestet hat und flüstert den ihnen kurz vorher ...

Das denkt zumindest der Mörder in Catherine Shepherds neuem Buch „Der Flüstermann“. Er stellt seine Taten als Video auf You Tube ein nachdem er seine Opfer getestet hat und flüstert den ihnen kurz vorher noch etwas zu. Was sagt er zu den Unglücklichen? Warum müssen sie sterben? Was ist das Motiv des Täters?
Dieser Thriller überzeugt vor allem durch seine kreativen Tötungsmethoden und die ein oder andere Finte, die die Autorin in die Geschichte eingeflochten hat. Er ist gewohnt gut und flüssig zu lesen, mit sympathischen Ermittler versehen und macht einfach nur Spass.
Fazit:
Ein typischer „Shepherd“-Thriller. Für Fans und solche die es werden wollen absolut zu empfehlen.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Hier unterhalten Liebe und Hass den Leser

Vicious Love
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Baron „Vicious“ Spencer ist einer von vier „Hot Holes“, einer Gruppe von reichen Bad Boys, die ihre Mitschüler drangsalieren, mit jungen Frauen schlafen wie andere ihre Unterhose wechseln und sich für ...

Baron „Vicious“ Spencer ist einer von vier „Hot Holes“, einer Gruppe von reichen Bad Boys, die ihre Mitschüler drangsalieren, mit jungen Frauen schlafen wie andere ihre Unterhose wechseln und sich für absolut unwiderstehlich halten. Leider sind sie das auch. Als eines Tages Emilia als Tochter des Hausmeisters bzw. der Haushälterin neu in die Dienstboten Wohnung seines Vaters und deren zweiter Frau einzieht, macht Vicious Emilia das Leben zur Hölle. Emilia verliebt sich trotz seines beleidigenden Verhaltens in ihn. Grund für seine Grausamkeiten? Braucht er keinen. Das führt soweit, dass Emilia einige Monate später Hals über Kopf ihr zuhause mit einer Lüge verlässt.
Zehn Jahre sind ins Land gegangen. Vicious ist mittlerweile ein sehr erfolgreicher Anwalt und Mitinhaber eines Multi-Milliarden-Dollar Unternehmens. Emilia schafft es dagegen kaum, sich und ihre an Mukoviszidose erkrankte Schwester, über Wasser zu halten. Eines Tages treffen die beiden unvorhergesehen in NYC wieder aufeinander. Emilia versucht unter seinem Radar ihre Schicht in der Bar zu beenden, hat die Rechnung jedoch ohne Baron gemacht. Der kann ganz gut Hilfe gebrauchen und beauftragt kurzer Hand Emilia. Keine gute Idee…
Bei „Vicious Love“ handelt es sich um den ersten Teil der Sinners-of-Saint-Reihe von L.J. Shen. Die Charaktere sind gut getroffen, besonders die vier „HotHoles“ (=heiße Arschlöcher), die ihrem Namen alle Ehre machen. Der Plot ist interessant. Nicht wirklich vorhersehbar, aber auch nicht wirklich überraschend. Es gibt ein paar Sexszenen die gut beschrieben wurden und man sich die Szene gut vorstellen konnte. Der Schreibstil läßt sich zudem sehr gut und flüssig lesen und passt zum Thema des Buches. Das Cover ist relativ schlicht gehalten, wirkt aber gerade deswegen interessant und ist ein Eye-Catcher, der einen im Buchladen stehenbleiben und das Buch in die Hand nehmen läßt.
Fazit:
Eine typische Bad-Boy-schappt-sich-brave-liebe-junge-Frau-und-wandelt-sich-zum-Teil-zum-besseren-Menschen. Mich hat das Buch trotz kleinerer Schwächen gut unterhalten und ich bin auf die weiteren Bände der Reihe gespannt.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Solide Leistung, aber nichts überraschendes

After Work
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Wer wurde von seiner Familie noch nicht darauf hingewiesen auf einer Firmenveranstaltung nicht zu viel zu trinken, um Peinlichkeiten am nächsten Tag zu vermeiden? So ähnlich geht es Lexia Vikander. Nach ...

