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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2024

Mobbing - wer ist Täter und wer ist Opfer?

Der Mädchenhenker (Thriller)
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Der neuste Thriller von Gunnar Scharz "Der Mädchenhenker" beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Mobbing unter Jugendlichen, was leider immer häufiger auch in der Realität vorkommt.

Die beiden Ermittler ...

Der neuste Thriller von Gunnar Scharz "Der Mädchenhenker" beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Mobbing unter Jugendlichen, was leider immer häufiger auch in der Realität vorkommt.

Die beiden Ermittler Emma und Alex bekommen es dieses Mal mit dem grausamen Video eines jungen Mädchen zu tun. Bei ihren Ermittlungen folgt recht schnell ein zweites ähnliches Video und so ist schnell klar, dass wohl ein Serienmörder am Werk sein muss. Als noch der Selbstmord einer ehemaligen Mitschülerin der beiden Videopfer zum Thema der Ermittlungen wird, wird immer klarer, dss alle Ereignisse in einer Verbindung miteinander stehen. Doch wer ist hier tatsächlich Täter und wer ist Opfer? Die Grenzen könnten ineinander fließen.

Lange Zeit tappen nicht die Ermittler im Dunkeln, sondern auch der Leser bekommt einige Verdächtige präsentiert, die alle ein schlüssiges Motiv haben könnten. Doch Gunnar Scharz schafft es wieder einmal den Leser lange zu verwirren und geschickt falsche Fährten zu legen. Wie auch schon eine Reihe seiner Vorgängerbücher besticht nicht nur die "Tätergeschichte", sondern auch das Miteinander der Ermittler passt sich sehr gut in die Geschichte ein.

Auf jeden Fall ist es kein Thriller für zartbesaitete oder für schwache Nerven, aber für echte Thrillerfans kann ich wieder einmal eine klare Leseempfehlung abgeben.

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Das Herrenhaus in Cornwall

Ein Herrenhaus zum Verlieben
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Karin Lindberg legt mit "Ein Herrenhaus zum Verlieben" einen winterlichen und weihnachtlichen Wohlfühlroman vor, der einen nach Cornwall entführt.

Die junge Eventmanagerin Tara bekommt den Auftrag ein ...

Karin Lindberg legt mit "Ein Herrenhaus zum Verlieben" einen winterlichen und weihnachtlichen Wohlfühlroman vor, der einen nach Cornwall entführt.

Die junge Eventmanagerin Tara bekommt den Auftrag ein Herrenhaus in Cornwall weihnachtlich zu dekorieren und alles für ein großes Familienfest vorzubereiten. Zunächst hört sich das nach einem leichten Auftrag an, wenn es nicht den Sohn der Auftragsgeberin gebe. Dieser will dem ganzen Weihnachtsstress entfliehen und hat sich extra in das Herrenhaus zurückgezogen um die Feiertage ohne seine Familie und Weihnachtsdeko etc. verbringen zu können. Auch wenn Tara und Emery nicht unterschiedlicher sein könnten (sie die totale Romantikerin und er, der verbittert ist und nicht mehr an die Liebe glaubt), nähern sich beide nach und nach an und finden Gefallen an der besonderen Situation. Wird der Weihnachtszauber auch hier seine Wirkung entfalten?

Nachdem ich schon mehrere Bücher von Karin Lindberg gehört habe, hat mich auch dieser weihnachtliche Roman begeistern können. Sie schafft es sehr gut mit ihrem lockeren und bildhaften Schreibstil die Leser in die jeweilige Stadt (dieses Mal nach Cornwall) zu entführen. Man bekommt fast das Gefühl selber das Herrenhaus mitdekorieren zu können. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, so dass es recht gut in die graue und triste Zeit passt. Ich freue mich auf weitere Bücher von ihr - egal in welches Jahreszeit diese spielen.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Hin und her gerissen

Austrian Psycho Jack Unterweger
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Als großer TrueCrimeFan war ich echt gespannt auf das Buch und hatte gehofft, mehr über den Mensch Jack Unterweger zu erfahren. Allerdings wurde ich leider ziemlich enttäuscht, denn das Buch ...

Als großer TrueCrimeFan war ich echt gespannt auf das Buch und hatte gehofft, mehr über den Mensch Jack Unterweger zu erfahren. Allerdings wurde ich leider ziemlich enttäuscht, denn das Buch war so ganz anders als erwartet

Das Buch ist mit 126 Seiten recht kurz und in 3 Teile gegliedert. Der erste Teil dreht sich insbesondere um Jack Unterwegers Zeit im Gefängnis und seinen Beginn als (angeblicher) Schriftsteller. Es kommen insbesondere seine Förderer und Unterstützer zu Wort, ohne das tatsächlich Namen genannt werden. Im zweiten Teil geht es um seine Zeit in Freiheit und es werden ein wenig seine Taten dargestellt. Allerdings wird nur sehr wenig ins Detail gegangen, so dass sehr vieles nur sehr oberflächlich angesprochen wird. Der dritte Teil dreht sich dann um seine Flucht nach Amerika und sein späterer Prozess.

