Platzhalter für Profilbild

Buchverschlinger2014

Lesejury Star
offline

Buchverschlinger2014 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchverschlinger2014 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2018

Lebenslüge und Neuanfang im einsamen Lappland

Helle Tage, helle Nächte
0

In dem Roman "Helle Tage - helle Nächte" von Hiltrud Baier bekommt Frederike von ihrer krebskranken Tante Anna den Auftrag einen wichtigen Brief zu einem gewissen Petter Svakko persönlich zu bringen. Sie ...

In dem Roman "Helle Tage - helle Nächte" von Hiltrud Baier bekommt Frederike von ihrer krebskranken Tante Anna den Auftrag einen wichtigen Brief zu einem gewissen Petter Svakko persönlich zu bringen. Sie wundert sich zwar über den ungewöhnlichen Wunsch, aber macht sich doch auf den Weg in den einsamen Norden.

Der Roman wird abwechselnd aus Sicht von Anna und Frederike erzählt. So erfährt der Leser nach und nach die Lebensgeschichte von Anna, besonders an ihre Kindheit mit einer samischen Mutter erinnert sie sich sehr deutlich. Nach und nach erfährt man auch mehr über die Beziehung zu Petter und die Beweggründe für den Brief.

Auch über Frederike erfährt man so einiges. Als sie endlich in der Einsamkeit von Lappland ankommt, wird sie zunächst von Petter tagelang alleine in einer Berghütte gelassen. Er muss zu einem Notfall mit Tieren und so bekommt Frederike ungeplant ausführlich Gelegenheit und Zeit über ihr bisheriges Leben nachzudenken. Unbeabsichtigt kommen doch einige Gemeinsamkeiten der beiden Frauen zu Tage, die doch sehr unterschiedliche Lebenswege hatten.

Das Buch hat mir gut gefallen und regt auch bei so manchen Stellen an über sein eigenes Leben nachzudenken. Welche "Lebenslüge" trägt man selber mit sich rum und ist es nicht manchmal besser sich für andere zu öffnen, anstelle sich immer in sein Schneckenhaus zurückzuziehen?

Veröffentlicht am 06.10.2018

Menschliche und tierische Liebesgeschichte

Die Liebe trägt Giraffenpulli
0

"Die Liebe trägt Giraffenpulli" von Susan Mallery ist der zweite Teil der HappyInc Serie und hat Carol und den jüngsten Mitchell Bruder Mathias als Hauptperson.

Carol lebt als Wildhüterin und betreut ...

"Die Liebe trägt Giraffenpulli" von Susan Mallery ist der zweite Teil der HappyInc Serie und hat Carol und den jüngsten Mitchell Bruder Mathias als Hauptperson.

Carol lebt als Wildhüterin und betreut liebevoll die Giraffendame Millie. Genauso wie Carol fühlt sich Millie in ihrem Leben einsam, so dass Carol alles mögliche in Gang setzt um Geld für eine größere Giraffenherde zusammen zu bekommen. Natürlich kann auch sie sich wieder auf die tatkräftige Unterstützung ihrer Freunde verlassen. So schlägt Mathias ihr eine Versteigerung mit einem Kunstwerk seines Bruders vor, das für den guten Zweck gespendet werden soll. Natürlich lassen sich alle ihre Freunde ebenfalls zum Thema Giraffen einfallen, so dass die Versteigerung ein voller Erfolg für Millie wird.

Neben der Giraffe Millie gibt es noch eine zweite tierische Nebenrolle, die die Herzen aller im Sturm erobert. Es ist die kleine Beagledame Sophie, die so einiges kräftig durcheinander wirbelt.

Neben Carol findet in diesem Roman auch ihre Schwester Violet ihre große Liebe und folgt ihrem adeligen Ulrich nach England.

Die Idee mit 2 Liebesgeschichten in einem Roman finde ich etwas ungewöhnlich und ehrlicherweise sind dadurch für mich beide Geschichten ein klein wenig zu kurz gekommen. Es hätte mir sicherlich besser gefallen, wenn jeder der beiden Schwestern ihre ganz "eigene" Geschichte erhalten hätte.

Trotz allem hat mir das Buch wiederum sehr gut gefallen. Der Schreibstil von Susan Mallery entführt einen wieder zum Träumen, mit einem gelungenen Ende. Auch das Cover finde ich nicht nur wunderschön, sondern es passt auch sehr gut zur Geschichte. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Band "Familie ist, wenn man trotzdem liebt".

Veröffentlicht am 29.09.2018

Echte Fälle aus der Praxis eines Strafverteidigers

Mörderinnen
0

Der Strafverteidiger Veikko Bartel erzählt in seinem Buch "Mörderinnen" von 4 ganz unterschiedlichen Fällen, in denen Frauen zu Täterinnen wird. Die Beweggründe der Frauen sind jeweils sehr unterschiedlich ...