Wer wurde von seiner Familie noch nicht darauf hingewiesen auf einer Firmenveranstaltung nicht zu viel zu trinken, um Peinlichkeiten am nächsten Tag zu vermeiden? So ähnlich geht es Lexia Vikander. Nach einem echt bescheidenen Tag ertränkt sie ihren Frust in einer Bar. Dort lernt sie einen attraktiven Mann kennen und erzählt im Suff was sie bedrückt. Auch kann sie sich nicht zurückhalten und küsst ihn. Danach gehen beide ihrer Wege…um am nächsten Tag im Büro ihres Arbeitgebers, einer Werbeagentur, wieder aufeinander zu treffen. Sie als unterschätzte Mitarbeiter, er als der neue Geschäftsführer. Wie kommt sie nur wieder aus dieser Misere raus?
Der Klappentext hat mich zum Kauf des Buches bewogen. Leider konnte die Geschichte im weiteren Verlauf mich nicht hundertprozentig überzeugen. Mir fehlten hier vor allem neue, frische Ideen. Der Anfang war interessant und lustig geschrieben, wurde dann aber immer flacher und vorhersehbarer. Auch die Charaktere waren eher flach und hätten noch etwas tiefe vertragen. Lexia zweifelt immer an ihrer Attraktivität, da sie ihrer Meinung nach kurvig ist und nicht Size-Zero. Das wird zwar an ein paar Stellen erwähnt, aber die Zweifel sind nur bedingt rübergekommen. Auch Adam als Geschäftsführer war mir einfach zu glatt.
Mit dem Schreibstil hatte ich keine Probleme. Er ist gut und flüssig zu lesen.
Das Cover ist optisch ansprechend. Ich hätte hier aber auch ein anderes Motiv gewählt. Es hätte meiner Meinung nach andere Motive gegeben, die die Story des Buches besser bildlich dargestellt hätten.
Fazit:
Nette Unterhaltung für zwischendurch, aber nicht der totale Burner.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Gut gesprochener Reihen-Auftakt um die Selbstbestimmung der Frauen in Viridia

Iron Flowers. Die Rebellinnen
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In Viridia dürfen Männer alles und Frauen nichts. Ihr Schicksal ist vorgegeben. Doch zwei Schwestern rebellieren gegen die geltenden Konventionen und erobern nach und nach die Welt zurück. Während sich ...

In Viridia dürfen Männer alles und Frauen nichts. Ihr Schicksal ist vorgegeben. Doch zwei Schwestern rebellieren gegen die geltenden Konventionen und erobern nach und nach die Welt zurück. Während sich die pflichtbewußte Serina auf ein Leben als Grace – eine schöne Hofdame im Palast des Thronfolgers – vorbereitet, soll ihre Schwester Nomi ihr als Magd dienen. Doch der Thronfolger entscheidet sich anders und so wird Nomi die Grace und Serina wird für ein schweres Verbrechen in ein Frauengefängnis verbannt. Für beide eine Katastrophe auf die sie so nicht vorbereitet waren. Mit Mut und Herz kämpft jede der beiden Schwestern gegen die dominante Männerwelt und deren Ansichten an. Für die Selbstbestimmung der Frauen…
Nomi und Serina schildern abwechselnd ihre Erlebnisse, wobei Serina meinem Gefühl nach ein bisschen mehr Erzählzeit erhält. Gesprochen werden die insgesamt vier CDs mit einer Laufzeit von jeweils 85-90 Minuten je CD von den beiden Nachwuchs-Schauspielerinnen Theresa Horeis und Coco Plümer. Sie übernehmen jeweils mehrere Rollen, die sie sehr gut verständlich und akzentuiert darstellen. Auch haben beide eine angenehme Stimmfarbe. Ein bisschen Schwierigkeiten hat mir jedoch – gerade am Anfang – die doch sehr ähnlichen Stimmen der beiden Sprecherinnen gemacht. Das wird aber mit der Zeit besser und ist auch durch das beigefügte Booklet gut gelöst. Je CD ist ein Inhaltsverzeichnis mit Angabe der Laufzeit je Kapitel und wer gerade spricht (Nomi/Serina) aufgelistet.
Das Cover ist schön und phantasievoll gestaltet und passt gut zum Hörbuch. Die Qualität und Verarbeitung der CDs bzw. der CD-Hülle sind gut und hochwertig, kein Ramsch.
Der Plot an sich ist gut. Manchmal fand ich ihn vorhersehbar, an manchen Stellen wurde ich überrascht. Das führte bei mir dazu, dass ich teils gefesselt war von der Handlung, jedoch auch teilweise mit den Gedanken abgeschweift. Die Charaktere entwickeln sich jeder auf seine Weise und in unterschiedliche Richtungen, sind mir aber an der ein oder anderen Stelle etwas zu oberflächlich gewesen. Eine Sache mit der ich bei einem Hörbuch nur schwer leben kann: ein Cliffhanger am Ende des Buches. Und genau dies hat dieser Reihen-Auftakt.
Fazit:
Ein gut gelungener Auftakt mit hervorragenden Sprecherinnen, der aus meiner Sicht in der Story noch etwas Luft nach oben hat. Dennoch eine Hörempfehlung für ein entspanntes Wochenende.