Jack Unterweger hat es sehr gut verstanden, Menschen und vorallem Frauen nach seinen Wünschen und Bedürfnissen zu manipulieren.Auch die Schriftstellerei war nur ein Mittel zum Zweck um aus dem Gefängnis (legal) herauszukommen und um Aufmerksamkeit zu bekommen und Frauen für sich zu gewinnen.

Im Nachwort schreibt der Journalist Malte Herwig, dass das Buch nicht von ihm selber geschrieben wurde, sondern es einen unbekannten, mittlerweile toten Verfasser gibt. Das hat mich im Nachhinein etwas gestört, denn dadurch ist für mich ein Stück Authntizität des Buches verloren vergangen. Man weiß nicht, so genau wo die realen Fakten aufhören, wo es Interviews von realen Personen ist und wo die künstlerische Fiktion anfängt. Als Leser fühle ich mich hier ähnlich manipuliert, wie es Jack Unterweger bei seiner Schriftstellerei die ganze Zeit getan hat.

Abschließend lässt sich für mich feststellen, dass ich etwas ganz anderes erwartet hätte und im Großen und Ganzen ziemlich enttäuscht zurückgeblieben bin. Daher kann ich diese Mal keine Leseempfehlung abgeben.

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Satirischer Behördenalltag

Da bin ick nicht zuständig, Mausi
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Die Kunstfigur Conny arbeitet mit ihren Kolleginnen in einer Berliner Behörde und erzählt in kleinen Szenen satirisch und ironisch aus ihrem Büroalltag mit all den großen und kleinen Pannen und ...

Die Kunstfigur Conny arbeitet mit ihren Kolleginnen in einer Berliner Behörde und erzählt in kleinen Szenen satirisch und ironisch aus ihrem Büroalltag mit all den großen und kleinen Pannen und Klischees. Sie nimmt dabei nahezu alles unter die Lupe und beschreibt es in ihrer ganz eigenen Art. Dabei geht es nicht nur um das berufliche, sondern auch das Privatleben der Kolleginnen wird beleuchtet, bewertet und "analysiert". Also so wie es nicht nur in den deutschen Amtszimmern täglich unzählige Male vorkommt, sondern wie es jeder aus eigenen Arbeitsleben kennt.

Conny from the block ist eine Kunstfigur, die bereits unzählige Fans auf TikTok und Instagramm mit ihren Videos begeistert. In "Da bin ick nicht zuständig, Mausi" fasst sie diesen (alltäglichen) Behördenwahnsinn jetzt zusammen.

Das Buch ist lustig, teilweise satirisch geschrieben, wo (fast) jeder sich mehr oder weniger stark wieder erkennen kann. Es war für mich okay und kurzweilig zu hören, aber es bleibt insgesamt nicht wirklich lange Erinnerung. Ein wenig hat mich der starke Berliner Akzent gestört, aber mit der Zeit hat man sich da besser "reingehört". Als Fazit würde ich sagen, als lustiger Zeitvertreib recht gut geeignet, aber auch kein Absolutes Muss-Buch.

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Mordfall in Hope´s End

Hope's End
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Die gelähmte Lenora Hope soll vor über 50 Jahren ihre gesamt Familie brutal ermordert haben, aber beweisen konnte es niemand und Lenora hat immer ihre Unschuld beteuert.

Jetzt bekommt sie mit ...

Die gelähmte Lenora Hope soll vor über 50 Jahren ihre gesamt Familie brutal ermordert haben, aber beweisen konnte es niemand und Lenora hat immer ihre Unschuld beteuert.

Jetzt bekommt sie mit Kit eine neue Pflegerin, die eine ähnliche Erfahrung gemacht hat. Von ihrem letzten Job wurde sie suspendiert, weil sie angeblich ihre Mutter ermordet haben soll. Somit ist sie auf diesen Job angewiesen, da ihr kein anderer mehr angeboten wird.

Nach und nach nähern sich die beiden Frauen an und Lenora will mit Hilfe einer Schreibmaschine ihre Sicht der Geschichte. Kit muss recht schnell erkennen, dass nichts so ist wie es auf den ersten Blick scheint und dass es mehr Verdächtige gibt als zunächst angenommen.

Riley Sager erzählt die Geschichte von "Hope´s End" auf zwei Zeitebenen. Zum einen die Gegenwart aus Sicht von Kit und zum anderen die Vergangenheit aus Lenoras Sicht. Damit erfährt der Leser nach und nach die Ereignisse von ca 50 Jahren und bekommt einen Einblick in Lenoras Familienleben. Aber auch die Gegenwart hält so manche überraschende Wendungen bereit. Es ist so spannend geschrieben, so dass man immer weiter liest um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Bis zu letzt kommt es zu unerwartenden Wendungen und es stellt sich die Frage, ob der 50 Jahre alte Mordfall doch noch geklärt werden kann. Ist Lenora wirklich eine Mörderin oder ist alles ganz anders gewesen?

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