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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2023

Ein würdiger Abschluss der Reihe

Mind Control
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Brady Hartsfield, "Mr. Mercedes", ist, nachdem ihm der Schädel eingeschlagen wurde, wieder aufgewacht. Doch nicht nur das - er entwickelt nach und nach Kräfte, die es ihm erlauben, ein paar Streiche durch ...

Brady Hartsfield, "Mr. Mercedes", ist, nachdem ihm der Schädel eingeschlagen wurde, wieder aufgewacht. Doch nicht nur das - er entwickelt nach und nach Kräfte, die es ihm erlauben, ein paar Streiche durch Telekinese zu spielen. Doch viel interessanter ist das, was er in den Köpfen der Menschen anrichten kann. Schon immer hat ihn das Thema Selbstmord interessiert und er entwickelt einen Plan, wie er das misslungene Attentat wiedergutmachen kann.

Nachdem ich von Band 1 sehr begeistert, aber dafür von Band 2 eher enttäuscht worden bin, habe ich mich dennoch auf Mind Control gefreut, schließlich gab es in Finderlohn bereits einen Ausblick darauf, wer der Bösewicht ist.

Ich war ein großer Fan davon, dass Bill Hodges und Holly Gibney wieder einen größeren Part in der Story übernehmen. Beide bekommen mehr Tiefe und vor allem Bill entwickel sich zu einem überaus tragischen Charakter, dem man einfach nur das Beste gewünscht hat. Wie auch in den beiden Vorgängerbüchern taucht der Leser ebenfalls in die Gedankenwelt des Bösewichts ein. Brady sinnt auf Rache und liebt es, andere Menschen leiden zu sehen.

Obwohl man auch die Perspektive der Gegenseite mitliest, war es dennoch spannend, mit Hodges und seinem Team mitzurätseln, wie man den Bösen auf die Spur kommt. Einzig das Pacing fand ich etwas schwierig: Etwa ab der Hälfte hat der Roman ein durchgängig hohes Spannungslevel, das im Finale nicht noch mal extra besonders ansteigt. Dementsprechend fiebert man für relativ lange Zeit mit, andererseits fehlt mir das große Finale, das ich in Mr. Mercedes hatte.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Frische High Fantasy

Aura von Thalos
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Aura wird eines Tages als Sklavin verkauft an einen der berüchtigten Krieger, die an den Landesgrenzen die Menschheit verteidigen. Dieser nimmt sie mit zum Pass, der Schwelle zum Reich der Kreaturen. Hier ...

Aura wird eines Tages als Sklavin verkauft an einen der berüchtigten Krieger, die an den Landesgrenzen die Menschheit verteidigen. Dieser nimmt sie mit zum Pass, der Schwelle zum Reich der Kreaturen. Hier soll sie herausfinden, was es mit diesen mysteriösen Wesen auf sich hat, die in aller Regelmäßigkeit das Land der Menschen angreifen. Schnell merkt sie, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gibt, sondern zahlreiche Graustufen dazwischen und dass die Kreaturen nicht grundlos das Land angreifen


Die Autorin schafft eine Fantasy-Welt, die viel Neues bietet. Die Krieger und ihre Diener erhalten merkwürdige neblige Masken, die sie vor der giftigen Luft des Anderen Landes schützen, und die Kreaturen scheinen den Menschen verwandter zu sein, als es anfangs den Anschein hat. Indem wir nicht die typischen Fantasywesen wie Trolle oder Vampire haben, ist die Welt sehr erfrischend und man weiß nie, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet.
Die wichtigsten Charaktere sind alle so weit ausgestaltet und detailreich, dass man das Gefühl hat, sie so richtig kennenzulernen. Besonders gefallen hat mir da die Protagonistin Aura, die oftmals gegen den Strom schwimmt und damit lustige Momente kreiert. Aber auch ihre Mitsklaven haben eine schwere Vergangenheit und mich mehr als einmal zum Schlucken gebracht. Meine Lieblingsfiguren sind die beiden Zwillinge Tomkin und Samkin, welche eine gewisse Unbeschwertheit in manche Situationen bringen und einfach Spaß machen.
Doch am positivsten ist mir der Schreibstil aufgefallen: Vor allem die wirklich dramatischen und blutigen Szenen waren einfach so atmosphärisch, dass alle Sinne angesprochen wurden (was nicht immer von Vorteil ist!).

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Spannender Auftakt

Halber Vollmond
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Nach ihrem gefühlt 30. Umzug hofft Mina, in Lorenberg endlich anzukommen und Freunde zu finden. Doch schon bald muss sie festellen, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Visionen und Geheimnisse ...

Nach ihrem gefühlt 30. Umzug hofft Mina, in Lorenberg endlich anzukommen und Freunde zu finden. Doch schon bald muss sie festellen, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Visionen und Geheimnisse ziehen in ihren Alltag ein. Gleichzeitig hat es ihr der mysteriöse Nevio angetan, und ehe sie es sich versieht, ist sie in den Mysterien um Lorenberg herum gefangen.

Ich mochte Mina und ihre Freunde, weil ihre Gespräche und Gedanken so echt teeny-like wirken und nicht aufgesetzt. Das Buch wartet mit einem relativ großen Personeninventar auf und jeder Charakter hat seine Eigenheiten, sodass man sie sich gut einprägen kann. Ich bin schon gespannt, die Personen in den weiteren Büchern näher kennenzulernen.

