Zum Verlieben schön, aber dennoch mit kleinen Schwächen
Der dunkelste aller ZauberMit ihrem neusten Einzelband "Der dunkelste aller Zauber" hat es die amerikanische Autorin Magaret Rogerson geschafft, mich zu verzaubern.
Die 16-jährige Elisabeth lebt schon ihr ganzes Leben in der ...
Mit ihrem neusten Einzelband "Der dunkelste aller Zauber" hat es die amerikanische Autorin Magaret Rogerson geschafft, mich zu verzaubern.
Die 16-jährige Elisabeth lebt schon ihr ganzes Leben in der Großen Bibliothek. Ihre Ausbildung als Hüterin ist im vollen Gang und sie kann sich nichts Schöneres vorstellen, bis eins der starken Grimoires zum Malefict wird und die Direktorin tötet. Für diesen Akt der Sabotage wird Elisabeth in die Verantwortung gezogen, obwohl sie unschuldig ist. Nun sieht sie sich zusammen mit dem Zauberer Nathaniel Thorn und seinen Diener Silas gezwungen, die Sache aufzuklären, denn nicht nur Elisabeths Leben steht auf dem Spiel.
Elisabeth ist eine Protagonistin, die ich gleich ins Herz geschlossen habe. Sie liebt ihre Arbeit in der großen Bibliothek mit den lebendigen und manchmal auch ungezogenen Zauberbüchern über alles. Außerdem ist sie mutig und voller Tatendrang. Sie steht Vollendens für ihre Überzeugungen ein.
Nathaniel Thorn mochte ich schon, seitdem er das erste Mal in der Bibliothek aufgetaucht ist. Er hat eine wirklich charismatische Ausstrahlung und seine Verschmitztheit und Sarkasmus haben mich gleich für ihn eingenommen. Außerdem ist er ein Zauberer, was ihm in meinen Augen schon einige Pluspunkte einbringt.
Nathaniels Diener Silas ist aber die spannendste Figur im Buch. Der dämonische Diener ist in vielerlei Hinsicht widersprüchlich und zeitgleich sehr geheimnisvoll. Ich wünsche mir unbedingt noch eine Geschichte zu ihm!
Das Worldbuilding ist hier ein absoluter Traum. Allein mit den Bibliotheken, den zauberhaften und lebendigen Grimoires hat sie mein Herz für sich und Elisabeth und Nathaniel gewonnen. Allerdings hätte ich gerne noch etwas mehr von der Welt gesehen. Für mich war die etwas düstere Atmosphäre ein kleines Highlight, was das Buch für mich zu einem perfekten Herbstbuch macht.
Die Liebesgeschichte rückt in dieser Geschichte in den Hintergrund und konzentriert sich stattdessen ganz auf Elisabeths Versuch, die Bibliotheken zu retten. Ich hätte gerne mehr Szenen zu den beiden gehabt, weil die Beziehung doch ziemlich oberflächlich geblieben ist.
"Der dunkelste aller Zauber" von Magaret Rogerson bekommt von mir 4 von 5 Sterne!
Vielen Dank an den cbj Verlag und dem Bloggerportal für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.