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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2018

Die Beweggründe der Täter für den entscheidenden Augenblick

Der Augenblick
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Irene Matts Roman "Der Augenblick" ist kein klassischer Krimi, sondern setzt sich viel mehr mit den Beweggründen des Täters auseinander, der zu der Tragödie führte. So eine Tat kann nicht nur das Leben ...

Irene Matts Roman "Der Augenblick" ist kein klassischer Krimi, sondern setzt sich viel mehr mit den Beweggründen des Täters auseinander, der zu der Tragödie führte. So eine Tat kann nicht nur das Leben der Opfer auf den Kopf stellen, sondern auch ein Augenblick macht vielleicht bisher unbescholtene Bürgern unwiderruflich zu Tätern.

Der Kriminalpsychologe Hermann Rau möchte mit seinem Team in einem Pilotprojekt mehrere Täter aus unterschiedlichen Bereichen therapieren und so die wahren Hintergründe der jeweiligen Tat ergründen und den Tätern helfen besser mit ihrer Schuld umzugehen.

Der "Hauptfall" ist die junge Kindsmörderin Renate Weiss, die ein ihr völlig unbekannten Säugling wegen seiner Augen erwürgt und im Wald vergräbt. Als sie mit ihren Schuldgefühlen nicht weiterleben kann, stellt sie sich von alleine der Polizei. Sie hat Glück im Unglück, dass sie die Verhaltenstherapie beginnen kann. Wir begleiten sie ausführlich während ihrer Therapie und lernen ihre Gedanken und Gefühle durch ständiges Tagebuch schreiben besser kennen. Die anderen Studienteilnehmer lernen wir nur während der Therapiesitzung kennen und bekommen daher eher nur einen oberflächliches Bild geliefert.

Das Buch hat mit gut gefallen, obwohl es auch einige Schwächen aufweist. Zum einen hätte ich gern gehabt, wenn man besser erfahren hätte, in welcher zeitlichen Rahmen die Therapie sich gerade befindet. Zum anderen bin ich mit dem Abschluss der Therapie und des Romans nicht wirklich zufrieden. Ich hätte gerne mehr über Renates Gerichtsverfahren mitbekommen und wie sich der Therapieverlauf und das Ergebnis auf die Verhandlung ausgewirkte. Außerdem hätte man die letzten Unterkapitel vielleicht besser als Epilog darstellen können und aufzeigen können, wie viel Zeit zwischenzeitlich vergangen ist.

Insgesamt ein lesenswertes Buch, welches vielleicht auch öfters tatsächlich in der Realität zum Einsatz kommen sollte. Schließlich ist in manchen Fällen vielleicht eine Therapie der bessere Weg gegenüber einer (Gefängnis-) Strafe. Denn sicherlich gibt es einen (mitunter verdrängten) Grund, der von einem zum anderen Augenblick eine Kurzschlusshandlung auslösen kann.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Wie weit geht die Veränderung für den Stanley Cup Gewinn?

Going for the Goal
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Der Eishockeyprofi Nick gilt auf und neben dem Eis als Bad Boy, der aufgrund seines Images kurz vor dem Rausschmiss bei seinem langjährigen Klub steht. Dabei ist es immer sein großer Traum gewesen, einmal ...

Der Eishockeyprofi Nick gilt auf und neben dem Eis als Bad Boy, der aufgrund seines Images kurz vor dem Rausschmiss bei seinem langjährigen Klub steht. Dabei ist es immer sein großer Traum gewesen, einmal den Stanley Cup zu gewinnen.

Die Sportagentin Jill versucht hingegen alles, sich in der Männerwelt durchzusetzen. Ihre Konkurrent und ehemaliger Chef versucht mit allen und auch unlauteren Mitteln sie zu diekreditieren und ihren guten Ruf zu schaden.

Nach dem die beiden sich bereits vor knapp 10 Jahren kurz kennengelernt haben, setzt Nick alles daran Jill als seine neue Agentin zu verpflichten.
Auch wenn die beiden ihre Anlaufschwierigkeiten haben, fliegen doch schnell die Funken zwischen ihnen. Jill versucht Nick ein besseres Image zu verpassen, denn hinter dem harten Kern steckt doch ein weicher und sympathischer Kerl, der mehr Mitgefühl zeigt als es auf dem ersten Blick scheint. Schafft es Jill mit ihrer ungewöhnlichen Strategie Nick die Möglichkeit des Gewinns des Stanley Cups zu erhalten oder pokert sie am Ende zu hoch?

Sara Riders "Going for the Goal" ist eine schöne Eishockeystory in der das Sexappeal nicht zu kurz kommt und man kann damit sehr schön für kurze Zeit dem Alltag entfliehen. Ich würde gern mehr von der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Eine "zu sexy" Story mit wenig Tiefgang

Hot Cop
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"Hot Cop" von Samantha Beck ist der zweite Band einer Reihe, den man allerdings sehr gut einzeln lesen kann.
Laurie und Ethan kennen sich bereits seit 10 Jahren, als er sie mit 16 Jahren vor einen großen ...

"Hot Cop" von Samantha Beck ist der zweite Band einer Reihe, den man allerdings sehr gut einzeln lesen kann.
Laurie und Ethan kennen sich bereits seit 10 Jahren, als er sie mit 16 Jahren vor einen großen Fehler bewahrte. Seit dieser Zeit versucht Ethan Laurie soweit wie möglich zu beschützen.
Seine Chance scheint gekommen zu sein, als ihre kleine Bäckerei abbrennt. Während er eine dauerhafte Beziehung mit Laurie haben will, ist die nur für oberflächliche One-night-Stands bereit. Wird es Ethan sie vom Gegenteil zu überzeugen?

Die Grundidee des Buches fand ich interessant und ungewöhnlich, denn hier ist der Mann der mehr will und den "guten" Part übernimmt. Laurie hat hingegen den Part des "bad" Girls. Wenn man sich ihre Kindheit so anschaut, ist es nicht verwunderlich, dass sie keinen wirklich traut und sich nur auf sich verlassen will. Ethan stammt hingegen aus einer wohlhabenden und intakten Familie, was es Laurie zunächst auch nicht leichter macht ihn zu vertrauen.
Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass mich die Geschichte enttäuscht hat. Es fehlte mir teilweise an Tiefgang der beiden Personen, um besonders Laurie manchmal verstehen zu können. Jedes Problem (besonders auch emotionales) wurde mit heißen Sexszenen gelöst, die mir insgesamt irgendwann zu viel wurden. Ich hatte das Gefühl, dass mindestens das halbe Buch nur aus Sexszenen besteht. Manchmal ist weniger auch mehr. Schade das das Buch dadurch zu viel seines möglichen Potentials verschenkte.