Auch wenn es sich bei dem Roman um den Auftakt einer Reihe handelt, werden die wichtigsten Handlungsstränge am Ende des ersten Bandes aufgelöst, andererseits bleiben noch genügend Fragen offen, dass ich gespannt bin, wie es weitergeht. So wird man aber nicht im Regen stehen gelassen und wird gezwungen, die anderen Bände zu lesen, sondern hat mit dem ersten Band eine abgeschlossene Handlung.

Die Fantasywelt fand ich sehr spannend. Auf der einen gibt es da einige bekannten Gestalten, aber die Autorin hat sich auch viel Neues ausgedacht und die Welt so schön zusammengewoben, dass ich schon neugierig auf mehr bin.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Unnötige Fortsetzung

Sonnengelber Frühling
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Nachdem sich Elyas und Emely endlich ausgesprochen und wieder zueinander gefunden haben, kommt ihnen erst einmal das Leben dazwischen und sie haben Schwierigkeiten, ihre neue Beziehung aufrechtzuerhalten. ...

Nachdem sich Elyas und Emely endlich ausgesprochen und wieder zueinander gefunden haben, kommt ihnen erst einmal das Leben dazwischen und sie haben Schwierigkeiten, ihre neue Beziehung aufrechtzuerhalten. Doch sie geben nicht auf und arbeiten Tag für Tag neu daran, sich endlich vertrauen zu können und den Schmerz von damals zu vergessen.

Ich habe mich unglaublich darüber gefreut, dass die Reihe einen dritten Band bekommen hat, da ich Band 1 und 2 damals förmlich verschlungen habe. Die Autorin schreibt in einem Vorwort, dass sich schon lange eine Fortsetzung gewünscht wurde, sie aber nur eine schreiben wollte, wenn sie wirklich etwas zu erzählen hat, und nicht, damit die Geschichte um jeden Preis weitergeht. Dementsprechend bin ich sehr motiviert an Sonnengelber Frühling rangegangen.

Leider ist in meinen Augen genau das eingetreten, was die Autorin eigentlich nicht machen wollte. Der 3. Teil ist für mich komplett überflüssig und ich habe ihn schon halb aus meinen Gedanken verbannt.

Emely, aus deren Sicht weiterhin erzählt wird, verhält sich oftmals irrational und ist manchmal sogar gemein zu Elyas. Ja, die beiden haben sich immer wieder gestichelt, aber viele Aktionen fand ich von Emely überhaupt nicht okay, sodass sie mir regelrecht unsympathisch war.

Der Roman enthält eine relativ lange Rückblende, die ich nicht gebraucht habe. Wenn ich wissen will, was in Teil 1 und 2 passiert ist, kann ich diese auch einfach lesen, das macht sehr viel mehr Spaß als dieser Band.

Es tut mir selber ein bisschen Leid, dass ich nichts Positives zu diesem Band sagen kann, aber ich war wirklich sehr enttäuscht, wie super ich die ersten beiden und wie schlecht ich den dritten Teil fand. Wenn ich die Reihe mal wieder rereaden möchte, dann bleibe ich bei Teil 1 und 2, das war eine runde Sache.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Etwas schwächer als der 1. Teil

Türkisgrüner Winter
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Nach dem Camping-Ausflug, bei dem Emely endlich versprochen hat, Elyas gegenüber aufgeschlossener zu sein und zu versuchen, ihm zu vertrauen, wirkt er plötzlich ganz abwesend. Emely ist ratlos - hatte ...

Nach dem Camping-Ausflug, bei dem Emely endlich versprochen hat, Elyas gegenüber aufgeschlossener zu sein und zu versuchen, ihm zu vertrauen, wirkt er plötzlich ganz abwesend. Emely ist ratlos - hatte er (endlich) aufgegeben, sie mit aller Kraft für sich zu gewinnen? Emely ist selber über sich erstaunt, wie traurig sie das stimmt. Ihr Vollabsturz verändert alles und bringt einige Offenbarungen mit sich.

Türkisgrüner Winter steht seinem Vorgänger Kirschroter Sommer kaum in etwas nach. Doch leider gibt es da doch ein paar Dinge.

Die Handlung hat sich etwas gezogen. Vor allem das gefühlt 200-seitige Geständnis am Ende fand ich ziemlich unnötig, da der meiste Inhalt davon immer mal schon zwischendurch erzählt wurde. Auch so stagnierte die Handlung hin und wieder ein wenig. Gleichzeitig ist es zwischenzeitlich ein bisschen kitschig geworden, aber nicht so schlimm, dass es nicht noch erträglich wäre. ;)

Der Wortwitz, den ich im ersten Teil so geliebt hatte, war hier zwar vorhanden, war aber etwas seltener. Ich denke, die Autorin hat die besten Sprüche schon im ersten Teil verbraten, sodass nicht mehr allzu viel hierfür übrig war. Aber noch genug, um mich wieder einige Male zum lauten Lachen zu bringen.

Inhaltlich habe ich zu bemängeln, dass die Missverständnisschiene ein bisschen sehr ausgereizt wurde. Zwar glauben beide Protagonisten, dass sie sich einander überhaupt nicht verdienen, und zweifeln daher an den Gefühlen des Anderen, trotzdem hätte ein klärendes Gespräch schon sehr früh helfen können, um die Probleme beiseite zu schieben. Aber so wurde es dann viel dramatischer.

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