Fesselnd
The Woman in MeFazit: Als Britney Fan der ersten Stunde, musste ich dieses Buch natürlich lesen. Meine erste CD war „Baby, one more time“. Ich habe ihre Karriere im Laufe der Jahre verfolgt und die Welt ebenso. Skandale ...
Fazit: Als Britney Fan der ersten Stunde, musste ich dieses Buch natürlich lesen. Meine erste CD war „Baby, one more time“. Ich habe ihre Karriere im Laufe der Jahre verfolgt und die Welt ebenso. Skandale über Skandale waren in der Presse zu lesen und ich bin froh, dass sie sich nun selbst zu Wort melden kann.
Beginnen wir mit dem Schreibstil, der einfach gehalten ist. Sie hat scheinbar keinen Ghostwriter gehabt, was relativ selten in der Branche ist, aber für mich das Buch wiederum attraktiver erscheinen lässt. Die Sätze wiederholen sich teilweise und manchmal sind sie ein wenig „holprig“, was den Lesefluss allerdings nicht wesentlich beeinflusst.
Ich habe das Buch innerhalb eines Tages gelesen und wie einen Schwamm aufgesaugt, da ich es so spannend fand und wissen wollte, wie es weitergeht. Wir erfahren, wie alles begonnen hat, wie ihre Eltern waren. Insgeheim hat sich Britney nach einer intakten Familie gesehnt und wollte sich diesen Wunsch auch selbst erfüllen, was wie wir erfahren nach hinten losgegangen ist. Sie beschreibt sich oft selbst als naiv und dumm und als Fan fragt man sich, warum niemand in ihrer Nähe war (Freunde oder Familie), die ihr in schweren Situationen hätten helfen können, aber scheinbar waren alle nur auf ihr Geld aus.
Auch lässt sie die Leser in die früheren 2000er eintauchen, und wer damals noch den Markt beherrscht hat. Ich kann mir vorstellen, dass es exakt so war, denn Geld regiert die Welt auch nach zwanzig Jahren noch. Die Paparazzi, die unmöglich waren, und in jedem Augenblick ihre Kameras gezückt haben. Auch darauf geht sie ein, dass sie seit jungen Jahren vierundzwanzig Stunden unter Beobachtung stand, was für manche Künstler kein Problem darstellt, aber für sie sehr anstrengend war.
Britney gibt uns Einblicke in ihr Seelenleben und wie schlimm die Situation, besonders nach der Trennung von Kevin Federline und ihren Kindern, war. Heute bin ich selbst Mutter und kann nicht ansatzweise nachfühlen, wie schlimm das sein muss, von seinen Kindern getrennt zu sein. Diesen Schmerz zwischen den Zeilen tut mir besonders leid. Natürlich muss man auch hier wie bei allem rational denken und sollte nicht jedes Wort exakt glauben, denn keiner war dabei.
Mehr möchte ich auch gar nicht verraten, aber ich lege es jedem Britney Fan ans Herzen und jedem, der die andere Seite der Geschichte hören möchte, der vielleicht auch 2008, als sie sich die Haare rasiert hatte, den Kopf geschüttelt hat.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich sehe nun manche Artikel von der Vergangenheit mit anderen Augen.