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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2023

ungewöhnliches Ermittlerduo

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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Die junge Anna fängt nach erfolgreicher Ausbildung als Krankenschwester als Assistentin in der Gerichtsmedizin an, was Anfang des 20. Jh noch sehr ungewöhnlich war.

Gleich an ihrem ersten Tag ...

Die junge Anna fängt nach erfolgreicher Ausbildung als Krankenschwester als Assistentin in der Gerichtsmedizin an, was Anfang des 20. Jh noch sehr ungewöhnlich war.

Gleich an ihrem ersten Tag wird sie mit dem vermeintlichen Selbstmord einer ehemaligen Theaterschauspielerin konfrontriert. Dabei lernt sie zufällig auch den vermeintlichen Reporter Fritz Nachtwey kennen, der über den Fall berichtet.

Schnell stellt sich heraus, dass Fritz in Wirklichkeit der adelige Baron Friedrich von Weynand ist. Somit stammt er aus ganz anderen Familienkreisen, als die verarmte und aus einer kinderreichen Familien vom Lande kommenden Anna. Trotzdem freuen sich beide immer mehr an und versuchen die wahren Umstände des Todes aufzuklären. Dabei stoßen sie auf Hinweise auf mögliche Verdächtige in den höchsten gesellschaftlichen Kreisen.

Petra Aicher legt mit "Fräulein Anna - Gerichtsmedizin" einen ungewöhnlichen Krimi vor. Zum einen spielt die Geschichte in der Prinzregentenzeit in München und zum anderen ist die Kombination aus Gerichtsmedizinassistentin und Boulevardreporter eher ungewöhnlich. Auch dreht es sich viel um die damalige Zeit und um das "Verhältnis" zwischen Anna und Fritz , während der Kriminalfall teilweise eher in den Hintergrund rückt.

Trotzallem habe ich mich gut unterhalten gefühlt, besonders als leichtes Buch für zwischendurch. Wer allerdings einen spannenden (oder brutalen) Krimi bevorzugt, wird hierbei eher enttäuscht werden. Aber ich freue mich auf weitere Fälle mit Anna und Fritz.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Neustart in der Toskana

Sommernächte im Bistro Romantico (Verliebt in Italien)
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Mariella erbt überraschend das Haus ihrer Großmutter in der Toskana, die sie jahrelang nicht mehr gesehen hat. Denn es gab einen heftigen Streit zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter, deren Grund ...

Mariella erbt überraschend das Haus ihrer Großmutter in der Toskana, die sie jahrelang nicht mehr gesehen hat. Denn es gab einen heftigen Streit zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter, deren Grund sie bisher nicht kannte. Auch das Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter ist nicht ungetrübt, besonders da Mariella lieber ihrer persönliche Freiheit haben möchte, anstelle die Mutterrolle in der italienischen Großfamilie zu übernehmen.
Nach ihrer Scheidung und den damit einhergehenden Aufgabe verlorenen Job, kommt das Erbe für Mariella genau richtig. Nachdem sich Mariella ein wenig eingelebt und vorallem das Tagebuch ihrer Großmutter angefangen zu lesen hat, fängt sie an sich ein neues Leben in der Toskana vorzustellen.
Sie will den kleinen Feinkostladen ihrer Großmutter weiterführen und noch ein kleines Bistro dazunehmen. Doch nicht nur eine Nachbarin legt ihr Steine in den Weg, sondern auch die Bürokratie macht es ihr nicht gerade einfach.
Dieses Problem kann sie allerdings mit Hilfe des Kochs Celio recht schnell lösen, aber gleichzeitig verdreht er ihr gehörig den Kopf. Dabei hatte Mariella doch die Nase von italienischen Männern erst einmal die Nase voll? Aber vielleicht ist das Testament ihrer Großmutter einfach der Schlüssel zu ihrem persönlichen Lebensglück…
Hanna Holmgren legt mit „Sommernächte im Bistro Romantico“ wieder einen lockeren sommerlichen Wohlfühlroman vor, der einen nach Italien entführt. Man trifft auch einige Altbekannte aus dem Vorgängerroman „Pinienduft im Hotel Toscana Mare“ wieder. Trotzdem ist es keine Serie, so dass die Bänder unabhängig voneinander gelesen werden können. Ich habe mich wieder sehr gern in die Toscana entführen lassen, denn ich mag die Geschichten um starke Frauen, die sich auf einen Neuanfang einlassen von Hanna Holmgren sehr gern lesen. Daher gebe ich gerne eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Korruption in der Berliner Politik

Die letzte Lügnerin
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Rechtsanwalt Rocco Eberhardt bekommt es in seinem neusten Fall mit einem großen Politikskandal zu tun, in dem möglicherweise sein eigener Vater verwickelt sein könnte.

Der Berliner Bausenator ...

Rechtsanwalt Rocco Eberhardt bekommt es in seinem neusten Fall mit einem großen Politikskandal zu tun, in dem möglicherweise sein eigener Vater verwickelt sein könnte.

