Eine Geschichte mit vielen Facetten
Unter uns das MeerSeit der Geburt ihrer zwei Kinder kriselt es in der Ehe von Juliet und Michael. Um die Beziehung zu retten, überredet Michael seine Frau zu einem einjährigen Segeltörn auf dem Meer. Die dramatische Reise ...
Seit der Geburt ihrer zwei Kinder kriselt es in der Ehe von Juliet und Michael. Um die Beziehung zu retten, überredet Michael seine Frau zu einem einjährigen Segeltörn auf dem Meer. Die dramatische Reise wird das Leben der ganzen Familie verändern
Amity Gaige bedient mit Ihrem Buch „Unter uns das Meer“ viele verschiedene Genres: Abenteuerroman, Ehedrama, Krimi, psychologische Studie. Erzählt wird die Geschichte dabei aus zwei Perspektiven. Rückblickend aus der Sicht von Juliet, sowie in tagebuchähnlichen Logbuchnotizen durch Michael.
Dabei wird dem Leser bereits zu Beginn klar, dass die Reise in einer Katastrophe enden wird. Der Spannungsbogen wird dennoch bis zum (teilweise) überraschenden Schluss gehalten.
Besonders gelungen fand ich die Analyse von Juliets` Mutterrolle. Man kann das Gefühlschaos zwischen unendlicher Liebe, Ohnmacht, Selbstaufgabe und Zerrissenheit zwischen den unterschiedlichen Ansprüchen an Sie sehr gut nachvollziehen. Außerdem verdeutlicht Amity Gaige sehr gut, welch zerstörerische Kraft eine Beziehung entwickeln kann.
Das Buch endet mit einem Epilog. In diesem werden aus unterschiedlichen Perspektiven über unterschiedliche Medien noch einige Details der Geschichte aufgegriffen. Dies hat mir persönlich keinen echten Mehrwert geboten, da ich diese Informationen nach dem schlüssigen Ende überflüssig fand.
Fazit: Ein guter, niveauvoller Unterhaltungsroman mit inhaltlichem Tiefgang.