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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2018

3 Freundinnen erfüllen den letzten Wunsch einer Toten

Wir sehen uns im Sommer
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Die drei Freundinnen Susanne, Meggan und Rebecka erfüllen in "Wir sehen uns im Sommer" den letzten Wunsch ihrer toten Freundin Sonja. Als diese vor mittlerweile 7 Jahren verstorben ist, hat sie eine Anwaltskanzlei ...

Die drei Freundinnen Susanne, Meggan und Rebecka erfüllen in "Wir sehen uns im Sommer" den letzten Wunsch ihrer toten Freundin Sonja. Als diese vor mittlerweile 7 Jahren verstorben ist, hat sie eine Anwaltskanzlei beauftragt, ihren drei Freundinnen 10 verschiedene Briefe nach und nach zu kommen zu lassen. Die drei Frauen sollen dabei immer ein wenig von Sonjas Asche an verschiedenen Orten verstreuen.

Die 10 Briefe führen die drei auf eine Reise um die Welt, wobei es alles Orte sind, zu denen Sonja in ihren Leben eine ganz besondere Beziehung hatte. Sie erfahren, dabei viel von Sonjas Lebensgeschichte, wovon ihnen einiges bisher noch nicht bekannt war.

Aber die Reise ist nicht nur eine Abschiedstour für Sonja, sondern Susanne, Meggan und Rebecka erfahren und überdenken ihr eigenes Leben ebenso. Alle drei leben in unterschiedlichen Ländern und scheinen ein glückliches Leben zu haben. Nach und nach müssen alle drei erkennen, dass dies nicht so ganz der Wahrheit entspricht. Um dies zu ändern, müssen sie sich auf sich selber besinnen und begreifen, dass sie alles erreichen können, wenn sie nur selber an sich glauben.

Asa Hellberg ist es in ihrem neusten Roman wieder einmal gelungen, starke Frauen über 50 zu zeigen, die beweisen, dass es nie zu spät für einen neuen Lebensweg ist. Das Wichtigste ist, das man sich selbst treu bleibt und das Glück in die eigene Hand nimmt.

Veröffentlicht am 02.09.2018

Doris bewegendes Leben

Das rote Adressbuch
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Der Debütroman "Das Rote Adressbuch" von Sofia Lundberg, erzählt das bewegende Leben der älteren und später einsamen Doris.

Sie lebt einsam in Stockholm und ihre Großnichte lebt mit ihrer Familie in ...

Der Debütroman "Das Rote Adressbuch" von Sofia Lundberg, erzählt das bewegende Leben der älteren und später einsamen Doris.

Sie lebt einsam in Stockholm und ihre Großnichte lebt mit ihrer Familie in Amerika und beide haben zunächst nur bei Skype Kontakt miteinander. Später kommt sie allerdings nach Stockholm, da Doris nach einem Schwächeanfall im Krankenhaus liegt.

Dabei findet sie ein rotes Adressbuch von Doris, was schon sehr alt zu sein scheint und sehr viele durchgestrichene Namen enthält. Sie stehen alle für Menschen, die Doris in ihrem Leben etwas bedeutet haben und mittlerweile verstorben sind. Anhand dieser Menschen wird das Leben von Doris erzählt, welches sie aus Stockholm nach Paris und später nach New York führte, ehe sie wieder in ihre Heimat zurückkehrte.

Einerseits führte Doris in jungen ein glamouröses Leben als Modell, anderseits musste sie auch viele tragische und traurige Verluste verkraften. Nach und nach vereinsamt Doris immer mehr, was besonders in ihrem hohen Alter sehr traurig rüberkommt.

Ich fand die Idee mit dem Adressbuch ein ereignisreiches Leben nach zu zeichnen sehr interessant und auch insgesamt gut umgesetzt. Auch der ständige Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hat mit gut gefallen, obwohl ich leider mit der Zeit das Gefühl hatte, dass das Leben von Doris "oberflächlicher" dargestellt und weniger ausführlich und einfühlsam wie zu Beginn dargestellt wird.

Auch wenn das das Buch kein Happy End hatte, so hat es die Autorin doch geschafft, es mit einem guten Gefühl zu beenden. Zum einen war Doris bei ihren letzten Momenten doch nicht einsam und allein und zum anderen konnte sie ihre große Liebe doch noch einmal kurz sehen und mit ihr sprechen. So ging einer ihrer letzten großen Wünsche mit jahrelanger Verspätung doch noch in Erfüllung.

Veröffentlicht am 12.08.2018

Der Schein einer perfekten Ehe

The Wife Between Us
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"The wife between us" von Greer Hendricks und Sarah Pekkanen erzählt die Geschichte um die Exfrau Vanessa und die aktuelle Verlobte Emma von Richard. Dann gibt es noch die Richards Freundin Nellie, die ...