Der Berliner Bausenator Dieter Möller soll den Tontechniker eines geheimen Korruptionsvideos ermordert haben, der ihn heimlich gefilmt hat als er scheinbar krumme Geschäfte eingefädelt hat. Auch wenn Rocco Eberhardt versucht, die Anklägerin und das Gericht von der Unschuld seines Mandanten zu überzeugen, sieht es lange Zeit schlecht aus und auch Rocco bekommt während der Verhandlung immer mehr Zweifel. Erst als Gerichtsmediziner Justus Jarmer einige Ungereimtheiten aufdeckt und Parrallen zu einem anderem Fall sieht, scheint sich das Blatt zu drehen. Der entscheidene Hinweis kommt allerdings schließlich von unerwarteter Seite und lässt die ganze Angelegenheit in einem völlig neuen Licht erscheinen....

Michael Tsokos und Florian Schwiecker legen mit "Die letzte Lügnerin" bereits den 3. Fall mit Rechtsanwalt Eberhardt und Gerichtsmediziner Jarner vor. Insgesamt hat mir der Fall gut gefallen, allerdings steht für mich die Rechtsanwaltsarbeit zu sehr im Vordergrund und die Arbeit in der Gerichtsmedizin kommt mir immer mehr zu kurz. Das ändern die beiden Autoren hoffentlich in weiteren Fällen wieder etwas. Der Gerichtsmedizinischer Aspekt sollte in den Geschichten mehr Raum bekommen.

Auf jeden Fall würde ich gern mehr von den beiden lesen, denn man merkt die echte Berufserfahrung der beiden, so dass die Fälle spannend und authentisch für mich rüberkommen.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Was geschah mit Lilli?

Der Strand: Vermisst
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Die taubstumme Lilli verschwindet eines Tages spurlos und als einziges Lebenszeichen erhält ihre Freundin ein Handyfoto mit einer auf dem ersten Blick unverständlichen Zeichenfolge. Zunächst ...

Die taubstumme Lilli verschwindet eines Tages spurlos und als einziges Lebenszeichen erhält ihre Freundin ein Handyfoto mit einer auf dem ersten Blick unverständlichen Zeichenfolge. Zunächst tappt die Polizei um den Kommisar Tom ziemlich im Dunkeln, aber mit Hilfe der hinzugezogenen Kryptologin Mascha können sie das Rätsel zunächst doch entschlüsseln.

Allerdings tauchen während der Ermittlungen immer weitere Verdächtige auf, die scheinbar alle etwas zu verbergen haben. Auch die Lebenssituation von Lilli ist etwas ungewöhnlich, denn sie wächst bei ihren Großeltern auf, da ihre Mutter vor Jahren auch spurlos verschwand und sie ihren Vater/ Erzeuger nie kennengelernt hat.

Karen Sander hat mit "Der Strand - Vermisst" einen ungewöhnlichen und spannenden Thriller vorgelegt, der der Auftakt zu einer Trilogie um Tom und Mascha ist. Man fiebert und rätselt mit, aber noch gibt es mehr offene Fragen als Antworten. Da es sich um eine Trilogie handelt, endet der 1. Teil natürlich mit einem Cliffhanger und ohne Aufklärung um Lillis Verschwinden. Ich bin schon sehr gespannt, auf die weiteren Teile und kann (bisher) eine klare Empfehlung abgeben. Karen Sander hat einen guten Schreibstil, der es einen leicht macht in die Situation einzutauchen und die Geschichte quasi "vor Ort" mitzuerlebn.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Grausame Morde an Müttern

Das Flüstern der Mütter (Thriller)
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Im neusten Fall von Lena Freyenberg und Henning Gerlach müssen sie die grauenhaften Morde an jüngen Müttern aufklären. Die Morde haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam, außer dass alle Opfer Mütter ...

Im neusten Fall von Lena Freyenberg und Henning Gerlach müssen sie die grauenhaften Morde an jüngen Müttern aufklären. Die Morde haben auf den ersten Blick nichts gemeinsam, außer dass alle Opfer Mütter von jeweils einem Sohn und einer Tochter sind. Doch reicht dies wirklich aus, um den Täter rechtzeitig zu stoppen, ehe er wieder zuschlägt?

Gunnar Schwarz legt mit „Das Flüstern der Mütter“den 2. Teil mit den beiden Kommissaren vor. Wieder schafft er es einen spannenden und wendungsreichen Thriller vorzulegen. Es dreht sich nicht nur um die Tätersuche, sondern auch das menschliche Miteinander innerhalb des Teams fließt sehr gut in die Geschichte ein.

Auch wenn es sich um den 2. Teil um die Kommissare Freydank und Gerlach handelt, kann dieser unabhängig vom 1. Teil gelesen werden. Allerdings gibt es immer mal wieder gewisse Andeutungen / Anspielungen auf den vorherigen Fall, so dass ggf schon zu viel verraten wird, wenn man später den 1. Teil liest.

Ich fand es wieder sehr spannend und glaubhaft und freue mich, wenn es weitere Fälle mit den beiden gibt.

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