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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2017

Lohnt ein Kampf?

Theoretische Grundlagen der Selbstverteidigung
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Wer beim Titel oder lesen des Klappentextes ein Buch mit Anleitungen zu praktischen Selbstverteidigungsgriffen erwartet hat sich verkauft. In „Theoretische Grundlagen der Selbstverteidigung“ erklärt der ...

Wer beim Titel oder lesen des Klappentextes ein Buch mit Anleitungen zu praktischen Selbstverteidigungsgriffen erwartet hat sich verkauft. In „Theoretische Grundlagen der Selbstverteidigung“ erklärt der langjährige Kampfsportler und Kriminalbeamter Thorsten Schmidt die grundsätzlichen Überlegungen und Zusammenhänge. Der Autor zeigt kurz und leicht verständlich die mentalen Voraussetzungen auf, die es für die Verteidigung in einer Notsituation braucht, erläutert Vor- und Nachteile der wichtigsten Waffen und auch die daraus entstehenden rechtlichen Konsequenzen. Dabei bleib er neutral und empfiehlt nicht, wie in einer speziellen Situation umzugehen ist, sondern weckt das Verständnis, um eigenen Entscheidungen treffen zu können.
Aber das ist auch gut so, da die Motive und mögiichen Szenarien sehr unterschiedlich sein können und man diese nicht pauschalisieren kann. Er untermauert die dargestellten Theorien zudem mit zahlreichen und nachvollziehbaren Beispielen. So kommt keine Langweile auf.
Bei Cover läßt sich aufgrund der Thematik nicht wirklich etwas tolles machen. Der Kreativität sind hier meines Erachtens nach einfach Grenzen gesetzt.
Ein gutes Buch um sich eine Grundlage über Motive von Angriffen zu verschaffen, sich mögliche Selbstverteidigungsstrategien zu überlegen und sich darüber klar zu werden, ob und wann sich ein Kampf lohnt. Eignet ich um jährlichen Auffrischen.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Zauberhaft, mit einer Prise Harry Potter

Auf den Spuren der Macht I
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Der 12-jährige Lukas, Asthmatiker, schüchtern und von der Mutter überbehütet, stolpert in ein großes Abenteuer, als er und sein bester Freund Daniel alias „Moppel“ in den Besitz eines alten Pergaments ...

Der 12-jährige Lukas, Asthmatiker, schüchtern und von der Mutter überbehütet, stolpert in ein großes Abenteuer, als er und sein bester Freund Daniel alias „Moppel“ in den Besitz eines alten Pergaments samt Lederbeutel gelangen. Der Inhalt des Beutels gehört zu einem Ornament. Wenn dieses Ornament vollständig zusammengesetzt ist verleiht es seinem Besitzer Stärke, Mut und Kraft. Alles Eigenschaften, die er sich für sich wünscht. Um ein vollständiges Ornament zu erhalten muss er allerdings durch die Zeiten und Dimensionen reisen. Dabei kommt er mit Piraten, Zauberern und Drachen in Kontakt. Doch die Suche nach den steinernen Bruchstücken ist nicht seine einzige Baustelle. Auch im Hier und Jetzt muss er sich gegen Widersacher behaupten. Mit seinen Freunden alles kein Problem…

Ulrike Münch hat ein zauberhaftes Buch für junge Leser ab ca. 8-10 Jahren geschaffen. Das Vorkommen von Drachen, Zauberern, etc. wird in erster Linie eher die kleinen Abenteurer ansprechen, als verträumte Prinzessinnen. Es liegt irgendwo zwischen Harry Potter, Indiana Jones und den Goonies.

Da es sich bei „Das Ornament – Auf den Spuren der Macht I“ um den ersten Teil einer fünfteiligen Serie handelt bleiben am Ende noch ein paar Fragen offen. Ansonsten ist die Handlung spannend und zum Teil aus dem Leben gegriffen, ohne dabei mit erhobenen Finger anzuklagen. Einzig die Endsituation raste für meinen Geschmack durch die Handlung.

Die Charaktere werden nachvollziehbar, meist sympathisch und nicht zu detailverliebt dargestellt. So wird das Kind nicht überfordert.

Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen und auf die Zielgruppe abgestimmt. Die Kapitel haben eine gute Länge und eignen sich auch zum Vorlesen, wenn z.B. das Kind krank ist.

Das Cover ist schön gestaltet und spiegelt den Inhalt des Buches wieder.

Mein Resümee: Für junge Abenteurer ab ca. 8 Jahren und Junggebliebene zu empfehlen.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Zurücklehnen und träumen

Freiheit auf Zeit
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In „Freiheit auf Zeit“ erzählen 12 Weltumsegler ihre Erlebnisse. Ob in Paaren oder alleine, mit gleicher oder wechselnder Crew, immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

Das Buch ist in 12 Kapitel (=12 ...

In „Freiheit auf Zeit“ erzählen 12 Weltumsegler ihre Erlebnisse. Ob in Paaren oder alleine, mit gleicher oder wechselnder Crew, immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

Das Buch ist in 12 Kapitel (=12 Weltumsegelungen) gegliedert. Dabei fängt ein Kapitel immer mit einer kurzen Beschreibung der Reiseerlebnisse an (inklusive Reiseroute in der Weltkarte), geht weiter mit der Rubrik „Nachgehakt“ wo Tipps wie z.B. wichtigste Bücher , abgefragt werden und endet mit einem Interview der Segler. Zudem werden am Kapitelende auch ein paar technische Daten zu dem jeweils genutzten Schiff abgebildet. Für alle, die zwar reisefreudig aber keine Segler sind werden am Ende des Buches die wichtigsten Fachbegriffe erläutert.