Der Strafverteidiger Veikko Bartel erzählt in seinem Buch "Mörderinnen" von 4 ganz unterschiedlichen Fällen, in denen Frauen zu Täterinnen wird. Die Beweggründe der Frauen sind jeweils sehr unterschiedlich - manche kann man gut nachvollziehen und man bekommt fast Mitleid, während andere Fälle nur eiskalt waren.

Das Hauptaugenmerk der Geschichten liegt nicht auf den juristischen Aspekte, sondern vielmehr stehen die Lebensgeschichten der Frauen im Vordergrund.

Allerdings ist dies genau ein Kritikpunkt an dem Buch von mir, denn das juristische kam für mich hier meist zu kurz. Dadurch blieben die Fälle häufig zu "oberflächlich". Man hätte vielleicht beides mehr miteinander kombinieren können, was die Fälle für mich runder gemacht hätte. Am besten ist dies noch im ersten Fall gelungen.

Gut gefallen hat mir dagegen, die Mischung der Fälle, denn diese waren alle sehr abwechslungsreich und zeigt eine ziemliche Bandbreite der Strafverteidigerpraxis. Erschreckend ist, das es sich um echte Fälle handelt. Wieder einmal zeigt sich, dass das Leben nicht nur schwarz oder weiß ist, sondern dass es viele Zwischentöne gibt. So kann wahrscheinlich jeder zum Mörder werden, wenn die Umstände zum Überschreiten einer "moralischen" Grenze führen.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Es ist nie zu spät, seine Träume noch in Angriff zu nehmen

Meeresrauschen und Inselträume
0

Nina, ist eine junge Frau, die von klein auf die Rolle des Familienoberhauptes einnimmt, um ihrer Schwester eine möglichst unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen. Ihre Mutter ist ein weiblicher Peter Pan, ...

Nina, ist eine junge Frau, die von klein auf die Rolle des Familienoberhauptes einnimmt, um ihrer Schwester eine möglichst unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen. Ihre Mutter ist ein weiblicher Peter Pan, die nicht erwachsen werden will und keine Verantwortung für ihre beiden Kindern übernehmen will.

Durch diesen "Rollentausch" gibt Nina ihren eigenen Traum auf Medizin zu studieren und wird stattdessen Arzthelferin. Mit den Jahren wird Nina immer unzufriedener mit ihrer Situation.

Eines Tages wird ihr ruhiges Leben gehörig durcheinander gewirbelt, als plötzlich ihre Schwester wieder in ihr Elternhaus zurückkehrt, da sie sich noch nicht reif genug für ein Kind mit ihrem Ehemann fühlt. Gleichzeitig taucht Ninas ehemalige große Liebe auf, der als Arzt in die Praxis seines Vaters einsteigen wird. Schließlich taucht auch noch Kyle auf, ein Bekannter von früher, der zu einem sexy Pilot geworden ist.

Trotzdem beginnt Nina über ihr eigenes Leben nachzudenken und erkennt, dass sie für ihr Glück nur selber Verantwortung übernehmen kann. Findet Nina nicht nur das berufliche Glück, sondern auch das private?

Ich bin ein großer Fan der romantischen Bücher von Susan Mallery, aber dies war für mich irgendwie das schwächste ihrer Bücher. Mir kam die Entwicklung und die Erkenntnisse von Nina nicht wirklich überzeugend rüber. Nina, ihre Schwester und ihrer Mutter erkennen im Laufe des Buches schlagartig die Fehler der Vergangenheit und machen ab da alles anders und richtig. Das passte nicht so ganz rund in die Geschichte. Einerseits wird ausführlich auf alles eingegangen und der Schluss kommt dann sehr schnell und abgehackt rüber. Somit konnte mich das Buch dieses Mal leider nicht wirklich überzeugen.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Für mich leider enttäuschend

Die letzte Terroristin
0

"Die letzte Terroristin" von Andre Georgi erzählt die Geschichte der dritten RAF-Generation, die einen Anschlag auf den Treuhandchef planen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht einer RAF-Terroristin ...

"Die letzte Terroristin" von Andre Georgi erzählt die Geschichte der dritten RAF-Generation, die einen Anschlag auf den Treuhandchef planen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht einer RAF-Terroristin und einem BKA Beamten erzählt, der versucht das Attentat in letzter Sekunde zu verhindern. Darüber hinaus gibt es noch die Assistentin des Treuhandchefs, die sich als Spitzel der RAF entpuppt.

Eigentlich hatte ich mir einen tieferen Einblick in die RAF Strukturen erwartet, denn schließlich gehört diese zur jüngeren deutschen Vergangenheit der letzten 40 Jahre. Allerdings wurde ich mit der Geschichte nicht wirklich warm und musste mich zum Ende hin ziemlich durch quälen. Mir hat auch irgendwie die Spannung gefehlt, so dass ich persönlich dieses Mal keine Leseempfehlung geben kann.