"The wife between us" von Greer Hendricks und Sarah Pekkanen erzählt die Geschichte um die Exfrau Vanessa und die aktuelle Verlobte Emma von Richard. Dann gibt es noch die Richards Freundin Nellie, die als 3. Frau mitmischt. Aber ist alles wirklich so wie es scheint?

Vanessa scheint nicht erst durch die Scheidung psychische Probleme zu haben, denn sie kann sich nicht mit der Trennung abfinden. Will sie sich wirklich an ihrem Exmann rächen oder will sie ihrer Nachfolgerin wirklich vor ihrem eigenen Schicksal bewahren? Von Richard bekommt man den Eindruck, dass er nur ein kontrollsüchtiger fieser Ehemann ist oder trügt auch hier der Schein?

Die beiden Autorinnen schaffen mit ihren wechselnden Perspektiven aus Sicht der einzelnen Frauen die Spannung nach und nach zu steigern. Zusätzlich gibt es immer wieder unerwartete Wendungen, die das bisher gelesene in Frage stellen. Man hinterfragt immer wieder die Motive, besonders die von Vanessa.

Es ist ein gelungener Thriller, der geschickt mit Manipulationen spielt und ohne Mord / Todschlag / Blut und Grausamkeiten auskommt.

Veröffentlicht am 31.07.2018

zu skurril für mich

Familie und andere Trostpreise
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Sunny ein junger Mann mit ziemlich vielen Neurosen und Phobien erbt nicht nur zu seinem 21. Geburtstag ein kleines Vermögen, sondern er bekommt auch 5 Briefe, die ihm zu seinen Wurzeln sollen.

Also begibt ...

Sunny ein junger Mann mit ziemlich vielen Neurosen und Phobien erbt nicht nur zu seinem 21. Geburtstag ein kleines Vermögen, sondern er bekommt auch 5 Briefe, die ihm zu seinen Wurzeln sollen.

Also begibt er sich auf die Reise nach England, um seine Verwandtschaft zu treffen und sich die Originalschauplätze seiner Lieblingsfilme anzuschauen.
Er trifft dabei alte Bekannte und Weggefährten, die seine Eltern und besonders sein Vater von früher kennen. Sein Vater war ein selbsternannter Guru gewesen, der eine Sekte gegründet hatte. Seine Mutter war eine seiner Jüngerinnen, die später aber ihren Sohn freiwillig weggeben hat.
Nicht nur seine Eltern waren ziemlich skurril und ungewöhnlich, sondern auch Sonnys Leben. Er wurde nach Brasilien geschafft und wurde später von seinem wegen Mordes vorbestraften Vormund Thomas irgendwie großgezogen. Dadurch ist es nicht wirklich verwunderlich, dass Sonny so ein verkorkster junger Mann wurde.

Auf Grund des Klappentextes hatte ich eine ungewöhnliche und interessante Familiengeschichte erwartet, aber das war nicht der Fall. Wahrscheinlich war der Humor für mich einfach zu skurril, denn ich konnte nicht wirklich mit ihm warm werden. Ehrlicherweise musste ich mich sehr durchquälen und war froh, als es zu Ende war.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Für die Liebe sollte es nie zu spät sein

Nie wieder Amore!
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Moni ist eine rüstige Rentnerin, die durch einen Zufall dass ihre Jugendliebe in Italien gar nicht tot ist, wie sie jahrelang geglaubt hat. Spontan begibt sie sich mit ihrem Enkel Jan auf Spurensuche nach ...

Moni ist eine rüstige Rentnerin, die durch einen Zufall dass ihre Jugendliebe in Italien gar nicht tot ist, wie sie jahrelang geglaubt hat. Spontan begibt sie sich mit ihrem Enkel Jan auf Spurensuche nach Sizilien.

Dort angekommen, wird sie allerdings schnell mit anderen Problemen konfrontiert. Die Besitzerin des Hauses, die den Hinweis auf die Jugendliebe gefunden hat, möchte gerne eine Sprachschule eröffnen. Allerdings hat auch die Mafia ein Auge auf das Objekt geworfen und so werden ihr allerlei Steine in den Weg gelegt. Allerdings haben sie nicht mit dem weiblichen Kampfgeist und dem Ideenreichtum gerechnet, um alle Schwierigkeiten niederzukämpfen.

Als Monis Tochter Tanja auch unverhofft in Italien auftaucht, könnte das Chaos nicht größer werden. Aber trotzdem erkennen alle 3 Generationen (Moni, Tanja und Jan) nach und nach, dass es nie zu spät ist um seinen eigenen Lebenstraum zu verwirklichen. Manchmal gibt das Leben einen eine 2 Chance, die man auch nutzen sollte und nie wieder Amore ist auf Dauer auch keine Lösung.

Der neue Sommerroman von Tessa Hennig ist wieder eine gelungene Mischung aus Humor, Liebe und ein bisschen Spannung. Er liest sich locker und leicht und durch die gelungenen Beschreibungen von Italien, bekommt man fast das Gefühl selber vor Ort zu sein. Der Roman ist der perfekte Italienurlaub für zwischendurch.