Die Storys sind sehr interessant und es macht Spaß zu lesen, was die Segler alles erlebt haben. Auch rückt es die ein oder andere feste Vorstellung von z.B. er benötigten Dauer einer Weltumsegelung gerade. Für Träumer, Abenteurer und reisefreudige wie ich es bin ist das Buch gut geeignet. Es verschafft einen guten Überblick an was man alles denken muß und wieviel Zeit und Vorbereitung ein solches Unterfangen braucht. Für die Hardcore-Segler unter euch ist es ganz nett, aber wahrscheinlich nicht neues. Einziger kritikpunkt von meiner Seite sind die Fotos. Es sind tolle Abbildungen, aber leider nur in schwarz-weiß.

Das Cover ist etwas bunt: ein rotes Segelboot vor gelber Sonne auf blauem Meer. Es passt zum Buch ist aber auch Geschmackssache. Ein Foto eines Bootes in einer Bucht hätte mir persönlich besser gefallen.

Das Buch läßt einen träumen, ist informativ und das möchte sofort die nächste Reise planen. Als zusätzliche Lektüre absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 13.12.2017

Ungewöhnliches Dreiergespann

Verborgen
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Drei Einbrecher, vollkommen verschieden auf den ersten Blick und doch haben sie alle in Ziel: ihren Ruf wieder herstellen. Dieser wurde durch die Familien Helmholtz, Besitzer einer Villa in Koblenz, beschädigt. ...

Drei Einbrecher, vollkommen verschieden auf den ersten Blick und doch haben sie alle in Ziel: ihren Ruf wieder herstellen. Dieser wurde durch die Familien Helmholtz, Besitzer einer Villa in Koblenz, beschädigt. So schießen sich ein Dieb, eine ehemalige Hausangestellte und ein Psychologischer Psychotherapeut zusammen um gemeinsam ihr Ziel zu erreichen.
Dieter Aurass hat tolle, total unterschiedlichen Charaktere skizziert, die von Anfang bis Ende in ihrer Rolle agieren. Und alle haben so ihre Macken und Vorzüge, sei es der Dieb Kalle, das Ex-Hausmädchen Katrin, der Psychoheini Benjamin, die total operierte Ehefrau Tanja, die Tochter das Supermodel Tatjana oder deren Manager Vater Heinz.
Die Protagonisten und Nebendarsteller sind zudem in eine ungewöhnliche und spannende Story integriert. Allein die Beschreibung wer, wie, mit welchen Mitteln sich unberechtigt Zugang zur Villa verschafft, ist wirklich interessant zu lesen und hat mich mitgerissen. Man fragt sich unweigerlich was für einen Grund sie dazu haben und wird mindestens bei einer Person überrascht sein.
Der Schreibstil ist leicht zu lesen. Fachbegriffe, sofern sie vorkommen, werden erklärt.
Als ich den Klappentext las wurde meine Neugier geweckt und ich wurde nicht enttäuscht. Die zur Story ist außergewöhnlich und das Buch spannend ohne viele Gewaltszenen oder blutige Details. Deshalb eine klare Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Großes Kino

Glück schmeckt nach Popcorn
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Martha ist Inhaberin eines Programmkinos in Köln. Ihr Leben ist nach der Trennung von ihrem (Ex-) Freund eintönig und einsam, da auch noch ihre beste Freundin und Aushilfe im Kino zu ihrem Freund nach ...

Martha ist Inhaberin eines Programmkinos in Köln. Ihr Leben ist nach der Trennung von ihrem (Ex-) Freund eintönig und einsam, da auch noch ihre beste Freundin und Aushilfe im Kino zu ihrem Freund nach Hamburg zieht. Die Einsamkeit hat ein Ende als der unbedarfte und gut gelaunte Nachwuchs-Filmemacher Erik als Ersatz für ihre Susanna im Kino einspringt. Zudem entwickelt Erik Gefühle für seine Chefin. Damit steht er nicht allein da. Sein Widersacher ist der von sich überzeugte Filmkritiker Stefan. So steht die desillusionierte Martha zwischen den Fronten und muß sich entscheiden was und wen sie möchte.

Bei "Glück schmeckt nach Popcorn" möchte man am liebsten gleich das Kinoprogramm raukramen und nix wie los. Marie Adams ersteht es den Leser in die Welt nostalgischer Lichtspielhäuser mitzunehmen Die romantische Geschichte fesselt, reißt mit und läßt sich durch den angenehmen Schreibstil leicht lesen. Die Story ist mit zahlreichen Filmen und deren Handlungen gespickt, ohne zu spoilern.

Sämtliche Charaktere wurde gut und nachvollziehbar beschrieben.

Das Cover ist in freundlichen, hellen Farben gehalten und passt zum Inhalt des Buches. Die Schrift ist etwas erhaben.

Für Buchliebhaber und Cineasten, die kurzweilige Lektüre suchen, bestens zu empfehlen.